Naumburg/ Bad Kösen - Der erste Spatenstich für die Ortsumgehungsstraßen für Bad Kösen und Naumburg soll im Frühjahr 2012 erfolgen. Rund 70 Millionen Euro wird der 13,2 Kilometer lange Bau kosten, mit dessen Fertigstellung im Jahr 2014 gerechnet wird. Kernstück der Trasse ist eine Brücke, die mit einer Länge von 1226 Metern und einer maximalen Höhe von 60 Metern von Taugwitz her die Saale überqueren soll.
Befürworter der Straße machen auf die bessere Anbindung der beiden Städte aufmerksam. Gegner äußern sich kritisch mit Blick auf die Bedeutung des nahe gelegenen früheren Schlachtfeldes von Jena und Auerstedt 1806 bei Hassenhausen sowie einer möglichen Gefährdung der Bewerbung für das Unesco-Weltkulturerbe.
Wie ist Ihre Meinung? Kommentieren Sie den Bau der Umgehung hier bei myheimat!
Ich bin für eine Ortsumgehung, weil es doch zumindestens zeitweilig eine Katastrophe an den Hauptstrassen ist. Mein Hauptgrund ist aber die Ablehnung von Herrn Schache. Wir hofften doch, dass er mit der Eingemeindung in den Ruhestand geht.
Ob wir in diesem Jahr einen Sommer bekommen?
Bevor man über etwas abstimmt, müsste man die Fakten der Befürworter und der Gegner der Umgehungsstraße kennen. Neben den schon genannten Fakten der Gegner möchten wir, als Bürgerinitiative gegen den TA Bad Kösen der Ortsumfahrung Naumburg/Bad Kösen, folgendes hinzufügen:
Der Verkehr in Bad Kösen ist von 12.000 Fahrzeugen im Jahr 1994 auf 7.670 im Jahr 2005 gesunken. Die Prognose waren 18.000 Fahrzeuge.
Der Durchgangsverkehr Richtung Eckartsberga hat sich halbiert (1994: 7.200 Fahrzeuge; 2005: 3.630 Fahrzeuge, davon 169 LKW. Das wäre der maximale Verkehr für die Umgehungsstraße, aber viele fahren nur in Bad Kösen oder in Naumburg und würden die Umgehung nicht nutzen. Daher werden max. geschätzte 2.000 Fahrzeuge die Umgehung nutzen.
Bad Kösen hilft die Umgehung also wenig, weil der Eigenverkehr bei ca. 80 – 90 % liegt.
Naumburg hat nach eigenen Angaben 20.000 Fahrzeuge. Zählt man die gesamten Verkehrsströme (gemessen 2005) zusammen, hat Naumburg ca. 3.000 Fahrzeuge mehr seit 1993.
Naumburg ist seit 1993 der Sitz einer großen Kreisverwaltung und eine große Stadt geworden, das zieht Verkehr an. Die Prognosen für Naumburg waren 32.000 Fahrzeuge.
Den größten Zuwachs an Verkehr hat Naumburg von der L205 aus Richtung Henne: im Jahr 1993 4.400 und 2005 10.062 Fahrzeuge.
Die jetzige Umgehung nimmt den am stärksten zugenommenen Verkehr aus Richtung L205 und B180 (ist rückläufig) nicht auf und hilft auch dem abfließenden Verkehr über Wethau nicht.
Wir brauchen keine Süd-, sondern Nordumgehung. Die hilft in erster Linie Naumburg, aber auch Bad Kösen und Wethau.
Neben der nicht eingetretenen Verkehrsbelastung werden über 100 Hektar Land zubetoniert, Flora und Fauna werden nachhaltig geschädigt, besonders schützenswerte Tiere nach der EU-Richtlinie sind mit unüberschaubaren Folgen betroffen.
Der Vertreter der ICOMOS Deutschland (zuständig für das Weltkulturerbe) schätzt klar und deutlich den sehr negativen Einfluss der Brücke auf den Weltkulturerbeantrag ein. Er zeigt auf, dass mehrere Anträge an Brücken gescheitert sind, nicht nur die Waldschlößchenbrücke.
Bad Kösen war schon 1994 gegen die Brücke, man versprach uns die Tunnellösung, daher haben wir die Linienführung akzeptiert. Wir hatten die Nordumgehung favorisiert.
Es gibt zurzeit keine Planung oder Genehmigung zur Weiterführung der Umgehung, die Wethau schon 1994 abgelehnt hat – also kommen alle Fahrzeuge wieder am Salztor in Naumburg an.
Die Bürgerinitiative ist nicht gegen eine Umgehung von Naumburg, aber es gibt intelligentere Lösungen, die allen helfen. Das ist aber nicht die jetzt geplante Umgehung.
Laut unserer Vorgabe und unserem myheimat-Verhaltenskodex soll myheimat.de von Freundlichkeit, Hilfsbereitschaft, Offenheit und einem charmanten Umgang miteinander geprägt sein. Um diesen Anspruch einzulösen, ist jeder myheimat-Nutzer gefordert, seine Veröffentlichungen (ob Beitrag oder Kommentar) auf diese Kriterien und die Wahrung des myheimat-Verhaltenskodexes hin zu prüfen.
Im Falle eines Kommentars zu diesem Beitrag sahen wir den von uns vorgegebenen Rahmen nicht eingehalten. Daher haben wir einige Passagen aus dem Kommentar entfernt.
myheimat kann nur dann seinen vollen Wert entfalten, wenn alle sich an die gemeinsamen Regeln halten und insbesondere bei Diskussionen von allen Seiten die Absicht besteht, diese Regeln einzuhalten, damit es nicht zu Reaktionen kommt, die sich außerhalb des Rahmens bewegen. Bitte bewegen Sie sich mit Ihren Veröffentlichungen stets im vorgegebenen Rahmen.
myheimat ist kein moderiertes Forum. Es erfolgt keine Prüfung aller Beiträge, Kommentare und Bilder. Sobald wir Kenntnis über Verstöße gegen den Verhaltenskodex auf myheimat erhalten, behalten wir uns vor, den Fall zu prüfen. Soweit der Verhaltenskodex verletzt wurde, besteht kein Anspruch, dass hieraus erfolgte Konsequenzen eine Vergleichbarkeit zu anderen Einzelfällen haben. Ab Überschreitung des Verhaltenskodexes und insbesondere nach erfolgten Verwarnungen beschäftigen wir uns nur begrenzt mit der Bewertung des Einzelfalls, da wir unsere Ressourcen im Sinne der Mehrheit der Nutzer mehr auf leichtere Bedienbarkeit, Verbesserung von Funktionen etc. verwenden, anstatt uns mit einer aufwendigen Einzelfall-Aufarbeitung von Überschreitungen zu beschäftigen, die nicht der Mehrheit der Nutzer dient. Je nach Einzelfall sperren wir die Diskussion, löschen die entsprechenden Beiträge, Bilder, Kommentare oder den Nutzeraccount. Wir behalten uns vor, bei grober oder wiederholter Missachtung des vorgegebenen Rahmens Accounts von Usern auch ohne Vorwarnung zu löschen und User von der weiteren Nutzung von myheimat.de auszuschließen.
Sollten Ihnen selbst Verstöße gegen den myheimat-Verhaltenskodex auffallen, wenden Sie sich bitte direkt an unser myheimat-Team (team@myheimat.de). Wir sind hier auf die Mithilfe aller verantwortlichen Nutzer angewiesen.
Sehr interessant. Woher stammt denn die Zahlengrundlage der Verkehrszählung? Statistisches Landesamt? Eigene Zählung? Eine Quellenangabe würde mich freuen. Besten Dank vorab!
Die Zahlenangaben sind aus der Verkehrsmengenkarte 1993/2000/2005. Zurzeit läuft die Messung 2010. Herausgeber ist Landesbaubetrieb Bau Sachsen-Anhalt. Die Karten können über Kartoprodukt GmbH, Maybachstr. 1, 06112 Halle, Tel. u. Fax 0345/1202278 bezogen werden.
Im Übrigen sinkt die Einwohnerzahl traurigerweise in Sachsen-Anhalt in den nächsten Jahrzehnten um 37 %. Der Verkehr wird daher deutlich weiter abnehmen, denn Verkehr machen die Menschen.
Ich habe 2 x in Bad Kösen Urlaub gemacht: 1 x als Camper und 1x in der Ferienwohnung. Ich fand den Staßenverkehr trotz des Tunnelbaus geradezu dörflich, aber den Höllenlärm des Bahnverkehrs unerträglich. Da müsste was geschehen (oder ist schon was passiert?)
Auf Grund der Lautstärke habe ich bis jetzt von einem 3. Urlaub abgesehen.
Aber keine der bei Google gezeigten Varianten entspricht derjenigen, die jetzt realisiert werden soll.
Übrigens geht es hier nicht um eine bessere Verkehrsanbindung von Bad Kösen und Naumburg, sondern um eine Entlastung der Innenstädte und um den Kurortstatus von Bad Kösen.
Deshalb bin ich für die Umgehungsstraße.
Ganz konkret prognostiziert das Landesamt für Statistik für den Burgenlandkreis einen Bevölkerungsrückgang bis 2025 um 26,8 Prozent, d.h. im günstigsten Fall schrumpft die Bevölkerung nur um ein Viertel. http://www.statistik.sachsen-anhalt.de/bevoelkerun...
Mit dem jetzigen Trassenverlauf gibt es für Naumburg kaum eine Entlastung. Von den maximal 3.630 Fahrzeugen, die auf der B87 nach Eckartsberga fahren, fahren geschätzte 1.500 bis 2.000 Fahrzeuge maximal auf der Umgehungsstraße, der übrige Verkehr fährt nach Bad Kösen und Naumburg zum Arzt, zum Einkauf, zum Amt, zur Arbeit oder, oder... Die nutzen die Umgehung nicht. Eine Nordumgehung mit Anbindung von Almrich usw. schon eher. 7.670 oder 3.630 Fahrzeuge sind für eine Bundesstraße keine hohe Belastung. 80 bis 90 % ist Eigenverkehr und der wird die Umgehung bei dieser Anbindung nicht nutzen.
Mit der Fertigstellung der A4, A9, A38 und A71 hat der Durchgangsverkehr drastisch abgenommen. Der Verkehr wird weiter sinken, daher ist diese Umgehung nicht gerechtfertigt.
Außerdem gibt es noch weitere Gründe gegen die Umgehung, wie die Gefährdung des Welterbeantrages. Der Titel würde dem Tourismus massiv stärken und der soll uns nicht umfahren.
@Gerd: Mag sein. Sie haben sicher Recht. Die geplante Streckenführung der Südumgehung verläuft (lt. Tageblatt-Berichterstattung) etwas weiter westlich.
Das ist mir schon klar. Bad Kösen und Naumburg sind ja verkehrstechnisch gut angebunden. Die Frage ist doch vielmehr: Wieviel Landschaftsbetonierung wollen und können wir zulassen? Wieviel Landschaftsbetonierung können wir uns leisten?
Interessant wäre ja auch einmal zu erfahren, welche Kosten für die geplante Streckenführung mit der schönen großen Talbrücke anfallen. 14 Stück bis zu 60 m hohe Pfeiler kosten sicher viele schöne Euros. Leider ist nirgendwo ein Hinweis auf die Kosten zu finden. Es finden sich nur die Notizen, dass »...die von der Europäischen Union gemachte Fördergeldzusage nur bis 2014 / 15 gilt.« und dass »wenn der Bau nicht - wie vorgesehen - im Frühjahr 2012 beginnen kann, ... das Geld in andere Bauvorhaben des Bundes abzufließen« droht. Sind die Gesamtbaukosten so exorbitant hoch, dass man die Summe nicht öffentlich machen kann?
Lustiges Zitat am Rande: Als »Experte« taucht immer wieder »Giulio Marano« auf, der das Nebeneinander von Umgehungsstraßenbrücke und Weltkulturerbetitel für »nicht unproblematisch, aber ... praktikabel« hält. So gelesen hier: http://www.mz-web.de/servlet/ContentServer?pagenam...
Lustigerweise ist die ICOMOS ein reiner Papiertiger:
»Als Kronzeuge wurde dabei stets Giulio Marano angeführt, Vertreter von ICOMOS, und mehrfach zu Gast in Regensburg.
Marano selbst beschrieb die Rolle von ICOMOS im Rahmen der Tagung wie folgt: „Wir sind eine Nichtregierungsorganisation, haben nichts zu sagen und müssen um Kontakte und Informationen betteln.“«
Hallo Ihr, ich sehe schon, meine Frage, ob die Bahn was in Sachen Lärmschutz getan hat, will mir keiner beantworten.
Dann macht doch das schöne Saaletal kaputt, vergesst Bad Kösen als Urlaubsort und erfreut Euch an jeder Menge Asphalt.
Hallo Herr Battermann, ihrer Aussage nach zu urteilen sind sie nicht begeistert von dieser Umgehungsstrasse. Das finde ich gut!
Ich denke nicht, daß die Bahn etwas wegen Lärmschutz gemacht hat...
Danke Sandra.
Wenigstens eine, die zu einer Antwort bereit ist.
Der letzte Urlaub in Bad Kösen ist nun auch schon wieder 4 Jahre her und obwohl an der Saale der Tunnelbau im Ort noch mitten im Gang war, habe ich den Straßenverkehr als mäßig in Erinnerung. Ich glaube, wenn es nicht tausende neuer Autos gegeben hat, ist eine Umgehung so notwendig wie ein Kropf.
Das Tal ist zu eng und die Landschft zu schön, um sie zu zerstören.
Ich bin ja nur einer "von außen", der da mal Urlaub macht, sonst nichts.
Trotzdem sollte man sich den Plan überlegen.
Wir haben seit einem 3/4 Jahr eine Umgehung. Es ist viel kaputt gegangen, und dabei kann unsere Gegend (Vorheide) nicht mit dem Saale- Unstrut Tal konkurieren. Ich wünsche Euch Glück.
Danke für die schnelle Antwort! Erstaunlicherweise sind es meist Leute von "außen", die eine Umgehung nicht notwendig finden. Ich bin mir sicher, daß durch diese Umgehung vieles kaputtgemacht wird und am Ende einfach nur ein weiterer "Pflegefall" bzgl. Schlaglöchern etc. geschaffen werden würde.
Die Kosten für die Umgehungsstraße liegen jetzt schon bei 90 Mio. €. Dabei ist unklar, ob das Teilstück Heiligenkreuz-Schönburg schon dabei ist.
Bekannterweise werden bei solchen Vorhaben die Kosten immer überschritten.
Es ist richtig, der Lärm und teilweise die Staubbelastung der Bahn ist größer als die der Straße. Dieses Problem ist seit Jahrzehnten im Gespräch, es war bisher nicht lösbar.
Es werden über 100 Hektar durch die Umgehungsstraße zubetoniert, dabei ist doch bekannt, Boden ist nicht vermehrbar.
Die Erfahrung, dass sich Umgehungen negativ auf den Tourismus auswirken, kann nur bestätigt werden.
Die SPD befürwortet die Umgehung, was würde Hermann Lielje zu der Befürwortung seiner Parteigenossen sagen?
Man will die Straße, die seinen Namen trägt, als Anbindung für die so genannte Umgehung nutzen.
Es ist die einzige Möglichkeit auf die Umgehungsstraße zu kommen.
Man muss sich mal vorstellen, dass dann die vielbefahrene Straße genau im Kurbetriebsbereich liegt. Auf der einen Seite die Kliniken und das Seniorenheim, auf der anderen das Gradierwerk mit Park.
Das ist bestimmt einzigartig für eine Kurstadt!
Rüdiger Erben und Maik Reichel sprechen von einer Verbesserung der Wohnqualität und den Erhalt des Kurstadtstatus.
Jedoch:
1. die Wohnqualität für all die Menschen die unmittelbar an der Umgehung wohnen sinkt, speziell die Anwohner des Hermann-Lielje-Rings werden dann unmittelbar mit Schwerlastverkehr belastet
2. wird der Kurstadtstatus dann erst recht gefährdet, weil die Grobstaubbelastung durch Ruß und Reifenabrieb direkt in den Kurbetriebsbereich getragen wird. Dagegen ist der Kalkwerksstaub ein Heilmittel.
Dazu kommt, dass bis vor kurzem kein Geld für die Sanierung der vorhandenen Brücken bereit stand. Auch das neue Projekt wird weiter Kosten verursachen. Wer steht dann dafür gerade? Müssen unseren Kindern noch mehr Schulden aufgebürgt werden?
ICOMOS ist eine nicht staatliche internationale Organisation, die in 120 Ländern vertreten ist. ICOMOS beteiligt sich als Berater und Gutachter an der Arbeit des Welterbe-Komitees und an der Erfüllung der UNESCO-Konvention.
Wer die verantwortungsvolle Tätigkeit dieser Organisation diffamiert, sollte sich doch besser informieren und sich fragen lassen, was er persönlich zum Erhalt unserer Kultur beiträgt. Das tägliche Leben zeigt, wie wichtig die Arbeit der NGO’s ist. Nicht umsonst werden die NGO’s vom Staat, Wirtschaft und Privatpersonen unterstützt.
Aus diesem Grund hat der ‚Förderverein WELTERBE an Saale und Unstrut e. V.’ ICOMOS als Berater hinzugezogen, leider wird die Stellungnahme von den Verantwortlichen des Vereins nicht veröffentlicht, da sie aussagt, Brücke und Welterbe sind nicht vereinbar.
Der Weg ist nicht mehr weit, dass Bad Kösens Innenstadt trostlos wird. Nach der Rathausschließung folgt nun bald die Schulschließung und dann die letzten Geschäfte, die sich gerade noch halten konnten. da Bad Kösen mittlerweile auf Internetseiten als Dorf bezeichnet wird, folgt es dessen Bild wortwörtlich. Erst sterben die kleinen Dörfer, dann die größeren und wann kriegen wir Strom auf Zuteilung?
Längere Öffnungszeiten am Freitag in NMB. Die Innenstadt besuchen. Das war doch ein Witz. Die kleien Läden hatten offen, aber Rossmann und Co hatten zu. Sogar das Citykaufhaus zeigte kein Interesse. Also weiter NMB richtig umfahren.
Ja, es ist ja auch sehr traurig. Ich hoffe, die Umgehung wird in der geplanten Trassenführung nicht gebaut. Es ist wirklich nicht notwendig, die Natur inklusive Flächendenkmal zu zerstören!
Allen noch ein sonniges Wochenende!
Das Dorf Saaleck wurde in allen Kommentaren noch garnicht genannt. Ich bin in Saaleck geboren und aufgewachsen und es ist für mich immer wieder beeindruckend, wie schön es dort ist, wenn ich mit einigem Abstand meine Eltern besuche.
Als ich von der Brücke gehört und die diversen Zeitungsberichte und Kommentare gelesen habe, war ich schockiert. Am letzten Wochenende bin ich wieder in Saaleck gewesen und mußte feststellen, daß man diese riesige Brücke von überall sehen wird, egal ob man von der Nordwand des Himmelreichs oder von den Streuobstwiesen südlich der Rudelsburg ins Tal auf Saaleck schaut. Dieser gigantische Bau wird, wenn er einmal steht, dieses Tal unwiederbringlich verändern. Es wird nie wieder seine Natürlichkeit zurückbekommen, die es jetzt noch hat. Eisenbahn und Straßen führen zwar auch seit vielen Jahren durch das Tal, aber sie ordnen sich unter und passen sich gewissermaßen den natürlichen Gegebenheiten der Landschaft an. Ob gewollt oder gezwungenermaßen, man zollt der Landschaft Respekt. Es gibt Gegenden, wo es Pflicht ist, sein Dach mit roten Ziegeln zu decken oder wo man Häuser nur in einer ganz bestimmten Höhe mit einem ganz bestimmten Dach bauen darf, um das Landschaftsbild nicht zu zerstören. Aber hier will man eine Brücke bauen, die diese Landschaft so nachhaltig rücksichtslos optisch zerstört, dass sich einem wirklich die Frage aufdrängt, welche wirklichen Interessen dahinter stecken. Und das nicht irgendwo, sondern in dem vielleicht schönsten Teil des gesamten Saaletales. Die Ironie von ganz besonderer Güte ist dann noch die Überlegung, einen Antrag zur Aufnahme ins Weltkulturerbe zu stellen. Mit Abstand betrachtet fragt man sich, ob die politisch verantwortlichen dieser Region noch klaren Verstandes sind.
Selbst wenn die Nordumgehung eine Alternative wäre, frage ich mich, wofür überhaupt diese Umgehung? Eine Stadt wie Bad Kösen stirbt so vor sich, weil sie völlig verschuldet ist, und da spricht man von 70 oder 90 Mio. Euro! Bringt diese Summe Bad Kösen oder diese Region in irgend einer Weise raus aus dem Schuldenberg? In welch einem Verhältnis steht das ganze?
Kurt Battermann ist nur ein Tourist. Er hat gefallen an dieser Gegend gefunden, könnte aber auch unzählige andere Gegenden bereisen. Und vielleicht tut er das nun auch. Und er ist dann einer von vielen, die von ihrer Urlaubsreise berichten, wo Saaleck, Bad Kösen und Naumburg nicht mehr vorkommen.
Am 10.04.2010 wurde in Quedlingburg zum 15. Mal der Romanikpreis verliehen. Neben vielen Gästen und Laudatoren waren z. B. Minister Dr. R. Haselof, Staatsministerin C. Pieper, Landrat Harry Reiche, Dr. Wolgang Illert von GF Deutschen Stiftung f. Denkmalschutz. Es waren sehr interessante und lehrreiche Referate zu hören. Mit wie viel kraft, Ausdauer und unermüdlicher gemeinnütziger Arbeit hier an Projekten zum Erhalt unserer kulturellen und historischen Landschaft gearbeitet wird, kann man sich kaum vorstellen. Wir leben hier an der Süd-Route der Straße der Romanik. Ich hoffe, dass unsere Mitmenschen auch wissen, was das bedeutet. Damit dies nicht nur wörtlich, sondern auch tätlich gemeint ist, sollten wir etwas dafür tun. So sprach Dr. W. Illert sehr ausführlich und bewegend vom Erhalt unserer kulturhistorischen Landschaft. So z. B. wie manches Stadtbild und deren Umfeld sich durch Monsterbauten verunstaltet hat. Wir sollten darauf achten, dass nicht alles irgendwelchen Interessen aus Wirtschaft und Politik zum Opfer fällt. Straßen und Bauten sollten den vorhandenen Gegebenheiten angepasst werden und nicht umgedreht. Siehe Orte in Italien, wo dies in die Tat umgesetzt wurde.
Er sprach uns aus vollen Herzen, wenn wir an den Bau der riesigen Brücke, die das Saaletal verunstaltet, denken. Durch seine Arbeit lernt er viele solcher Projekte kennen.
Wenn Naumburg unbedingt entlastet werden soll, doch dann bitte mit einem Brückenbau über Naumburg, das wäre doch in der heutigen Zeit genauso machbar. Mal dann die Reaktionen abwarten.
Allerdings wird die Wohnqualität der Menschen, an deren Häusern die Umgehung gebaut wird oder die jeden Tag eine Riesenbrücke vor Augen haben müssen nie erwähnt.
Ja, Tobias diesen Gedanken habe ich immer, wenn ich nach Naumburg fahre: für was eigentlich überhaupt eine Umgehung? Wenn ich von Hassenhausen nach Naumburg fahre, dann nehme ich den Weg über die Weinberge. Und wenn ich zur Autobahn möchte, dann auch, d.h. ich umfahre Bad Kösen, Naumburg, Weißenfels.
In der heute veröffentlichten Entscheidung des Vereins 1806 von Hassenhausen für die Umgehung werden nun auch Zahlen von 2008 genannt, allerdings nicht wie das Verkehrsaufkommen zwischen Taugwitz/ Hassenhausen ist, wo die Umgehung losgehen soll sondern das Verkehrsaufkommen zwischen Bad Kösen und Naumburg findet Erwähnung sowie zwischen dem Gewerbegebiet Schönburg und Naumburg (diese Strecke hat m.E. mit der Umgehung von Bad Kösen nichts zu tun).
Zu der Entscheidung des Vereins kann ich nur sagen: traurig und ein Schlag für die auswärtigen Traditionsvereine, die sich gegen die Umgehung stark machen!
Hallo Herr Wenzel, die Argumente gegen als auch für die Ortsumgehung sind vielfältig und betreffen mehr als nur Wildpferde und Wohnqualität. Wichtig ist doch, daß auf beiden Seiten mit offenen Karten gespielt wird. Ich freue mich über die Diskussion hier im Forum als auch in Papierform als Leserbrief in der MZ. Mir ist aber grade beim Lesen der Kommentare bewußt geworden, daß sich Befürworter der Umgehung recht kurz äußern und meist die Argumente der Gegner wiederholen. Eine Diskussion lebt meiner Meinung nach von Argumenten, Gegenargumenten, auch von Kompromissen, Fairness und Sachlichkeit.
Hallo zusammen,
ich wohne in Bad Kösen, Lindenstraße - ja in der Alststadt, die so langsam einschläft und seit einigen Jahren von dem Straßenneubau auch noch geteilt wurde. Damals wurde dieses jahrelange Bauwerk mit dem Argument begründet: Rettung des Kurstadt-Status, Verbesserung der Luftqualität. Diese war ja vorallem durch den stehenden Verkehr bei geschlossenem Bahnübergang in Gefahr. Nun hat man durch diese tolle Unterführung den Güterverkehr erstmal in den Ort geholt: vor allem nachts kommen ganze LKW-Konvois durch den Kurort; sicher, um den weiteren Weg über Hermsdorfer Kreuz zu kürzen. Ich denke es wird zu kurzsichtig, ohne Abwägung vernünftiger Alternativen und vor allem ohne Erfahrungsaustasuch bei ähnlicher Problematik in anderen Orten geplant. Es wird zu wenig über den Tellerrand geschaut (evtl. auch gewollt, es geht ja schließlich um große Bauaufträge). Beispiel auch Schlaglöcher: wir hatten mal einen "normalen Winter" und schon ist Chaos - erst mit Streumitteln, nun die Schäden!! Hallo, wie machen es denn die Alpenbewohner??
Durch die jetzigen hohen Spritpreise werden sich immer mehr Autofahrer überlegen, das Auto mehr als sonst stehen zu lassen. Für was immer mehr Straßen, wo die Vorhandenen schon nicht erhalten werden können. Die Befürworter und Politiker sollten mal an die Landesgrenze Richtung Großheringen fahren und die ganzen Brücken nebst die der DB zählen. Für so ein kleines Stück Erde einfach zu viel. Dazu kommen die Belastungen, die wir hier täglich durch den direkten Bahnverkehr haben, nebst ständigen Bauarbeiten an Gleisen und der Oberleitung. Hier fahren offene Waggons die kilometerlange Dreckwolken hinterherziehen, da wird nichts unternommen.
