Hubertustag 2010 Gedanken eines Jägers!

Soll es Rehe im Wald von Wasenberg bald nicht mehr geben ? | Foto: DJV / Rolfes
  • Soll es Rehe im Wald von Wasenberg bald nicht mehr geben ?
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Sankt Hubertus am 3. November.
In der Hubertuslegende wird uns geschildert, wie Hubertus von Lüttich, geboren um 655 als Sohn des Herzoges von Toulouse nach dem Tod seiner Frau im Kindbett mit Gott und den Menschen brach und seinen ganzen Kummer im Wald abreagierte. Er schoss wild drauf los, auf alles, was ihm vor den Pfeil und Bogen kam. So wollte er sein Leid betäuben. Auf einer Jagd am Karfreitag verfolgte er einen Hirsch mit mächtig großem Geweih. Als er den Hirsch schließlich mit Hilfe seiner Hunde gestellt hatte und sich anschickte, ihn zu erlegen, sah er zwischen den Geweihstangen ein goldenes Kreuz aufleuchten und hörte eine Stimme, die ihn zur Umkehr aufforderte. Hubertus beugte sein Knie, und es vollzog sich eine tief greifende Läuterung. Von Stunde an erkannte Hubertus in allen Wesen Ge¬schöpfe göttlichen Ursprungs und verwandte sich deshalb hegend und pflegend für sie. Sein Auftrag war, die Natur in ihrer Gesamtheit zu schützen und sie für die kommenden Generationen zu bewahren. Hubertus reiste nach Rom und wurde vom Papst zum Bischof von Lüttich geweiht. Er starb 727 bei Lüttich und ist seit dem 3. November 828 in der Abtei Andagium in den Ardennen, später St. Hubert der Ardennen, begraben. Zuvor ruhte sein Leichnam über ein Jahrhundert in der von ihm erbauten Lambertikirche.
Die Botschaft der Hubertuslegende ist nach wie vor aktuell. Sie mahnt die Menschen bis heute, verantwortungsvoll mit Umwelt und Natur umzugehen .Diese Verantwortung tragen aber nicht die Jäger alleine sonder alle Menschen. Waldbesitzer und Waldeigentümer haben Verantwortung gegenüber der Schöpfung und dazu gehört nun auch einmal das Wild im Wald. Betretungsverbote für Rehe, wie in einer Nachbargemeinde von Neustadt und dadurch die fast die Ausrottung des Wildes zu fordern ist ein einseitiges denken und gehört auf das schärfste verurteilt. Wild und Wald gehören nun einmal zusammen. Und die Aussage Wald vor Wild ist schon Lage überholt und ist Gedankengut ewig gestriger. Zusammen geht alles. Man muss nur wollen. Wollen die Verantwortlichen der Waldinteressenten von Was….. einer Gemeinde in der Schwalm ihren Kindern erzählen, hier im Wald gab es auch mal Rehe? Die Grundhaltung der Achtung vor dem Geschöpf ging als Waidgerechtigkeit in die Verhaltensgrundsätze der Jägerschaft ein und dort tief verwurzelt.
Als Schutzpatron wird Hubertus von den Jägern seit dem Jahr 1000 verehrt. Ausgehend von Frankreich und Belgien hat sich im späteren Mittelalter der Brauch heraus-gebildet, am Tag seines Begräbnisses eine feierliche Messe zu Ehren des Heiligen Hubertus zu lesen. Diese wurde, und wird nicht von der Orgel sonder wie ursprünglich vom Klang der Parforcehörner begleitet. Die Messe wird heute vieler Orts in Kirche gefeiert. Dabei schmücken die Jäger den Altar festlich mit einem Hirschgeweih und einem aus Holz geschnitzten Kreuz. Der Wald wird symbolisch mittels Ahorn-, Eichen- oder Buchenzweigen in die Kirche geholt. Die herbstlich bunt gefärbten Blätter ergeben einen schönen Kontrast zu den satt grünen Tannenzweigen. So kann die Hubertusmesse auch als Erntedankfest der Jäger verstanden werden.
Es liegt ein eigener Zauber über altem Brauchtum. Besonders in der Jagd, die eng mit der Natur verbunden ist, hat sich das Brauchtum entwickelt und seit alten Zeiten erhalten, schreibt Walter Frevert, in seinem Buch über das jagdliche Brauchtum. Diesen gilt es nicht nur zu bewahren, zu pflegen sondern auch zu fördern. Das ist auch eine Verantwortung die wir Jäger übernommen haben.
Peter Glinski
Pressesprecher JV Lahn/Ohm.

Hubertusmesse gestaltet von der Bläsergruppe Sankt Hubertus des Jägervereins Lahn /Ohm am 06.Novmber in der Kirche in Neustadt-Speckswinkel. Beginn 18.00 Uhr.

Bürgerreporter:in:

Peter Glinski aus Neustadt (Hessen)

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