Reisefieber der Glücksbringer im Ries

Reisefieber?

20. August 2017 - Oettingen - kein Nesthocker mehr weit und breit - das Ränzel ist geschnürt - die Reise kann beginnen . . .

Rückblende und Nachlese für das Jahr 2017 der Oettinger Störche:

Licht und Schatten, das Wetter mit all seinen Kapriolen hat manches Opfer in den Rieser Storchennestern gefordert. Trotz allem hatten die Oettinger Glücksbringer tatsächlich noch großes Glück, denn von 42 geschlüpften Küken sind 26 Jungstörche flügge geworden.

Rückblende:

14. August 2017 - über 80 Störche

Die Jugend der Glücksbringer aus dem ganzen Ries, sie sammeln sich - tagsüber zur gemeinsamen Futtersuche, vergnügen sich auf grünen, saftigen Wörnitz Wiesen, rennen landwirtschaftlichen Maschinen hinterher – abends schweben sie ein zur gemeinsamen Nachtruhe auf den Dächern in Oettingen, die Hochburg der Störche im Ries:

Glücksbringer auf dem Kirchendach – dem Rathaus – der Krone – auf dem Dach der Sparkasse – dem Fischer Haus – der Apotheke – dem Prinz.bau – der Residenz – auch die Dächer in der Pfarrgasse – der Gruftkirche - ein Strolch macht es sich auf dem Turmkranz von St. Jakob mit dem besten Ausblick gemütlich.

Alles was erhaben scheint wird als gut befunden, die gemeinsame Nähe bürgt für Sicherheit und nächtlichen Frieden.

Im Morgengrauen des neuen Tages machen sie sich wie auf Kommando gemeinsam wieder auf zur Futtersuche hinüber auf die Felder und Wiesen.

Die Jungstörche haben sicher schon das ihnen angeborene „Jucken“ in den Flügeln, den Zug in den Süden. Noch genießt das Jungvolk die letzten Tage der Elternfürsorge. Nicht mehr lange, dann ist „Hotel Mama“ für diese Saison geschlossen. Bald – sehr bald heißt es Abschied nehmen.

Mit der Jugend beginnt die lange Reise durch die Lüfte gen Süden – etwa zwei Wochen später folgen die Altstörche einer nach dem anderen. Locker holen sie ihre noch Reise unerfahrene Jugend auf mancher Futterwiese wieder ein.

Wie wissen die Jungen denn wohin sie fliegen müssen? Ganz einfach, das ist das Erbgut. Die Flugrichtung ist – wie bei Zugvögeln üblich – sozusagen einprogrammiert.

Oettingen im Herbst und auch im Winter - kein Klappern wird mehr zu hören sein, kein Rauschen der Flügel beim Anflug ins Storchennest. Über der markanten Dächerlandschaft kehrt wieder die totale Stille ein.

20. August 2017 – noch sind die Altstörche da, genießen die Zweisamkeit auf ihren Horsten, räumen fleißig ihre Wohnung auf bis auch sie sich dann letztendlich auf das ungewisse ReiseAbenteuer einlassen werden.

Bürgerreporter:in:

Heidi Kaellner aus Nördlingen

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