Hallo Tobias mit klaren Verstand können sie nicht sein. Wir haben erst letztens gesehen wozu Politicker fähig sind .Wirtschaftsexperten warnten vor der Einführung der Abfrackprämie . Die deutsche Autoindustrie plus Zulieferer sollten von dem Konjunkturpacket profitieren, wer hat am meisten davon profitiert, ausländiche Autokonzerne. Miliarden in Sand gesetzt, prima ! Von der normalen Bevölkerung glaubt doch keiner ernsthaft das die Umgehung für die Autofahrer gebaut wird. Hier geht es einzig und allein um die Gewinnoptiemierung der Transportindustrie. Die Befürworter der Umgehungsstrasse behaubten das diese wirtschaftsfördernd sei und Geld in die leeren Kassen spült. Langfristig gesehen wird nur der Tourismus Geld bringen. An alle die nicht an das Wildpferdareal in Saaleck glauben, keine 1000m von der geplanten Monsterbrücke wurde vor rund 150 Jahren schon mal eine Himmelsscheibe gefunden.Leider ist sie verloren gegangen und war nur aus Stein , aber mit allem was auf eine Himmelsscheibe gehört.Dies kann man alles im Stadtarchiv nachlesen, was ein berühmter Naumburger aufgeschrieben hat. Diese einzigartige Kulturlandschaft will man zerstören.
Mit Geld kann man eine bestimmte Sorte Mensch beeinflussen, in südlichen Länder soll ja sowas öfter vorkommen. In unseren Breitengraden sollte es aber als schlechtes Beispiel gewertet werden. Laut ihrer Satzung hätten die Hassenhäusener nie zustimmen dürfen, oder haben sie sich diese gar nicht durchgelesen als sie ihre Vereinsbeitrittserklärung unterschrieben haben. So was bringt einen Staat, eine Stadt oder aber auch Vereine langfristig nicht weiter. Zu allen ja und amen sagen ohne zu hinterfragen,ob das wirklich die beste Lösung ist, auch für unsere nachfolgende Generation. Heute ist man ja nicht mal in der Lage ein paar Eichenstämme in der Erde zu versenken. Da fragt auch keiner nach wer dafür gerade steht, es sind ja nur Steuergelder.Wir reden hier nicht etwa nur über ein par 1000 €, das sind ja immerhin über 1600 Eichenstämme.Die ganze Hauruckaktion kostet ja nur lächliche 220000€. Aber so lange das keine Kosequnzen hat ,wird der Bund der Steuerzahler jährlich sein sogenanntes Schwarzbuch für Steuerverschwendung immer voll bekommen. Das ist mit der Umgehungsstrasse die ja nur eine Notlösung ist so änlich. Mann bekommt Geld das muß zu einem bestimmten Zeitpunkt alle gemacht sein ( das erinnert an Planwirtschaft ) ,egal ob es sinvoll ist oder nicht. Auch nach den neuesten Verkehrserhebungen kommt der meiste Verkehr nun einmal aus Querfurt,Freyburg und Halle. Die Südvariante ist die schlechteste aller Lösungen.
Uwe, alle die hier kommentieren, sind Bürger, die sich brennend für das Thema interessieren. Manche haben so breite Finger wie ich und schreiben im Kondorsystem (umkreisen und zustoßen). Ihre Meinung sollte aber maßgebend für die Diskussion sein.
Wenn Du auf die Rechtschreibung wert legst, bist Du beim Thema fehl am Platz.
Dann fang eine neue Diskussion über die deutsche Sprache an und halte Dich aus den Belange einer Region raus.
Das so was bei einer so wichtigen Sache ein Urlauber schreiben muss, der dort garnicht lebt, zeigt doch, wie wenig Dich der eigentliche Sachverhalt interessiert.
Heute war wieder eines der schönen Computerbilder in der Zeitung. Wer glaubt, dass diese Animation in die Tat umgesetzt wird, ist fehl am Platz. Das ist die reinste Verschönigung, denn sie kann nicht so aussehen, da die L 203 überquert werden muss.Die Straße kommt von Rödigen und Tultewitz herunter . Wie sollten sonst die Fahrzeuge auf die Brücke kommen. Das Bild ist das reinste Gemälde. Hier will man die Leute nur hinter das Licht führen, denn Einige glauben tatsächlich sie passt sich an, wie ein dehnbares Kleidungsstück. So gar Kindergärtnerinnen, die eigentlich die Kleinsten mit der Natur vertraut machen sollen. Warum gibt es sonst in den alten Bundesländer sogar Waldkindergärten.
Ich war selber bei dieser Mitgliederversammlung des Vereins Hassenhausen (die im übrigen keine außerordentliche war) am 16.04.2010 im Pfarrhaus Hassenhausen. Sollte Herr Heise diese auch besucht haben (denn warum sollte er sonst darüber schreiben?), so haben wir scheinbar verschiedene Veranstaltungen besucht. Der für Gäste zugängliche öffentliche Teil bot, neben den Mitgliedern des Vereins vor allem den Anwohnern der Region Hassenhausen die Möglichkeit, sich über Pro und Kontra der Umgehungsstraße selbst ein Bild zu machen.
Im nichtöffentlichen Teil dann später ging es dem Verein im wesentlichen darum, die Kernaufgaben seines Daseins, nämlich den Schutz des Museums und das Denkmal des Herzogs von Braunschweig zu definieren. Mag das Regenrückhaltebecken nun auch wegfallen, die breiteren Versickerungsmulden gehen noch weiter an das Denkmal heran, die Achse zwischen Museum und Denkmal wird weiterhin zerschnitten.
In der Aufzählung der präsentierten Argumente sprechen Sie von "belastbaren Zahlen" des Straßenverkehrs. Die einzigen, die am 16.04.2010 genannt worden, waren die offiziellen automatischen Zählungen des Landesbetriebes Bau (siehe Beitrag weiter oben). Da Sie leider die Quelle Ihrer Zahlen vom Oktober 2008 oder der Prognose für 2015 nicht angeben, fällt ein Einordnen in die Diskussion schwer. Der Verweis auf die erhebenden Stellen (IPV, PVT - die ja zum Teil selber die Planer und damit nicht unabhängig sind!) ohne Angabe des Erstellungsdatums erinnert an die vielen, glücklicherweise nicht eingetroffenen Prognosen seit 1993. Und schließlich: selbst Ihre Zahlen für den Verkehr zwischen Naumburg und Bad Kösen (Oktober 2008: 9.700 / 2015: 6.000 Fahrzeuge) belegen doch den seit 1993 nachweisbaren Rückgang!
Und wenn es Möglichkeiten zur Sicherung des Heilbadstatus für Bad Kösen gibt, dann sicherlich in einer intelligenten Lösung für den Rübenlastverkehr und das Kieswerk und nicht in einer zusätzlichen Belastung des Kurgebietes durch 6.000 Fahrzeuge.
@Frank:
Ja, Sie können ihm nur hier antworten. Leider ist die Website vom Tageblatt so schrottig und mit Werbung überladen, dass dort kein Kommentar gestattet ist. Schade.
Ich finde diese Zahlenverdrehereien auch sehr merkwürdig. Nirgendwo findet sich mal eine klare Analyse. Überall andere Zahlen, aber keine vernünftige Aufbereitung. Wäre das nicht Aufgabe der Lokalzeitung? Hat man Angst, mit kritischer Berichterstattung Werbekunden zu verprellen?
@Ingrid:
Einen ähnlichen Gedanken hatte ich heute morgen auch beim Aufschlagen der Zeitung. Interessant ist ja auch die Perspektive der Computeranimation. Ich war bis jetzt davon ausgegangen, dass das Bild im heutigen Tageblatt auf Seite 13 den Blick von Tultewitz über die Saale Richtung Hassenhausen (Blick nach Nordwesten) zeigt. Letztlich ist aber gar nicht klar, was auf dem Bild wirklich zu sehen ist. Viel interessanter wäre doch der Blick aus Richtung Rudelsburg bzw. Saaleck. Da würde sich dann ziemlich schnell zeigen, wie "schön und harmonisch" sich die Riesenbrücke in das Saaletal "einpaßt". Die richtige Perspektive für eine Visualisierung wäre z.B. diese hier: http://www.myheimat.de/bad-koesen/kultur/blick-von...
Bisher hat der Wenzel aus dem Tageblatt keinen schlechten Eindruck bei mir hinterlassen,aber am Donnerstag war seine Meinung vollkommen fehl am Platz. Vielleicht liegt es ja am hohen Alter das er den Durchblick verloren hat. Wie kommt er sonnst auf den Gedanken das die Umgehungsstrasse den Lärmpegel senken würde. Dieser wird doch nur auf bisher nicht betroffene Anwohner der Zubringer- und Umgehungsstrasse verlagert. Da nennt sich das Naumburger Tageblatt überparteilich und unabhängig.
obwohl Sie auf meine letzte Email zu Ihrem Bericht vom 26.04.2010 über die Mitgliederversammlung des Vereins Hassenhausen am 16.04.2010 nicht geantwortet haben, möchte ich auch zu Ihrer zweiten Darstellung, diesmal als Kommentar vom 27.04.2010, meine Lesermeinung äußern.
Wie zuletzt geht es mir dabei zum einen um Ihre Interpretation der Aussagen des Vereins Hassenhausen als um die von Ihnen in die Diskussion eingebrachten Aspekte.
Sie schreiben: “Der Verein Gedenkstätte Hassenhausen hat größten Bedenken wegen der Ortsumfahrung Naumburg- Bad Kösen zu den Akten gelegt“. Mir liegen Informationen vor, dass Herr Huppenbauer dem Naumburger Tageblatt die Aufforderung zur Gegendarstellung geschickt hat, mit dem ausdrücklichen Hinweis: „Unsere Bedenken gegen die Ortsumgehung bleiben aber bestehen.”!!!
Lag am 26.04.2010 der Schwerpunkt auf den Verkehrszahlen (siehe Kommentar vom 29.04.2010 22:09 Uhr weiter oben), so geht es diesmal um die Zerstörung des Flächendenkmals. Sicher ist richtig, dass der Verein Hassenhausen mit Museum und Denkmal des Herzogs von Braunschweig nur 2 singuläre Punkte zu seiner Kernaufgabe erklärte. Doch was sind die Tatsachen:
Geht man heute vom Museum zum Denkmal, überquert man im Ort am Grabmahl für die gefallenen preußischen Offiziere die B87 (derzeit laut aktueller Zählung täglich ca. 3600 Fahrzeuge mit innerorts 50km/h). Sollte die Umgehung gebaut werden, geht diese dann zwischen Ort und Denkmal (in ca. 80m Entfernung zum Denkmal) hindurch (mit prognostizierten täglich 6.000 Fahrzeugen und außerorts minimal 70km/h am Abzweig Hassenhausen). Welch ein Gewinn! Es klingt ja gerade danach, als würden die dann zusätzlichen 2.400 Fahrzeuge alle das Museum oder das Denkmal besuchen wollen.
Sie führen „archäologisches Beweismaterial“ als Existenzgrundlage eines Flächendenkmals an. Wenn Sie sich so gut im Museum Hassenhausen auskennen, so kennen Sie sicher auch die umfangreiche Literatur mit zahlreichen Augenzeugenberichten. Denn die Schrift gab es schon im Gegensatz zum sonstigen Schwerpunkt "Steinzeit" in der Archäologie in Sachsen- Anhalt.
Oder vielleicht kennen Sie auch die Stellungnahme des Landesamtes für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen- Anhalt vom 19.04.2005. Darin wird das Schlachtfeld von 1806 in seiner Ausdehnung von ca. 25qkm als bekanntes Bodendenkmal dargestellt.
Eingezeichnet (als weiße Linie) auch die zukünftige Trasse der Ortsumgehung, entlang der nun die 1. Stufe der archäologischen Untersuchungen abgeschlossen wurde. Nach Aussagen vor Ort wurde mit den Metalldetektoren lediglich nach Edelmetallen gesucht und damit Eisen als wesentlicher Aussagegrund für Kampfhandlungen (Kanonenkugeln, Waffenreste) ignoriert. Wenn dann auch nur in einer Tiefe von 10-15cm gegraben wurde (ein maschineller Pflug gräbt im Vergleich dazu ca. 40cm tief), so fragt man sich nach der Sinnhaftigkeit dieser Art „wissenschaftlicher“ Untersuchungen! Es sei denn, es ist das Ziel, das man nichts finden will!
Sie fragen nach Glaubwürdigkeit und meinen die des Vereins Hassenhausen. In der Art, wie Sie Aussagen und Argumente in der Diskussion um die Ortsumgehung verwenden, mache ich mir eigentlich mehr Sorgen um die Ihrige.
Abschließend noch einmal zu den Augenzeugenberichten über die Geschehnisse von 1806. Darunter gibt es auch des Pfarrers Tietze (http://www.hassenhausen.com/vereine/1806/verein_18...)
„der gleichzeitig ungewollt und ungeplant Verantwortung übernommen hat, die Tausenden von Toten zu begraben und sich um Verwundete zu kümmern.“. Bitte lassen Sie den heutigen Pfarrer an die Arbeit seines Vorgängers anschließen und selbst entscheiden, was das Beste für diese Stätte als die der Erinnerung und des Gedenkens und nicht die des schellen Abhakens einer Sehenswürdigkeit ist.
Hallo Herr Biedenweg, ein sehr guter Kommentar! Ich denke, da wird vielen aus dem Herzen gesprochen. Und ich bin überzeugt, daß die Befürworter der Umgehung weder die Tragweite noch die Auswirkungen der Umgehung realisiert haben.
@Sandra: Dein Leserbrief hat es heute sogar in's Tageblatt geschafft. ;-)
@Frank: Schade eigentlich, dass Herr Heise nicht reagiert. Vielleicht könnte ihn seine Kollegin Frau Matthes kurz benachrichtigen? ;-) Ab 25 [sic!] eingeladenen Freunden kann man jetzt schließlich ein eiFon gewinnen.
Gerade unter dem Blickwinkel der prognostizierten demographischen Entwicklung in Sachsen-Anhalt und dem Burgenlandkreis in den nächsten Jahren ist der Bau der Brücke und der damit verbundene massive Umwelteingriff mehr als fragwürdig. http://www.statistik.sachsen-anhalt.de/bevoelkerun...
In engem Zusammenhang mit der zunehmenden Überalterung der Bevölkerung und sich damit verändernder Mobilität erscheint die geplante Brücke schon jetzt als ein absurdes Kuriosum der Geschichte. Generell wird es in den nächsten Jahren in der Region um einiges ruhiger werden: Kinder werden kaum noch da sein und die ganze Region wird mit der Vollendung der ICE-Neubaustrecke noch weiter von den Hauptverkehrsströmen abgenabelt. http://de.wikipedia.org/wiki/Neubaustrecke_Erfurt%...
Es dürften somit auch für den Landrat a.D. im Jahre 2014 unbeschwerte Ausflüge mit dem Rollator über die Kösener Saalebrücke möglich sein. Oder heisst es eher: »Harri, hol schon mal den Wagen...«?
Jetzt will ich mich mal in die Diskussion einklinken. Vor allem, weil das Thema eines ist, dass es wirklich zu diskutieren lohnt, aber auch, weil mein Name gefallen ist. Zunächst vielen Dank an Herrn Biedenweg aus Abtlöbnitz, der mir seine Meinung 1:1 auch per Mail zukommenen ließ. Dass man da nicht gleich drauf reagiert, sollte aber toleriert werden. Null Uhr kann man einen Kommentar ins Netz stellen, muss man aber nicht.
Jetzt zum Thema und damit zunächst zur Versammlung in Hassenhausen. An dieser habe ich nicht teilgenommen, was ich auch nicht behauptet habe. In meinem Artikel wird aus der mir schriftlich vorliegenden Stellungnahme des Gedenkstätte-Vereins zitiert, des Weiteren kommt die Stadt Naumburg mit Zahlen zu Wort.
Die Aufregung deswegen verstehe ich nicht. Der Verein hat eindeutig beschlossen, dass "die von den demokratisch gewählten Gremien und den zuständigen verwaltungsbehörden getroffenen Entscheidungen hinsichtlich der Umgehungsstraße ... nicht infrage gestellt" werden. Ich schrieb auch, dass der Verein aber Bedenken hat, dass die Einbeziehung des Schlachtfeldes als Flächendenkmal in die Trassenführung der Verantwortung der Geschichte gerecht wird. Diese Stellungnahme ist wie sie ist, ich habe sie transportiert, wie das Journalisten nunmal so machen. Das Gleiche gilt für die Zahlen. Sie sollten vor allem zum Ausdruck bringen, dass es sie gibt. Bislang wurde ja das Gegenteil behauptet. Eindeutig ist das Verkehrsaufkommen im Vergleich zur ersten Prognose zurückgegangen, weshalb ich auch schrieb, dass das Kosten-Nutzen-Verhältnis nicht besonders gut aussieht. Übrigens: Jeder, der hier von Zahlen redet, sollte wissen, dass sie zwischen Naumburg und Bad Kösen in den letzten Jahren höher gelegen hätten, wenn es nicht die Sperrungen und Umleitungen gegeben hätte. Doch Zahlen sind nur eine Seite der Medaille.
Zur oben erwähnten "Gegendarstellung": Im Tageblatt habe ich Herrn Huppenbauer am Dienstag zitiert, dass die Bedenken gegen die Umgehungsstraße bestehen bleiben. Das tue ich gern, auch wenn die Aussage eingentlich nichts anderes macht, als die Stellungnahme des Vereins - siehe oben - zu unterstreichen. Ich wüsste nicht, was es da gegendarzustellen gäbe. Bei aller herzhafter Diskussion sollte man doch bitte bei der Sache bleiben - Ursache und Wirkung nicht verwechseln. Was meinen Kommentar in der Zeitung angeht, so kann man den mögen oder auch nicht. So wie jede Meinungsäußerung hier im Forum auch. Nochmals: Die Diskussion ist klasse und zeigt, dass sich MyHeimat dafür als Podium bestens eignet. Wäre schön, der Kreis würde sich noch erweitern.
Als Anwohner der Bundesstrassen B250 und B87 in Eckartsberga kann ich alle nur allzu gut verstehen, die für die Umgehungsstrasse sind.
Ich würde mir allerdings noch mehr wünschen, dass auch Eckartsberga eine solche bekommt, denn die Anzahl vor allem LKWs ist bei uns noch deutlich höher, da zusätzlich zum Durchgangsverkehr die Laster vom Kalkwerk Bad Kösen u.a. zur ICE-Baustelle sowie die der B250, die absolut nicht zu vernachlässigen sind, dazu kommen.
Summa summarum ergibt das einen nahezu durchgängigen Lärmpegel wochentags von 5 bis 21 Uhr, in der Rübenzeit sogar 24 Stunden rund um die Uhr an allen Sonn- und Feiertagen!
Außerdem möchte ich die Heerscharen von Motorradfahrern erwähnen, welche von März bis Oktober die Ortschaft zu geschätzten 99 % nur durchqueren vorwiegend an den Wochenenden.
Am Beispiel Freyburg sieht man, wie wertvoll eine Umgehungsstrasse sein kann.
Ich glaube das Naumburger Tageblatt lässt den Befürwortern sowieso mehr Sprachraum.Die mit am schlimmsten in den letzten 10 Jahren durch Sperrungen betroffenen Bürgern gehören wohl wir in Saaleck mit. Ständig war irgendeine Brücke gesperrt oder die Straße nach Bad Kösen. Im Winter war das Rauskommen eine Odyssee. Noch nicht einmal Fußgänger konnten bei Vollsperrung in den Nachbarort laufen. Wir haben hier über 10 Brücken, dabei sind die von der Bahn mit eingenommen und dann soll noch so ein landschaftliches Chaos entstehen.Jede Neue ist eine zuviel. Sieht man sich mal zur jetzigen Zeit neu fertiggestellte Objekte an. Die fangen schon an zu bröckeln. Mit der viel zu späten Sanierung der Kuhlochbrücke hätte ein riesen Unglück passieren können, sie stand nur noch auf einem winzigen Grad, der jeden Moment wegbrechen konnte. Wenn diese fertig ist soll die vor Großheringen folgen, wo fahren wir dann lang um auf Arbeit in das Thüringer Land zu kommen und das sind nicht wenige?Von den seit Jahren dopplten Spribelastungen und anderer Verschleiß an den fahrzeugen. Alles wurde von den Oberhäuptern geduldelt und weggesehen. Sogar der Schwerlastverkehr für die Sanierung der Bahnbrücken durfte drüber. Von Kontrolle keine Spur. Im Winter wird geschrien alles zu teuer, kein Salz usw. Warum holzt man sich noch mehr auf . Bei aller Zählerei der Fahrzeuge, ein richtiges Ergebnis käme erst, wenn auch nach dem Ziel und der Herkunft gefragt wird. Was sollen eigentlich Großstädter sagen, wenn hier wegen der Autos auf die Barrikaden gegangen wird. Es sollte eine bessere Lösung gefunden werden, die auch Sinn macht und nicht immer auf Kosten Anderer und nach dem "Ich will das aber soPrinzip!!!"
Hallo Marco, bei der Versammlung am 16.04.2010 hat der persönliche Referent des OB Herr Armin Müller gesagt, daß Eckartsberga damals (also Mitte der 90er) keine Umgehung wollte und somit nicht berücksichtigt worden ist. Wegen Freyburg hatte ich bereits den kürzlich erschienenen Artikel erwähnt, in dem bemängelt wird, daß die Umgehung gerade von LKW´s nicht genutzt wird. Ich denke, hier gelten die Worte "Zeit ist Geld" und jeder km zuviel wird vermieden.
Sehr geehrter Herr Heise, sehr geehrter Herr Biedenweg,
Da mein Name in Ihren Beiträgen gefallen ist, möchte ich mich doch kurz in die Diskussion einklinken:
Es gibt Situationen, in denen Entscheidungen zu treffen sind, die es keiner Seite wirklich recht machen. Wir als Verein Gedenkstätte Hassenhausen 1806 e.V. sind seit 1994 Träger der Gedenkstätte bzw. des Museums Hassenhausen. Wir haben versucht, die Erinnerung an die Schlacht von 1806 wachzuhalten und ebenso die Bedeutung der Schlacht von 1806 für die Geschichte Europas herauszuheben versucht. Sowohl 1994 als auch 2006 sind wir von der öffentlichen Hand wie auch von der Stiftung Braunschweig und dem Braunschweigischen Landesmuseum wesentlich unterstützt worden. Von Anfang an stand uns auch die Arbeitsgemeinschaft Jena 1806 zur Seite. Der große Jahrestag im Jahre 2006 ist nun längst vorbei, und es kommt für uns nun darauf an, die Zukunft des Museums Hassenhausen nachhaltig zu sichern. Mit der Eingemeindung der Stadt Bad Kösen nach Naumburg bot sich für uns nun eine neue Chance an: Ich habe die Worte von Herrn OB Küper, der uns zwei mal in Hassenhausen besucht hat, im Ohr: "Dieses Museum muß erhalten bleiben." Das Ziel für uns ist nun: Die Eingliederung des Museums Hassenhausen in die städtische Museumslandschaft Naumburg. Dazu finden Gespräche mit den Kultur-Verantwortlichen der Stadt Naumburg statt.
Nun zum Problem "Ortsumgehung Bad Kösen." Gemeinsam mit anderen Vereinen hatten wir uns zu der Arbeitsgemeinschaft "Flächendenkmal 1806" zusammengeschlossen, und wir fanden zu einer gemeinsamen Position, in der wir die Trassenführung, die unmittelbar am Denkmal des Herzogs von Braunschweig vorbeigeht und das Schlachtfeld durchschneidet, ablehnten. Über mehrere Wochen hin wurden wir von den Verantwortlichen der Stadt und des Landkreises in dem Glauben gehalten, daß noch eine Chance bestünde, eine Veränderung der Trassenführung zu erreichen. Im Nachhinein müssen wir feststellen: alle Gespräche diesbezüglich waren eigentlich eine Farce: Die Trassenführung steht fest. Über eine Veränderung nachzudenken war keiner bereit - mit Ausnahme der Aufgabe des Regenrückhaltebeckens am Herzogsdenkmal.
Somit waren wir als Verein gezwungen, Position zu beziehen. In diesem Zusammenhang luden wir zu der öffentlichen Versammlung am 26.04. ein, in der es ein "Streitgespräch" zwischen dem Sprecher der Bürgerinitiative, Dr. Helmut Schache, und dem persönlichen Referenten des OB, Herrn Armin Müller kommen sollte. Ich halte dies- völlig unabhängig von unserer tatsächlichen Entscheidung - für eine wichtige Funktion, die wir als Verein wahrgenommen haben: wir sind als Verein auch bereit, ein Diskussionsforum zu bieten, in dem Raum für unterschiedliche Ansichten ist, und in dem wir gern bereit sind, zur Versachlichung der Diskussion beizutragen. Das ist bei der Versammlung am 26.04. uns nur sehr begrenzt gelungen. Es gab von Seiten der Straßenbefürworter Personen, die Herrn Dr. Schache in unerträglicher Weise persönlich beleidigt haben. Umgekehrt habe ich es nicht erlebt. (Vielleicht hätte ich hier als Diskussionsleiter tatsächlich deutlicher eingreifen sollen.)
Nun zu unserer Entscheidung:
Völlig unabhängig von der Haltung und Meinung jedes einzelnen Vereinsmitgliedes zur Umgehungsstraße und des Vereins als Ganzen müssen wir feststellen, daß sowohl der Stadtrat Naumburg als auch der Kreistag des Burgenlandkreises fast einstimmig den Bau der Umgehungsstraße befürworten. Es liegt mir und uns als Verein fern, die demokratische Legitimation dieser Organe anzuzweifeln. Mit dieser Feststellung kriminalisieren wir nicht die Möglichkeit der Klage. Im Gegenteil: die gerichtliche Klage gegen Entscheidungen von demokratisch gewählten Organen ist ein legitimes Mittel. Allerdings muß jeder Verein und jede Einzelperson für sich entscheiden, ob bei ihm oder bei ihr die Opposition gegen eine demokratische legitimierte Entscheidung so weit geht, daß er, daß sie sich an einer Klage beteiligt. Wir für uns haben uns gegen diesen Weg der Klage entschieden. Denn - und das ist der Tenor meiner "Gegendarstellung": wir können nicht mit der Stadt Naumburg über die Zukunft unseres Vereins und unseres Museums verhandeln und gleichzeitig an einer Klage gegen sie beteiligen. Das ist kein "Kuschen" oder "sich erpressen lassen" oder gar "Verrat", sondern verantwortliches Handeln im Sinne der Erhaltung unseres Museums. Auch durch diese Entscheidung, uns nicht an der Bürgerinitiative gegen die Ortsumgehung zu beteiligen, lassen wir uns nicht von unseren eigenen Bedenken abbringen.
Mit freundlichen Grüßen
Ulrich Huppnebauer
Mit freundlichen Grü
Hallo Forumsgemeinde. Ich freue mich, dass in diesem Forum endlich mal eindauerhaftes von den verschiedenen Seiten anerkanntes Podium für dieses Thema gefunden und praktiziert wird. Möge es ähnlich viele Bürger erreichen wie das Naumburger Tageblatt!
