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Franz Weber aus Ohof war der letzte Postillion in der Region

Die kleine Dachkammer im Obergeschoss des alten Hauses in der Ohofer Bahnhoftraße ist abgedunkelt. Schwer gezeichnet von seiner unheilbaren Krankheit liegt ein alter Mann in seinem Bett und blickt ausdruckslos in die Leere des Raumes. Es ist Anfang der 1960er Jahre und der ehemalige Postillion Franz Weber geht seinem Ende entgegen. Unzählige Male war er mit seiner Postkutsche unterwegs gewesen; bei Wind und Wetter und auch nachts.

Die Gewitterfahrt

Doch dann richtet er sich etwas auf und berichtet wieder über seine schlimmste Tour, die Gewitterfahrt. „Es war stockfinster“, sagt er leise. „Ein Gewitter ging nieder und es regnete wie am jüngsten Tag! Ich saß wie immer vorn auf dem Bock und konnte die Hand vor Augen kaum sehen! Aber meine Pferde kannten den Weg; die waren die Strecke schon so oft gefahren, Plötzlich aber scheute das Leittier und wollte nicht weiter. Ich lockerte die Zügel und rief, das Tier aber blieb stur stehen und wollte gar zur Seite ausbrechen.
Zornig stieg ich vom Bock und drosch mit der Peitsche auf das Tier ein, aber Nichts zu machen, es ging keine Schritt weiter. Als ein Blitz zuckte wurde ich misstrauisch, denn irgendwo hier musste die alte Holzbrücke sein.
Verärgert holte ich meine Laterne aus dem Wagen und stapfte einige Meter voraus durch den Schlamm. Ich hörte den überquellenden Fluß rauschen, doch dann erschrak ich! Im schwachen Licht der Laterne konnte ich endlich erkennen was passiert war. Denn die Fluten hatten die alte Holzbrücke vollständig weggespült. Das treue Tier hatte mich vor schwerem Unglück bewahrt, beschämt streichelte ich es und flüsterte ihm dankend ins Ohr!“

Der letzte seiner Art

Fremd und wie aus einer anderen Welt klingen Webers Erzählungen, denn als einer der letzten Postkutscher war er etwas Besonderes. Seine Nachfahren wussten das, Uniform und Signalhorn Webers wurden nach seinem Tode dem deutschen Postmuseum übergeben.

  • ... Hoch auf dem gelben Wagen ..
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