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Im Pfaffenhofener Amtsblatt stand im August 1908 folgendes über die Fahnenweihe

Pfaffenhofen 10.August (1908): Die Tage der Fahnenweihe des hiesigen katholischen Arbeitervereins sind entschwunden und dahin- aber die Erinnerung bleibt. War das ein Singen und Klingen als am Samstag abends die verehrte Sängerschar des Katholischen Arbeitervereins Ingolstadt als erster Festgast unter Musik durch die Straßen zog und als am Sonntag morgens gegen dreißig Vereine in die Stadt einmarschierten, die reich beflaggt, im Festschmuck erglänzte. Die Feier am Vorabend im schönen Ambergkellersaal, wo der Präses des Vereins Titl. Herrn Bezirksmann Dr. Gabler, Titl. die Herren Vorstände der hiesigen Behörden und ein voll besetztes Haus werter Festgäste begrüßen durfte, war von einer hehren Feststimmung getragen. Mit den Klängen der Kapelle Finsterer wechselten ab die bestgeschulten Lieder der Arbeiter-Sänger aus Ingolstadt, die unter ihrem sehr verehrten Dirigenten Herrn Sonderthann im Gesang und in den beiden Komödien, bei denen Herr Chorregent Schöttl in liebenswürdiger Weise das Klavier übernahm, Prächtiges geleistet haben und allseitige anerkennung fanden. An diesem Festabend, da wuchs die Liebe zum Verein und aus den Augen von mehr als einer Arbeitersfrau, die zum Fest mitgedurft, sah man die Freude leuchten. Mitternacht war es zu rasch geworden; noch ein Hoch auf die Sänger und ihren Dirigenten und man trennte sich, bis am Morgen wieder die trompeten riefen. Gegen vierzig flatternde Fahnen zogen zum Gotteshaus, wo eine viel hundertköpfige Schaar der Festpredigt des hiesigen H.H. Stadtpfarrers, der auch die Fahne weihte, mit Begeisterung lauschte. Zur Festmesse und zum Festakt erscholl wieder Ingolstädter Gesang und mit den Prologen der Festjungfrauen und Fahnenübergabe und einer Ansprache des Vorstands vom Patenverein Ingolstadt, der zum treuen Zusammenhalten mahnte, war die vormittägige Feier beendet. Unter den Klängen der Musik zog der Festzug durch die Stadt zum Müllerkeller, wo H.H- Redakteur Ludwig S c h i e l a aus München in der Festrede darauf hinwies, wie gefährlich für die menschliche Gesellschaft es sei nach dem Satze : „ Religion ist Privatsache“ zu handeln, zu treu katholischen Wandel mahnte und mit einem von den um ihn geschaarten Männern begeistert aufgenommenen Hoch auf Se. Heiligkeit den Papst und Se. Kgl. Hoheit den Prinzregenten schloß. Lied und Musik folgten in buntem Wechsel, gegen Abend nahm ein Verein nach dem anderen Abschied; doch alle schieden mit dem Bewusstsein und mit der Versicherung, festlich frohe Stunden verlebt zu haben, alle schieden mit neuer Liebe und Begeisterung zur kath. Arbeitervereinssache. Und wir schieden vom Bruder und Patenverein Ingolstadt, der durch seine munteren Sangesbrüder unser Fest so schön gestalten half und deren nimmermüder Dirigent in einer letzten Rede noch uns treue Freundschaft zugesagt, mit der Hoffnung auf ein baldiges Wiedersehen. Gott segne die christliche Arbeit!

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