45 Tage sind sie jetzt alt . . .

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bald ist es soweit - dann schweben sie über die Dächer von Nördlingen, die Rasselbande auf dem Brot - und Tanzhaus. Ich muss zugeben, einen Tag ohne (meine) Störche halte ich kaum aus. Man nennt das wohl süchtig.

Vom ersten Tag an, an dem ich Papa Storch im verschneiten Biotop begegnet bin, bis heute verfolge ich mit meiner Kamera die Storchenfamilie. Es war eine spannende Zeit, eine Zeit voller Sorge und eine Zeit voller Zuversicht und Staunen.

Für mich sind sie die Könige der Lüfte. Mein Herz klopft noch immer, wenn sie im Gleitflug mit breiten Schwingen über die Dächer segeln und kurz vor dem Horst die langen Storchenbeine nach vorne schieben, abbremsen und dann sanft auf dem Nestrand aufsetzen. Manchmal glaube ich, dass sie miteinander durch den Äther kommunizieren . . . warum? Ja, plötzlich blicken die Kinder und der Elternteil im Nest alle gleichzeitig in eine Richtung - die Kleinen ducken und drücken sich auf den Nestboden, alle in eine bestimmte Richtung. Es vergehen noch Minuten, dann sehe ich ihn auch, die ausgebreiteten Flügel, das majestätische Gleiten über den Dächern von Nördlingen. Der Altstorch empfängt den Gefährten mit überschwenglicher Begrüßung - und die Jugend im Nest bleibt still liegen, genießt und freut sich über das Glück der Eltern.

Das wird jetzt wohl bald vorüber sein. Schade - und doch sehr schön. Die Altstörche sind fürsorgliche Eltern und haben das beinahe Unmögliche möglich gemacht. Bei dieser schlechten Wetterlage im Mai grenzt es fast an ein Wunder, dass die Küken zu Teenagern wurden. Ja, sie haben es geschafft und bald ist die Rasselbande flügge. Es ist eine wahre Freude den kleinen Großen zuzusehen. Sie üben und üben, schwingen und flattern, putzen und klappern - und vom Dachfirst schaut ein Elternteil zufrieden zu. Selten stehen und sitzen die Eltern noch im Nest. Sie bringen frisches Futter und schon sind sie wieder weg oder sitzen auf dem First neben dem Nest.

Die nächsten Tage werden sehr spannend werden. Hoffentlich geht alles gut . . .

Bürgerreporter:in:

Heidi Kaellner aus Nördlingen

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