Freie Wähler öffnen Türen zum Pfaffenhofener Rathaus

Voller Leidenschaft erläutert Dr.-Ing. Norbert Bergmann den Fortschritt des Rathausumbaus in Pfaffenhofen
  • Voller Leidenschaft erläutert Dr.-Ing. Norbert Bergmann den Fortschritt des Rathausumbaus in Pfaffenhofen
  • hochgeladen von Wolfgang Inderwies

In seinem Planungsbüro ist das Rathausprojekt Chefsache. Für Dr.-Ing. Norbert Bergmann war es also selbstverständlich, auf Einladung des Freie Wähler Ortsverbandes Pfaffenhofen a. d. Ilm e. V. persönlich über den Projektfortschritt zu berichten und über die Baustelle zu führen. Die leider geringe Teilnehmerzahl tat der Qualität der Veranstaltung dabei keinen Abbruch: Im Gegenteil, die 15 Gäste konnten die Gelegenheit nutzen, bis auf das Dach des Rathauses zu klettern und erfuhren Details von bislang unveröffentlichten Planungsgedanken.

Dr.-Ing. Norbert Bergmann ist in seinem Element, wenn er über Sanierungsbaustellen berichtet, vor allem, wenn es um das Rathaus seiner beruflichen Wahlheimat Pfaffenhofen geht. Klar und strukturiert beschreibt der Altbauspezialist seine Sicht auf Gebäude, Häuser beginnen in den Gedanken der Zuhörer plötzlich zu leben: Reger Betrieb herrschte vormals, als in der Schrannenhalle im Erdgeschoß des Rathauses Markt gehalten wurde. Das restliche Kopfsteinpflaster der Durchfahrt zeugt heute noch davon, die großen Tore sind jedoch längst verschwunden. Das erste Obergeschoß mit der Dienstwohnung im Südflügel und dem Amtszimmer und einem herrlich ausgestatteten Situngssaal zum Norden hin hatte zwei Zugänge, damit sich Privat- und Parteiverkehr nicht in die Wege laufen. Ebenso konnte man den großen Festsaal im zweiten Stock über die Hintertreppe erreichen, dieser war in kräftig roter Farbe in sogenannter Brokat-Malerei herausgeputzt und trug einst eine üppige Stuckdecke.

Im Zuge der Sanierungsmaßnahmen wurden nun viele Details der früheren Gestaltung wieder aufgedeckt. Alte Gebäudepläne gaben Aufschluß über manch frühere Nutzung. Die Gestalt des "neuen" Rathauses soll sich nun wieder an der ursprünglichen Dreiteiligkeit orientieren: Statt Markttreiben Bürgerbüro und Standesamt im Erdgeschoß als "Kommiunikationszentrum", die Verwaltungsräume im 1. Geschoß und Platz für Feierlichkeiten im zweiten. Der Erhalt der Schrannenhalle als durchgängiger, lichtdurchfluteter Raum ist dabei wesentliches Projektziel, nur Glaswände werden die einzelnen Funktionen voneinander trennen. Zur Gestaltung des Festsaales hatte Dr.-Ing. Norbert Bergmann sodann noch einige besondere Ideen dabei. Beim anschließenden Vortrag im Hotel Müllerbräu warf der Generalplaner bislang unveröffentlichte Skizzenzeichnungen über eine mögliche Neugestaltung des Rathaussaales an die Wand: Mit oder ohne Deckensegel, die Wände in dunkler oder heller Farbe. Es bleibt spannend, wie hier neue Technik, moderne Gestaltung und Erhalt historischer Elemente künftig kombiniert werden.

Bürgerreporter:in:

Wolfgang Inderwies aus Pfaffenhofen

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