Grüne fassen verkehrspolitische Pläne

Noch ein Jahr bis zur Kommunalwahl. Beim Themenabend über Verkehr und Umwelt ging es gestern in der "Gut Stubb" um die Verkehrssituation in Obertshausen. Einer Verkehrsstudie über Obertshausen zufolge sind 70 Prozent des Autoverkehrs Quellverkehr, was bedeute: “Das Auto wird zu oft zum Brötchen holen um die Ecke genutzt”, kritisiert Felicia Proschitzki, umweltpolitische Sprecherin der Grünen-Fraktion. Die Stadt habe Radwege gebaut und gesichert. In einigen Straßen gilt Tempo 30 und mit dem Rad darf man in Einbahnstraßen in beiden Richtungen fahren. Es geht daher weder um den grünen Zeigefinger, noch um neue Ge- und Verbote oder Schilder und teuere Baumaßnahmen, so Grünen-Vorsitzender Dr. Gerhardt. Es gehe um intelligente Mobilitätsanreize und einen erhöhten Anteil des Radverkehrs, so die einhellige Meinung am Dienstagabend.

Außerdem verfolgen die Grünen den Plan, durch weniger Verkehrsregelungen mehr Sicherheit zu erreichen. Was paradox scheint, funktioniert einfach durch mehr gegenseitige Rücksichtnahme. Jüngst war von einem erfolgreichen Experiment zu lesen, wonach in einer Kommune Verkehrsschilder reduziert und stellenweise völlig abgebaut werden. Verkehrsberuhigung wird durch den optischen Eindruck des Verkehrsraums erreicht etwa durch Verschränkung, Pflanzen oder Zebra- und Suggestionsstreifen.

Ein weiteres Schwerpunktthema ist die Überwachung der Verkehrs- und Geschwindigkeitsregeln. Die an der Stadteinfahrt angekündigten Radarkontrollen finden offenbar nicht oder nur selten statt. So kommt die Frage auf, was eigentlich mit der mobilien Blitzpistole geworden sei. Hier gehe es nach Ansicht der Grünen nicht allein um Mehreinnahmen für den klammen Stadtsäckel, sondern um Verkehrssicherheit rund um Altenwohnanlagen, Kindergärten und Schulen.

Weitere Themen waren das geplante Parkdeck an der S-Bahn, die Rechts-vor-links-Regelung bei erhöhten Bürgersteigen und der geplante Kreisel an der Einmündung Beethovenstraße/Heusenstammer Straße. Die GRÜNEN befürworten die Kreiselregelung schon seit den 1990er Jahren und wurden damals heftig kritisiert. Jetzt kommt der Kreisel doch. So schlecht war die Idee des Kreiselverkehrs also nicht. Foto (c) pixelio

Bürgerreporter:in:

Klaus-Uwe Gerhardt aus Obertshausen

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