Beitrag über den Fuchsbachpark - Wer hat Bilder?

Der Fuchsbachpark im August 2009
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Vielen Dank für die tolle Resonanz per Brief, Mail und nicht zuletzt myheimat auf unseren Aufruf zum myheimat-Magazin 1025 Jahre Pattensen. Noch bis 28. Januar könnt Ihr dafür Beiträge online stellen. Zum Beispiel dazu, welche Menschen in Pattensen Euch wichtig sind. Auch Martin Hamann hat sich beteiligt und einen Text über den Fuchsbachpark an der Koldinger Straße. Weil er keinen Internetzugang hat, schickte er uns den Text per Post. Ich möchte ihn Euch nicht vorenthalten - und auch gleich fragen, wer Fotos hat, um diesen Beitrag zu bebildern. Einfach über den Button unten direkt in diesen Beitrag laden.

Hier also der Text von Martin Jamann:

Etwas für Jung und Alt

Angehörige der Generation um die Jahre 1980/90 werden sich noch an das Wiesengelände nördlich hinter dem jetzigen Pflegewohnstift in der Koldinger Straße erinnern. Die Pferde, die damals dort weideten, sind längst verschwunden, und nun kann man sich über den dort angelegten Park freuen. Er ist nur ein ganz kleines, Stück Erde auf der Erdkugel, aber sowohl für die Menschen im Pflegewohnstift als auch für die, die dort mal bummeln gehen, ihren Hund ausführen, oder auf deiner der Ruhebänke einmal „mein Selbst und der Welt vergessend“ nachempfinden wollen, ist es im übertragenen Sinne ein ganz großes Stück. Fuchsbackpark hat man es genannt. Das war nicht einfach ein Name, den man an den Haaren herbeigezogen hatte. Nein, alle Pattenser konnten bei der Suche danach ein Wörtchen mitreden. So wurde dem den Rand des Geländes begrenzenden Fuchsbach Respekt erwiesen.

Pattensen hatte es bei der Geburt des Parks nicht leicht. Nahezu zehn Jahre mussten Idealisten, Verwaltung, Behörden, Parteien, Bevölkerung und die Besitzerin des Geländes, Frau Dr. Burgdorf, mit- und gegeneinander ringen, um dieses Stückchen Erde so zu gestalten, wie es jetzt als ein Schmuckstück zur Stadt Pattensen gehört.

Jeweils zwei Säulenhainbuchen sagen nun jedem Ankömmling: „Hier geht’s rein!“, und auf dem mit hellen Betonsteinen gepflasterten 2 Meter breiten Weg geht es über ein 0,56 ha großes Gelände. Längs dieses Weges laden ab und zu große Sandsteinblöcke denjenigen zu einer kurzen Rast ein, der zum Sitzen nicht unbedingt eine weiche Unterlage braucht. Kastanien, Eschen, Obst-, Nuss- und Kugelkirschenbäume werden, wenn alle in wenigen Jahren ihre Kronen voll entwickelt haben, sowohl dem Park ein Gesicht geben als auch demjenigen Schatten spenden, dem die Sonne mal zu viel wird. Über das gesamte Gelände verteilt bieten Hecken mit Rosen, Schneeball und Sommerflieder während der Blüte stets ein farbenfrohes Bild. An einigen Stellen fordern Sitzgruppen mit Bänken und teils mit Tischen zu etwas längerem Verweilen auf. Den Bewohnern des Pflegewohnstifts mag das alles genügen, aber Kinder und diejenigen, die Aktivität suchen, finden auf einem Bouleplatz, auf dem Barfußpfad und auf einer Rundschaukel jede Gelegenheit, sich abzureagieren, bzw. sich zu vergnügen.

Eine lange, niedrige Hecke teilt den park gewissermaßen in Ost und West, und hier bildet eine Gruppe mit Tischen und Stühlen eine Art Parkzentrum. Hier ragt ein riesiger Pfahl, sich leicht ostwärts neigend, ins Gelände. Vier große grüne Blattläuse klettern zu ihm hinauf und fordern die Besucher zu der Frage auf: „Was suchen denn die Blattläuse an einem Pfahl, der keine Blätter hat?“ Sie sind ein Geschenk, und „einem geschenkten Gaul guckt man nicht ins Maul“. An dieser zentralen Stelle steht weiter ein Ginkgo-Baum. Erinnernd an den Ginkgo in Hiroshima soll er ein Symbol für Hoffnung, Freundschaft, Zähigkeit und Toleranz sein. Ein kleines Schildchen an ihm soll darauf hinweisen, dass er vom Pflegewohnstift gespendet wurde, wie das auch ähnliche Schildchen an mehreren Bänken von anderen Spendern aussagen.

An den Hochbeeten im westlichen Teil des Parks geht wohl kaum ein Besucher vorbei, der nicht irgendein Blättchen abzupft und daran schnuppert. Heil- und Küchenkräuter fordern nun einmal fast bei jedem das Geruchsorgan heraus.

Der Fuchsbachpark spricht nicht nur Augen, Nase und Ohren an. Herz und Gemüt wollen auch eine Stimme haben:

Panta rhei

Ein spätherbstlicher Abend,
die Luft ist kalt, aber erlabend;
bin hinaus zum Fuchsbachpark gegangen,
war bald von Nebel und Schleiern umfangen,
gespenstisch am Bach die Weiden,
auf dem Rasen tanzen Elfen einen Reigen.
Ich schließe die Augen und träume,
jetzt verwandeln sich Busch und Bäume
in Geister, Hexen und Riesen,
und vom Bach hör ich das Fließen
des Wassers, das rastlos Tag und Nacht
nie ruht, nie eine Pause macht. - - -
Ist das nicht Sinnbild der Unendlichkeit?
Alles fließt – bewegt sich in die Ewigkeit.

Bürgerreporter:in:

Robin Jantos aus Hannover-Mitte

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