Ein Märchen wird Wirklichkeit.

Die Märchenerzählerin Cornelia Fröschl hat den Schirm mit Noten geöffnet und schon spielen die Geigen.
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  • Die Märchenerzählerin Cornelia Fröschl hat den Schirm mit Noten geöffnet und schon spielen die Geigen.
  • hochgeladen von Hartwig Simon

Über Pfaffenhofen strahlt ein blauer Sommerhimmel, aber die mit vielen Kindern und Erwachsenen gefüllte Aula des Gymnasiums ist verdunkelt. Im Rahmen des Kultursommers führen Schülerinnen und Schüler der privaten Klavier- und Violinschule Gilman das Märchen mit Musik „Die verzauberten Bären“ auf. Referent für Musik Herr Peter Feßl begrüßt das Publikum, darunter auch Bürgermeisterin Frau Monika Schratt und den Direktor des Gymnasiums Herr Hans-Günther Gessler mit seiner Frau. In den ersten Reihen warten die Jüngsten auf den Anfang und schon erfüllt ein Gong den Raum und eine Bärenfamilie zeigt sich auf der Leinwand mitten zwischen den großen Bäumen des Bühnenbildes. Riesige Schmetterlinge umflattern die Blumenblüten und steigen über das Gras hoch zu den grünen Baumblättern. Die Kinder im Publikum nehmen gleich zu Anfang der Märchenerzählerin Cornelia Fröschl die Angst vor den bösen Waldgeistern: es gibt nämlich viel mehr gute Geister und erleichtert schaut die Erzählerin hinter dem Schirm mit den großen Musiknoten hervor. Es erklingt Musik – die Ouvertüre – gespielt von 4 Kindern auf 2 Klavieren und 16 Geigen. Worte und Musik malen jetzt einen lebendig idyllischen Alltag der Bärenfamilie, umsummt von munteren Bienen. Wechselnde Bilder auf der Leinwand beleuchten das Wohnhaus unter der dicken Eiche und die Bienen und leiten so die Phantasie des Publikums vorsichtig in die immer wirklicher werdende Gedanken- und Gefühlswelt des Märchens.

Aber jede Idylle schwebt in höchster Gefahr und so auch hier: die Frosthexen Trixi, Hexi und Roxi donnern auf ihren Besen – begleitet von einem Hexenboogie der Klaviere – über die Waldlichtung, verzaubern bösartig die glückliche Bärenfamilie und lassen alles unter einer Schneedecke erstarren. Warum, warum gerade jetzt? Warum wir? Da können offensichtlich selbst die blauen Himmelskräfte über Pfaffenhofen nicht helfen. Und wer kann’s? Die fünf Zauberwaldvögel können und wollen es. In einer gewagten Aktion holen sie die Zauberfeen Rosabella, Floralisa und Primavera aus dem Sonnenschloss und alles wird gut. Wenn das nur immer so wäre!

Wieder mitten im Alltag des von Worten und Musik gefesselten Zuhörers angekommen, wird klar, wie traumhaft die Geigerinnen und Geiger musizierten und intonierten, wie mutig sich die jungen Pianistinnen und Pianisten in die Gestaltung der wimmelnden Notenwelt hinein geworfen haben! Das hörte sich nicht nach einem Schülerkonzert an; da spielten junge Profis, die ihr märchenhaftes Niveau zeigten. Den Musikern war wohl bewusst, dass man nur mit Mut und Können die Wirklichkeit und ein Märchen heil übersteht. Das hat sicher viel Zeit und regelmäßige Arbeit gekostet. „Vielen Dank dafür“ sollte wahrscheinlich der große Applaus am Schluss bedeuten. Und dieser Dank galt auch den jungen Beleuchtungs- und Tontechnikern des Schyren-Gymnasiums, die sich gemeinsam mit den Musikanten verbeugten.

Die Märchenerzählerin Cornelia Fröschl hat den Schirm mit Noten geöffnet und schon spielen die Geigen.
Acht-händig auf 2 Flügeln erklingt Musik, komponiert von Leonid Gilman.
Bürgerreporter:in:

Hartwig Simon aus Schrobenhausen

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