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1896 - Vor 120 Jahren erwarb die Stadt den Herzberg

Der Herzberg gilt vielen Peinern als grüne Lunge und lädt in jeder Jahreszeit zu Spaziergängen ein.

Als Flurbezeichnung wurde der Herzberg, eine gut 80 Meter hohe Erhebung im Norden der Stadt Peine, bereits bereits 1702 urkundlich erwähnt. Vor bereits 120 Jahren erwarb dort die Stadt Peine 1896 ein erstes Gelände von etwa 25,5 Hektar und ließ einen ersten Park angelegen.
Im Jahr 1911 stiftete Wilhelm Krasnapolsky (1834–1912) 30.000 Goldmark für seine Aufforstung. Der in Peine aufgewachsene Nachfahre polnischer Einwanderer wanderte 1856 nach Abschluss seiner Schneiderlehre in die Niederlande aus, wo er ein sehr reicher Geschäftsmann und Hotelier wurde. Er gründete Handelsfirmen und kaufte 1866 im Zentrum von Amsterdam ein Kaffeehaus, das er zu einem modernen Restaurant und Luxus-Hotel mit einem großen Wintergarten ausbaute, in dem er selbst exotische Pflanzen züchtete. Das Grandhotel besteht denkmalgeschützt noch heute unter seinem Namen.
1880 übernahm Krasnapolsky ferner die Erste Amsterdamer Elektrizitätsgesellschaft. So konnte er es sich 1889 leisten, zum 40-jährigen Regierungsjubiläum von König Wilhelm III. den Platz vor dem Paleis op de Dam mit 5.000 Glühlampen auszuleuchten.

Erfolgreicher Exil-Peiner spendierte Bepflanzung für den Herzberg

Im Jahr 1896 hatte Krasnapolsky bereits 1000 Goldmark für den Neubau der St.-Jakobi-Kirche gespendet. Als die Stadt Peine den Herzberg bepflanzen wollte, bat der damalige Bürgermeister seiner Heimatstadt, Julius Meyer, um neuerliche Hilfe. Krasnapolsky gewährte sie mit den besagten 30.000 Goldmark. Wegen seiner Krebserkrankung konnte Krasnapolsky jedoch der Einladung zur Einweihung nicht mehr folgen. Als er kurz vor seinem 78. Geburtstag starb, hatte er „seinen“ Herzberg nie gesehen.
An dem Krasnapolsky-Weg am sogenannten Liebesgrund erinnert ein Gedenkstein an ihn. Von dort führt ein Weg auf die Anhöhe mit dem 1908 gebauten Wasserturm im Stil der Burgenromantik.
Heute grenzt der Herzberg im Nordosten an ein Gewerbegebiet und die A2. Im Westen führt die Sundernstraße zum Eixer See. An der Kastanienallee befinden sich zwei Mahnmale für die Opfer der beiden Weltkriege und der NS-Gewaltherrschaft.
Der Sage nach entstand der Herzberg mit Sand aus der Lüneburger Heide, den einst ein Riese aus seinen Stiefeln geschüttet hatte.

Fotos:

Rundgang im Herzberg 1951

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3 Kommentare

eine sehr schöne geschichte. danke

Diese Sage gibt es auch für andere Hügel südlich der Heide.

Richtig Holger, kenne ich auch noch aus der Schulzeit. Soweit ich weiß sind es eiszeitliche Endmoränen. ... Riesen wären natürlich spannender ;-))

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