Museggmauer – Die historische Stadtmauer von Luzern

Das „eiserne Männli" von Luzern
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Die Museggmauer mit den neun Museggtürmen ist ein Wahrzeichen der Stadt Luzern und bestimmt zusammen mit Wasserturm und Kapellbrücke das historische Ortsbild der Stadt. Es handelt sich um einen Teil der 870 m langen Stadtbefestigung.

Dieses Mal bin ich mit dem Zug nach Luzern gefahren. Es war „Hochnabel“ beim „DeeErrEssEis“ DRS1 http://www.drs1.ch/www/de/drs1.html , dem Schweizer Radio angesagt und so war es auch. Der Pilatus war nicht zu sehen und dann gehe ich immer in die Altstadt und auf die Museggmauer mit seinen Türmen.

An der Reuss, dem Ausfluss des Vierwaldstättersees habe ich am Nölliturm angefangen.

Dieser 28 m hohe massive Turm stammt von 1518. Der Weg ist nicht behindertengerecht, so muss man viele Stufen und Steigungen erklimmen um alles anschauen zu können. Auch eine Art Bergsteigen, und alles kostenlos, eine Spende zum Erhalt gibt man aber gerne.

Also Bergan zum Männliturm. Er ist öffentlich durch eine Grotte zugänglich und das „eiserne Männli“, eine Figur mit Standarte, erkennt man schon von weit außerhalb der Stadt. Vom Boden bis zur Zinne gemessen muss man eine Höhe von 33 m erklimmen. Der Ausblick lohnt sich allemale.

Luegisland heißt auf Hochdeutsch Schauins-Land. Dieser Turm ist mit seiner Höhe von 52,6 m der höchste unter den neun Brüdern und nicht begehbar. Er soll 1367 gebaut worden sein.

Unterhalb vom Heuturm / Wachtturm grasen schottische Hochlandrinder. Er hat seinen Namen vom Heu, das hier einmal eingebracht worden ist, aber auch Schießpulver. Ein Blitzschlag hat 1701 ca. 350 Zentner Pulver zur Explosion gebracht und den Turm gesprengt. Menschen und Gebäude kamen bei der Explosion ums Leben. Der neu wiederaufgebaute Turm ist 44 m hoch. So weit muss man aber nicht emporsteigen um endlich an der Mauer und auf der Mauer den Wehrgang weiter zu gehen.

Jetzt trifft man auch wieder etwas mehr internationale Touristen die einem entgegen kommen denn es geht zum Zytturm (Zeitturm).

Zur Zyt (Zeit) ist er eingerüstet und wird restauriert. Da ich pro Quartalbestimmt einmal auf die Mauer gehe (Luzern bietet täglich und stündlich neue Ansichten), habe ich natürlich noch ältere Bilder zur Verfügung um die damals öffentlich zugänglichen 31 m zu zygen.

Der Name sagt es, dieser Turm ist mit einer Uhr ausgestattet. Diese Uhr wurde im Jahre 1535 eingebaut und ist immer noch in Betrieb. Das Zifferblatt mit den Zahlen ist so groß, dass die Zeit auch von den Fischern auf dem See abgelesen werden kann. Ein Privileg ist, dass die zur Uhr gehörende Glocke die Zeit 1 Minute vor der Rathausuhr anschlägt.

An der Mauer lang geht es weiter zum Schirmerturm.

Der Schirmerturm ist öffentlich zugänglich und seine Höhe beträgt 27,5 m. Das gleichnamige Tor führt von der Stadt hinaus ins Land und eine steinerne Wache passt auf, wer da kommt oder geht.

Hier muss man den oberen Mauerweg (Wehrgang) durch den Turm verlassen und auf dem Boden der Tatsachen weitergehen.

So geht man dann weiter zum Pulverturm im Schulviertel.
Der Stadtstaat Luzern hatte das Schießpulver vorsorglich in zwei Türmen eingelagert. Wenn, wie 1701 beim Heuturm, ein Unglück passierte, blieb die Hälfte des Pulvers im andern Turm gesichert. Der Pulverturm gehört mit 27,5 m zu den ältesten Bauten.

Die beiden letzten Türme kann man nur mit etwas Entfernung bestaunen.

Der Allenwindenturm und der untere Dächliturm sind heute im Häusermeer der Museggmauer kaum noch zu sehen.

Der Dächliturm fällt durch sein Pyramidendach auf und ist der kleinste der neun Türme.

Hier nach gut zwei Stunden schließe ich meinen Mauerbesuch ab um in der Altstadt gemütlich einen Imbiss zu nehmen.

Bürgerreporter:in:

Karl-Heinz Mücke aus Pattensen

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