@Constanze: Danke für die Initiative
@Nina: Danke dass Sie eingegriffen habe und Sie es inzwischen nicht mehr mussten!
@Kurt: Bitte bleiben Sie Bad Kösen gewogen!
@Gerd: Glauben Sie immer noch, dass die Ortsumfahrung Bad Kösen die Innenstadt einer Wachstumsmetropole wie Naumburg (als Modellstadt für ostdeutschen Städteumbau) dauerhaft entlastetet?
@Uwe Wenzel: das waren 2 Gründe gegen die Ortsumfahrung, wo sind 2 Gründe dafür?
@Ingrid: Danke für die Einschätzung einer Einwohnerin von Bad Kösen!
@Naumburger Tageblog: Wer bringt denn nun Licht ins Dunkel der Zahlen???
@Herr Heise: Diese Schreiberei ist nicht mein Beruf, sondern mein persönliches Interesse. Und dafür habe ich eben manchmal wie viele andere in diesem Forum erst nach Feierabend Zeit
@Marco: endlich mal jemand, der sich Gedanken macht, wenn nach Prognose der Planer zukünftig 6.000 Fahrzeuge täglich durch Eckertsberga (und Taugwitz, Poppeln, Gernstädt) rollen werden!
@Sandra: Danke für die vielen Hinweise (und den Kontakt)
In diesem Sinne wünsche ich uns allen eine weiter lebhafte aber sachlich geführte und den Prinzipien des Forums entsprechende Diskussion
Der heutige Artilel von Herrn Reumann lässt doch viel zu denken übrig. Wenn er Winnetou spielen will, kann er nach Amerika reisen oder sich in Bad Segeberg um die Hauptrolle bemühen. Vielleicht hat er Glück. Er sollte sich nur nicht auf ein zu hohes Ross setzen, denn bei Stolpersteinen geht es zum Abflug über. Falls die Brücke zur Plüschtierbrücke werden sollte, würde ich mir überlegen sie zu benutzen, denn dann kann sie die schweren Lasten nicht tragen.Vielleicht kommt er ja demnächst auf dem Fahrrad mit dem Federschweif auf dem Kopf.
An dieser Stelle möchte ich Herrn Reumann für seinen heute im Naumburger Tageblatt veröffentlichten Leserbrief danken.
Er zeigt anschaulich, wie groß private Befindlichkeiten sein können und wie unverantwortlich die Ortsumgehung als Plattform für einen privaten Kleinkrieg ausgenutzt wird.
Sehr geehrter Herr Heise, ich möchte ihnen mal eine kleine Hilfestellung zur Aussagefähigkeit der Artikel im Naumburger Tageblatt geben. Machen Sie sich mal den Spaß und legen 5 Artikel in denen es um die Umgehungsstraße geht auf einen Tisch und bitten einen wildfremden Menschen, so geschehen auf Burg Saaleck, nach dem lesen um seine Meinung, welche Interressen die Zeitung vertritt. Sie werden nicht erstaunt sein wieviel Prozent der Befragten denken, das die Zeitung für das Brückenmonster ist, soviel zur Unparteilichkeit. Den Anfang hat damals schon die Redakteurin Helga Heilig gemacht. Sie wissen das der von mir verfaßte Leserbrief trotz mehrmaliger Rücksprache nicht veröffentlicht wurde. Frau Heilig hat es damals fertig gebracht über die erste öffentliche Versammlung in der Aula von Schulpforte, wo es um die Antragsstellung ums Weltkulturerbe ging zu berichten, obwohl sie die Versammlung ca. 40 Minuten vorher verlassen hat, dadurch konnte sie die letzten 2 Redner nicht hören. Einer von ihnen war der viel zitierte Herr Marano,der sich damals schon äußerst kritisch zur geplanten Brücke in Sichtweite der Burg Saaleck aüßerte. Davon hat sie in ihrem Artikel auch nichts erwähnt, wie sollte sie auch, sie war ja schon weg. Von einer Redakteurin erwartet man das sie die ganze Wahrheit schreibt.Ich hoffe das die Bildzeitung nicht auf die Idee kommt eine Seite mehr zu drucken für die Berichterstattung Naumburg-Bad Kösen. Soviel zur Glaubwürdigkeit mancher Artikel. Zum Glück gibt es noch mehrere Redakteure im Naumburger Tageblatt, wo es noch Spaß macht deren Artikel zu lesen.
Der heutige Leserbrief im NTB spricht vielen aus den Herzen, für alle die den Artikel nicht lesen können hier der Wortlaut:
Blick geht voraus auf ersten Spatenstich.
Es hängt mir zum Hals heraus, wenn ich das ewige Lamentieren lese. Es ist alles zigmal gesagt, geschrieben, kommentiert und beschlossen und die Einspruchsfristen versäumt worden.
Ich wünsche mir manchmal die Macht, wie Winnetou zu sagen: Schluss jetzt, hugh, ich habe gesprochen.“
Ich blicke nach vorn, dem ersten Spatenstich entgegen. Die Einweihung der Brücke werde ich mir nicht entgehen lassen. Ich mache einen Namensvorschlag: Saalecker/Hasenhausener Plüschtierbrücke. Damit hätten alle Protagonisten ihre entsprechende Würdigung.
Die ersten Reaktionen waren ja nun schon zu lesen. Mal sehen wie viele es noch werden. Wir freuen uns schon darauf.
Eigentlich wollte ich mich an dieser Dikussion nicht mehr beteiligen, da ich ja nicht mehr in dieser Region lebe und es mir meiner Meinung nach nicht zusteht, bestimmte Verhältnisse vor Ort zu beurteilen. Jedoch nach dem wiedermal kurzen "Einwurf" des Herrn Wenzel kann ich mich nicht mehr meiner Stimme enthalten.
Dieser Zynismus ist unerträglich und zum Kotzen. Ich weiß leider nicht, wer der Verfasser des ziterten Artikels Herr Reumann ist, kann mir aber denken, daß er bestimmt entweder einer bestimmten Lobby angehört und reichlich profitiert oder einfach nur dumm ist. Für Herrn Wenzel trifft das gleiche zu. Vor allem ist dieses Verhalten nicht nur zynisch sondern verantwortungslos. Diese Art Menschen, die nicht in der Lage sind, über den Tellerrand zu schauen, um zu erkennen, welche Tragweite Ihr Handeln in 50, 100 oder 1000 Jahren haben wird, gibt es leider zu viel. Meistens sitzen diese Leute in Gremien, Auschüssen, Vorständen, Regierungen usw. Und alle wollen nur das eine: persönliche Vorteile und Geld.
Ich wünschte mir, daß diese Menschen, die ja dann leider schon verrottet sind, die Konsequenzen ihres Handels zu spüren bekämen. Aber das baden dann ihre Kinder und deren Nachkommen aus, was denen aber jetzt schon scheißegal ist.
Zu erst einmal ein Dankeschön an die Teilnehmer dieser Diskussion. Ich würde mich allerdings freuen, wenn ein sachlicher und freundlicherer Umgangston genutzt würde. Auch wenn dieses Thema die Gemüter erregt. Vielen Dank!
Uwe, der Tourist meldet sich mal wieder.
Das gilt auch für Constanze. Ich bin der Meinung, das bei so einem einschneidenden Projekt auch schon mal ein paar harte Worte fallen können, denn es geht um das Wohl aller. Manche setzen sich eben ein Denkmal auf Kosten der Allgemeinheit, das ist nicht neu und kann man mit "Eiteitei" und "ach der Liebe" kein Aufmerksamkeit erregen, da muss es schon mal zur Sache gehen.
Dazu ist das ein zu großer Einschnitt.
Wenn ich die Möglichkeit bekomme, meine Meinung zu äußern, tue ich das auch.
Bei uns würden schon die Fetzen fliegen. Da seit Ihr noch recht human und fair und dazu gratuliere ich Euch.
@Tobias: Also laut Telefonbuch gibt es in Bad Kösen nur einen Herrn Reumann:
Reumann Heinz
An der kleinen Saale 4
06628 Bad Kösen
(03 44 63) 6 21 83
@Constanze: Danke für den Hinweis. Ist denn bei Ihnen im NT ein Artikel in Vorbereitung, der sich mal an einer grundlegenden Analyse der Situation versucht? Viele Leser wären doch offensichtlich an einer aussagekräftigen Zusammenstellung der ganzen im Raum stehenden Zahlen interessiert, oder? Der 146ste Beitrag über das »Frühlings-/Sommer-/Blabla-fest der Kleingartensparte XY, Seniorenheim ABC... (austauschbar mit einer Location ihrer Wahl)« erzeugt meist nur müdes Gähnen beim Leser. http://blog.nz-online.de/vipraum/2009/11/23/was-is...
@Frank: Das weiß ich leider auch nicht. Für mich als Leser ist es zu verwirrend. Ich kann als Diskussionsteilnehmer leider keine große Aufklärung leisten, da mir dafür a) Zeit und b) Recherchekapazität fehlen.
Meiner Ansicht nach wäre das die Aufgabe des NT (als lokaler Medienmonopolist). Das wäre dann auch mal »Qualitätsjournalismus«, wie es sich das Haus DuMont auf die Fahnen geschrieben hat: http://www.l-iz.de/Bildung/Medien/2010/01/Zukunft-...
@uwe wenzel: Wäre es Ihnen möglich, sich inhaltlich an der Diskussion zu beteiligen? Zusammenhanglose Zweizeiler sind meist recht nutzlos. Nebenbei: »Wir freuen uns schon darauf.« »Wir« war jetzt nochmal wer genau?
@uwe zeidler: Bzgl. Herrn Marano verweise ich auf meinen Kommentar vom 20.4.
Hallo Tageblog. Das Naumburger Tageblatt wird sich in Kürze nochmals umfangreich dem Thema widmen und dabei hoffentlich viele - auch hier im Forum aufgeworfene - Fragen beantworten. Möglicherweise neben dem 147. Beitrag über ein Blabla-Fest der Kleingartensparte XY und dem Seniorenheim ABC. Schließlich soll es Leute geben, die genau das lesen wollen und bei denen die Umgehungsstraße besagtes Gähnen hervorruft. Eine Zeitung bietet immer eine Auswahl, auch das gehört zum Qualitätsjournalismus. Übrigens: Irgendwann landet auch mal ein Tageblogger im Altenheim ...
Da scheinen wir ja noch einmal die Kurve gekriegt zu haben. Denn wir waren ja schon fast in der Bananenrepublik Deutschland. Kaum fragt jemand nach Argumenten, da schreit schon einer nach einer "starken Hand". Hat bisher eigentlich letztendlich immer nur im Chaos geendet. Und "die Partei, die Partei hat immer recht" ist auch noch nicht solange her.
Politiker sind auch nur Menschen und Menschen machen Fehler. Alter Klassiker dazu ist Winston Churchill, der gern zitiert wird mit "Was interessiert mich mein Geschwätz von gestern". Unser aktueller Verteidigungsminister hat erst kürzlich deutlich gemacht, dass sich Meinungen z.B. zur Bombardierung der Tanklaster in Kunduz ändern können. Die Voraussetzungen von 1994 für die Umgehungsstraße sind 2010 nicht mehr gegeben, deshalb ist es doch legitim die Konsequenzen in Frage zu stellen. Und nichts anderes will dies Forum.
Abschließend noch 2 Anmerkungen an die beiden Befürworter (oder habe ich jemand vergessen?):
@uwe wenzel: die lange Liste der fristgemäßen Einwände seit 1994 ist im Landesbetrieb Bau im Rahmen des Akteneinsichtsrechtes einsehbar und gehen Sie bitte davon aus, dass auch eine möglicherweise nötige Klage fristgemäß eingereicht werden wird (den Sekt also noch nicht zu früh ins Eisfach stellen)
@michael heise: wie oben geschrieben zeigen die bisherigen Veröffentlichungen des Naumburger Tageblattes zu diesem Thema weder Überparteilichkeit noch Ausgewogenheit noch Qualitätjournalismus: Aber wie hieß es doch so schön "Bleiben Sie gespannt lieber Leser!"
Ich bin ebenfalls gegen die Umgehungstrasse, vorallem wegen der "Monsterbrücke", die eine wunderschöne Landschaft verunstaltet und Touristen verschrecken wird!
Den anderen genannten Gründen gegen eine Umgehung kann ich nur beipflichten.
@ uwe wenzel: Ihren heutigen Kommentar, dass das Niveau bei manchen Menschen hier ganz weit unten angesiedelt ist, hätten Sie sich sparen können. Ich möchte Sie nämlich noch mal auf Ihren sinnlosen Kommentar vom 28.04.2010 hinweisen, der ebenfalls nicht von Niveau zeugt!
Es ist schon komisch, dass die Zeitung nicht von der 15.Romanikpreisverleihung, die ja in Sachsen-Anhalt statt fand, berichtet hat oder ich habe es überlesen. Dort saßen ja unsere Politiker wie Herr Reiche,Minister Haselof u.a. in den ersten reihen. Also müssen sie alles verstanden haben,wenn wir als Vertreter vom Heimatverein Saaleck dies auch taten. Oder knurrte denen schon so der Magen, weil es in der Mittagszeit war, dass sie es nicht hörten. Dort wurden Menschen wegen Erhaltes um unsere Kulturgüter ausgezeichnet und dann hier so etwas.
Dass wir immer weniger Menschen werden, zeichnet sich überall in unserer Gesellschaft ab. Die Schule in Bad Kösen wird geschlossen. Genauso gut, konnte eine in NMB geschlossen werden. Das Leben geht aus der Stadt. Es dauert nicht mehr lange da überwiegen die Rolladoren das Straßenbild anstatt Kinderwagen. Diese Leute brauchen aber ordentliche Straßen im Ort und nicht aussen rum oder sollen die nicht gesehen werden. Normaler Weise beglückwünscht man junge Leute , die ein Kind zur Welt bringen, aber ist es nicht soweit, dasss sie bedauert werden, in welche Zukunft sie hineingeraden, wo es nur noch um korruption , Macht und Geld geht? Ein hoher Beamter der Polizei hat in einem Interview im Fernsehen gesagt:"Deutschland ist eines der korutesten Länder der Welt, das Einzige, sie vertuschen es gut". Damals war ich entsetzt es zu hören, nun glaube ich es wahrhaftig.
Eine arme verirrte Seele. Der Herr Reumann aus Schulpforte hat bestimmt eine sehr schwere Kindheit gehabt und dafür müssen jetzt ausgerechnet die Indianer herhalten. Damit tut man den Indianern schon wieder Unrecht, wo doch diese schon vor hunderten von Jahren erkannt haben, das man ohne Natur nicht leben kann. Aus Profitgier soll eine Straße gebaut werden , die so viel Natur zerstört. Von soviel Weisheit kann sich mancher Politiker in der heutigen Zeit eine große Scheibe abschneiden, diese lautet: " Erst wenn der letzte Baum gerodet, der letzte Fluss vergiftet, der letzte Fisch gefangen ist, werden die Menschen feststellen, dass man Geld nicht essen kann " .
@Naumburger Tageblog: ganz so ist es nicht, denn sie lenken ja die Initiative auf Antrag des Weltkulturerbes, Sie geben Tips und Hinweise, aber das spielt bei meinem Hinweis keine Rolle, hier ging es darum, dass die Redakteurin des NT nicht über eine Sache schreiben kann, ohne alles gehört zu haben, das ist unprofesionell.
Hallo Uwe, es gab mal einen Film der hieß"und sie wissen nicht was sie tun".Das kommt in unserer Politik maßgeblich zur Geltung.Heute steht nebenbei bemerkt ein Artikel zwecks Kinderwagen contra Rollatoren in der Zeitung . So wird es kommen. Die Geldverschwendung nimmt auch in unserem Land ungeahnte Ausmaße an. Griechenland wird wohl bald überall in Europa sein. Bei dieser uneinsichtigen Politik.
Warum muss mit aller Macht so viel Natur zerstört werden?
Sicherlich sind zahlreiche Ausgleichspflanzungen geplant aber die werden niemals dieses sensible Stück Natur im geplanten Brückenbereich ersetzen.
Aus beruflichen Gründen müsste ich zu der Lobby der Ausgleichspflanzer gehören und im Fall der Auftragsvergabe für diese Arbeiten werde ich mich auch darum bemühen. Trotzdem bleibe ich bei meiner Meinung die ich schon als Bauausschussvorsitzender der Stadt Bad Kösen in den Neunzigern hatte und auch dafür gestimmt habe, der Bau dieser Südvariante kommt für mich einer Naturkatastrophe gleich.
Meines Erachtens sollten auch die Interessen der Straßenanlieger berücksicht werden. Ich denke mit Grauen an die " Rübenkampagne", wenn wieder volle und leere Rübenlaster über mehrere Monate durch die Ortschaften rollen. Nachtruhe hierbei ausgeschlossen.
@Axel Krunig Das ist eine gute Frage, warum gab es bei der Ortschaftsratssitzung nur eine Gegenstimme, die von der NPD. Ist das Kommunalpolitik, wo nicht hinterfragt wird, ob das wirklich die beste Lösung ist. Sie haben ja letztens selber miterlebt wie das mit dem Flächennutzungsplan so eine Sache ist. Der Herr Baumbach ,Bürgermeister von Großheringen, hat uns darauf hingewiesen, das der Flächennutzungsplan nicht nur Vorteile bringt. Deswegen muß man sich informieren und mehrere Seiten hören und nicht einfach alles so hinnehmen.
@Claudia: Die Anwohner werden sicher jedes Jahr durch die Rüben-LKW´s um ihre Ruhe gebracht. Allerdings dürften diese Transporte zurückgehen, da der Zucker verstärkt aus Brasilien importiert wird (Quelle: Aussage einer Mitarbeiterin eines landwirtschaftlichen Betriebes).
Wie gesagt, ich verstehe die Anwohner sehr gut, aber abgesehen von den LKW´s wird der Durchfahrtsverkehr bleiben, da die wenigsten aus Bad Kösen oder Naumburg die Umgehung nutzen würden, um in die jeweils andere Stadt zu fahren. Also bleibt die Frage: für was eine Umgehung in diesem Ausmaß und mit diesen (auch zukünftig nicht weniger werdenden) Kosten. Warum hinterfragen Sie als Befürworter nicht mal die Gründe, weswegen gerade dieser -in allen Punkten ungünstigsten- Variante der Vorzug gegeben worden ist?
Das ist ja großartig, dass das Thema so heiß diskutiert wird. Ich hatte schon alle Hoffnung aufgegeben, dass sich jemand zum Diskurs bereitfindet. Es ist doch keineswegs egal, was mit unserem schönen Saaletal und der Landschaft ringsherum passiert. Zumindest gefühlt geht es mir wie vielen anderen: Ich kann nicht nachvollziehen, dass eine solch teure Straße mit all diesen Eingriffen in die Natur bei der jetzigen Verkehrsdichte nötig sein soll. Wenn ich die Debatte hier verfolge, dann verstärkt sich dieser Eindruck noch. Ich sehe in dieser Straße keinen Gewinn: weder für die Dörfer, die es betrifft, noch für Bad Kösen, noch für Naumburg.
@uwe wenzel : Sie fanden ja den Artikel von Herrn Reumann so toll. Guter Rat ist ja eigentlich teuer,aber von mir gibt es ihn mal gratis! Überprüfen sie mal bitte die Mischung der Kräuter in ihrer Friedenspfeife , die sie ja wahrscheinlich täglich mit Herrn Reumann rauchen , irgendwas ist bestimmt nicht mit dem Zeug in Ordnung. Bei ihren mails kommt ja nur noch Dunst. Es geht hier nicht um private Interressen , sondern um das Wohl der Algemeinheit,oder nehmen sie doch den guten Rat von Herrn Battermann an . Schreiben sie doch mal in einem anderen Forum, von einer Sache von der sie vieleicht etwas verstehen, zum Beispiel Bowling,da muß man auch nicht sonderlich intelligent sein, da kann man schon mit ein wenig Geschicklichkeit beachtliche Erfolge erreichen .
@Bettina: Ich hoffe, die Politiker sehen es doch noch auch so! Es ist einfach unverständlich, daß so viel Geld ausgegeben werden soll für eine neue Strasse. Die anderen Strassen "verrotten", die Natur wird plattgemacht, das Gedenken an ein geschichtliches Ereignis zubetoniert und die Einzigartigkeit des Saaletals mit seinen Burgen wird einfach zerstört. Und letztendlich wird es den Anwohnern der B87 keine Erleichterung bringen-der Durchfahrtsverkehr wird bleiben. Und nicht nur das: die Anwohner der neuen Strasse werden in Mitleidenschaft gezogen werden und zwar nicht erst nach Fertigstellung sondern ab dem ersten Spatenstich!
Was mich auch wundert ist, daß die Bewohner von Kukulau so ruhig sind, denn wenn ich es richtig verstanden habe, wird die Zufahrt zur Ortsumgehung dort lang geführt werden.
Hallo Winnetou aus Schulpforta, du hast ja bestimmt nun dein Old Shatterhand gefunden. Wahrscheinlich ist dir die Prärie dort zu klein, dass du eine neue Reitstrecke für dein Stahlross brauchst. Aber ehe ich dieser sein will, muss ich auch seine visionen kennen.
Anbei ein kurzer Ausschnitt aus W1.
Winnetou 1. Beim Bau der Great Western Railroad im amerikanischen Westen zur Mitte des 19. Jahrhunderts kommt es zu verlustreichen Auseinandersetzungen zwischen Siedlern, der Eisenbahngesellschaft und benachbarten Indianerstämmen, als der verbrecherische Bandenführer Santer (Mario Adorf) mit Blick auf eine sagenhafte Goldmine auf heiligem Indianergrund den Bauleiter anstiftet, die Strecke entgegen ursprünglicher Absichten mitten durch Apachengebiet zu bauen.
Old Shatterhand (Lex Barker), der als Vermessungstechniker für die Gesellschaft arbeitet, durchschaut den Plan und sucht Kontakt zu den Indianern, um mit diesen gemeinsame Sache gegen die Gangster zu machen. Als es ihm gelingt, deren Anführer Winnetou (Pierre Brice) vom Marterpfahl feindlicher Kiowa zu befreien und von seinen guten Absichten zu überzeugen, wird die Luft für Santer langsam dünn.Prachtvolle Landschaftsaufnahmensind hier zu sehen.
Übrigens der Beginn des Saaletals ist auch der Eintritt von Thüringen nach Sachsen Anhalt.
Das ist mir auch ein Rätsel, das die Bad Sulzaer und Heringer sich nicht melden. Denn sie haben zwei Sonnenaufgänge, einmal oberhalb der Monsterbrücke und einmal unterhalb. Aber wir Saalecker wollen keine zwei Sonnenuntergänge.
Mir ist es vollkommen unverständlich wie manche für die Monsterbrücke bzw. Umgehungsstraße sein können, so viel schöne Natur wird sinnlos zerstört . Natürlich ist es in den Monaten wo die Rübenlaster fahren für viele nicht angenehm, aber es ist doch in den nächsten Jahren ein Rückgang zu verzeichnen und irgendwann, wenn die Steviapflanze bei uns genehmigt wird,herweiß ob dann noch Zuckerrüben angebaut werden. Doch dann ist es zu spät, das schöne Saaletal ist zerstört.
Für alle die noch nichts von der Steviapflanze gehört haben.
Stevia ist ein süßes Kraut , welches 300 mal süßer ist wie Zucker,enthält keine Kalorien und fördert kein Karies, gesundheitliche Einflüsse sind auch nicht bekannt. In Japan werden 50% aller Süßigkeiten mit Stevia gesüßt. 2 Tropfen etsprechen 1 Teelöffel Zucker.
Hallo Ingrid du wirst es nicht glauben als ich heute Mittag von Thüringen ins Saaletal gefahren bin habe ich das gleiche gedacht wie du. Wir sind das Tor nach Sachsen Anhalt. Die riesen Brücke gleicht ja einer Autobahnbrücke. Auf der A9 wird man ja begrüßt mit " Herzlich willkommen im Land der Frühaufsteher ". Hoffentlich hat man dann den Arsch in der Hose auf der neuen Monsterbrücke die Besucher zu begrüßen mit den Worten" Herzlich willkommen im Land der Betonköpfe " wie sonnst sollte man den Besuchern erklären, wie man solch eine schöne Landschaft verschandeln kann.
Warum schreien eigentlich all die vielen wirklich Betroffenen nicht auf und haben nicht aufgeschrieen während der letzten Jahre als das Straßenmonstrum geplant wurde? Die Bürger von Eckartsberga, die wissen müssen, daß der ganze Verkehr der künftigen Umgehungsstraße durch ihre Stadt geht? Ebenso die Bürger von Gernstedt und Poppel-Taugwitz? All die Thüringer Umlandgemeinden? Die Leute im Saaletal? Die Leute von Bad Kösen, die wissen müssen, daß ihre Infrastruktur sterben wird, wenn der Fernverkehr von der Stadt abgezogen wird? Warum sind es nur ganz Vereinzelte aus der großen Anzahl der wirklich Betroffenen, die wirklich schreien und protestieren wie hier z.B. in diesem Forum?
Es ist das gleiche Phänomen, was wir in den 18 Jahren, seit unser Verein in Hassenhausen besteht, erleben. Die meisten Einheimischen schauen zu und maulen anstatt sich selbst einzubringen. Wir haben immer darauf hingewiesen, daß sich in Hassenhausen europäische Geschichte abgespielt hat - ja daß die Schlacht bei Hassenhausen sogar ein "Wendepunkt der europäischen Geschichte" war. Wen interessierts? "Geschichte ist nicht mein Fall" - hört man reihum - gleichgültig was wir anbieten oder angeboten haben. "Die feiern unsere Niederlage" sagt manch ein angeblich besserwissender Herumnörgler, ohne sich wirklich mit der Sache und unserem Anliegen zu beschäftigen. Ich habe nie verstanden, wie schludrig die Menschen mit ihrer eigenen kulturellen und geschichtlichen Identität umgehen. Sie haben es vielfach den Menschen, die von außerhalb kamen, überlassen, sich um diese kulturelle und geschichtlichen Identität zu kümmern - und gleichzeitig diese beschimpft, weil sie von außen kamen. Und jetzt wird von uns Kampfgeist gegen die Ortsumgehung gefordert. Wer aber kämpfen will, braucht Waffen. Die besten Waffen eines regionalen Vereins sind viele Mitglieder, Mit-Interessenten, Mit-Unterstützer. Aber genau diejenigen, die uns die ganzen Jahre über ihre Unterstützung verweigert haben, die gar nicht sehen wollten, wie wir allein durch unsere Existenz die Region um Hassenhausen bekannt gemacht und aufgewertet haben, wie wir über die Jahre für Arbeitsplätze gesorgt haben, wie wir auch international beachtete Veranstaltungen organisiert haben, wie die wenigen Aktiven sich in ehrenamtlicher Arbeit eingebracht haben, wie wir Fördermittel für unser Museum organisiert haben - beschimpfen uns jetzt, weil wir uns nicht in die vordere Front der Kämpfer gegen die Ortsumgehung hineinbegeben, sondern als Verein und Museum einfach überleben wollen.
