Es reicht nicht für eine ausreichende Rente - ein reines Verteilungsproblem !

Die Einkommens- und Vermögensschere geht seit Jahren immer weiter auseinander.
2014 verdienten 50 % der Deutschen 81,1 % des Gesamteinkommens und ebenfalls 50 % besaßen 95,8 % des Gesamtvermögens.
Und genau da muss dringend gegengesteuert werden. D.h. die Arbeitseinkommen müssen deutlich erhöht werden, damit es vielen Menschen überhaupt erst möglich ist eigene von der RV unabhängige Vorsorge zu leisten.
Die oft gehörte Aussage - niedere Bildung = niederes Einkommen = Armut bzw. Altersarmut - ist schlicht ein Hohn für die Betroffenen.
Nicht jeder kann Abitur machen. Nicht jeder kann studieren. Es wird und muss auch Menschen geben, die nichtakademische und handwerkliche Arbeiten oder auch Hilfstätigkeiten u.ä. machen wollen und können. Aber auch das niedrigste Vollzeitarbeitseinkommen muss so ausreichend sein, dass ein vom Sozialnetz unabhängiges Leben möglich ist. Das ist das Mindeste - dann können entsprechend der Bildung / Ausbildung höhere Einkommen erzielt werden.
Das geht auch, wenn die Höchsteinkommensbezieher und Großvermögensbesitzer deutlich mehr an den Sozialkosten beteiligt werden und die Löhne und Gehälter in allen Branchen so deutlich angehoben werden, dass auch das niedrigste (Vollzeit)-Einkommen eine Familienversorgung, ohne das Sozialnetz zu belasten, ermöglicht. (Mindestlohn derzeit mindestens 1200,00 Euro Netto !)
Es geht aber nicht an, Sozialneid zu Lasten anderer, schwacher oder schwächerer Gruppen zu hegen.
Die Einkommensschere muss sich wieder mehr schließen um den Zusammenhalt der Gesellschaft nicht zu riskieren. Durch eine deutliche Umverteilung der Lasten hin zu den reicheren Schichten, lassen sich auch Staatsschulden schneller abbauen. Das soziale Netz muss in erster Linie Menschen auffangen, die nicht (mehr) arbeiten können. Wer arbeiten kann muss auch arbeiten, soweit es Gesundheit und ein angemessener Lohn (Mindestens Mindestlohn!) zulassen.
Selbstverständlich darf niemand gezwungen sein, aus wirtschaftlicher Not länger arbeiten zu müssen als bis zum 65. Lebensjahr.
Und noch was: Es grenz schon fast an Unverschämtheit ständig mit dem demografischen Faktor zu argumentieren. Wer sich in der Welt umschaut weiß, dass mehr Kinder auch (fast) immer mehr Armut bedeuten. Wenn beide Partner in einer Beziehung (mit oder ohne Trauschein) ein Leben lang arbeiten und Steuern und Sozialversicherungsbeiträge bezahlen, tragen sie nicht unerheblich zur Finanzierung von Leistungen bei, von denen dann auch Familien mit Kindern profitieren.

Bürgerreporter:in:

Franz Knöferl aus Pfaffenhofen

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