Einen kleinen Teil der Geschichte habe ich mit geschrieben

Hier begann es vor 180 Jahren
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Die letzten 20 Jahre meines Berufsleben habe ich bei der Fa. Pelikan in Vöhrum gearbeitet.
Deshalb interessiert mich die Firmen-Geschichte des Pelikan ganz besonders.
Zum 150jährigen Bestehen der Firma konnte leider, wegen der Wirtschaftskrise, keine große Feier gemacht werden.
Jeder Mitarbeiter bekam aber aus diesem Anlaß ein Schreibset Souverän mit der Jubiläums-Kennzeichnung und eine Broschüre überreicht.

1832 nahm der Chemiker Carl Hornemann in der Nähe des Steinhuder Meeres eine Werkstatt zur Herstellung von Künstlerfarben und Malzubehör in Betrieb.
Sein Vater hatte am Knappenort in Hannovers Altstadt ein kleines Ladengeschäft mit Mal-Utensilien betrieben, und daneben die Kinder des königlichen Hofes, als deren Zeichenlehrer, in die bildenden Künste eingeführt.
So war der Sohn schon früh mit der Malkunst und den hierfür erforderlichen Materialien in Berührung gekommen. Hornemann faßte den ergeizigen Plan , die teuer aus England und Frankreich importierten Künstlerfarben durch eigene Produkte zu ersetzen , auch diese in der Quallität zu übertreffen.

Im April 1838 wurde das erste gedruckte Preisverzeichnis an den Handel versandt. Auf diesen Tag geht das Gründungsdatum des Unternehmen zurück.

1842 wurde die aufstrebene Manufaktur an den Engelbosteler Damm in Hannover verlegt.

1863 trat der Chemiker Günther Wagner als Leiter des Werkes in das Unternehmen ein , dem er später , nachdem er es erworben hatte , seinen Namen gab.
Er ergänzte das Programm um Tinten, Tuschen und Leim und weitete das Geschäft in das benachbarte Ausland auf.

1878 Als einer der ersten Fabrikanten garantierte Günther Wagner die Quallität seiner Produkte mit einem einprägsamen Warenzeichen , dem Pelikan, der seinem Familienwappen entstammte und in der Frühzeit des Markenartikels bereits 1878 als eine der ersten Schutzmarken überhaupt, amtlich registriert wurde.

1881 begann ein junger Kaufmann seine Tätigkeit als Reisender für Pelikan in die östlichen Länder, nach Italien und den Orient : Fritz Beindorff brachte als späterer Alleininhaber in fast 60jähriger Arbeit das Werk durch gezielten Sortimentsausbau und außerordentliche Exporterfolge zur Weltgeltung.
Er gründete 12 Niederlassungen in Osteuropa und Lateinamerika.
Zu Beginn seiner Tätigkeit beschäftigte die Firma 39 Mitarbeiter , am Ende waren es 3700. Mit vorbildlichen Sozialleistungen nahm er die Errungenschaften der folgenden Jahrzehnte vorweg . Als Förderer von Kunst und Wissenschaften gab der Kommerzienrat und Senator sämtlichen Unternehmern ein Beispiel.

1906 wurde ein weitblickend konzipiertes neues Werk in Hannover an der Podbielskistraße bezogen , das 1913 erweitert wurde und in dem etwa 1000 Mitarbeiter beschäftigt waren. Diese Gebäude waren über viele Jahre der Stammsitz des Pelikan.

1945 nach dem 2. Weltkrieg , aus dem das Stammwerk nur mit geringen Schäden hervorging , beschäftigte das Werk noch 1675 Menschen. Aber sämtliche Produktionsstätten und Handelsgesellschaften im Ausland waren verloren gegangen.

1950 - 1975 ermöglichte der Wirtschaftsaufschwung eine neue Expansion und festigte die Position der Werke als das in der Welt führende Unternehmen der Bürochemie.

Dann wurde 1978 die Günther Wagner Pelikan-Werke GmbH in die Pelikan Aktiengesellschaft (mit erweiteter Mitbestimmung) umgewandelt.
Der Konsolidierungskreis der Pelikan AG umfaßte 46 Beteiligungsgesellschaften im In- und Ausland, mit einem Weltumsatz von rund 930 Millionen DM und 12.207 Beschäftigten. -

Ab den 1970 Jahren habe ich als Hochraum-Regalbediener einige Jahre bei Pelikan gearbeitet. Danach war ich, bis zu meiner Berentung, in der Sevice- und Reparaturabteilung als Graveur für die Schreibgeräte beschäftigt , eine kreative Arbeit die mir viel Freude machte.

Quellennachweis: Es begann vor 150 Jahre , Pelikan

Bürgerreporter:in:

ADOLF Stephan aus Peine

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