Ulrich Huppenbauer
@Herr Huppenbauer: Da meines Wissens das ganze Ausmaß des Baus erst 2009 bekannt gemacht worden ist, ist es doch verständlich, daß die Bürger auch erst jetzt reagieren können. Dass viele in ihrem "stillen Kämmerchen" zuhause meckern ist bekannt und sehr enttäuschend. Umso mehr freut es mich, hier Stimmen gegen die Umgehung zu lesen!
Es ist sicher nicht einfach, Menschen für Geschichte zu begeistern, aber ich finde, der Verein war auf einem sehr guten Weg und ich bin mir sicher, daß ihre Entscheidung anders hätte ausfallen können und ihre Arbeit weiter Bestand gehabt hätte. Schließlich gibt es da noch die anderen Vereine, die eine Zusammenarbeit doch begrüßt haben.
Ich kann mir sehr gut vorstellen, daß ihnen die Entscheidung schwerfiel, allerdings verstehe ich nicht, warum sie diese jetzt immer verteidigen? Der Verein hat einen Standpunkt bezogen, den die Bevölkerung und die anderen Vereine nun akzeptieren müssen.
Und Sie können sich sicher sein, daß die Arbeit des Vereins anerkannt worden ist. Allein die Veranstaltung 2006 zeigte doch, wie viele sich dafür interessieren.
@Herr Huppenbauer, ich glaube Ihnen gern wie es ist, zwischen den Stühlen zu sitzen und mitunter belächelt zu werden. Das sind meist die, die sich selbst für nichts heimatliches einsetzen und die Worte des Herrn Försters haben sein Übriges getan. Er könnte mal das Wort Bürgermeister definieren, mal sehen was da rauskommt.
Aber ich muss Frau Langholz recht geben. Auch wir haben von dem ganzen Ausmaß des Baues erst erfahren. Ich selbst habe es immer für einen schlechten Witz gehalten , dass das realisiert werden soll, eine Umgehung für NMB ja, aber keine Brücke über das Tal.
Wir haben hier in Saaleck auch eine Geschichte, die sich wiederholt. Die Raubritter sind wieder da. Sie kommen aus NMB und sind "feine Herren". Jetzt soll uns die Landschaft geraubt werden.
Liebe Sandra Langholz,
So, wie Sie es schreiben, ist es richtig: "der Verein Gedenkstätte Hassenhausen 1806 e.V. hat einen Standpunkt bezogen, den die anderen Vereine akzeptieren müssen." Diese Akzeptanz spüre ich aber bei der "Bürgerinitiative gegen die Ortsumgehung" nicht. Diese wirft uns in ihrem mit allen Teilnehmern abgestimmten Schreiben an uns Untertanengeist vor, ja: bringt uns tatsächlich mit der Gestalt des "Untertans" in dem Roman von Heinrich Mann in Verbindung. Ich habe mich gegen diese beleidigende Unterstellung verwahrt und dringend auf Rücknahme dieses Vorwurfes gedrängt. Bisher ist nichts in dieser Richtung geschehen. Solange die Bürgerinitiative ihre Vorwürfe gegen uns nicht zurückzieht, muß ich so schreiben, wie ich geschrieben habe, und das Angebot, das wir als Verein gemacht haben: ein Gesprächsforum zu bieten, in dem Gegner und Befürworter der Umgehungsstraße das Wort haben, und damit wieder ein Stück demokratische Gesprächskultur zurückzuholen, an der es bei diesem Thema in den vergangenen Jahren offensichtlich gefehlt hat, - ein solches Angebot kann man dann wirklich vergessen!
Ulrich Huppenbauer
@Huppenbauer Sie fragen, warum schreien eigentlich all die viel betroffenen nicht auf? Weil die Hinhaltetaktik von den Befürwortern einwandfrei funktioniert hat. Wie spät sind denn die ersten Bilder aufgetaucht, die den Leuten ersteinmal gezeigt haben, wie man sich die Monsterbrücke vorstellen muß ? Der Landesheimatschutzbund mußte ja sogar die Veröffentlichung seiner Broschüre zurück ziehen, da diese ja mehrere Wochen vorher den Leuten die Augen geöffnet hätte. Gleich auf dem Tittelblatt wäre die Brücke in ihren Außmaßen sichtbar gewesen, mit der treffenden Überschrift " Die Waldschlößchen Brücke im Saaletal ", aber dies wurde mit Androhung einer einstweiligen Verfügung verhindert. Herr Huppenbauer ,warum wohl frag ich sie ? Sie brauchen sich wirklich keinen Vorwurf zu machen, wenn das Museum in Hassenhausen geschlossen werden würde, sie haben alles mit ihren Verein unternommen um auf diese wichtige Schlacht hinzuweisen. Die vielen sehr gut besuchten Veranstaltungen haben bewiesen , das ihre Arbeit überregional wahrgenommen wurde.Es gibt also keinen Grund sich hier von der Stadt Naumburg unter Druck setzen zu lassen. Es wäre nämlich die Aufgabe von der Stadt ,dafür zu sorgen , das das Museum, ohne das sie sich zum Untertan machen , der Öffentlichkeit zugänglich bleibt. Das gehört mit Sicherheit zu den Aufgaben dieser Stadt, die sich auf die Fahne geschrieben hat,Touristen in unsere Gegend zu holen. Wie oft haben wir in der Zeitung von Tourismusförderung gelesen ? Nur der Dom und die Innenstadt reichen eben nicht aus , um die Touristen/ Urlauber zu animieren, in unserer Gegend länger zu verweilen. Da muß man den Gästen schon etwas mehr anbieten können, dazu gehören auch viele kleine Museen, Denkmäler,Burgen usw. mit vollkommen unterschiedlichen geschichtlichen Hintergründen. Der Tourist muß selbst entscheiden können was für ihn interresant ist. Tourismusförderung sieht eben anders aus. Die Ausrede Geldmangel kann da nicht zählen, weil Naumburg vor der Hochzeit mit Bad Kösen ganau wußte, an wen sie sich da rangemacht hat.
(Zeidler)
Sie fragen, warum schreien eigentlich all die viel betroffenen nicht auf? Weil die Hinhaltetaktik von den Befürwortern einwandfrei funktioniert hat.
(Antwort)
Na ja, ich glaube nicht so richtig daran, dass nur die eine Seite daran schuld ist. Im Gespräch ist die Umgehungsstraße schon lange. Wer sich dafür interessiert hätte, hätte nach Halle fahren und die Unterlagen einsehen können. Es hat ganz einfach an den Leuten gefehlt, die den Stadt- und Gemeinderäten hätten auf die Finger schauen können. Ich kann hier uns als Verein Hassenhausen gar nicht ausnehmen. Auch wir haben geglaubt: „es kommt schon nicht so schlimm“ und: „die Sache wird sich von selbst erledigen, weil der Staat sowieso kein Geld hat.“ Dass von politischer Seite ein Interesse daran bestand, die Leute zu beruhigen und der Öffentlichkeit so viel wie möglich Informationen vorzuenthalten – das glaube ich schon. Ich stelle hier ein Versagen demokratischer Willensbildung fest. Schuld daran sind aber nicht nur die Politiker, sondern auch die einfachen Bürger, die nicht nachgefragt haben.
(Zeidler)
Wie spät sind denn die ersten Bilder aufgetaucht, die den Leuten ersteinmal gezeigt haben, wie man sich die Monsterbrücke vorstellen muß ? Der Landesheimatschutzbund mußte ja sogar die Veröffentlichung seiner Broschüre zurück ziehen, da diese ja mehrere Wochen vorher den Leuten die Augen geöffnet hätte. Gleich auf dem Tittelblatt wäre die Brücke in ihren Außmaßen sichtbar gewesen, mit der treffenden Überschrift " Die Waldschlößchen Brücke im Saaletal ", aber dies wurde mit Androhung einer einstweiligen Verfügung verhindert.
(Antwort)
Für mich ist diese Information neu. Wenn diese so zutrifft, wäre das wirklich skandalös. Ich werde selbst mit dem Landesheimatbund deswegen Kontakt aufnehmen und nachfragen.
(Zeidler)
Herr Huppenbauer ,warum wohl frag ich sie ? Sie brauchen sich wirklich keinen Vorwurf zu machen, wenn das Museum in Hassenhausen geschlossen werden würde, sie haben alles mit ihren Verein unternommen um auf diese wichtige Schlacht hinzuweisen. Die vielen sehr gut besuchten Veranstaltungen haben bewiesen , das ihre Arbeit überregional wahrgenommen wurde.
(Antwort)
Danke für das Kompliment. Aber auch diese Feststellung beantwortet nicht die Frage, warum die Menschen aus der Region über die Jahre so desinteressiert waren. Ein Verein oder ein Museum kann nicht nur von der Außenwahrnehmung leben, sondern braucht auch die Unterstützer vor Ort und aus der Region. Und daran hat es immer gefehlt.
(Zeidler)
Es gibt also keinen Grund sich hier von der Stadt Naumburg unter Druck setzen zu lassen. Es wäre nämlich die Aufgabe von der Stadt ,dafür zu sorgen , das das Museum, ohne das sie sich zum Untertan machen , der Öffentlichkeit zugänglich bleibt.
(Antwort)
Die Stadt Naumburg hat uns bisher an keiner Stelle unter Druck gesetzt, sondern es war unsere souveräne Entscheidung, die Gespräche mit der Stadt Naumburg in möglichst vertrauensvoller Atmosphäre weiterführen zu wollen. Die Stadt Naumburg ist überhaupt nicht verpflichtet, unser Museum zu erhalten. Und selbst wenn ein Rechtsanspruch bestünde, hätten wir keine Möglichkeit, dies einzuklagen. Unsere Haltung mit Untertanengeist zu betiteln ist beides: abwegig und beleidigend. Frau Reichardt hat ganz recht mit ihrer Beschreibung unserer Position als zwischen den Stühlen sitzend. Wir versuchen, diese Position möglichst souverän auszufüllen. Dass wir damit nicht jeden befriedigen können, liegt auf der Hand. Ebenso dass wir in solcher Position manchmal falsche Erwartungen erwecken, die wir dann nicht erfüllen können. Jeder, der unseren Verein als Frontkämpfer gegen die Ortsumgehung sehen wollte, ist wahrscheinlich enttäuscht und gibt dann vielleicht seiner Enttäuschung Ausdruck. Wer uns aber dann Untertanengeist vorwirft, weiß nicht, wovon er redet, und vergisst, in welche Abgründe uns wirklicher Untertanengeist in unserer Geschichte geführt hat. 65 Jahre seit Kriegsende sind keine lange Zeit.
@ Huppenbauer Sie wissen aber schon noch, das der ehemalige Bürgermeister, Herr Becker , sie darauf hingewiesen hat, das sie nicht vergessen sollen, wer ihnen 2006 aus der Patsche geholfen hat,bei der Mittelbeschaffung für das große Event. Für mich ist das schon unter Druck setzten. Sie können das ja anders sehen. Es geht hier auch nicht darum etwas eizuklagen, die Stadt hätte von sich aus sehen müssen, das man die Gedenkstätte in Hassenhausen schon aus geschichtlichen Gründen auf solide Beine stellen müßte.
Das Desinteresse der Menschen, resultiert einzig und allein auf dieses zu speziele Thema 1806, da werden sich in der Umgebung nur wenige intensiv befassen. Als Heimatverein ist man eben nicht zu speziel auf ein Thema fixiert, das macht bestimmt viel aus.
@Huppenbauer Ich weiß ,das es der Verein Hassenhausen 1806 nicht immer leicht hatte und er vielleicht auch schon einmal kurz vor dem Aus stand. Mir stellt sich seit längeren die Frage, wo hat die Stadt jetzt plötzlich die Gelder für ein Beinhaus,Parkplatz, usw. her. Da ist es doch verständlich, das man auf Gedanken kommt, das der Verein unter Druck gesetzt wurde. Zu der Versammlung in Hassenhausen am 16.04.2010 wurde diese Frage auch gestellt, es wurde aber weder von Herrn Förster, noch Herrn Müller darauf geantwortet.
Alle, die sich mitfühlende Gedanken über unseren Verein machen, sind herzlich eingeladen, bei uns mitzumachen. Z.B. kommenden Sonntag: Am 16. Mai wird auch in Hassenhausen der „Internationale Museumstag“ begangen verbunden mit einem Familientag. Es gibt freien Eintritt in unser Museum, und Herr Dr. Fichtner führt um 11 Uhr durch unsere Sonderaustellung „Königin Luise“. Um 14 Uhr wird es eine Sonderführung speziell für Kinder geben. Um 16 Uhr tritt der Kösener Karnevalsverein mit seinem Fanfarenzug auf. Es gibt Rostwürste und Kaffee und Kuchen. Wir suchen auch noch Leute, die mithelfen, beim Kuchenbacken, beim Rostwürstebraten, beim Aufbauen und Abbauen.
Diese Leute hätten dann die Chance, eine gewisse Innensicht unseres Vereins und unseres Museums zu erleben. Und vielleicht könnten sie dann merken, dass so manche äußere Einschätzung und manches äußere Urteil über den Verein und seine Entscheidungen von innen her gesehen sich einfach anders darstellen. Und vielleicht könnten sie dann auch verstehen, dass Vorwürfe von „Untertanengeist“ und von „Hörigkeit“ auf unseren Verein gemünzt als Beleidigung und Missachtung unserer Arbeit empfunden werden.
Wir haben am 16.04.2010 über unsere Positionierung als Verein zur Ortsumgehung souverän entschieden und fordern Respekt für unsere Entscheidung und lassen uns nicht unlautere Motive unterstellen. Mit dieser Entscheidung fallen wir weder einer Bürgerinitiative noch anderen Vereinen in den Rücken. Gegner u n d Befürworter der Ortsumgehung sind eingeladen, bei uns mitzumachen und Mitglied zu werden. Bei uns soll und darf darüber diskutiert werden bzw. eine Diskussion nachgeholt werden, an der es offensichtlich in der Vergangenheit gefehlt hat.
Hallo Herr Huppenbauer, wir sind immer gern zu den Veranstaltungen des Vereins gegangen und ich hoffe, daß viele dieses Angebot am Sonntag wahrnehmen. Leider habe ich bis jetzt hier in Hassenhausen keine Information dazu gesehen und auch in der Presse wurde noch nichts geschrieben. Oder habe ich es übersehen?
Bezüglich des "Untertan" muß ich sagen, daß aufgrund der Entscheidung des Vereins Kritiken, auch in dieser harten Form, vorhersehbar waren und ich denke, da sollten Sie und der Verein drüberstehen und die Diskussion zulassen, die z.B. ihre Äußerung "die Entscheidung demokratisch legitimierter Gremien nicht mehr in Frage stellen" hervorgerufen hat. Viele fragen sich hier wahrscheinlich, warum sie diese nicht mehr in Frage stellen und warum der Verein weiterhin Bedenken wegen der Ortsumgehung hat, aber nichts mehr dagegen unternimmt. Ich weiß, die Gründe wurden dargelegt, allerdings können sich alle, mit denen ich gesprochen habe, diese Entscheidung trotzdem nicht erklären.
Weiterhin kann ich mir nicht vorstellen, daß ein Gegner der Umgehung in den Verein eintritt. Wie ich Ihnen bereits am 16.04. sagte, bin ich der Meinung, daß man in einen Verein eintritt, weil man privat diese Interessen hat und diese im Verein gut ausüben kann. Da sollte also eine Interessenübereinstimmung sein, da man die Vereinsarbeit in seiner Freizeit macht.
Und die Diskussion zur Strasse läuft wie sie sehen hier schonmal ganz gut. Bloß die Befürworter machen sich hier doch recht rar und Lösungen, die nicht so zerstörerisch sind, habe ich von diesen noch garnicht lesen können. Leider!
Liebe Sandra Langholz,
Ich finde Ihre Sachlichkeit und Ihr Engagement sehr wohltuend. Eben habe ich mit Frau Clanzett (unserer Mitarbeiterin im Museum) telefoniert, und sie sagte, daß der Veranstaltungsplan für Sonntag in Hassenhausen und den Nachbardörfern wirklich ausgehängt ist. Besser wäre natürlich, noch Handzettel zu verteilen. Aber es stellt sich immer wieder erneut die Frage nach Aufwand und Nutzen und nach Leuten, die bereit wären, Handzettel zu verteilen. Für die Frage, wie wir unsere Öffentlichkeitsarbeit verbessern können und auch für Kritik an mangelnder Öffentlichkeitsarbeit sind wir wirklich aufgeschlossen.
Nun aber zum andern: Es macht einen Unterschied, ob Kritiken wie z.B. hier in diesem Forum geäußert werden und auch Vorwürfe ausgesprochen werden - dazu ist dieses Forum da, daß man miteinander diskutiert und sich auch miteinander streitet - und das geht natürlich auch an Stammtischen usw. - oder ob solche Vorwürfe in einem offiziellen "mit allen Mitgliedern abgestimmten" Brief ausgesprochen werden. Es ist bisher die offizielle Sprache der Bürgerinitiative gegen die Ortsumgehung, uns, dem Verein Gedenkstätte Hassenhausen 1806 e.V. "Untertanengeist" und "Hörigkeit" vorzuwerfen. Über solche offiziell geäußerte Vorwürfe können wir nicht drüberstehen, sondern nur die Rücknahme dieser Vorwürfe verlangen, ansonsten bleiben sie weiter im Raum stehen und bleibt das Verhältnis zwischen unserem Verein und der Bürgerinitiative vergiftet. Das hat überhaupt nichts damit zu tun, daß ich selbst die Argumente der Bürgerinitiative nachvollziehen kann und auch teile und auch selbst noch auf ein Wunder hoffe, daß der erste Spatenstich für die Ortsumgehung gar nicht erst erfolgt.
Wirklich nicht verstehen kann ich die Kritik an der Bezeichnung „demokratisch legitimierte Gremien.“ Sind Stadt- und Gemeindräte, Kreistage, Parteiversammlungen etwa nicht demokratisch legitimierte Gremien? Es ist immer möglich, dass ich mich über eine Entscheidung eines solchen Gremium fürchterlich ärgere und dann kann ich notfalls auch auf die Straße gehen und demonstrieren, kann eine Bürgerinitiative gründen oder kann gerichtlich gegen eine Entscheidung vorgehen. Es bleibt aber das „demokratisch legitimierte Gremium“, das die Entscheidung getroffen hat, über die ich mich so ärgere. Und bei solchem Ärger kann dann natürlich auch ein Stück Ärger über sich selbst zum Vorschein kommen. Warum habe ich nicht früher in die Entscheidungsprozesse einzugreifen versucht? Warum habe ich mich nicht selbst z.B. bei einer Partei beteiligt, von der ich hoffe, dass sie meine Anliegen am besten unterstützt? Dass wir uns als Verein Hassenhausen auch über uns selbst ärgern, dass wir nicht früher nach Halle gefahren sind, Einsicht in die Unterlagen zur Bauplanung genommen haben und dass wir uns zu naiv mit Politiker-Aussagen haben abspeisen lassen („Machen Sie sich mal keine Gedanken darüber, das ist noch lange hin!“) das – denke ich – habe ich schon manchmal zum Ausdruck gebracht. Wir als Verein sind allerdings auch nicht bereit, uns allein den Schuh für all diese Versäumnisse anzuziehen. Der Arbeitsgemeinschaft Jena 1806 e.V. ist hoch anzurechnen, dass sie uns mit angestoßen und nicht locker gelassen hat, dass wir uns mit der Straße beschäftigen. Aber ich bin wirklich der Meinung: Wenn wir in der Vergangenheit mehr Akzeptanz in der eigenen Region gefunden hätten, dann hätten wir auch mehr Kapazitäten gehabt, uns um die ganze Straßenplanung zu kümmern. Es nützt aber nichts mehr: Bei allem Ärger über eigene Versäumnisse und über manche bewusste Verschleierung von politischer Seite – kann ich bisher nicht zu der Aussage kommen: das, was geplant worden ist, ist illegal, ist illegitim. Ob es so ist, muss letzten Endes ein Gericht überprüfen. Voraussetzung für eine Gerichtsentscheidung ist aber, dass es Kläger gibt. Ob eine Person oder eine Institution Kläger sein will – müssen diese für sich ohne Druck von außen entscheiden.
Ich bleibe dabei: Platz in unserem Verein haben bzw. in unseren Verein eintreten können sowohl Gegner als auch Befürworter der Ortsumgehung. Ich kann manchen Befürwortern der Ortsumgehung nicht ihr ehrliches Interesse an unserem Museum und unseren Anliegen absprechen – erst recht nicht kann ich es den Gegnern der Ortsumgehung. Es ist vom Prinzip ohne weiteres möglich, Mitglied der Bürgerinitiative zu sein u n d Mitglied unseres Vereins. Ich merke, dass vielen es schwer fällt zu unterscheiden zwischen den beiden Bereichen: zwischen dem, was ich privat denke und vertrete – und dem, was ich als Gruppe, Institution oder Verein vertrete? Aber nur m i t dieser Unterscheidung kann Demokratie funktionieren.
Sehr geehrter Herr Huppenbauer, schön dass auch Sie sich in dieses Forum einbringen. Gaben Sie uns doch noch einmal eine kleine Rückschau zu den bisherigen Gesprächsrunden und deren Ergebnis.
Umso unverständlicher der dann folgende Rumumschlag gegen alle und jeden. Gerade stellen Sie noch „die Entscheidung demokratisch legitimierter Gremien nicht mehr in Frage“ und jetzt fordern Sie zur „Revolution“ gegen diese auf. Dann sprechen sie von mangelnder Unterstützung und gar von Beschimpfungen für den Verein Hassenhausen. Und gehen zum Frontalangriff gegen die Bürgerinitiative über. Ich habe Ihnen persönlich dazu geantwortet, wollen wir das hier in aller Öffentlichkeit alles bis zum letzten Detail noch einmal wiederholen? Sie stellen sich selbst in die Ecke und gebären sich nun wie ein trotziges Kleinkind, wenn man Sie dort nicht herausbittet. Ist das Ihr Verständnis von demokratischer Gesprächskultur?
Bitte verstehen Sie, dass es einen wesentlichen Unterschied zwischen offiziell und öffentlich gibt. Und vor allem, dass es hier weder um Sie oder mich oder den Verein Hassenhausen oder die Bürgerinitiative geht.
In diesem Forum geht es ganz allein darum, dass sich möglichst viele Menschen zu dem Thema „Ortumfahrung - ja oder nein?“ äußern. Es hat prima angefangen und auch die erste Krise überwunden. Für diese zarte Pflanze brauchen wir Licht und Wärme und keinen Holzhammer!
Wenn Sie am Sonntag ein offenes Podium sein wollen, dann legen Sie doch bitte die Unterschriftenliste aus. Dann kann jeder interessierte Besucher frei für sich entscheiden, ob er für oder gegen die Ortsumgehung ist.
@Huppenbauer Erst einmal haben Sie das Thema gründlich verfehlt, fünf setzen. Was würden Sie sagen, wenn wir hier alle für unsere Vereine und Mitglieder Werbung auf dieser Seite machen würden, oder wir als Verein erzählen, was wir dieses Jahr schon gemacht oder in Planung haben? Da bleibt für Sie nur wenig Platz. Was sagt da eigentlich Frau Matthes,es wird doch auf dieser Seite hingewiesen,Eigenwerbung sind nicht gestattet? Sie müßten entlich mal ein eigenes Forum gründen, für Ihre Vereinsbelange, dann hätten Sie nämlich an Hand der Wortmeldung , ein viel besseren Überblick ,über das Interresse an Ihrem Verein. Das Sie zwischen zwei Stühlen sitzen, ist auf Ihre inkonsequente Entscheidung zurückzuführen, sonnst hätten Sie das Problem nicht. Die 180° Wendung die Sie beim Landrat vorgeführt haben, war schon ganz speziell. Erst werfen Sie den Landesstraßenbau Störung der Totenruhe vor, das hätten Sie sich schenken können, Sie haben ja die Reaktion von Herrn Balzer live mit erlebt, dann lassen sie sich mit einem Gebeinhaus anfüttern. Da hätten Sie schon auf den Tisch springen müssen. ( natürlich nur wörtlich ). Innerhalb von Minuten waren Sie ohne Bedenken bereit, die Gebeine auch noch auszustellen, von einem extrem ins andere. Da gibt es bestimmt auch eine Ausrede von Ihnen.
Herr Zeidler, ich habe Herrn Huppenbauer bereits auf die Möglichkeit hingewiesen, den Veranstaltungshinweis als Termin bei myheimat zu veröffentlichen.
Mehrfach wurde nach überschaubaren Verkehrszahlen zur Umgehungsstraße Teilabschnitt Bad Kösen gefragt.
Nachstehend die Zahlen in tabellarischer Form. Die Tabelle soll helfen, die schon veröffentlichten Zahlen einordnen zu können.
B87 von Naumburg nach Bad Kösen, Einfahrt Bad Kösen
Jahr Gesamtzahl in 24 Std. davon Schwerlastverkehr
1993 10.053 606
2000/2001 9.134 984
2005 7.670 235
Prognose für 2005 18.000 1.500
B87 von Bad Kösen nach Eckartsberga (Maximalzahl für die Ortsumgehung)
Jahr Gesamtzahl in 24 Std. davon Schwerlastverkehr
1993 7.227 585
2000/2001 3.944 342
2005 3.630 169
Prognose für 2005 14.000 1.200
davon 12.000 Umgehungsstraße 1.000
Quelle:
Verkehrsmengenkarte, Herausgeber Landesbetrieb Bau Sachsen-Anhalt – die Zahlen sind für jeden zugänglich
Prognose vom Planungsbüro aus dem Jahr 1994/Stadt Bad Kösen
Die Verkehrsmengenzählung sagt nur den Gesamtverkehr aus. Wie viel davon gezielt nach Bad Kösen oder Naumburg fahren oder Durchgangsverkehr ist, kann nur geschätzt werden. Logisch ist, dass mit sinkender Verkehrsmenge der Durchgangsverkehr (Quellverkehr) sinkt.
