Der Bismarckturm bei Steppach

Einen herrlichen Rundblick aufs Augsburger Umland hat der Ausflügler. Toll auch der Blick auf das Häusermeer von Augsburg mit seinen vielen Türmen. Bei bestem Wetter kann man gelegentlich sogar die Bergkette der Alpen zu sehen bekommen und schon dafür rentiert es sich, dass man sich die Stufen hochquält.
Auf dem grünen Hügel bei Steppach wurde in den Jahren 1901 bis 1905 der Turm erbaut und soll eine Gedenkstätte an das unvergängliche Wirken Bismarcks sein. Historischen Berichten zufolge soll die Steppacher Bevölkerung äußerst rege Anteilnahme an den Feierlichkeiten zur Einweihung des Turmes genommen haben (1). Alljährlich, am 1. April zum Geburtstag von Otto Bismarck, auch den "Eisernen Kanzler“ genannt, wurde zum Gedenken ein Kranz am Fuße des Turmes niedergelegt (1). Auf historischen Bildern zu erkennen besaß der Turm früher sogar eine Feuerschale oben, die zu festlichen Anlässen entzündet wurde.
Ein Ausflug zum Bismarckturm rentiert sich noch immer. Im Herbst lassen die Kinder Drachen steigen, weil die Windverhältnisse gut sind und keine Hochspannungsmasten die Freude stören. Im Winter werden rasante Schlittenfahrten erlebt, wenn genügend Schnee gefallen ist und zu allen Jahreszeiten wird der Turm von Nordic Walkern, Spaziergängern und Radlern besucht.
In einen riesigen Festplatz verwandelt sich der Ausflugspunkt immer am ersten Wochenende im Juli. Der Sanitäts-Bereitschaftsdienst Steppach vom Bayerischen Roten Kreuz veranstaltet auch in dieses Jahr wieder das beliebte „Bismarckturmfest“. Am 2. und 3. Juli wird der Platz rund um den Turm zum Feiern genutzt. Mit leckeren Spezialtäten und einem kühlen Bier oder anderen Getränken wird der Gast versorgt. Am Sonntag wird ein Festgottesdienst im Zelt gehalten und anschließend kann man dort zu Mittag essen. An diesem wunderschönen Platz kann man unter solchen Bedingungen einige Stunden bayerische Gemütlichkeit genießen.
( (1)Quelle: Steppach bei Augsburg, Beiträge zur Ortsgeschichte, 1978 Herausgegeben von der Gemeinde Steppach, Seite 83, von Wolfram Baer)