USA, Metro, schwupp, rote Hand, Echo, höllisch

Das ist eine Mail , ein Erlebnisbericht aus den Staaten an meinen 6 Jährigen Urenkel Marvin aus Missouri USA

Also, lieber marvin,
das wäre kein leben für dich. wenn du irgend wo hin willst, mußt du viele stunden mit dem auto fahren, wo du doch garnicht gerne auto fährst. und sie bauen immer neue straßen und brücken. lach
dann mußt du beim metro fahren höllisch aufpassen, dass sie dich nicht verlieren. mir ist dass beinahe in washington passiert, als ich etwas beobachtete, was mich sehr interessierte.
und schwupp, da standen die anderen schon im zug und ich mußte einen schnellen satz machen, dass ich noch rein kam. lach
dann gingen wir in ein riesieges museum, ähnlich wie das senkenberg museum, da waren so viele leute drin und das echo kam 1000fach von den wänden zurück, das inge es nicht aushalten konnte und wir wieder raus gingen. im anderen museum mußte man schlange stehen wie am flughafen, und auch die taschen leeren, und leibesvisitation ohne ende.
dann durfte man rein, wurde von tafel zu tafel geschoben und am ende war eine tür durch die man ins freie geschoben wurde.
an den straßen sind ampeln, sie zeigen für die fußgänger eine rote oder eine grüne hand. wenn die grüne hand dran ist, sagt sie, wieviel sekunden du zeit hast um über die ampel zu gehen.
autobahnen ohne ende und einmal zählte ich zehn brücken hinter- und übereinander.
Wenn jemand zu fuß laufen oder rad fahren will, muß er erst das auto nehmen und dahin fahren.
aber es gibt genug kartoffeln hier zu essen, und im nächsten jahr kann ich ohne pommes leben.
einmal saßen wir zwei tage im auto, und noch beim nachtessen habe ich gedacht ich sei auf einem schlingernden schiff und unter mir das schaufelrad. erst dachte ich, das haus unter mir zittert, aber bill und inge haben gesagt, da ist nichts.
morgen werden wir wieder das auto nehmen und nach oklahoma eine azaleenschau besuchen.
an einem tag sind wir vier stunden lang ganz hoch oben in den bergen durch einen nationalpark gefahren, ohren auf, ohren zu, haarnadelkurven ohne ende, um entwurzelte abgestorbene und vom unwetter zerzauste bäume auf geröllhalden zu bewundern. wir waren wenigstens einen monat zu früh dort.
es gab sogar dort oben eine tankstelle, sonst wäre manch einer wohl nicht mehr nachhause gekommen.
ich habe ölpumpen und kühe gesehen, auch schöne weiße zäune. lach
bin noch fast zwei wochen hier und ich hoffe, sie verlieren mich nicht.

wenn alles gut geht, bin ich am sonntag in einer woche wieder zuhause. die staaten sind mir eine nummer zu groß, lach, aber man etwas erzählen wenn man zurück kommt. wenn... lach

Viele liebe grüße an alle, sei schön brav,

deine oma

Bürgerreporter:in:

Waltraud Meckel aus Offenbach

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