Da die Tabelle leider nicht übernommen wurde, hier die Zahlen in übersichtlicher Form, die hoffentlich übernommen wird:
B87 von Naumburg nach Bad Kösen, Einfahrt Bad Kösen
1993: Gesamtzahl in 24 Std.: 10.053, davon Schwerlastverkehr: 606
2000/2001: Ges.zahl in 24 Std.: 9.134, dav. Schwerlastverkehr: 984
2005: Gesamtzahl in 24 Std.: 7.670, dav. Schwerlastverkehr: 235
Prognose f. 2005: in 24 Std.: 18.000, dav. Schwerlastverkehr: 1.500
B87 von Bad Kösen nach Eckartsberga (Maximalzahl für die Ortsumgehung)
1993: Gesamtzahl in 24 Std.: 7.227, davon Schwerlastverkehr: 585
2000/2001: Ges.zahl in 24 Std.: 3.944, davon Schwerlastverkehr: 342
2005: Gesamtzahl in 24 Std.: 3.630, dav. Schwerlastverkehr: 169
Prognose f. 2005: in 24 Std.: 14.000, dav. Schwerlastverkehr: 1.200
davon 12.000 Umgehungsstr., dav. Schw. 1.000
Quelle:
Verkehrsmengenkarte, Herausgeber Landesbetrieb Bau Sachsen-Anhalt – die Zahlen sind für jeden zugänglich
Prognose vom Planungsbüro aus dem Jahr 1994/Stadt Bad Kösen
Wenn nun mal schon der Hinweis auf „Den Tag des offenen Museums“ am kommenden Sonntag, den 16.05.2010 in Hassenhausen erfolgte, so möchte ich einen direkten Bezug zur Frage „Ortsumgehung – Ja oder Nein?“ herstellen.
Wenn bisher viel über die Einzigartigkeit des Saale- Unstrut- Tales geschrieben wurde, so sollte an dieser Stelle nicht vergessen werden, dass nicht nur dieses Kleinod der Natur, sondern mit dem Schlachtfeld von 1806 auch ein „Kleinod der Geschichte“ zerschnitten werden soll.
Deshalb schlossen sich 4 regionale Traditionsvereine zu einer Arbeitsgemeinschaft "Flächendenkmal 1806" zusammen, um deutlich zu machen, das dieses in Deutschland einzigartige Flächendenkmal:
· in einer Ausdehnung von ca. 25qkm existiert (siehe Stellungnahme Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie Sachen- Anhalt vom 19.04.2010) - aktueller Übersichtsplan liegt im Museum aus
· regionale und überregionale Anerkennung besitzt (siehe Bescheid des Burgenlandkreises vom 20.07.1999)
· sich seinem Besucher erschließt durch 27 Informationstafeln und Ereignispunkte
· mit 12 Rad-, Reit- und Wanderwegen mit Beschilderung zahlreiche Möglichkeiten einer individuellen Erlebbarkeit bietet
· allein in den letzten 10 Jahren in 477 Vorträge und Veranstaltungen und Führungen 27.767 Besucher aus 31 Staaten zählte
· sich einbinden soll in die Kulturregion "Saale- Unstrut" mit dem angestrebten Ziel eines Weltkulturerbes.
Ob per Wanderung am morgigen Feiertag oder als Ausflug am Wochenende, wenn Sie am Denkmal des Herzogs von Braunschweig stehen und sich dann vorstellen, dass dort in ca. 80m die Ortsumgehung vorbeigehen soll, werden Sie verstehen, warum ich gegen diese Trasse in Ihrer derzeitigen Form bin.
Sehr geehrter Herr Biedenweg,
Ihr Beitrag verdeutlicht sehr anschaulich, warum sich unsere Initiative uneingeschränkt auch für den Erhalt des einzigartigen Flächendenkmals einsetzt. Das Flächendenkmal gehört zu unserer geschichtsträchtigen Kulturlandschaft, die wir nicht zerstören lassen dürfen, durch eine Ortsumgehung, die kaum Entlastung bringt.
Eigentlich ist es eine Schweinerei, dass wir alle erst hätten nach Halle fahren müssen, um uns diese Pläne anzuschauen. Aber wahrscheinlich soll der Name unseres Ortes ganz von der Bildfläche verschwinden, denn schon seit längerer Zeit ziert nur eine runde 50 unser Ortsschild. Hauptsache Naumburg kommt drauf. Das ist so-o-o wichtig. Hätte nicht der Ort weiter gereicht. Nein! Wen interessiert es von wem wir verwaltet werden?Die Geldverschwendung kennt keine Grenzen. Die Geschichten der Schildbürger bewahrheiten sich. Vielleicht hat man in NMB die Monsterbrücke schon als Vermarktung im Auge, zum Bungeespringen, hoch genug und gefährlich ist sie ja dann.
Der beste Schnappschuß hat gewonnen. Glückwunsch Uwe. Einer der Juroren sollte mal noch die Monsterbrücke einfügen, vielleicht sieht er was in diesem einmaligen Tal angerichtet werden soll.
Mit einem Angebot zur Verständigung und ein paar Klarstellungen und Richtigstellungen möchte ich mich aus diesem Diskussionsforum verabschieden:
1) Ich habe in meinen Beiträgen genügend zum Ausdruck gebracht, dass uns der Vorwurf des „Untertanengeists“ verletzt hat, und jeder konnte u.a. auch aus den Diskussionsbeiträgen merken, dass unsere Position nicht von Untertanengeist, sondern von Eigenständigkeit getragen ist. Für mich ist nunmehr diesbezüglich die Sache – auch in der Beziehung zur Bürgerinitiative – erledigt.
2) Jeder konnte merken, dass uns unsere Positionierung in der Frage der Ortsumgehung nicht leicht gefallen ist. Unter uns sind Mitglieder, die zuallererst das Flächendenkmal Schlachtfeld im Blick haben, und andere, für die die Erhaltung und Zukunftsfähigkeit des Museums das Wichtigste ist. Zu lösen war das Problem nur, indem wir klarstellten, als Verein Gedenkstätte Hassenhausen 1806 e.V. sind wir kein Kampfverein gegen die Ortsumgehung, sondern ein Geschichtsverein, zu dessen Kernaufgaben tatsächlich die Erhaltung des Museums und des Denkmals des Herzog von Braunschweig gehören - einschließlich der entsprechenden Geschichtsvermittlung. Die Erhaltung des Denkmals, dessen Bestand in der ursprünglichen Planung der Ortsumgehung tatsächlich gefährdet war, haben wir – auch durch den Einsatz unseres Schirmherrn, Herrn Prof. Biegel - erreicht. Diese hier geschilderte Positionierung schließt ein, dass in unserem Verein sowohl Gegner als auch Befürworter der Ortsumgehung ihren Platz haben.
3) Somit ist es – und das bringt die Entscheidung der Mitgliederversammlung vom 16.04. zum Ausdruck – unmöglich, dass der Verein als Ganzes sich der Bürgerinitiative gegen die Ortsumgehung anschließt. An dieser Stelle passt auch die Erwähnung der „demokratisch legitimierten Gremien“. Anders als 1989 würden wir uns nicht gegen eine Diktatur positionieren, sondern gegen Entscheidungen von Gremien, deren Mitglieder nach den Spielregeln unserer Demokratie gewählt worden sind.
4) Gleichwohl rügen wir die mangelnde öffentliche Transparenz der Entscheidungsprozesse in der Vergangenheit. Viel zu wenig wurde die Straßenplanung öffentlich diskutiert. Offensichtlich fehlte es auch an Kommunikation zwischen gewählten Gemeinderäten und der Öffentlichkeit. Ein völliges Defizit ist bzgl. der Informationspolitik gegenüber dem Nachbarland Thüringen zu verzeichnen. Auch die entsprechenden Zahlen, was das in den 90er-Jahren prognostizierte Verkehrsaufkommen und das tatsächliche Verkehrsaufkommen angeht, wurden nur unzureichend bekannt gegeben. Diese mangelnde öffentliche Transparenz in der Vergangenheit rächt sich jetzt – indem z.B. jetzt erst manche Bürger „aufwachen“ und sich die Dimension des geplanten Bauwerkes einschließlich der riesigen Ausmaße der Brücke über das Saaletal bewusst machen.
5) Insofern haben wir Verständnis für die Gründung der Bürgerinitative und deren Argumentationslinien. Wir respektieren den Mut derer, die daran beteiligt sind, und die Hoffnung, sozusagen „fünf nach zwölf“ alles dafür zu tun, das Projekt doch noch zu verhindern. Wir bitten aber die Bürgerinitiative gleichzeitig um den nötigen Respekt vor unserer Entscheidung und gegenüber unserem Verein als Ganzem.
6) Diejenigen von uns und von anderen Geschichtsvereinen, für die die Durchschneidung des Schlachtfeldes durch die geplante Trassenführung ein unerträglicher Gedanke bleibt, haben sich entschieden, der Bürgerinitiative beizutreten und sich eventuell an einer Klage gegen die Entscheidungsträger zu beteiligen. Das ist ihr gutes Recht.
7) Gemeinsam mit anderen Geschichtsvereinen verbindet uns die Mitgliedschaft in der AG Flächendenkmal Schlachtfeld 1806. Dazu gehört, dass wir das Gespräch mit dem Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie suchen, in dem es darum geht, wie mit möglichen Funden im Rahmen der archäologischen Pflichtausgrabung umgegangen wird und ebenfalls das Gespräch mit den kommunalen Trägern, in dem es darum geht, welche Möglichkeiten es gibt, trotz Straße an das Schlachtfeld und die Toten von 1806 zu erinnern und damit auch weiterhin die Erinnerungskultur zu pflegen. In dieser Hinsicht werden zur Zeit Ideen gesammelt. Über keine dieser Ideen gab es bisher wirklich offizielle Gespräche. Deshalb ist es müßig, an dieser Stelle z.B. das Thema „Beinhaus“ weiter zu diskutieren, schon gar nicht mit den Personen, für die das Geschehen vom 14. Okt. 1806 soundso egal. ist.
8) Trotz aller Emotionalität und gelegentlicher Unsachlichkeit halte ich die Möglichkeit der Diskussion über dieses wichtige Thema in diesem Forum für wichtig, und ich danke Frau Matthes für ihre gute Moderation.
Sehr geehrte Frau Matthes,
im Naumburger Tageblatt stehen immer Leserbriefe, die Fragen haben, die auf dieser Webseite schon beantwortet sind. Sie selbst haben die Frage gestellt "Ortsumgehung - Ja oder Nein!"; es wäre schön, wenn Sie Ihre Leser öfter darauf hinweisen würden. Oder Sie veröffentlichen mehr Kommentare aus dieser Seite, die wie die Verkehrszahlen schon oft zu Fragen geführt haben.
Die Öffentlichkeit ist nach wie vor schlecht informiert!
Vielen Dank für den Hinweis. Wir planen in Kürze eine weitere umfangreiche Berichterstattung zu diesem Thema. Dazu werden auch hier bei myheimat erschienene Kommentare veröffentlicht.
Dann veröffentlichen Sie nur auch noch einmal das Fotowettbewerbs-Siegerbild - nebst der neuen Brücke per Bildmontage. Ich bin gespannt, wie das dann aussieht...
Ich frage mich nur, ob das Bild im Bewusstsein des Politikums, das es darstellt, ausgewählt wurde, oder ob dies ein zufälliges Zusammentreffen ist.
Wenn ich den heutigen Leserbrief von Herrn Weigert aus NMB lese, zweifle ich wirklich. Ich bin schon lange wie viele andere auch Gegner an dieser Brücke und nicht, weil sie der Herr Dr. Schache nicht möchte. Das ist großer Quatsch. So ein Projekt ließe sich niemals an einer Person fest machen. Ständig wird das von den Befürwortern getan. Sie haben eine Bezugsperson gefunden auf die alle einhacken können.
Ich wünschte mir, dass mal tagelang aller Verkehr aus NMB wegbliebe, dann ist die ersehnte Ruhe da und die Läden können dicht machen, nebst der Lebensmittelketten, denn diese müssen ständig von LKW´s beliefert werden. Was den Salztorknotenpunkt betrifft, weiß eigentlich jeder, der ihn befäht, dass es von dort in die Dörfer jenseits von NMB geht, das Bulabana zu erreichen ist , nebst anderen Anwohneransiedlungen rund um den Flemmiger Weg. Sollen die alle zu ihren Orten fliegen? Schließlich führt der Weg am Salztor vorbei, in alle Richtungen.
Wer die heutigen nachrichten im Fernsehen verfolgt hat, müsste eigentlich auch von dem fehlenden Nachwuchs in unserem Land gehört haben, was die potentiellen Autofahrer von morgen sind. Also wollen wir wenigstens diesen wenigen die Landschaft erhalten, wenn schon das Land bankrott ist.
Guten Tag Frau Plötner-Walter, ich kann Ihnen versichern, dass Herr Dorloffs Bild aufgrund seiner Gestaltung und Qualität ausgesucht wurde und nicht mit Blick auf die Ortsumgehung und deren Diskussion. Es war ein Fotowettbewerb.
Ja, solche Leserbriefe sollten nicht mehr in der Zeitung veröffentlicht werden, sondern Tatsachen, Zahlen und Berichte, die den Leuten zeigen, daß es auch mit Ortsumgehung nicht weniger Verkehr wird. Jeder in Naumburg und Bad Kösen sollte sich mal fragen wie oft er oder Nachbarn, Freunde, Bekannte das Auto benutzt, um einkaufen zu fahren oder mal schnell an die Tankstelle oder baden ins Bulabana oder zum Kaffeetrinken oder oder oder. Die bereits gebauten Umgehungen finde ich ein schlecht gewähltes "gutes Beispiel", da viele weiterhin durch die Städte fahren und eine Erhöhung der Bevölkerungszahlen durch die Umgehungen sicher nicht erreicht worden ist. Und die Schaffung von Arbeitsplätzen kann dadurch ebensowenig gestärkt werden. Ich bin mir weiterhin sicher, daß es eine bessere Lösung gibt!
Zum Leserbrief von Bernd Weigert aus Nbg. vom 17.05.2010
Also erst einmal steht Herr Schache nicht alleine mit seiner Klage da, es gibt noch ein paar mehr die die Fehlentscheidung der Politiker nicht ohne Nachzudenken hinnehmen. Nur mal so als Hinweis, Herr Küpper hat in einem Zeitungsartikel beschrieben, dass die geplante Nord-Ost-Tangende vom Kaufland über die Gehringstr., den Ostbahnhof und weiter in Richtung Freiburg aus Kostengründen vorläufig geplatzt ist, und somit die jetzige immer wieder beschriebene Trassenführung , ich zitiere: „ Nur eine geringe Entlastung des Verkehrsaufkommen bewirkt“. Über 70 Mio. Euro sollen für eine nutzlose Umgehung, die soviel Natur zerstört, ausgegeben werden, obwohl es Alternativen, die auch für Naumburg was bringen würden, gibt. Außerdem ist der von ihnen beschriebene Verkehrsstau in Naumburg selbst gemacht. Die Busse die ja solange einen Parkplatz suchen, bringen ja die Touristen, die den Naumburger Dom und andere Sehenswürdigkeiten besuchen sollen. Was soll da die Umgehung nützen? Haben sie sich einmal überlegt, was eine Umgehung noch bewirken kann („umgehen“)? Wieso sie immer wieder Dr. Helmut Schache alle Schuld in die Schuhe schieben wollen, können sie sich wahrscheinlich selber nicht erklären. Es gab in Bad Kösen einen Stadtrat, wenn Fehlentscheidungen getroffen wurden sind, dann bitte schön mal alle Namen nennen, aber es ist ja einfacher einen Sündenbock zu benennen. Ausgerechnet ein Naumburger muss sich hier soweit aus dem Fenster lehnen. In Naumburg hat man nicht einmal geschafft einen Oberbürgermeister aus den eigenen Reihen zu stellen, man hat lieber auf einen fertig ausgebildeten Marktwirtschaftler gesetzt. Mit Ruhm hat man sich auch nicht gerade bekleckert, wenn man sich die Schulden von Naumburg ansieht. Hier noch ein kleines Beispiel von Steuerverschwendung: Über 200 000 € wurden in den Sand gesetzt, weil man heutzutage nicht einmal mehr in der Lage ist, ein paar Eichenstämme in der Erde zu versenken ( Sonnenobservatorium in Goseck ). Das war zwar der Landrat, aber es sagt viel über Politiker und ihre Kompetenz zu Bauprojekten aus.
Zum Leserbrief von Klaus Becker ebenfalls vom 17.05.2010
Können sie mir mal eine Kurstadt zeigen, wo der Zubringerverkehr zu einer Umgehungsstrasse mitten durchs Kurgebiet geführt wird, das ist bestimmt einzigartig. Der Hermann-Lielje-Ring ist die einzige Zufahrt für Kösener und die aus der näheren Umgebung um auf die Umfahrung zu kommen. Dadurch wird Grobstaub direkt in die Kuranlagen getragen. Soviel zum Erhalt des Kurortstatus. Zu den Argumenten die wir als Gegner nicht ins Feld geführt haben, kann ich ihnen sagen, dass der NABU eine ganze Reihe von seltenen Tieren und Pflanzen aufgelistet hat. Was die Durchquerung des Schlachtfeldes angeht, haben sie schon richtig erkannt, dass die jetzige B87 schon damals Bestandteil des Schlachtfeldes war. Eine Durchschneidung wäre ja gar nicht nötig, wenn man die intelligentere Variante für die Ortsumfahrung nehmen würde.
So jetzt zum Thüringer Wald, wir sind hier eben nicht im Thüringer Wald.
Die Geschichte der Besiedlung reicht nachweislich bis in das Zeitalter der Wildpferdjäger zurück. Dies alleine wäre schon ein Grund, den Weltkulturerbetitel zu beantragen. Es gibt in ganz Europa nicht ein vergleichbares Gebiet. Die 60 000 gefundenen Artfakte sprechen für seine Einzigartigkeit. Aber um die Himmelsscheibe mit ihren geradezu lächerlichen 3600 Jahren wird so ein Zirkus veranstaltet. Es gibt eben Gebiete da sind die Menschen schon ein bisschen eher von den Bäumen geklettert. Naumburg gehört meines Wissens nicht dazu.
Zu dem Beitrag von Herrn Becker kann man nur sagen, wieder hat sich einer nicht richtig informiert. Spätestens in Wethau ist Schluss mit lustig und mit der Umgehungsstraße. Nun zur Hufeisennase: Sie wurde als erstes mit erwähnt. Aber spätestens mit der Waldschlösschenbrücke in Dresden sieht man, dass Tiere bei Betonköpfen keinen Wert haben. Übrigens, die Hufeisennase kann man zur Zeit täglich hier bei uns in Saaleck bei Dämmerung beobachten. Es gibt noch andere schützenswerte Tiere hier die wohl bald auf der Motorhaube landen sollen.
Hirschkäfer, Eidechse, Blindschleiche, Kreuzotter, Wildkaninchen, Feldhase, Fuchs, Waschbär, Reh, Damwild in allen Farben, Wildschweine, Singvögel aller Art, hier gibt es die größte Dohlenkolonie in Sachsen-Anhalt, Falke, Bussard, roter Milan, Gabelweihe, Waldkauz, Uhu.
Vielleicht helfen uns die Biber aus Dresden?!
Meine Frau möchte auch mal was sagen:
Mit dem Bau der Monsterbrücke wird es bestimmt auch mal so werden wie mit dem Bau der Umgehung für das Kalkwerk. Ursprünglich war diese gedacht zur Entlastung der Stadt Bad Kösen und Erhaltung des Kurortstatus. Und wie ist es jetzt? Die LKW´s vom Kalkwerk kommend rollen durch die Bahnhofsstraße und biegen durch den Tunnel nach links auf die Eckardtbergaer Straße ab. Muss das sein? Oder ist das vielleicht hausgemacht, um die Umgehungsbrücke zu erzwingen? Es scheint fast so!
Und wenn die Brücke steht - denkt ihr, dass sich daran etwas ändern wird?! Ich glaube kaum! Und genauso wird auch weiterhin der Berufsverkehr durch Bad Kösen, Schulpforte, Almrich und Naumburg rollen, denn wer wird wohl einen Umweg machen, um zur Arbeit zu kommen. Und Besucher und Urlauber wollen wir doch sicherlich nicht an unserer schönen Heimat vorbeilotsen, die sind herzlich willkommen, sie lassen ja schließlich auch etwas Kleingeld in unserer Region!
Irgendwie erinnert mich der riesige Brückenbau an die Neubauten aus den 70ziger und 80ziger Jahren. Sie wurden aus dem Boden gestampft und jeder freute sich so eine Wohnung mit Komfort zu erhalten. Und was ist jetzt 20-30 jahre später? Sie werden verpönnt und größten teils dem Erdboden gleich gemacht. Wer Geld hat setzt sich ab und baut ausserhalb. Genauso wird es mit solchen Bauten wie der Brücke passieren, die dann keiner wirklich braucht und gut betuchte leute fibnden immer noch ein besseres Fleckchen, wo sie ungestört sind und wenn möglich mit eigenem Chaufeuer. Das ist der "Adel" von heute. Jeden Tag wird von sparen geredet nun sollte hier einmal der Soarzwang angelegt werden und vorhandenes erhalten.
Nebenbei bemerkt, glauben schon einige , dass der Verkehrsstrom mit den LKW´s mittlerweile so gelenkt wird.
Frau Zimmermann, sie haben vollkommen recht mit ihrer Ansicht. Es wird so gut wie keine Menschen geben,die so einen Umweg zu ihrer Arbeitsstelle in Kauf nehmen. Doch am 16.04. 2010 bei der Versammlung in Hassenhausen, hat Herr Armin Müller von der Stadtverwaltung in Naumburg, versichert,das er den Umweg von ca 1,5 km nehmen wird, um schneller in Nbg. an seiner Arbeitsstelle zu sein. Falls die Umgehung gebaut wird, was ich nicht hoffe, bin ich gespannt wie sein Weg zur Arbeitsstelle ist.
Seit zwei Wochen warte ich vergeblich auf die Veröffentlichung meines nachfolgenden Leserbriefs zum Artikel „Mehrheit für Doppelstrategie“ in der MZ vom 29.04.2010.
Er wurde bisher nicht gedruckt, so dass ich mich Frage, ob die Zeitung Politik macht, indem nur genehme Artikel veröffentlicht werden, aber nicht solche, die die Wahrheit über Sinn und Unsinn aufzeigen. Ist das Demokratie?
Hier meine Stellungnahme zu dem sinnlosen Bau einer südlichen Umgehungsstraße vom 05. Mai 2010:
Die Entscheidung, die südliche Naumburg -Umfahrung für ca. 90 Mio. € mit einer 60 m hohen und 1260 m langen Brücke, sowie einem 60 m tiefen Bergeinschnitt zu bauen, muss von klaren Fakten abhängig gemacht werden.
Wahrheit und Objektivität sollten dominieren. Die gegenwärtigen Emotionen gehören nicht hierher.
1. Die Verwaltungsgemeinschaft Bad Kösen hat in dem Anhörungsverfahren vom 28.07.1994 und 20.12.1995 (hierüber gibt es Niederschriften) den Bau einer südlichen Umfahrung abgelehnt und gleichzeitig der Realisierung einer Nordumfahrung (über Fränkenau – Almrich) zugestimmt.
Bei der Südumfahrung hätte man sich gegebenenfalls mit der unterhalb der Saale geführtenTunnellösung einverstanden erklären können. Die war zu teuer!
Erst jetzt hat der Ortsrat seine Zustimmung zur Südumfahrung gegeben – wahrscheinlich in Unkenntnis der Beschlüsse aus 1994/95.
2. Von besonderer Bedeutung sind die offiziell festgestellten Zahlen bezüglich der Verkehrsentwicklung.
In die Zeit von 1993 -2009 fällt der Bau bzw. Ausbau der wichtigen Autobahnen A4, A9, A14, A71 und A38 (fertig gestellt Ende 2009). Diese Autobahnen haben die Verkehrsflüsse erheblich verändert, was auch in Naumburg festzustellen ist. Zum Beispiel fährt man heute nach Nordhessen und NRW nicht mehr über die A4 unter Nutzung der B87, sondern über die A38 schneller, bequemer und Zeit sparender.
Auf der A4 fehlt die Verbindungsautobahn Wommen – Kassel – z. Zeit 70 km Landstraße. Dieser Abschnitt wird wahrscheinlich niemals gebaut. Demnach wird weiterhin die A38 genutzt.
1993 fuhren auf der B87 Richtung Eckartsberga durchschnittlich 7.200 Autos – 1994 waren es 12.000 Autos in Bad Kösen. Auf Grundlage dieser Zahl erfolgte eine Hochrechnung, die bei zu erwartenden 18.000 Autos/Tag lag. Hier musste eine Entlastungslösung gefunden werden. In der Zwischenzeit haben die um uns fertig gestellten Autobahnen diese Entlastung übernommen.
Bei einer erneuten Zählung 2000/01 wurden anstatt der 7.200 Autos nur noch 3.950 Autos gezählt, die sich im Jahre 2005 weiter auf 3.630 reduzierten. Von diesen 3.630 Autos würde die Hälfte die Umgehung nutzen können – das wären 1.815 Autos/Tag – und NICHT 18000 Fahrzeuge je Tag, wie ursprünglich prognostiziert.
Der Verkehr von Naumburg nach Bad Kösen ist von 10.050 (1993) auf 7.700 (2005) zurückgegangen. Dieser Verkehr kann die Umgehung sowieso nicht nutzen, da es hauptsächlich Zielverkehr ist.
Der Verkehr aus Richtung Großraum Freyburg hat von 15.100 (1993) auf 18.500 (2005) zugenommen. Er dürfte nach Fertigstellung der A38 die Zahl 20.000 überschritten haben. Hier liegt das Problem der Zukunft für Naumburg.
Hier brauchen wir die eine verkehrstechnische Lösung.
Die Zählung von 2010 steht z. Z. noch aus. Sie wird für den kritischen Bereich, für den die Brücke gebaut werden soll, unter 3.600 Autos/Tag liegen – also gerade einmal 20 % der prognostizierten 18.000 Autos/Tag erreichen.
Ist die Ausgabe von 90 Mio. € Steuergeldern hierfür gerechtfertigt?
Die Zahlenangaben im Artikel vom 29.04.2010 mit 10.000 PKW und 1.100 LKW/Tag sind schlichtweg falsch.
3. Die Region lebt vom Tourismus. Die Aufnahme der Region in das Welterbe ist eine wichtige Voraussetzung für die weitere Belebung des Tourismus. Den Titel haben wir schon gefunden: „Der Naumburger Dom und die hochmittelalterliche Herrschaftslandschaft“. Toll!
Zu dieser Herrschaftslandschaft müssen die Rudelsburg – Sicherung der westlichen Grenze des Bistums Naumburg und Burg Saaleck – Burg der Landgrafen von Thüringen – gehören. Ohne sie wäre ein Beitritt zum Welterbe nicht denkbar.
Mit der Zerschneidung dieser Landschaft durch den Taleinschnitt und durch die Realisierung dieser gigantischen Brücke können wir uns vom Beitritt zum Welterbe verabschieden. Dies ist in einem Schreiben der ICOMOS vom 10.03.2010 deutlich beschrieben worden. Warum teilt man das der Bevölkerung nicht mit?
Derjenige, der meint, beides haben zu können – Umgehung und Welterbe – ist naiv und wirklichkeitsfremd.
Auf der Grundlage dieser eindeutigen Fakten sollten die politischen Gremien schnellstens ihre Entscheidung überdenken.
