Noch ein Esser mehr?

181 g - viel zu wenig für diese Jahreszeit
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  • hochgeladen von Kirsten Steuer

Als ich vorhin meinen üblichen Feierabend-Spaziergang durch den Gemüsegarten machte, waren die Katzen Fritz, Kleinchen und auch Kletto mit dabei. Irgendwann starrte Kletto auf die eigentlich leere Ziegenweide. Ich ließ ihn gucken, denn ich dachte, er hätte mal wieder einen Frosch oder eine Libelle auf der anderen Seite des Zaunes gesehen. Am Ende des Rundganges starrte Kletto immer noch durch den Weidezaun auf die andere Seite. Da musste ich dann doch mal seinem Blick folgen ... und dann sah ich ihn: Einen ganz kleinen Igel. Ich holte mir schnell ein Paar Handschuhe und ging auf die Ziegenweide zu dem Platz, an dem ich den Kleinen gesehen hatte. Kletto starrte immer noch von außen auf die Stelle. Das Igelchen wirkte wie erstarrt unter dem Blick des großen Katers, so dass ich schon dachte, es wäre tot oder verletzt. Ich nahm den Igel hoch und er rollte sich ein - alles normal. Gut, also das übliche Programm: Zeckenkontrolle, Wiegen, Futtertest, Tränken. Ich setzte ihn nach dem Wiegen in einen Karton und gab ihm Katzenfutter. Zuerst dachte ich, er wäre noch zu klein, um die Fleischstücke zu fressen - weit gefehlt, er schmatzte sofort los. Das frische Wasser auf einem kleinen Plastikdeckel nahm er auch gerne an. Die Waage zeigte leider nicht einmal 200 g an - er muss also noch mindestens das Dreifache zunehmen, um draußen den Winter überleben zu können. Es ist noch nicht so kalt, als dass ich ihn im Haus hätte behalten müssen. Mir fiel das verlassene Igelnest unter einer Palette im Garten ein, auf der ein großer Deckel vom alten Waschofen liegt. Der kleine Igel war im Karton mit Futter und Wasser erst einmal gut versorgt. So konnte ich vorsichtig das alte Igelnest ansehen - es war leer und die Köttel drumherum waren ebenfalls alt und trocken. Ich plusterte das Igelnest etwas auf und formte dem Kleinen einen Gang, vor den ich ihm das restliche Katzenfutter aus der Tüte einfach auf den Erdboden legte. Dann setzte ich ihn in den Gang, die Laubhöhle hinter ihm. Er begann gleich wieder zu futtern - nur keine Zeit verlieren. Die Katzen, die ja an einen Igel gewöhnt sind, beschnupperten alles, bis ich das Nest mit dem Igel und dem Futter mit dem großen Deckel zudeckte. Da fing auch schon der Regen an - gerade rechtzeitig war alles fertig und der kleine Igel im sicheren, trockenen Nest. Morgen sehe ich nach, ob er noch da ist und dann werde ihm wieder Futter und Wasser hingeben. Vielleicht bleibt er ja oder kommt wieder und schafft noch die 600 g - Marke, bis es richtig winterlich wird.
Nach der Erstversorgung bin ich das ganze Grundstück - insbesondere die Ziegenweiden - abgegangen, um zu sehen, ob noch mehr kleine Igel herumlaufen. Ich konnte weder ein Igelnest noch sonst eine Spur von weiteren Igelchen finden.

2. Teil: Der kleine Igel legt zu

Bürgerreporter:in:

Kirsten Steuer aus Pattensen

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