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Das Feuer der Mitmenschlichkeit

Jenseits der Eitelkeiten

- fallen die Fassaden
- werden die Masken abgenommen
- zählen Statusymbole nichts
- können wir Beachtung nicht kaufen
- kommen wir uns wieder näher.

Abseits der Eitelkeiten
wärmt uns das Feuer
der Mitmenschlichkeit.

(aus 'Dem Leben auf der Spur'/K. Allert-Wybranietz)

Da kommen einige Menschen zu gleichen Zeit zu einer Rehabilitation um wieder am Leben teilnehmen zu können. Sie sind verletzt am Körper, Geist und ihrer Seele. Sie fühlen sich wie aus den Nest gefallen.

Sie kommen in eine Einrichtung die von ihrem eigenen Rythmus bestimmt ist.
- von äußerst freundlicher Hilfsbereitschaft auf den Staionen
- von pflegerischen Maßnahmen während des Tages
- von Essenszeiten die einen Tag doch sehr bestimmen
- von Therapien und Anwendungen die jeden Einzelnen speziefisch betreffen
- von Zeiten die ohne Plan sind, Feierabend, Samstag und Sonntag
- von Zeiten die wegen des Unvermögen gar nicht richtig zu nutzen sind

Mit der Zeit finden sich dabei Menschen, denen es, auf ganz persönliche Weise, aber auch ähnlich geht.
Sie finden sich in kleinen oder größeren Gruppen zusammen, je nach Intressen und Sympathie. Was diese Menschen sich gegenseitig geben ist ein großer Teil zu ihrer Gesundung. Sie stellen sich als Mitmenschen zu uns

- sie sehen sich mit Augen von wirklich Erkennenden
- mit den Ohren von Verstehenden
- sie sind in gewisser Weise mitwissend
- sie behandeln sich gegenseitig sorgsam und aufmerksam
- erkennen ihre Kümmernisse und Freuden
- suchen ihre Nähe und Gemeinschaft
- können auch miteinander gut schweigen
- in Freude, Mut, Hoffnung
- sind einfach da bei Rückschlägen und Niedergeschlagenheiten
- stehen sich bei wenn mal die Mutlosigkeit um sich greift
- können aber auch miteinander über sich selbst lachen

Jeder, der irgentwann am Tag einen Freiraum hat, freut sich irgendwo im Haus oder Gelände einen dieser neuen Engel zu zu finden. Zeitweise sehen sie SO aus.

Leise, leise kehrt eine Lebendigkeit in sie zurück. Oft ganz anders als vorher. Aber sie sind auf ihre Art zum Leben fähig, haben wieder eine Teilhabe daran. Und sie sind dankbar für das Geschenk dieser Freundschaften auf Zeit.

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7 Kommentare

Ja, und so isses doch auch!!

Gruß und Kuß für Euch beide - Bärbel

Hallo Bärbel,ich hatte keine Reha,habe aber erlebt wie meine Mann leiden mußte ,er ist in Großhadern auf der Intensivstation über drei Monate gelegen,bis er dort gestorben ist.Habe viel erlebt und gesehn und das Leben ist seit dem anders geworden.Die Freunde sind auch nicht mehr die gleichen.Liebe Bärbel, dass das Leben kein Ponyhof ist merken die einen früher, die andern später, aber ich glaube keiner bleibt verschont.Ich hoffe es geht dir jetzt wieder besser und ich wünsche dir alles,alles Gute.Liebe Grüße Marie-Thérèse

Hallo liebe Marie-The're`se,
es tut mir herzlich leid, daß Du Dich auf eine solche Weise von Deinem Mann verabschiedet hast.
Ja es ist richtig, daß viele Menschen lange von den schweren Seiten des Lebens verschont bleiben. Sie tun aber auch Recht daran sich nicht zu intensiev damit zu beschäftigen.
Und ja, Menschen, die Ihre Lebenslast tragen, fallen dann oft aus deren Blickfeld heraus. Aber Du deutest es schon an; die eigene Lebendigkeit besteht darin selbst einen neuen Platz zu finden. Da weiß ich ganz genau wovon ich spreche.

Und nochmals ja, mir geht es dem Umständen entsprechend wieder gut. Es ist zwar, seit 40 Jahren zunehmend, alles etwas eingeschränkt, aber dennoch gibt es täglich kleine Wunder in den unterschiedlichsten Formen. Die zu erkennen damit bin ich bin ich ganz wachsam geworden.
Zuletzt wünsche ich Dir noch ein gesegnetes und zufriedenes neues Jahr und sei gewiss: Gott segnet Dich! - so wie Du bist.

Ganz liebe Grüße sendet Dir Bärbel

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