Das Tageblatt wird sich in Kürze noch einmal des Themas Umgehungsstraße annehmen - liest man in einem Eintrag vom 5. (sic!) Mai unter den hier veröffentlichten Kommentaren. Ich warte immer noch....
Zum Beitrag von Herrn Will
Danke, Herr Will, für diese fundierten Zahlen. Aber damit werden Sie wohl nicht die Möglichkeit haben, sich im Tageblatt zu veröffentlichen. Denn die Öffentlichkeit soll ja diese Zahlen nicht so genau erfahren. Im Naumburger Rathaus geht es doch nur um die vielen Nullen der Millionen. Nur wer soll diese bezahlen? Das Geld von der EU kommt doch nur, wenn die Umgehung inclusive Monsterbrücke termingerecht fertigestellt wird. Aber z. B. bei der Restaurierung der Saalebrücke in Bad Kösen, dem Tunnelbau in Bad Kösen und der Sanierung der Brücke zwischen Saaleck und Stendorf wurden die Termine auch nicht eingehalten. Also, wenn was schief geht, zahlen die Naumburger die Zeche - die meisten Saalecker wollten diesen Größenwahn ja nicht!
Hallo Tagebloger , vielen Dank für die Verlinkung, es ist schon sehr bedenklich wie die Naumburger Zeitung mit diesem Thema umgeht. Das alles kommt einen wie früher vor ,ich meine ganz früher, wie Hofberichterstattung. Warum braucht ein Redakteur länger wie 14 Tage für seinen angekündigten Artikel? Er bräuchte doch nur die richtigen Leute zu befragen, Gegner und Befürworter. Das kann doch nicht so lange dauern. Diese Zeitung wird immer häufiger mit den Worten in Verbindung gebracht " Willst du die Wahrheit wissen, oder das was in der Zeitung steht ", darüber sollte man sich mal Gedanken machen.
@uwe zedler, es ist wie früher und es wird auch immer so bleiben.
Eine handvoll Leute werden sich an der Brücke eine "Goldene Nase" verdienen.
Die interessiert die Natur nicht, dass Geschwätz der kleinen Leute gleich gar nicht.
Und welcher Politiker will sich schon blamieren, also stimmen sie dem Wahnsinn zu. Denn sie wissen genau, gegen die Herren mit der "großen Brieftasche" haben sie nichts zu melden.
Viele Leute glauben auch jeden Schwachsinn, es muss nur in der Zeitung und im Fernsehn schöngeredet werden.
Aber es freut mich zu lesen, dass es noch Leute gibt die nicht alles glauben und sich selbst eine Meinung bilden.
@Bettina: Die Verzögerungen können viele Ursachen haben. Schliesslich gibt es jeden Tag unzählige Themen, die bearbeitet werden wollen. Das ist in einer Redaktion ganz normal. Ausserdem braucht eine gründliche Recherche ausreichend Zeit.
Denkbar wäre jedoch ein kleiner Interessenskonflikt: http://www.welterbeansaaleundunstrut.de/media/haup...
Dort findet sich unter »Lfd.Nr. 16« als Fördermitglied der Zeitungsverlag Naumburg-Nebra GmbH & Co. KG. Welch glückliche Fügung, dass der Vereinsvorsitzende des »Fördervereins Welterbe an Saale und Unstrut e.V.« in Personalunion gleichzeitig Landrat des Burgenlandkreises ist.
Nun könnte man auf die Idee kommen, dass eine kritische Berichterstattung über den Brückenbau eventuell »ungünstig« wäre. Schliesslich wird man als einzige Lokalzeitung vor Ort doch nicht dem Vereinsvorsitzenden vor's Knie p....../Beschlüsse des Kreistages infrage stellen wollen. Oder?
@Naumburger Tagebloger : 14 Tage sind also nicht genug Zeit, um eine ordentliche Recherche durchzuführen, das bedeutet, das alle Ereignisse die irgendwo passieren nicht ordentlich recharchirt worden sind, wenn sie gleich am nächsten Tag in der Zeitung stehen. Also muß man alles in Frage stellen was in der Zeitung zu lesen ist. Dann könnte ich mir auch die Bild-Zeitung kaufen.
In der Satzung des Fördervereins Welterbe Saale-Unstrut steht auch:
„… setzt der Verein sich dafür ein, dass der Charakter der schutzwürdigen Kulturlandschaft mit ihren aufgrund ihrer kulturhistorischen Bedeutung schützenswerter Bauwerke in ihrer historischen Ursprünglichkeit erhalten bleibt.
… fördert der Verein den Welterbegedanken allgemein und das Verständnis und die Akzeptanz der Bürger für die Antragstellung und Ihren Gegenstand im Besonderen.
… achtet der Verein darauf, dass keine Maßnahmen durchgeführt werden, die der Beantragung und dem Erhalt des UNESCO-Welterbes entgegenstehen und berät in diesem Sinn Unternehmen, Institutionen, Behörden o. ä. Der Verein bemüht sich ferner, Schaden von der Kulturlandschaft und ihren Hauptobjekten in Gegenwart und Zukunft abzuwenden.“
Da der Vorstand des Vereins die Umgehungsstraße befürwortet, muss man ein Schelm sein, um sich dabei nichts zu denken.
Wie die Befürwortung dieser Umgehungsstraße zu den sonstigen Vereinsinteressen des Welterbe-Vereins passt, müsste mir erst einmal jemand erklären. Ich fürchte, da gäbe es eine ganze Menge "stimmig zu machen" (wie das zu DDR-Zeiten hieß)...
Wie auch immer, wenn ich Redakteurin des Tageblattes wäre (zum Glück bin ich es nicht), dann würden mich die Meinungsäußerungen an dieser Stelle doch um das Renommee meiner Zeitung fürchten lassen und ich hätte das Gefühl, dass hier schleunigst ein wenig mehr Bürger- und nicht Politiknähe gefragt ist.
Die Redaktion von Naumburger Tageblatt/MZ wartet noch auf Aussagen sowie Informationen verschiedener Quellen. Die nötigen Anfragen sind alle vor geraumer Zeit gestellt worden. Wir bitten deshalb noch etwas um Geduld. Im Übrigen sind sowohl Befürworter als auch Kritiker der Ortsumgehung in der Zeitung zu Wort gekommen.
@Constanze: Umfassen Ihre Recherchen auch die beiden hier im Fourm angesprochenen Punkte?
1)
uwe zeidler aus Bad Kösen am 09.05.2010 um 19:14 Uhr
Der Landesheimatschutzbund mußte ja sogar die Veröffentlichung seiner Broschüre zurück ziehen, da diese ja mehrere Wochen vorher den Leuten die Augen geöffnet hätte. Gleich auf dem Tittelblatt wäre die Brücke in ihren Außmaßen sichtbar gewesen, mit der treffenden Überschrift " Die Waldschlößchen Brücke im Saaletal ", aber dies wurde mit Androhung einer einstweiligen Verfügung verhindert.
Mit der Zerschneidung dieser Landschaft durch den Taleinschnitt und durch die Realisierung dieser gigantischen Brücke können wir uns vom Beitritt zum Welterbe verabschieden. Dies ist in einem Schreiben der ICOMOS vom 10.03.2010 deutlich beschrieben worden. Warum teilt man das der Bevölkerung nicht mit?
Ich fände es sehr interessant, wenn Sie diese beiden Aspekte berücksichtigen könnten.
Übrigens, zur Weinmeile waren auch viele Monsterbrückengegner unterwegs. Es gab interessante Gespräche mit Leuten aus Nah und Fern. Viele Großstädter
verstehen diese Steuergeldverschwendung in unserem schönem Saaletal nicht. Es ist kein Geld für Schulen und Kindergärten da, aber unsere Politiker wollen sich ein unnützes Denkmal bauen. Die Leipziger mit ihrem Citytunnel wissen ja nun, wenn das Steuerfass erst mal angezapft ist gibt es keinen Boden mehr. Die Dresdner können mit uns fühlen, denn auch dort ist das Weltkulturerbe und das einmalige Elbtal für immer hin. Auf die Frage nach Umweltschützern oder grünen Politikern kann man hier nur mit den Schultern zucken, ausgestorben, wie Fledermaus und Co. Aber einen Tipp hatten die Dresdner noch, Biber gibts pärchenweise auf dem Polenmarkt. Demnächst kann man uns zum Brunnenfest zum Kirschfest und zum Sachsenanhalttag sehen.
Das Z D F hat sich mit der Umgehungsstraße beschäftigt. Morgen soll im Mittagsmagazin der leider gekürzte Beitrag gesendet werden, also:
am 26.05.2010 im M I T T A G S M A G A Z I N von 12 - 13 Uhr
Umgehungsstraße Teilabschnitt Bad Kösen
Befürworter und Gegner.
Der Beitrag ist nach der Sendung auch im Internet abrufbar, wurde uns mitgeteilt.
Wir hoffen, er hilft, die Öffentlichkeit zu informieren und wieder ein Stück mehr Klarheit zu bringen.
Ich kann nur hoffen, dass viele Leser den endlich abgedruckten Brief von Herrn Will sich gründlich durchlesen und ihn verstehen werden.
Er war so aufschlussreich und gut geschrieben. Alles was man wissen muss und verstehen sollte,stand dort drin.
zu Herrn Erwin Z.
Sie haben recht . Schon in der ganzen Geschichte wurde es bewiesen, dass jeder Herrscher sein Denkmal brauchte, auch wenn es noch so unnütz war. Wenn es dem Nächsten dann nicht gefällt, reisst er es wieder ein. Koste es was es wolle.
Es wäre besser unsere Politiker, ob klein oder groß würden sich einen Blindenhund zulegen, damit sie endlich den richtigen Weg finden.
@Bürgerinitiative gegen den TA Bad Kösen der Ortsumfahrung Naumburg/Bad Kösen:
Was mich persönlich interessieren würde: Welche Möglichkeiten bestehen denn eigentlich noch, den geplanten Brückenbau zu stoppen? Nachdem der Kreistag seine Zustimmung gegeben hat, werden die Bagger ab wann anrollen?
Leider kenne ich mich mit den prozessualen Abläufen zu wenig aus.
Vor welchem Gericht müsste man bis zu welcher Frist Klage einreichen? Vor dem Verwaltungsgericht in Halle? Oder vor dem Oberverwaltungsgericht in Magdeburg?
Die Klage würde welchen Inhalt haben müssen?
Im Zusammenhang mit solchen Bauvorhaben ist ja immer die Rede von "Planfeststellungsverfahren". Wie funktioniert das Ganze? Ist das Verfahren für den Brückenbau schon abgeschlossen?
Es wäre sehr nett, wenn Sie mir da vielleicht ein wenig weiterhelfen könnten. Besten Dank vorab!
@Tagebloger : Das Heft mit der Kindergartenzeichnung ist nur eine Notlösung gewesen um nicht noch mehr Zeit zu verlieren. Es geht um eine realistische Darstellung der Brücke, diese durfte nicht verwendet werden.
@ Erwin Zimmermann : Das mit den Bibern ist nicht einmal aus der Luft gegriffen. Vor zwei Jahren wurden unterhalb vom Himmelreich Biberspuren gesichtet , diese sind aber in die Nähe von Jena weitergezogen , da haben sie auch mal so richtig ihre Zähne ausprobiert. Das sah ganz schön schlimm aus. Vielleicht kommen sie noch mal zurück, bei Jauchs-Loch wäre eine prima Stelle,da hat die Saale nicht so eine starke Strömung wie unter dem Himmelreich und es gibt genügend Bäume.
Was kostet eigentlich so ein paar Biber???
Sehr amüsant, dass sich der Bürgermeister Gerd Förster für die Umgehungsstraße stark macht. Als Inhaber einer (LKW-)Spedition wird er ja sicher nicht für weniger Verkehr plädieren.
Im Planfeststellungsverfahren wird die festgelegte Variante aus dem Raumordnungsverfahren planerisch dargestellt und im ersten Schritt öffentlich ausgelegt. Dazu können sich Träger öffentlicher Belange und Betroffene äußern. Die Termine dafür sind vorgegeben.
Danach erfolgt eine Anhörung aller, die dem Verfahren/der Planung in Punkten oder im Ganzen widersprochen haben. In der Anhörung können die, die Einwände eingelegt haben, ihre Probleme vortragen. Darauf erhalten Sie eine Antwort, die sogenannte Abwägung der Einwände. Die Abwägung sollte alle Bedingungen berücksichtigen. Nach der Anhörung gibt es einen Abwägungsbeschluss, den die Verfahrensführende Behörde fasst. Dieser Beschluss gibt Baurecht. Nach dem Beschluss ist nur noch der Klageweg möglich.
Da der Bund die Straße bauen lässt, muss vor dem Oberverwaltungsgericht geklagt werden. Das Verfahren hat zurzeit die Anhörung hinter sich, jetzt wird der Abwägungsbeschluss erwartet. Klagen können alle, die Einwände/Widerspruch eingelegt haben, denen nicht abgeholfen wurde. Da alles abgeschmettert wurde, gibt es eine große Möglichkeit zum Klagen.
Leider ist zu erwarten, dass man entgegen aller Fakten die Umgehung bauen wird, so dass uns nur die Klage bleibt. Darauf bereiten wir uns vor.
Der Gesetzgeber hat das Klagerecht explizit eingeräumt, damit der Abwägungsbeschluss nicht als gottgegeben hingenommen werden muss. Der Klageweg ist nicht einfach, aber in unserem Fall erfolgversprechend.
Ich fand den Beitrag heute im ZDF inklusive die Anmoderation sehr gut, auch wenn einiges herausgenommen worden ist. Hoffentlich haben nun einige mehr verstanden, daß es ein sinnloses Unterfangen ist, diese Strasse zu bauen.
Ich habe diesen Beitrag mir extra aufgenommen und fand gleich die ersten Sätze der Moderatorin sehr gut. Ich fand die Darstellung im Fernsehen sehr gut. Nun müsste doch auch der letzte Zweifler die Tatsachen verstehen. Man kann nur hoffen, dass dieser Beitrag bei den richtigen Stellen Gehör findet.
zum Tageblattartikel: Mit Verlaub, aber 'man merkt die Absicht und man ist verstimmt': Schon die Überschrift, selbst wenn sie in Anführungszeichen daherkommt, macht deutlich, wie die Sache nun den mehr oder weniger geneigten Leserinnen und Lesern verkauft werden soll: Als Sachzwang, der nun mal nicht zu ändern sei. Dabei sind die Zahlen, die in dem Interview genannt werden, so anders als die, die sich hier finden lassen, dass ein etwas hartnäckigerer Redakteur da hätte nachfragen müssen. Nichts dergleichen.
Und überdies: Was, bitteschön, ist an einer Recherche so aufwändig, deren Ergebnis ein simples Interview ist?
Nichts für ungut, aber letzten Endes komme ich mir ziemlich veralbert vor.
Ich habe gespannt auf den lange und m.E. dann dementsprechend eigentlich auch gut recherchierten Bericht gewartet. Umso enttäuschter war das abgedruckte Interview, in dem nichts neues steht und man tiefergreifende Begründungen/ Fakten/ Zahlen für die Ortsumfahrung in der geplanten Trassenführung vergeblich sucht. Ja, da hab ich mich auch gefragt, was hier nun so lange recherchiert worden sein könnte.
Außerdem bin ich der Meinung, dass Befürworter als auch Gegner hier zu Gehör hätten kommen müssen.
zum heutigen Artikel im »Tageblatt«: Zuerst einmal danke an die Zeitungs-Redaktion, dass sie eine ganze Seite für die Berichterstattung freigeräumt haben und auch einige Kommentare aus diesem Forum Eingang in die Berichterstattung fanden. Ich hätte eine Visualisierung der hier und anderswo genannten Zahlen sinnvoll gefunden, um die Prognose und Entwicklung der Verkehrszahlen etc. einprägsamer erfassen zu können. Die Überschrift ist »gut« gewählt, wird doch dem flüchtigen Leser damit der »nicht zu ändernde Sachzwang« prägnant vor Augen geführt. »Freie Fahrt für freie Bürger« hätte sicher auch gut als Überschrift getaugt.
Ein bisschen mehr Objektivität bei der Wahl der Überschrift wäre sicher hilfreich gewesen. Was an diesem Interview jetzt so lange gedauert hat, ist für mich nicht nachvollziehbar. Vielleicht kann sich dazu ja Herr Heise nochmal melden (wie freundlicherweise am 4.5. geschehen).
@Constanze: In Ihrem Beitrag vom 21.5. um 15:31 Uhr schreiben Sie: »Die Redaktion von Naumburger Tageblatt/MZ wartet noch auf Aussagen sowie Informationen verschiedener Quellen. Die nötigen Anfragen sind alle vor geraumer Zeit gestellt worden.« Könnten Sie uns verraten, welche verschiedenen Quellen angefragt wurden? War die Pressestelle des Verkehrsministeriums die einzige Quelle, die zu einer Antwort bereit war? Liegt der Redaktion das im ZDF-Beitrag zitierte und hier mehrfach angesprochene ICOMOS-Schreiben vor?
Wäre es Ihnen möglich, das Interview hier online zu stellen? Unter www.naumburger-tageblatt.de ist es nicht auffindbar und dementsprechend nicht verlinkbar. Vielleicht ist das ja in den nächsten Tagen möglich (wenn klar ist, wieviele Exemplare verkauft wurden und die Remittenden eh in den Reißwolf kommen)?
Ich würde es begrüßen, wenn Sie uns im Rahmen der Kooperation mit den Bürgerreportern von »myheimat« ein wenig teilhaben lassen würden am Entstehungsprozess mancher Artikel des »Tageblattes«. Die Kooperation mit dem Leser hat sich schon oft als Gewinn für beide Seiten herausgestellt. Ein kleiner Blick »hinter die Kulissen« ist doch immer sehr aufschlussreich: http://blog.tagesschau.de/
In der Zwischenzeit liegt mir der angesprochene Artikel vom Landesheimatbund freundlicherweise vor. Sollte Interesse an einer Veröffentlichung bestehen, bitte ich um eine kurze Rückmeldung hier im Forum.
Für ein Inteview sich 3 Wochen Zeit zu nehmen in dem nichts aufgeführt worden ist was für eine Umgehung spricht ,ist schon ein starkes Stück. Herr Heise haben sie gar nicht bemerkt, das schon auf ihre erste gute Frage keine ordentliche Antwort gekommen ist, nur blablabla.
Ich hätte schon Interesse an eine Veröffentlichung, ich war ja mit noch Zwei Zeugen Anfang des Jahres auf dem Himmelreich ,wo die Person vom Landasheimatbund genau über diese Sache sprach.
zum ZDF Beitrag: Dies ist wieder mal ein Beispiel wo die Entscheidungsträger versucht haben die Menschen zu täuschen. Sie haben vor noch nicht langer Zeit behaubtet, sie würden für Brücke und Weltkulturerbe sein ,nachdem sie aber das Schreiben vom ICOMOS nicht mehr zurückhalten konnten, mußten sie Farbe bekennen. Nun ist man plötzlich für die Brücke und nicht mehr für das Weltkulturerbe( Aussage vom Bürgermeister Gerd Förster ). Es ändert nichts an der Tatsache, das die Brücke nur deswegen gebaut werden soll, weil vor mehreren Jahren eine Fehlentscheidung getroffen wurde,und dafür das Geld bereit steht. Die Verkehrszahlen sprechen eine ganz andere Sprache.
Ich hoffe aber das nun die letzten begriffen haben um was es hier eigentlich geht , denn ich denke der Beitrag war richtig gut.
Zu dem Interview in der heutigen Tageszeitung schließe ich mich allen an, die bis jetzt ihre Meinung geäußert haben. Wie kann man über 14 Tage für so ein Interview brauchen, es ist unfassbar.
Das war er also, der lang erwartete „Qualitätsjournalismus“. Ob Herr Heise dafür den „Henri Nannen Preis“ (laut Wikipedia „ein Wettbewerbspreis, der journalistische Bestleistungen des jeweiligen Vorjahres besonders hervorheben will“) bekommt, wird sich zeigen. Aber den gibt es ja auch in der Abteilung „Humor“, denn „Humor ist, wenn man trotzdem lacht“.
Über die Wahl der Überschrift ist ja an dieser Stelle schon geschrieben worden, weswegen ich mich gleich auf den wohl wichtigsten Punkt eines Interview kommende möchten, den Fragen.
Hier meine Hochachtung an den Reporter! Da sind genau die Punkte angesprochen worden, die die Menschen nicht nur hier im Forum bewegen. Damit sie für die Diskussion nicht verloren gehen, sind sie hier noch einmal aufgeführt:
· regionales Verkehrsaufkommen unter demographischem Einfluss
· Regulation der Verkehrsströme von Norden
· Anteil von Schwerlast- sowie Ziel- und Quellverkehr
· Alternativen zur Brücke oder Änderungsmöglichkeiten
· Alternativen zum Schallschutz oder Änderungsmöglichkeiten
· Entwicklung der Varianten des Raumordnungsverfahrens zur aktuellen Linienbestimmung
· Einfluss der Grobstaubbelastung für den Heilbadstatus von Bad Kösen
· Konsequenzen einer Klage
· Entwicklung der Innenstädte, Vergleich mit Freyburg
Aber finden wir in den Aussagen von Herrn Kreibich auch Antworten? Antworten, die weiterführen, vielleicht sogar über die hier im Forum bereits genanten hinaus? Schauen wir nach:
Auf die Frage nach dem Verkehrsaufkommen und den Verkehrsströmen kommt „ein gesetzlicher Auftrag für das Land Sachsen- Anhalt, die Planung aufzunehmen“. Klingt für mich danach, als ob das ursächliche Problem für die Aufnahme in den Bedarfsplan (geschah Anfang der 90er mit einer Prognose für die Verkehrsentwicklung im Jahre 2010(!) von 18.000 Fahrzeugen täglich für Bad Kösen) heute völlig unwichtig ist.
Bei der letzten veröffentlichten manuellen Verkehrszählung der Bundesanstalt für Straßenwesen sind 2008 für die B87 zwischen Naumburg und Bad Kösen 7.200 Fahrzeuge gezählt worden, d.h. nur ca. 40% der Prognose von 1993 sind heute real eingetreten (http://www.bast.de/cln_016/nn_39112/DE/Statistik/V...)
Oder ist die Prognose heute immer noch aktuell? Ohne Angabe einer Quelle (wer hat was wann gemessen) tauchen, quasi aus dem Nichts, plötzlich 6.-11.000 Fahrzeuge auf, die dann ab 2014 die Umgehung B87N nutzen sollen. Zusammengerechnet mit den 9.500 Fahrzeugen, die auf der B87 auch zukünftig verbleiben(!!!) liegt man wieder in der 1993 genannten Größenordnung. Sollen uns hier wieder die „alten Kamellen“ untergeschoben werden? Wo kommen diese 6.-11.000 Fahrzeuge her? Und wo liegt vor allem die oft zitierte Entlastung der Anwohner der B87?
Dann wird es wissenschaftlich. „Umfangreiche Verkehrsuntersuchungen“ statt einfacher Verkehrszählung. Wenn wissenschaftlich untersucht, worin begründet sich die überproportionale Entwicklung für Schwerlastverkehr um den Faktor 1.4 bis 3.4? Die Fahrleistungen der in Deutschland bewegten LKW stagnieren seit 2007 bei ca. 60 Mrd. km (http://www.bast.de/nn_39112/DE/Statistik/Verkehrsd...)
Konkret wird es dann auch zum Thema Grobstaub. Laut Wikipedia fasst man Grobstaub (Partikelgröße >10µm) und Feinstaub (<10µm) allgemein zu Schwebstaub als „Sammelbegriff für alle festen Bestandteile in der Luft“ zusammen, zu dem übrigens auch Gesteinsstaub (z.B. aus Kalkwerk) und Blütenpollen (z.B. aus Landwirtschaft) gehören.
Jetzt aufpassen! „Im Ergebnis (einer durchgeführten Lufthygieneuntersuchung) stand, das die ermittelten (also aktuell) beziehungsweise zu erwartenden (laut Prognose 9.500 Fahrzeuge auf B87 plus 500 Fahrzeuge auf Zubringer Lielje-Ring) die geltenden verkehrsspezifischen Grenz- und Leitwerte an der schutzwürdigen Bebauung (hier dachte ich bisher immer Feinstaub gefährde die Menschen!?) nicht erreichen oder überschreiten.“
Dann das Nachhaken vom Reporter und der eiskalte „Konter“ des Interviewpartners: „Ein entsprechender Antrag auf dessen dauerhafte Beibehaltung (des Heilbad- Status) ist von der Kommune beim zuständigen Ministerium zu stellen. Unseren Informationen nach liegt ein solcher derzeit aber nicht vor“. Da hat doch jemand, der wegen Feinstaub 90 Mill. Euro fordert, einfach nur seine Hausaufgaben nicht gemacht!!! Das Thema Feinstaub sollte aber damit endgültig aus der Diskussion zum Thema Ortsumgehung als belanglos verschwinden.
Kurz vor Schluss noch einmal eine Erhöhung des Tempos zur Frage nach den Aussichten einer Klage. Während Anfechtungsklagen üblicherweise „aufschiebende Wirkung“ haben, wird hier nun das „grundsätzliche“ Fehlen einer solchen postuliert. Wer deutsche Rechtssprechung kennt, der weiß, das die Redewendung „vom Grundsatz her“ Ausnahmen ermöglicht, man muss sie nur kennen und anwenden.
Zum Ende die Aussicht auf die Entwicklung der Städte. Die Definition Naumburgs und Bad Kösens als „touristische Anziehungspunkte“ schreit förmlich nach einem Vergleich mit Dresden. Aber, erst nach jahrelanger erfolgter Innenstadtsanierung der sächsischen Landeshauptstadt tauscht man dort jetzt das Welterbe gegen eine Brücke ein. Und andererseits bei sogar steigendem Verkehr auf der B87 (siehe oben) eine „Steigerung der Wohn- und Lebensqualität“ vorauszusehen, zeigt die Weltfremdheit der Vorhabensträger.
Als Zusatzaufgabe noch was zum Knobeln: Wenn die Ortsumgehung Freyburg ca. 20 Mill. Euro gekostet hat und eine Entlastung von 1.500 Fahrzeugen bringt, sollte eine 90 Mill. Euro teure Ortsumgehung Naumburg mindestens 6.750 Fahrzeuge bringen. Oder?
6.750 Fahrzeuge, die es heute gar nicht gibt, die aber z.B. als „Mautpreller“ (dann wird auch die überproportionale Steigerung des Schwerlastverkehrs klar!) Probleme verursachen, die wir ohne die Umgehung gar nicht hätten!
Und um den Bogen zurück zu einer der ersten Frage zu stellen: Wenn 6.750 „virtuelle“ Fahrzeuge 90 Mill. Euro rechtfertigen, was rechtfertigen derzeit ca. 15.000 „reale“ Fahrzeuge vom Verkehr aus Freyburg? 200 Mill. Euro?
