BLSV informiert über “Freiwilliges Jahr im Sport" und Kooperation mit Schulen

BLSV-Kreisvorsitzender Florian Weiß und der Leiter der Sportjugend im Landkreis, Werner Hohoff, mit den beiden Referenten der Infotagung für Sportvereine, Günther Holz und Traude Mandel (v.l.). Foto: Bruckmeier | Foto: Bruckmeier
  • BLSV-Kreisvorsitzender Florian Weiß und der Leiter der Sportjugend im Landkreis, Werner Hohoff, mit den beiden Referenten der Infotagung für Sportvereine, Günther Holz und Traude Mandel (v.l.). Foto: Bruckmeier
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“Das Freiwillige Soziale Jahr ist eine riesige Chance für die Sportvereine." Dieser Ansicht ist Traude Mandel, Vorsitzende der Sportjugendleitung in Oberbayern (BSJ) im Bayerischen Landessportverband (BLSV), die entsprechende Modelle und Beispiele jetzt bei einer Infotagung der Sportvereine im Landkreis Pfaffenhofen vorstellte. Außerdem ging es bei der Tagung am Montagabend im Vereinsheim des FC Schweitenkirchen um die in diesem Jahr forcierte Kooperation zwischen Schule und Verein, die Schulamtsdirektor Günther Holz ein wenig näher beleuchtete.
Das “Freiwillige Soziale Jahr" (FSJ) dient der Berufsorientierung junger Menschen, die vor ihrem eigentlichen Einstieg in das Berufsleben Schlüsselqualifikationen erwerben und diese auch schon in der Praxis anwenden wollen. Als geeignetes Umfeld für solches soziale Engagement bietet sich der Sportverein nach Auffassung von Traude Mandel geradezu an. Doch die Vorsitzende der BSJ Oberbayern warnte ihre Kollegen in den Vereinsvorständen im gleichen Atemzug, “einen FSJler nicht mit einem billigen Leiharbeiter zu verwechseln".
“Viele Vereine haben schon über den Einsatz eines FSJlers nachgedacht, meistens scheitert ein solches Unterfangen dann aber an der Umsetzung", sagte Mandel. Nach ihrem Wissenstand ist ein solches Modell im Landkreis Pfaffenhofen bis auf eine Ausnahme noch unbekannt. “Also gibt es hier Nachholbedarf", meinte auch BLSV-Kreisvorsitzender Florian Weiß.
Bei der Arbeit eines als Übungsleiter lizensierten FSJ-Beschäftigten stehe der soziale Aspekt im Vordergrund, so Mandel. Er oder sie seien im Verein vielseitig einsetzbar, in der Geschäftsstelle genauso wie als Übungsleiter in der Halle oder auf dem Sportplatz. Der FSJler könne den ehrenamtlichen Übungsleitern zur Hand gehen, aber auch Aufsichtspflichten im täglichen Trainingsbetrieb, aber auch bei Ausflügen oder Trainingslagern übernehmen.
Der Phantasie des Sportvereins als Arbeitgeber seien hier kaum Grenzen gesetzt, versuchte die Referentin anhand einiger Beispiele zu erläutern.
Besonders interessierte die versammelten Sportfunktionäre natürlich die Finanzierung eines solchen Mitarbeiters. 395 Euro pro Monat sind hier aufzubringen. 300 Euro gehen als Taschengeld an den FSJler, der Rest sind Steuern, Versicherungen und Sozialabgaben. Hier gebe es aber eine Reihe von Refinanzierungsmöglichkeiten, die im Einzelfall zu prüfen seien. Deswegen legte Traude Mandel allen Vereinen mit Interesse an einem FSJ-Mitarbeiter ans Herz, sich mit der BSJ-Geschäftsstelle im “Haus des Sports" in München, in Verbindung zu setzen. Dort steht den Vereinsvertretern eine eigens eingerichtete Abteilung bei Fragen Rede und Antwort und hilft über so manche bürokratische Hürde hinweg. Informationen finden sich auch auf der Homepage der Bayerischen Sportjugend (www.bsj.org).
“Im Schnitt 2,2 Sportstunden pro Woche wie bei uns an den Grund- und Hauptschulen im Landkreis sind eindeutig zu wenig." Darin ist sich Schulamtsdirektor Günther Holz mit den Verantwortlichen im BLSV und in den Sportvereinen einig. Das Schulamt habe deswegen gemeinsam mit dem BLSV-Kreisvorstand die Initiative ergriffen und das Schuljahr 2009/10 zum “Jahr des Sports und der Gesundheit" ausgerufen.
Holz konnte bereits über die ersten Initiativen berichten. So durchliefen in den ersten Schulwochen bereits über 6 200 Grund- und Hauptschüler einen genormten Fitnesstest. Dieser wird am Schuljahresende wiederholt, um eine mögliche Verbesserung der körperlichen Konstitution bei den Kindern und Jugendlichen objektiv feststellen zu können.
An die Vereine richtete sich das Angebot des Schulrats, vor Ort mit den Schulen noch enger zusammenzuarbeiten. Selbstverständlich stehe er hier als Vermittler zur Verfügung. Ziel sei es, erfolgreiche Kooperationsmodelle wie “Sport nach 1" nicht zuletzt im Zuge des Ausbaus der Ganztagsbetreuung zu forcieren, sagte Holz.

Bürgerreporter:in:

Florian Weiß aus Pfaffenhofen

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