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Kleine Helfer – die Standheizung

Früher als Luxus und nur ab obere Mittelklasse vorstellbar ist die Standheizung heute auch für Kleinwagen erschwinglich, genauso sinnvoll und passt erstaunlicherweise sogar in die heutige, vollgepfropften Motorräume.

Meine erste Standheizung habe ich vor gut 10 Jahren einbauen lassen, damals in einen Rover 620SDI. Der Grund war – ich fuhr morgens gegen die aufgehende Sonne zur Arbeit – und abends gegen die untergehende Sonne nach Hause.
Wer kennt das nicht: die vereisten Scheiben werden hastig freigekratzt, aber so sehr man sich müht – nach wenigen gefahrenen Metern überzieht wieder ein Eisschleier die Windschutzscheibe; kommt dann die Sonne von vorn bedeutet das Blindflug - und unter Umständen einen sehr teuren Rempler, das könnte dann auch auf grobe Fahrlässigkeit hinauslaufen.

Den Motor im Stand warmlaufen lassen ist höchst ineffektiv und darüberhinaus verboten.

Man hilft sich dann mit einem Heizlüfter, versorgt über ein Verlängerungskabel vom Haus (auch keine Alternative für Laternenparker); ganz Mutige mit heißem Wasser – was die Scheibe dann gern mit einem Sprung quittiert.
Eine weitere Lösung ist ein kleiner Heizlüfter der über die Zigarettenanzünder-Steckdose versorgt wird oder mit Akkus betrieben ist. Beides entpuppt sich jedoch meist schnell als unzureichend, zumal die Qualität und Leistung der Geräte oft nicht den Erwartungen entspricht.
Eine elektrische Motor-Vorwärmung ist z.B. min Skandinavien verbreitet - aber wo findet man ausserhalb des eigenen Stellplatzes hierzulande schon eine Steckdose?

Ich beschloß daher – keine halben Sachen! Die Investition ist zwar erst einmal nicht ganz unerheblich, der Gewinn an Sicherheit und Komfort aber immens.
Die gängigen Pkw-Standheizungen (in meinem Fall Webasto) sind Wasserheizungen, sie erwärmen das Kühlwasser des Motors. Das bedeutet daß die Warmluft aus dem normalen Fahrzeugsystem geliefert wird und daher auch nach Belieben wie gewohnt verteilbar ist.
Der kleine Heizblock wird im Motorraum eingebaut zusammen mit drei Elektrik-Sicherungen und an das Kühlwasser- und Kraftstoffsystem des Fahrzeugs angeschlossen, bekommt aber einen eigenen kleinen Auspuff der unter dem Fahrzeugchassis verlegt wird, denn die Heizung wird mit Kraftstoff betrieben; die Batterie versogt nur die Steuerelektronik, das Heizgebläse in Heizung und Fahrzeug sowie die Kraftstoffpumpe.
Im Innenraum befindet sich lediglich ein kleines Bedienteil mit der sich die Standheizung schalten bzw. programmieren läßt.
Erhältlich sind die Variante mit einem eingebauten Mehrfachtimer oder mit Fernbedienung.
Ich habe die erste Ausführung gewählt, da ich jeden Tag zur selben Zeit zur Arbeit fahre brauche ich den Timer lediglich abends aktivieren. Kurz vor Feierabend – da will ich flexibel sein – schalte ich die Standheizung bei Bedarf manuell ein, die Heizung läuft dann für gut 20 Minuten und schaltet sich dann wieder aus, die Scheiben sind dann frei.
Über die normale Heizungsbedienung am Armaturenbrett stellt man die Stärke des Lüfters und den Luftauslass ein; will ich möglichst schnell nur den Motor erwärmen und die Frontscheibe freibekommen wähle ich eine geringe Lüfterleistung und die Auslasstellung „nur Frontscheibe“.
Auch wenn ichs mal eilig habe und sofort los muß – die dann eingeschaltete Heizung läßt den Motor schnell auf Betriebstemperatur kommen.
Stau mit Stillstand im Winter? Die Standheizung hilft auch hier – nur sollte man die Batterie dabei nicht überfordern...

Welche Vorteile bringt das nun?
Die freie, warme Scheibe die auch nicht wieder beschlägt ist das Hauptargument. Selbst wenn die Scheibe schneebedeckt ist – durch die Erwärmung schmilzt die Schicht unmittelbar auf dem Glas; die weiße Haube läßt sich dann mühelos und rückstandsarm wegschieben. Seiten- und Heckscheibe sind durch die umfassende Innenraumerwärmung meist auch schon frei.
Der gefühlte Vorteil zeigt sich natürlich beim Einsteigen – es ist angenehm warm, klamme Finger und Handschuhe sind passé.
Ein anderer, wesentlicher Vorteil jedoch zeigt sich beim Anlassen: der vorgewärmte Motor springt sofort an – gerade der Diesel bedankt sich durch ein angenehmes Laufgeräusch. Nicht nur daß der Motor praktisch keine Kaltlaufphase mehr kennt, was ihn auch deutlich schont, sondern auch der Mehrverbrauch in der Kaltlaufphase entfällt – und wiegt den Verbrauch der Standheizung (ca. 0,25l/30min) auf sodaß der Betrieb der Standheizung quasi kostenneutral ist.
Sogar der Umwelt könnte man damit einen Gefallen tun, ist doch der Schadstoffausstoß des Motors in der Kaltlaufphase besonders hoch. Nicht nur das – bei meinem Rover konnte ich feststellen daß eine Standheizung auch ein echtes Verkaufsargument ist.

Für meinen Peugeot 207 würde die Webasto-Heizung normalerweise ca. 1600€ kosten, jedoch hatte Webasto in Zusammenarbeit mit Bosch eine Winteraktion sodaß ich für die Heizung inkl. Einbau und TÜV- Abnahme nur 998€ zahlte.

Für mich steht fest – in unseren Breitengraden werde ich nie wieder ein eigenes Auto „ohne“ fahren.

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6 Kommentare

Franz, auch bei Kurzstrecken habe ich nie Probleme mit der Batterie bekommen. Und: Bei freien Scheiben benötigst Du weniger Gebläseleistung und keine Heckscheibenheizung. Diese Leistung steht wiederum der Batterie zum Nachladen zur Verfügung.
Manchmal genügen auch 10 oder 15 Minuten, dann ist der Motor schon vorgewärmt, die standheizung schalte ich dann aus wenn die Kühlwasseranzeige sichtbar steigt - die Nachlaufphase der Heizung kann dann noch mit genutzt werden.

Katja, nein, habe ich nicht - ich fahre zur Zeit nur Motorrad!

.... interessanter Beitrag .... der nächste Winter kommt bestimmt ... ich nehme immer eine ***grins*** Wärmflasche die mit gekochtem Wasser gefüllt ist mit und lege sie auf die Armatur ... dann kratze ich erst die Seitenscheiben frei und später vorn .... im letzten Winter habe ich mir ein Folie für die Frontscheibe gekauft ... da brauchte ich nicht kratzen aber die Wärmflasche war dennoch nötig ...

ein wirklich guter Hinweis, Edgard. Werde ihn auch weiterleiten. Danke.

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