Hallo Frank, das muß jetzt bloß noch in der Zeitung erscheinen damit die Zeitungsleser auch mitbekommen das das Interview einfach nur lächerlich war.
Constanze wird das zweite Schreiben schon wegmachen, sie hat je schließlich ihren Fehler auch korigiert, meinen Kommentar zu Ihren Fehler aber stehen lassen.
Hallo Erwin Z. aus S. habe mich noch mal kundig gemacht die Bieber sind auch nicht mehr in Golmsdorf / bei Jena, sie sind nach einem halben Jahr flußaufwärts gezogen. Da müßten sie ja mal langsam an der Saaletalsperre ankommen und dann geht es nur noch flußabwärts.
Mit unserem am 20.05.2010 eingereichten Leserbrief geht es uns nicht anders als Herrn Will. Er wurde vom Naumburger Tageblatt bisher leider nicht veröffentlicht, daher werden wir ihn in diesem Podium veröffentlichen. In Bezug auf das Interview des Herrn Heise geführt hat, werden die gleichen unveröffentlichten Verkehrszahlen genannt, wie schon durch die Stadt Naumburg und den Landrat, Herrn Reiche. Durch das Wiederholen wird die Qualität der Zahlen nicht besser. Es muss Ross und Reiter genannt werden und wie auf welcher Grundlage die Zahlen ermittelt wurden. Bisher gibt es dazu 3 Aussagen, die sich gegenseitig widersprechen. Daraus wird deutlich, hier stimmt etwas nicht.
Hier unser L e s e r b r i e f:
In mehreren Artikeln bin ich unsachlich angegriffen worden, auf dieses Niveau werde ich mich nicht begeben. Ich möchte versuchen, zu den sachlichen Meinungen und Fragen als Sprecher der Bürgerinitiative Stellung zu nehmen.
Zum Vorwurf, ich habe die Umgehung federführend gewollt und jetzt bin ich dagegen:
Richtig ist, dass ich aufgrund der Prognose, dass heute in Bad Kösen aus Richtung Naumburg 18.000 Fahrzeuge, davon 1.000 LKW kommen sollten, für die Umgehungsstraße gekämpft habe.
A b e r: Wie nachstehende Aussage aus den Anhörungen zur Linienführung zeigen, war Bad Kösen immer f ü r d i e N o r d v a r i a n t e und gegen die Südvariante, insbesondere mit Brücke.
Auszug aus der A n h ö r u n g 1 9 9 4:
(Tabellenform wird leider nicht übernommen)
Nr.: 15
Beteiligte: Verwaltungsgemeinschaft „Bad Kösen“
Datum: 28.07.94
Stellungnahme/Hinweis: In Abstimmung mit betroffenen Gemeinden der VwG wird Variante Nord 5 befürwortet, da:
- vertretbares Kosten-Nutzen-Verhältnis
- geringere Eingriffe in Saale- Burgen-Gebiet
- keine Beeinträchtigung von Kur- u. Wohngebieten
Forderung nach Südschleife (Anbindung an B 88)
Zustimmung zur Achse: Nord 5
Auszug aus der A n h ö r u n g 1 9 9 5:
Nr.: 16
Beteiligte: Stadt Bad Kösen
Datum: 22.12.95
Stellungnahme/Hinweis: Tunnelfreie Südumgehungsvarianten bilden keine ausreichende verkehrstechnische Lösung; es wird nach wie vor die Variante Nord 5 favorisiert.
Zustimmung zur Achse: Nord 5
Dass der prognostizierte Verkehr nicht annähernd eingetreten ist, im Gegenteil, der Verkehr drastisch gesunken ist, stellt als Grundvoraussetzung für die Umgehungsstraße infrage.
Die Fakten (siehe hierzu auch Leserbrief von Max Will (inzwischen veröffentlicht):
1993 fuhren auf der B87 Bad Kösen, Richtung Eckartsberga insgesamt 7.202 Fahrzeuge, davon 443 LKW.
2005 fuhren auf dem gleichen Abschnitt nur noch 3.630 Fahrzeuge, davon 169 LKW.
Der Verkehr hat sich halbiert. Nicht der einheimische Verkehr hat sich verringert, sondern der überregionale Verkehr, der die Umgehungsstraße nutzen könnte. Wohlwollend geschätzt, würden von den 3.630 Fahrzeugen 1.800 über die Umgehungsstraße fahren. Nach der Prognose sollten es heute 12.000 Fahrzeuge sein.
Die vom Landrat und der Stadt Naumburg genannten zurzeit 6.000 Fahrzeuge und prognostizierten 11.000 Fahrzeuge bedeuten, der Verkehr hätte sich in den letzten 5 Jahren verdreifacht, also statt 3.630 nannte er 10.000 Fahrzeuge und 1.100 LKW und im Prognosezeitraum versechsfacht sich der Verkehr (11.000 Fahrzeuge für die Umgehungsstraße). Das wäre dann übrigens der Prognosezahl von 1994 mit insgesamt 18.000 Fahrzeugen gleichzusetzen. Die Zahlen entbehren jeder Grundlage, zumal sich in Sachsen-Anhalt in den nächsten 50 Jahren die Bevölkerung um 42 % verringert. Die Beschlüsse des Kreistages und des Gemeinderates von Naumburg gehen von den unhaltbaren, nicht öffentlich zugänglichen Zahlen aus.
Realistisch ist: Der Verkehr geht wie in den letzten 13 Jahren weiter zurück, daher ist eine Umgehungsstraße nicht mehr vertretbar, sie entlastet den Verkehr nur unwesentlich aufgrund des schon erfolgten Rückgangs. Natürlich wissen wir, dass die Menschen an der B 87 j e d e R e d u z i e r u n g d e s V e r k e h r s möchten, das ist v e r s t ä n d l i c h.
Dass sich die Bedingungen stark geändert haben, muss aber Berücksichtigung finden.
Neben der Reduzierung des Verkehrs werden die Fahrzeuge umweltfreundlicher. Der LKW-Verkehr in Bad Kösen wird kaum weiter zurückgehen, allein schon wegen des Kalkwerkverkehrs, allerdings wird er nach der Fertigstellung des Finnetunnels wieder geringer. Am meisten stört die Anwohner der Rübentransport. Es sind maximal 240 LKW pro Tag über 100 Tage. Dabei stören vor allem die Nachfahrten. Hier sind wir der Meinung, dass durch intelligente Lösungen Abhilfe geschaffen werden kann. Im Übrigen werden die Rübentransporte aus Richtung Eckartsberga zurückgehen. Die Staubbelastung ist in den letzten Jahren durch diese veränderten Bedingungen nicht zuletzt durch den Tunnel wesentlich geringer geworden. Warum werden keine neuen Messungen durchgeführt?
Nur n e u e M e s s u n g e n können sachdienliche Auskunft zum Kurortstatus geben.
Die Umgehungsstraße fördert unserer Meinung nach den Tourismus nicht, im Gegenteil, Bad Kösen wird umfahren, wir bekommen nur den Zielverkehr. Der Welterbetitel würde dagegen den Tourismus stark fördern. Die Idee ist für unsere Region nicht hoch genug zu schätzen und verdient unser aller Unterstützung.
Die Brücke schränkt die Bewertung des Antrages nicht nur ein, sie wird laut ICOMOS zur sehr negativen Bewertung beitragen. Wir können nicht großzügig auf die Welterbechance, wie das berühmte Dresden verzichten. Unsere Kulturlandschaft würde der Titel stark aufwerten. Selbst wenn wir den Titel nicht bekommen, wird durch das Antragsverfahren unsere Region touristisch aufgewertet, daher ist es aus wirtschaftlicher Sicht ein Fehler, der Umgehung Teilabschnitt Bad Kösen die Priorität zu geben.
Gegen eine Umgehung von Naumburg geht unsere Initiative nicht.
Verwunderung gibt es, wieso die Gegner der Umgehung erst jetzt munter werden. Dazu muss gesagt werden, von 1996 bis Oktober 2009 stand das Thema nicht in der Öffentlichkeit. Zugegeben, die Auslegung ist an uns weitgehend vorbeigegangen. Weder im Gemeinderat von Bad Kösen noch in den Medien war es ein Thema, obwohl es politisch so wichtig ist. Wir haben mit geschlafen und gehofft, das Anhörungsverfahren geht auf die Widersprüche ein. Leider ist das nicht geschehen. Daher kommt Einigen unsere Initiative unverhofft vor.
Argumente der Befürworter, wie: Jetzt haben wir 15 Jahre gekämpft, jetzt muss gebaut werden, egal ob der Verkehr vorhanden ist, 90 Mio. EUR fast umsonst ausgegeben werden, die Kulturlandschaft dauerhaft geschädigt wird u. a. können wir nicht akzeptieren.
Daher werden wir uns weiterhin um Aufklärung bemühen und falls gebaut werden soll, klagen. Das ist unser demokratisches Recht, wir werden es verantwortungsvoll wahrnehmen.
Wir wünschen uns, die Verantwortlichen stellen das Projekt zurück, ohne es von der Vorrangliste zu nehmen, damit Zeit ist, die verträglichste und effektivste Lösung unter Berücksichtigung der entstandenen Situation (weniger Verkehr, die geänderten Verkehrsströme in Naumburg und Welterbetitel) im Interesse Aller zu finden.
Auch nach Ende der EU-Förderung wird in Deutschland weiter gebaut, gerade in der derzeitige Situation, in der Sparen erforderlich ist, sollten wir nicht leichtfertig 90 Mio. EUR verbauen und unseren Kindern ohne Not eine dauerhaft geschädigte Kulturlandschaft hinterlassen.
Wir brauchen einen sachlichen, konstruktiven Dialog auf allen Ebenen zu diesem Thema. Noch ist es nicht zu spät.
Die Internetseite www.myheimat.de ist dazu ein Anfang (Beitrag: Ortsumgehung – Ja oder Nein!).
Zum Brunnenfestumzug hat Kösener Spielzeug immer einen Festwagen gestaltet. Gestern erhielten wir einen Anruf von der verantwortlichen Dame für den Brunnenfestumzug. Wir wurden ausdrücklich darauf hingewiesen, dass es ein historischer und kein politischer Umzug ist.
Wahrscheinlich hat man Angst, dass wir, wie von Herrn Reumann vorgeschlagen, eine Plüschtierbrücke bauen. Dabei hatten wir „50 Jahre Plüschtiere von KÖSEN“ geplant.
Jetzt haben wir abgesagt, da unsere Plüschtiere keinen Maulkorb tragen.
Salz, der Ursprung des Brunnenfestes, war ein Gegenstand hoher Politik.
Schade, schade, das „50 Jahre Plüschtiere von KÖSEN“ nun nicht zu sehen sein wird. Vielleicht hätte es ja vielen Bad Kösenern, die nicht in diesem Forum vertreten sind, Mut gemacht, sich auch zu diesem Thema direkt zu äußern. Und ich wette, die verantwortliche Dame merkt gar nicht, wie sie mit ihrem Aufruf zu einem unpolitischen Umzug in höchstem Maße politische Ziele vielleicht ungewollt aber letztendlich doch vertritt. Was wären denn die alljährlichen Karnevalsumzüge, wenn man ihnen ebenso einen "Maulkorb" verpassen würde.
Es scheint mir sowieso ziemlich ruhig in den Kreisen von Kunst und Kultur zum Thema Ortumgehung. Ist ihnen der drohende Rohrkrepierer "Weltkulturerbe" wirklich so egal?
Herr Dr. Schache, so viel Angst haben sie schon verbreitet ,das ist ja prima. Da kann man mal sehen ,das da wirklich an der Sache was faul ist. Ohne Sinn und Verstand sollen 70Mio. verbaut werden.
Schade das die Püschtiere von Kösen nicht zu sehen sind , da sieht man mal mit welchen Gedanken sich die Damen und Herren befassen. Wenn da nicht mal der Herr Förster dahinter steckt?
Diese Frage richtet sich an Herrn Heise, stellvertretender Chefredakteur vom Naumburger Tageblatt. Warum werden manche Lesermeinungen sofort gedruckt, andere erst nach Wochen und mancher erst gar nicht veröffentlicht. Was ist der Grund dafür oder nach welchen Prinzip handelt die Redaktion.
Dieser Filmbeitrag vom ZDF hat mir gefallen. Leider war er nur zu kurz. Herr Förster hat leider nur Beton geredet. Das Wort Weltkulturerbe war nur noch zögerlich zu hören. Bei Uwe Zeidler hat man da schon richtig Herzblut gesehen. Durch diesen Beitrag im Fernsehen haben nun die sogenannten reichen Bundesländer erfahren, was mit ihren Geldern aus dem Länderfinanzausgleich für unnütze Brückendenkmäler im armen Osten gemacht wird. Das der Beitrag angekommen ist, zeigen bei mir viele E-Mails. Vielleicht gibt es dort einen Bund der Steuerzahler, der bei soviel Geld mal wach wird.
Zu dem groß angekündigten Zeitungsbeitrag in Herrn Küppers Zeitung bleibt nur Enttäuschung. Und wer ist eigentlich Herr Kreibisch? Ich habe mir den Bericht zehnmal durchgelesen: Das Wort “Weltkulturerbe” ist nicht einmal auf dieser großen Seite zu lesen.
Zum Kurbadstatus Bad Kösen kann ich nur sagen: Das hat sich wohl erledigt. Wer die großen Löcher Kalkwerk und Kiesgrube Prießnitz sieht, weiß was hier für Transporte mit oder ohne Brücke durch Bad Kösen rollen müssen. Die Kiesgrube Prießnitz hat vor einigen Tagen schon einmal Bahnverladung im Kalkwerk Bad Kösen geübt. Und den Rest kann sich ja jeder ausrechnen. Sollte diese Brücke gebaut werden, dann können die Lengefelder ihre Häuser schon mal fotografieren. Denn wo fahren sonst die LKWs zur Brücke? Und die frisch sanierten Brücken in Saaleck sind dann auch hinüber. Soviel zur Feinstaubbelastung!
Kurstadt ade!!!
Herr Dr. Schache, willkommen in China! Was wird als nächstes verboten?
@Constanze: Noch da? Würd mich freuen, wenn Sie sich wieder in die Diskussion einklinken. Sind ja doch eine ganze Reihe Fragen angefallen in der Zwischenzeit, oder?
@Naumburger Tageblog:
Ich bin noch da und verfolge die Diskussion.
In der Vergangenheit kamen sowohl Befürworter als auch Gegner der Ortsumgehung im Naumburger Tageblatt/MZ zu Wort, ob nun im direkten Zeitungsteil oder unter der Rubrik myheimat. Leserbriefe werden bei uns regelmäßig abgedruckt. Allerdings muss dafür auch der Platz, der in der täglichen Ausgabe zur Verfügung steht, berücksichtigt werden. Zudem werden bei der Auswahl auch andere Themen berücksichtigt, um eine Themenvielfalt in der Zeitung zu erreichen.
Herr Kreibich ist Pressesprecher des Ministeriums für Landesentwicklung und Verkehr, dies war auch im Interview zu lesen. Dass das umfangreiche Interview mit ihm seine Zeit benötigte, lag nicht an der Redaktion.
@ Constanze: Eine der offenen Fragen, die beim Interview wieder nicht beantwortet wurde war: Was ist das für eine wissenschaftliche Untersuchung oder Prognose, die besagt, dass
* 6.-11.000 Fahrzeuge die Umgehungsstraße nutzen werden
* der Schwerlastverkehr um den Faktor 1.4 bis 3.4 ansteigt
Solange hier keine Quelle bzw. Veröffentlichung genannt wird, kann die Diskussion nicht offen und ehrlich weitergeführt werden.
@ Constanze: Wenn Sie noch mitmachen könnten Sie nun entlich mal die doppelten Wortmeldungen von Herrn Biedenweg löschen. Bei Ihnen und Ihren Kollegen haben oder hätten Sie es sofort getan. Lassen Sie sich nicht lange betteln, Sie haben ja gezeigt, das es möglich ist. Im kleinen fängt nämlich der Machtmißbrauch an.
Im Übrigen sollte auch mal daran gedacht werden, dass schon über Jahre hier in Saaleck Brücken gesperrt sind und dadurch auch mehr Verkehr durch Hassenhausen geht. Das wird hoffentlich bald mal ein Ende haben, aber die nächste ist vor Großheringen schon in Sicht. Wir müssen hier viel erdulden und haben seit Jahren ständig höhere Spritkosten. Schließlich arbeiten viele Sachsen Anhalter in Türinger Grenzraum.
Danke, Constanze für den Hinweis, aber bei so einem umstrittenen Jahrhundertobjekt haben viele erwartet, dass sich jemand in der Zeitung äußert der auch persönlich und von Herzen hinter dieser Entscheidung steht.
Auf jeden Fall konnten wir auf unserer Reise nach Frankreich feststellen ,das diese anderst mit ihrer Geschichte umgehen,da wird auf jedem noch so kleinen Dorf darauf geachtet das die gefallenen Denkmäler und nicht nur die vom 1. und 2. Weltkrieg, gepflegt werden. Es würde niemand auf den Gedanken kommen ,über so ein Schlachtfeld, wie das von Hassenhausen, mit einer so überregionalen Bedeutung eine Straße zu bauen.Darüber sollten sich unsere Volksvertreter mal Gedanken machen, wo wir doch Jahrelang Deutsch- Französische Freundschaft prädigen.
Wir haben ja ausreichend Arbeitsplätze und Industrie in der Nähe, da brauchen wir doch den Tourismus nicht. Eine Umgehungsstraße mit Brücke ist super, da können die jungen Leute schneller ihre Heimat verlassen. Wenn die alte Heimat mit einem 80 Millionen (80.000.000) Euro teurem Betonklotz verschandelt wird, gibt es wenigstens keine Sehnsucht mehr zurück. Dann lieber noch ein paar Schulen schließen, um die Baukosten wieder auszugleichen. Was man nicht alles für 80 Mio machen könnte, um neue Gäste anzulocken, anstatt die wenigen zu vergraulen.
Wenigstens wird die Umgehungsstraße für mehr Ruhe sorgen. Für Totenstille.
Kein Verkehr mehr, keine lästigen Touristen, die nach dem Weg fragen. Kein Weltkulturerbetitel. Wozu auch, dann würden ja noch mehr Gäste den Weg zu uns finden und unsere Nachtruhe stören.
Gute Nacht allerseits!
zum neusten Bild von Tageblog
Eine gute Studie, und wenn man dann noch weiter träumt: Tausende Fahrzeuge ,täglich Abgase aus allen Rohren, Reifenabrieb, Lärm, ewige Baustelle. Und das Schöne ist die Brücke quer durch das Tal, wo die Luftströmung zu 90% von West nach Ost zieht. Da haben dann Naumburg und Kösen ihren Dreck wieder.
Ich kann an dieser Stelle meine Frage vom 28.05.2010 nur wiederholen:
"Es scheint mir sowieso ziemlich ruhig in den Kreisen von Kunst und Kultur zum Thema Ortumgehung. Ist ihnen der drohende Rohrkrepierer "Weltkulturerbe" wirklich so egal?"
Oder ist "Wein, Weib und Gesang" (wie bei der Weinmeile zu Pfinsten) bzw. "Brot und Spiele" (wie beim Drachenbootrennen letztes Wochenende) der alleinige Anspruch regionaler Kulturschaffender?
Bitte nicht falsch verstehen. Solche Veranstaltungen sind wichtig für Land und Leute und haben inzwischen sicher auch überregionale Bedeutung. Aber zu erleben, wie die Chance auf den Titel "Weltkulturerbe" sehenden Auges ignoriert wird, läßt den sonst so exzellenten Saale-Unstrut- Wein schon etwas "bitter" schmecken
Am Wochenende will die Politik mal nicht Milliarden Euro ausgegeben sondern einsparen. Auch wenn die 90 Millionen Euro der B87n dabei sicher "Peanuts" sind, hat der Wahnsinn Methode. Bitte selber nachlesen, wie schnell man allein mit 20 Bauvorhaben über 14 Milliarden Euro einsparen kann unter:
Leider ist die Verlinkung nicht gelungen. Zum Lesen bitte auf der Seite
www.nabu.de über den Artikel "Verschwendung auf der Überholspur" ... mehr zum oben angesprochenen Hintergundpapier oder direkt über
Frau Langholz, Herr Biedenweg, Sie haben ja so recht, die NABU stellt es deutlich dar, der Wahnsinn hat Methode. Da werden Zahlen erfunden, Gelder zur Ruhigstellung von Gegnern gezahlt, mit Halbwahrheiten das Volk beruhigt und Druck ausgeübt, um unsinnige Bauprojekte durchzusetzen.
Deutschland auf der Titanic und Minister Ramsauer zahlt die Musik – nein er vergeudet Steuergelder. Wir müssen diesem unverantwortlichen Treiben Einhalt gebieten, sonst kommen unsere Kinder aus der Schuldenfalle nicht raus.
Wie die Banker müssen auch die Politiker haftbar gemacht werden, wenn sie vorsätzlich Steuergelder in den Sand setzen.
@Bürgerinititative: Nachdem im heutigen Tageblatt zu lesen war, dass Herr Minister Daehre gern noch in diesem Jahr mit dem Bau beginnen würde, folgende Frage: Es muss ja im Verkehrsministerium belastbare Zahlen geben. Nicht ohne Grund hält man die Informationen zurück. Gibt es keine Möglichkeit, im Rahmen des Informationszugangsgesetzes an die Zahlen zu kommen? http://www.bibliotheksrecht.de/2008/10/07/informat...
Hallo Naumburger Tageblog,
die neuen Zahlen, angeblich von 2005/2007, sind die 6.000 und 11.000, die zuletzt auch der Sprecher des Ministeriums im Interview genannt hat. Wir haben schon nachgefragt, woher die Zahlen kommen und wie belastbar sie sind, da wir die Zahlen nicht verstehen können.
Nach Aussage des Ministersprechers würde der Verkehr nach Bad Kösen trotz Umgehungsstraße um 2.000 steigen. Wie soll das geschehen? Dann ist doch die Umgehung noch sinnloser.
Zu dem Besuch von Minister Daehre ist festzustellen, dass durch unsere Initiative, zuletzt der Leserbrief von Max Will, nun bei einigen Verantwortlichen die Erleuchtung gekommen ist. Können wir nur hoffen, dass die Erleuchtung weitergeht oder der Sparzwang eine Entscheidung bringt – keine nutzlose Südumgehung von Bad Kösen.
Heute war mal wieder ein Lichtblick in der Zeitung und zwar der Leserbrief von Herrn Dr. Schache.Warum werden seine Aussagen von den Verantwortlichen und Befürwortern der Brücke so schlecht verstanden?Meine Mutter ist 80 Jahre und versteht alles was gegen die Brücke geschrieben wurde und befasst sich jeden Tag mit Nachrichten und Politik, warum wollen es dann so viele Andere nicht verstehen oder ist das wie bei einem trotzigen Kind? Auf jeden Fall hat Dr. Schache viel Mut, sich mit den ganzen Anfeindungen gegen seine Person auseinanderzustzen.
Es sind wieder bald Wahlen in Sachsen-Anhalt angesagt, also wird sich doch kein Politiker die Zunge mit der Monsterbrücke verbrennen. Es ist doch einfacher, sich in Millionen Steuergeldern zu sonnen und sich im Rathaus Naumburg anzubiedern. Die Politiker die Kösen nach Naumburg verhökert haben und sich jetzt für die Monsterbrücke stark machen, würden gewiss nicht mehr ruhig schlafen können, wenn sie, wie in der BZ vor wenigen Tagen von einer Politikerin geschrieben, privat für ihr Abstimmungsverhalten haften müssten. Da sind erst einmal nur die 70 oder 80 oder vielleicht doch 100 Mio. Euro Steuergelder. Das Weltkulturerbe gibt es vielleicht umsonst, dafür lohnt es sich zu kämpfen, aber nicht mit solchen Naturgegnern wie H. Küper an der Spitze.
Steuergelder so zu verschwenden und der Natur die Schönheit zu rauben, ist wie Diebstahl zu handen. Ist die Amtszeit zu Ende und ein Anderer regiert, haben wir so viel Unsinn an der Backe.
Was sagen den die Anwohner der B87 denn dazu das nach der Prognose der Straßenplaner (siehe Interview mit Herrn Kreibich vom 27.05.2010) trotz Umgehung mit 9.500 Fahrzeugen mehr Fahrzeuge als bisher (2008: 7.200) auf der B87 fahren werden. Wo liegt der Vorteil der Umgehung für die Anwohner der B87???
Da hat wohl bei der CDU mal wieder einer einen Namenlosen Koffer mit Geld abgegeben ( alles schon dagewesen ). Sieht ja fast so aus, als ob man jetzt auf einmal irgendwo Geld für die Osttangende herbekommt. Die CDU macht mit der Linken gemeinsame Sache um für den Zusammenschluß von Bad Kösen und Naumburg zu werben und um die Stimmenmehrheit zu bekommen. Obwohl man sich sonst meidet wie der Teufel das Weihwasser. Bei der ersten Abstimmung für oder gegen Naumburg, war die Mehrheit mit wesentlich mehr Wahlbeteiligung, gegen Naumburg ausgefallen.Mit Hilfe von Herrn Förster hat man die Wähler noch einmal zur Wahlurne gebeten, mit dem von der CDU und Linken gewünschten Ergebnis.Für wie blöd hält eigentlich die CDU die Wähler ? Man konnte ja in der Zeitung lesen, das man mit der Wahlbeteiligung beim zweiten Urnengang nicht zufieden war.Das war eigentlich auch kein Wunder, wenn man die Wähler so lange an die Wahlurne bittet, bis das gewünschte Ergebnis erzielt ist. Die jungen Wilden von der CDU haben sich um 180° gedreht. Altkanzler Kohl wollte bei uns bühende Landschaften entstehen lassen, jetzt will Herr Sturm aus blühenden Landschaften ,die ohne Mithilfe der CDU in Jahrtausenden entstanden sind, trostlose Betonlandschaften machen. Wer Wind sät, wird Sturm ernten ,aber diesmal den Sturm der Entrüstung. Wenn sich das mal nicht bei der nächsten Wahl bemerkbar macht.
Die Befürworter der monsterbrücke haben wahrscheinlich noch nie groß mit Touristen gesprochen und sie darüber informiert, was hier geschehen soll. Erst am Samstag traf ich von der Burg Saaleck herkommend Touristen aus dem Stuttgarter Raum. Sie fragten nach so einigen Sachen und Sehenswürdigkeiten der Umgebung und des Ortes Saaleck , so nach dem Anwesen des ehemaligen Feierabendheimes, weil dies von oben gut zu sehen ist. Natürlich kamen wir noch mehr in das Gespräch und sie meinten, was wir doch hier für eine schöne Gegend haben. Ich klärte sie dann über unser Leid auf, hier eine überdemensionale Brücke bauen zu wollen. Sie waren total entrüstet und als 2. worher kommt das Geld die Kassen sind doch leer? Fast jeder, der hier in der Umgbung war, ist entsetzt über soviel Dummheit. Und das wegen ein paar Autos.
Hallo , habt ihr heute schon den Wochenspiegel Seite 4 gelesen? Da steht wahrscheinlich die Wahrheit , warum die Monsterbrücke mit Umgehung gebaut werden soll.Dr. Karl- Heinz Daehre verkündete das die Umfahrung Kösens das wichtigste und bedeutendste Projekt im Süden Sachsen Anhalts ist und man sollte die Menschen wieder mehr in den Mittelpunkt stellen. Damit meint er bestimmt Politiker. Ein paar Sätze weiter plädiert der Minister für Neubaustrassen anstatt die Strassen nur zu flicken, dabei hat er vergessen das ruck zuck 20 jahre um sind und die schönen neuen Straßen auch wieder alt sind. Weil flicken ja so teuer ist baut man dann die nächsten, bis gar keine Natur mehr übrig geblieben ist. Der Steuerzahler wirds schon zahlen.
Nicht nur wir Brücken und Umgehungstraßengegner werden von unseren Kommunalpolitikern hinters Licht geführt, auch mit den Prießnitzer Bürgern meint man es nicht ehrlich. Der Leserbrief von Jörg Schütze, Sprecher der Bürgerinitiative, gegen die Windkrafträder verdeutlicht immer mehr auf welcher Seite die Herrn Politiker stehen. Der ursprüngliche Sinn eines gewählten Vertreters besteht darin , die Interressen der Wähler zu vertreten. Auch bei den Windrädern ist klar und deutlich zu erkennen nach wessen Motto gehandelt wird. Geld regiert die Welt.
Umgehung und anderes
Besuch von Verkehrsminister Daehre im Burgenlandkreis
Burgenlandkreis (tp). Zwischen Laucha und Naumburg kam die frohe Kunde per Telefon: Eben dort erreichte den Minister für Landesentwicklung und Verkehr, Dr. Karl-Heinz Daehre, die Bestätigung aus Magdeburg, dass der Erörterungstermin zum Planfeststellungsverfahren zur Ortsumgehung Bad Kösen ein positives Ergebnis brachte. So könnte schon Ende 2010 der Planfeststellungsbeschluss vorliegen und mit dem Bau begonnen werden. Die Umfahrung Kösens ist laut Daehre „das wichtigste und bedeutendste Projekt im Süden“ und steht in der Prioritätenliste ganz oben. Mehrere Faktoren, wie die Minderung der Belastung der Bewohner und der zurzeit drohende Verlust des Kurstatuses verdeutlichen das besonders. „Man sollte die Menschen wieder mehr in den Mittelpunkt stellen“, bringt es der Minister auf den Punkt. Möglichst detailliert galt es, die Anfragen von Landtagsabgeordneten, Baubetrieben und Lokalpolitikern nach dem Stand der Straßen- und Brückenbaumaßnahmen in der Region zu beantworten.Dies ist nicht verwunderlich, hatte doch der letzte Winter erhebliche Auswirkungen auf den Zustand der Verkehrswege.Minister Daehre sah sich darin bestätigt, dass keine Kosten gespart werden, wenn nur geflickt wird. „Besser ist ein Neubau“, so der Minister. Über 20,5 Millionen Euro werden im Burgenlandkreis in den Neu- oder Ausbau von Bundes- und Landesstraßen in diesem Jahr investiert. „Über 20 Millionen bekommen wir in Zukunft nicht wieder“, gab Daehre zu bedenken. Durch die zu erwartenden Sparmaßnahmen würden die Projekte eher verschoben als abgebrochen. Trotz gutem Zustand des Verkehrsnetzes in Sachsen-Anhalt, muss noch einiges getan werden, war man sich in der Gesprächsrunde im „Haus der Melioration“ einig. Kritisch angemerkt wurde von der „MELI“-Geschäftsführung, dass in Naumburg ein Büro des Baukonzerns STRABAG eröffnet wurde. Mit Verweis auf den Standort des Hauptsitzes, der „in der Schweiz oder Österreich“ liegt, und in den die Steuern abfließen, sieht man u.a. Finanzhaushalte der Kommunen und lokales Sponsoring langfristig gefährdet.
Kurz vor der Urlaubszeit sei ein kurzes Resümee erlaubt:
Ein für die Region bedeutendes Ereignis würde kontrovers diskutiert:
Da gab es Befürworter, wie z.B.
· Wolfhard Richter aus Naumburg
· Gerd Henschel aus Naumburg
· Uwe Wenzel aus Naumburg,
einige interessierte Außenstehende,
und jede Menge Gegner (wenn ich die hier alle aufführen wollte, würde leider keiner mehr weiterlesen)
Was nehmen wir mit:
· Es gibt Anwohner der B87, die den derzeitigen Verkehr noch weiter reduziert sehen möchten und es gibt Einwohner der Region, die den derzeitigen Verkehr nicht weiter erhöhen wollen
· Es gibt Einwohner der Region, die sagen „Lieber Brücke statt Welterbe“ und es gibt Einwohner der Region, die sagen „Lieber Welterbe statt Brücke“
Es gibt eine Vielzahl von Fragen und Fakten zu:
· Warum war ein Beschluss 1994 für eine Ortsumgehung Naumburg nötig?
· Was ist in den letzten 16 Jahren passiert?
· Alter Zopf (Umfahrung aus Jahr 1994) oder neue Chance (Welterbe 2016)?
· Brauchen wir eine Brücke, die für 18.000 Fahrzeuge nötig war bei heutigen 7.200 Fahrzeugen noch?
· Wem nützt diese Brücke, wenn laut Prognose 2020 auf der alten B87 mit 9.500 Fahrzeugen mehr fahren als heute mit 7.200 Fahrzeugen?
· Was machen die Orte Taugwitz, Poppeln, Gernstädt und Eckertsberga 2020 mit täglich 11.000 Fahrzeugen, wo sie derzeit 3.650 Fahrzeuge haben?
· Wer fährt 2050, wenn die Bevölkerung Sachsen- Anhalts um 46% geschrumpft ist noch auf dieser Brücke?
Alles Fragen, für die uns die "Verantwortlichen" in Politik und Kultur Antworten schulden! "Gewählte" Volksvertreter, die doch gern verkünden: „Man sollte die Menschen wieder mehr in den Mittelpunkt stellen“ (!!!).
Aber auch der sogenannten 4. Gewalt (der Presse), anfangs zum Angriff gerüstet mit „investigativen Qualitätsjournalismus“, geht wohl die Puste aus. Eingestreute Verkehrsentwicklungen für eine „Brücke ohne Alternative“ sind bis heute nicht hinterfragt worden.
Resignation? Völlig falsch. Wenn es die von unseren Steuergeldern oder Annoncen bezahlten „Profis“ nicht wollen oder können, werden es die mündigen Bürger tun. Die Brücke steht noch nicht, und das ist gut so. Und solange es sie nicht gibt, werden wir darüber diskutieren, warum es besser ist, dass es auch zukünftig so bleibt. „Bleiben Sie gespannt, lieber Leser!“
Prima zusammengefaßt von Herrn Biedenweg.Die Luft von den Befürwortern ist schon lange raus. In den letzten Wochen konnte man immer mehr heraushören,das es schon lange keine Vernunftsentscheidung mehr ist, sondern eine, wo sich Politiker profilieren wollen,und das auf Kosten der Natur.
Es gibt ein Lied aus der Schulzeit, welches eigentlich Politiker, die hier zur Schule gingen, kennen müssten. Unsere Heimat das sind nicht nur..., sie ist zu schützen, weil sie dem Volk gehört. Mal darüber nachdenken wäre angebracht, von unseren Machthabern.
Hallo Ingrid, Herr Müller und Herr Küper können es nicht kennen ,sie sind doch erst eingewandert. Ist aber ein schönes Lied, welches den Kindern nicht mehr beigebracht wird, weil es ein Lied aus der DDR ist.
Unsere Heimat interesseriert hier keinen Politiker, damit kann sich keiner profilieren. Globalisierung oder Gemeindereformen, die keiner der seine Heimat liebt , haben will. Damit kommt man eher in die Zeitung. In Wahrheit ist das alles aber nur eine Art des Schneeballsystems, was irgendwann zusammen bricht . Die dann Unverantwortlichen haben sich dann aus dem Staub gemacht, uns bleibt nur noch der Beton den wir auch noch selber bezahlt haben. Die Unverantwortlichen hören erst auf, wenn unsere Erde so aussieht wie man sie sich jetzt in Aschersleben anschauen kann - nackt und glatt wie Beton.
Herr Biedenweg hat sich mit einen bemekenswerten Resümee in den wohlverdienten Urlaub verabschiedet. Wie wir ihn kennen, wird er nach den Urlaubt ,mit neuer Kraft gegen die sinnlose Umgehung kämpfen.
Ein Anlass für die Bürgerinitiative, allen zu danken, die sich mit grossen Engagement gegen die Umgehung und für den Erhalt unserer unvergleichlichen Kulturlandschaft einstzen. Die Panoramafotos, wie jeder Spaziergang besonders jetzt im Saaletal ,machen deutlich, es lohnt sich für die fast unberührte Landschaft einzusetzen.Was denken sich die Befürworter, bei diesen immer wieder überwäldigenden Blicken und erleber Natur? Die Politiker und ihre desaströse Politik zeigen uns täglich wir müssen uns einmischen und nicht tatenlos zusehen wie man hier ein Stück Heimat zerstört oder ein ganzes Land an die Wand gefahren wird. Die Suppe müssen wir alle auslöffeln, wie wir gerade wieder erfahren . Das Einmischen erfolgreich sein kann ,zeigt, das durch Bürgeriniative ein Grossprojekt A4 und eine Umgehung in Berlin gestrichen wurden. Übrigens beides Projekte die auf der Pioritätenliste des Bundes und in der Liste der Nabu mit den 14Mrd. unnützen Strassenprojekten standen. Die Umgehung Naumburg/Bad Kösen wurde jetzt in diese Liste aufgenommen. Wir können optimistisch sein und uns mit aller Kraft weiterhin für unsere Heimat einzusetzen.
Hallo alle zusammen.
Anstatt sich hier gegenseitig vollzupflastern, sollte jetzt mal dringend etwas gegen diese furchtbare Brücke unternommen werden. Was können wir denn konkret machen???
P.S. an die "Befürworter": Fahren Sie doch mal bitte von Bad Kösen üner den zukünftigen Zubringer zur Brücke über Kukulau, Crölpa-Löbschütz, Kreipitzsch, Tultewitz....... Mir tun die Anwohner jetzt schon leid, denn Krach und Lärm und rasende LKWs + Autos gibt es jetzt schon genug. Ich hoffe immer wieder, dass z. B. in Kukulau kein Kind oder irgend wer auf der Straße ist, wenn dort getestet wird, wie schnell man durchfahren kann.....(Polizei sehr selten sichtbar!!!)
Liebe Nicole vom Dorf und an alle mir ihr Gleichgesinnten,
wie an mehreren Stellen in der Region sichtbar, gibt es einen Zusammenschluss mündiger Bürger, der alles denkbar mögliche unternimmt und auch weiterhin unternehmen wird, dieses "Monstrum" zu verhindern.
Wenn Sie wissen wollen, was wir zusammen konkret machen können, so kommen sie doch einfach zur Bürgerinitiative (Kontakt über Dr. Schache Tel: 03446333200 oder Email: InitiativeUmgehungBK@t-online.de) und bringen sich mit mit Ihren eigenen Vorschlägen selbst dabei ein. Wir freuen uns auf Sie!
Lieber Herr Reumann,
vielen Dank, dass sich die Diskussion durch Ihren Leserbrief im Naumburger Tageblatt vom 21.06.2010 nicht so einseitig weiterentwickelt und dass Sie „die Debatte um das Für und Wider der Umgehungsstraße wieder anheizen“.
Es freut mich dabei besonders, dass Sie mit Dr. Schache von der Bürgerinitiative einer Meinung sind, dass die Hauptprobleme für den Verkehr in Naumburg nicht aus dem Westen oder Süden sondern Osten und Norden kommen. Der sogenannte „erste Bauabschnitt“ in Bad Kösen löst keines dieser Probleme.
Laut Verkehrsprognose des Planfeststellungsverfahrens sollen 2020 täglich 11.000 (1.000) Fahrzeuge (in Klammern Zahl der LKW`s) über die geplante Brücke bei Bad Kösen fahren. Und dass obwohl sich die Größe des tatsächlichen Verkehrs zwischen Bad Kösen und Hassenhausen laut amtlicher Verkehrszählung des Landesbetriebes Bau Sachsen- Anhalt seit 1993 von täglich 7.202 (439) auf 3.630 (169) Fahrzeugen halbiert hat.
Diese Brücke löst nur nicht das Verkehrsproblem in Naumburg, nein im Gegenteil, sie schafft mit dem Nichtanerkennen des Weltkulturerbes und mit dem Anlocken von zusätzlichem Fernverkehr (allein über 800 LKW`s mehr!!!) mindestens zwei neue für die ganze Region!
Hallo Nicole vom Dorf,
von zupflastern kann keine Rede sein. Zupflastern sollte man die Gegend hier wie du sie siehst, wenn du aus dem Fenster schaust. Diese Plakate sin eine Möglichkeit, darauf aufmerksam zu machen, wie in Sachsen-Anhalt Millionen Steuergelder versenkt werden. Dank der fundamendierten Zahlen und Argumenten Herrn Biedenwegs und der Bürgerinitiative sind unsere Kommunalpolitiker sprachlos geworden. Weltkulturerbe ohne Beton – das wäre ehrliche Politik! Sogar Herr Reumann hat nach längerer Zeit erkannt, dass das nie eine Umgehungsstraße wird, sondern nur ein nutzloses Flächendenkmal, wo allein der Unterhalt Millionen verschlingen wird. Rätselhaft sind nur seine Gedanken, gleich das nächste Tal zuzubetonieren (Wethautal) – nichts gelernt.
Die B87 soll Schnellstraße von Frankfurt/Oder nach Fulda werden.
Dazu ist der Neubau der B87 in Torgau, der B87n Naumburg-Bad Kösen und der B87n Fulda-Meiningen geplant. Damit wird eine Diagonale für den internationalen Transitverkehr von Frankfurt/Oder bis Saarbrücken geschaffen, die vor allem für den Schwerlastverkehr Vorteile bringt.
Unter diesem Aspekt wird klar, woher die 11.000 Fahrzeuge kommen, die die Ortsumgehung Naumburg-Bad Kösen nutzen sollen. Es ist nicht der Verkehr, der mit unserer Region entsteht, sondern der internationale Durchgangsverkehr soll durch unsere Region geschleust werden. Statt den Verkehr, der unsere Region nicht betrifft, fernzuhalten, wird nun planmäßig daran gearbeitet, Verkehr, der uns keinen Nutzen, aber hohe Belastung bringt, anzuziehen. Eine ungeheuerliche, neue Situation.
Die Landeigentümer tragen eine besondere Verantwortung. Stellen Sie ihr Land nicht zur Verfügung!!! Aus den Logistikzentren rings um Fulda rollen die Schwerlast-transporte Tag und Nacht. Vor allem nachts fährt es sich für die Brummi’s gut, sie sind allein auf der B87. Nachts ist der Schall besonders intensiv. Die Anwohner von Heiligenkreuz, Tultewitz und Rödigen werden ihre Ruhe verlieren. Auf Taugwitz, Gernstedt und Eckartsberga kommt eine neue Belastung mit ca. 9.000 zusätzlichen Fahrzeugen pro Tag zu. Eine vollkommen neue Dimension, gegen die wir uns konsequent wehren müssen, bevor es zu spät ist.
Stoppen Sie mit uns den Wahnsinn, die B87 zur Schnellstraße auszubauen.
Jetzt wird klar, es geht nicht um eine „wohlgemeinte“ Umgehungsstraße, sondern um den Transitverkehr.
Verkaufen Sie Ihr Land nicht für die Transitstraße, verhindern Sie mit uns diese menschenverachtende Planung.
@Bürgerinitiative: Wäre es möglich, Ihren Beitrag (02.07.10) in einem offenen Brief an die Zeitung, wie z. B. Die Bild zu geben? Aus persönlicher Erfahrung weiß ich, dass keiner der Leute, die ihr Land hergeben sollen, vom Außmaß der Baumaßnahmen sowie des zukünftigen Verkehrs eine Ahnung hat. Das Land schickt jetzt entsprechende Papiere an die Eigentümer.Das Schreiben sieht für mich so aus, als gäbe es keine Alternative ....
Hallo Nicole vom Dorf,
danke für den Hinweis. Wir haben den Brief an Zeitungen, Abgeordnete, Minister, Bürgermeister und als Postwurfsendung in den Orten an der Umgehungsstraße und darüber hinaus verteilt. Es ist richtig, keiner will so richtig an die Schnellstraße glauben, selbst mir fiel es sehr schwer. Jetzt ist es ein Problem, das viele Orte treffen wird.
Eckartsberga hat zurzeit ca. 3.600 Fahrzeuge aus Richtung Bad Kösen, dann werden es 12.000 sein. Das steht sogar so in den Planungsunterlagen. Scheinbar wollen es die Orte nicht wahrnehmen. Für Eckartsberga bedeutet das eine Vervierfachung des Verkehrs auf der B87. Vor allem werden die LKW’s nachts rollen, da kommt Freude auf.
Die jetzt schlafen, werden dann nicht mehr schlafen, aber dann ist es zu spät.
Unsere historischen Bauten und deren Umgebung zu schützen, ist doch Sinn und Zweck des Weltkulturerbes. Da steckt das Wort Erbe drin. Jede Generation hat diese Welt doch nur bis zur "Weitergabe" geerbt. Also sollte es erhalten bleiben und das Erbe gepflegt werden. Wieso denken unsere "hohen Herren", dass das zusammen passt?
Die vielen Lügen, die uns die Politiker jeden Tag aufs neue auftischen , müssten wir ja mittlerweile gewöhnt sein, aber man ärgert sich jeden Tag aufs neue, was hier von den sogenannten Volksvertretern geleistet wird. Sie vertreten nur ihre eigenen Interessen, aber nicht die des Volkes, schon gar nicht des "Kleinen".
Es ist schon traurig, jetzt wo wir gemeinsam oder jeder für sich jedes Haus in den betroffenen Dörfern gesehen haben, um die Leute wenigstens ein bisschen aufzuklären, sieht man wie die Politik sich um eingemeindete Dörfer kümmert. Viele die sich nach der Ruhe auf dem Land gesehnt haben und das halbe oder ganze Leben ins Eigene investiert haben, viele Baumärkte und Handwerker reich gemacht haben, werden von Betonköpfen einfach ignoriert oder vor vollendete Tatsachen gestellt. Unsere Dörfer sind auch die Heimat unserer Kinder. So werden wir unseren Kinder, die unsere Heimat der falschen Poltik wegen verlassen mussten und noch müssen, keine Zukunft bieten.
Die Bürgerinitiative gegen die Ortsumgehung Naumburg – Bad Kösen, Teilabschnitt Bad Kösen hat jetzt einen Verein gegründet.
Ziel des Vereins ist:
. Schutz der Bevölkerung vor zusätzlichem Transitverkehr
. Förderung des Naturschutzes, der Landschaftspflege und des Tierschutzes
. Erhaltung der Kulturlandschaft, insbesondere zur Erreichung des Welterbetitels und der Erhaltung des Schlachtfeldes von 1806 als Flächendenkmal
. Förderung von Initiativen gegen die B87n
. Verbreitung von Informationen zur B87n an die Allgemeinheit
. finanzielle Unterstützung von Klageverfahren und Eilanträgen gegen eventuelle Planfeststellungsbeschlüsse zur B87n
Wir sind aufgrund der Erkenntnis, dass die B87 Transitstrecke werden soll, jetzt vollständig gegen die Umgehung. Die Gutachten, vom Staat beauftragt, weisen deutlich nach, der vorhandene Verkehr in Bad Kösen und Naumburg wird durch die Umgehung mit maximal 1.000 Fahrzeugen gering entlastet. Die für die Umgehungsstraße prognostizierten 11.000 Fahrzeuge, davon 1.200 LKW, sind also Transitverkehr, der bewusst hereingezogen wird. Eckartsberga, Taugwitz, Gernstedt und Wethau bekommen zusätzlich 10.000 Fahrzeuge. Das werden die Bewohner nicht verkraften. Daher sind wir erstaunt und entsetzt, dass sich die Verantwortlichen für die Umgehung mit Transitverkehr aussprechen und damit bewusst die Bürger belasten. Scheinheilig wird vorgeschoben, Naumburg und Bad Kösen zu entlasten. Nach dem Gutachten wird dies trotz Umgehung nicht erfolgen.
Die denken, es wird schon nicht so schlimm werden, irren. Straßen ziehen Verkehr an.
Die Naumburger und Bad Kösener sollten sich solidarisieren mit den Orten, die zusätzlich belastet werden und mit uns gegen die Umgehung und damit gegen den Transitverkehr kämpfen.
Wir wollen die Bürger schützen und uns für das Welterbe mit unserer Kulturlandschaft einsetzen.
Unser Verein, liebe Frau Claudia Benny, steht jedem offen, wir freuen uns auf Sie. Der Jahresbeitrag wird höchstens 10 EUR betragen.
So langsam regt sich auch Widerstand in Eckartsberga und vor allem Wethau. In Wethau sind es nicht nur die Bürger, sondern der Gemeinderat macht sich ernsthafte Gedanken und will seine Bürger vor dem Wahnsinn schützen. Endlich gewählte Vertreter, die sich ihrer Verantwortung bewusst sind.
In Heiligenkreuz, Tultewitz und Rödigen gibt es ein kollektives Schweigen. Scheinbar freut man sich dort auf den Transitverkehr. Die Freude wird spätestens vorbei sein, wenn die „Brummis“ Tag und vor allem nachts „brummen“ werden.
Auf unsere Politiker ist Verlass. Jetzt, wo alles in Sack und Tüten ist, wollen sie aufklären. Ehrlicher wäre gewesen, dies vor ein paar Jahren zu tun. In der Zeitung liest man nur von den Oberen “Basta das ist so“ bestimmt die CDU. Aufklärung ist das, was der Verein “Rettet das Saaletal” macht. Die Streckenführung zeigt eindeutig eine Diagonale quer durch Ostdeutschland und das ist nun mal eine Abkürzung. Speditionen werden das rigoros ausnutzen. Frau Feußner könnte die fleißigen Lkw-Fahrer fragen, wie sie durch GPS-gesteuerte Überwachung täglich genötigt werden, jeden Kilometer Autobahn zu umfahren und das heißt nur gute Nacht Eckartsberga und Wethau und alle Orte, die dann noch kommen. Was die Kurstadt Kösen betrifft, kann ich H. Küper nichts glauben, das Wort Welterbe sagt alles. Von der schönen Terrasse in Kreipitzsch sieht man in Richtung Naumburg nur eine riesige Kalkwüste und verdreckte Straßen, dazu kommen noch die unzähligen Kiestransporte zur Bahnverladung ins Kalkwerk. Eine Monsterbrücke quer durch unser einmaliges Saaletal mit 90% Westwinden und den Tausenden Autos darauf sagt alles. Die Kösener sollten sich mal Gedanken machen, warum auf einmal Fehler bei der Ausschreibung der erträumten Kurpromenade gemacht werden. Mein Vater hat immer gesagt: Politiker lügen nicht, sie sagen nur nicht immer die Wahrheit.
Erwin, du hast vollkommen recht. Man sieht es an Hand der Wahlbeteiligung doch am besten. Da sagt keiner die Wahrheit. Frei nach dem Motto" erst Zuckerbrot dann Peitsche". laufend wird von Umwelt- und Naturschutz, Klimaveränderung ect. gesprochen und dann versauen uns die Politiker noch übrig gebliebene Kleinod´s.
Es geht um 100 Millionen Euro ungefähr 200 Millionen DM, da kann keiner mehr klar denken und daß unsere Kinder noch dafür zahlen müssen ist unseren Politikern egal.Duisburg hat doch gezeigt für Geld ist alles machbar.Die Umgehung, die laut Planung nie eine wird ist am Ende doch nur ein Denkmal der Politiker, die wir nicht mehr wählen werden.Unsere Tal ist für immer versaut.Beton Beton ...
Wer heute die Nachrichten gehört hat, dem wird nicht die Meldung entgangen sein, dass in Sachsen Anhalt 18% weniger Einnahmen an Gewerbesteuern zu verzeichnen sind,dazu wurden auch schon die passenden Sparmaßnahmen erläutert. Wo wird angefangen? Einsparung an sämtlichen öffentlichen Mittel, hauptsächlich alles was Kinder und die normale Bevölkerung trifft. Auf der anderen Seite Steuerverschwendung ohne ihres Gleichen. Politische Denkmäler, wie die Monsterbrücke werden trotzdem vorangetrieben. Welch eine Ironie. So werden unsere Steuergelder verschwendet, ohne jedes Maß an Einsicht.Sämtliche Firmen müssen abspecken und Gehälter zurück schrauben oder eingefrieren, aber unsere Regierung lebt weiter wie Gott in Frankreich, was kostet mich die Welt, nach mir die Sinnflut. jedes Maß an Vernunft und Verstand wurde bei Amtsübergabe abgelgt und vergessen.
Es müssen leider in Deutschland Vereine gegründet werden um das bisschen Natur was es noch gibt zu erhalten. Gegen diese B87n kämpfen auch noch die Vereine rettet das Rhöntal oder Parthenaue contra B87n bei Leipzig oder Alternative B87 Taucha. Es lohnt sich diese Seiten mal anzuschauen, wird doch auch in diesen Gegenden über eine Transitstrecke geredet, was laut unseren Politikern natürlich nicht war ist.
Aus dem Rhöntal:
Ein Gedanke zum Abschluss: Die Politiker haben so viel Macht, wie das Wahlvolk ihnen lässt. Wenn wir uns aus Resignation oder Bequemlichkeit nicht einmischen, brauchen wir uns nicht wundern, wenn das Machtvakuum von der Wirtschaftslobby vereinnahmt wird.
Deshalb empfehle ich , wenn man es zeitlich einrichten kann nehmt an den öffentlichen Sitzungen des Ortschaftsrats und Gemeinderats teil. Wenn da nur erst einmal 100 Leute sitzen, die den Volksvertretern auf die Finger und den Mund schauen, würde so manche Sauerei nicht vorkommen. Da kann man sich an manchen Tagen die Eintrittskarte für das Naumburger Theater sparen, man glaubt nicht was da abgeht, so etwas steht natürlich nicht in der Zeitung, obwohl der Reporter das gleiche gehört und gesehen haben muß( Hofberichterstattung).
Der Gemeinderat von Wethau lehnt die Umgehungsstraße ab.
Wir hatten die Möglichkeit, unsere Meinung zur Umgehungsstraße in der Sitzung des Gemeinderates Wethau am 11.08.2010 darzulegen. Es gab eine rege Diskussion. Dem Gemeinderat und anwesenden Bürgern wurde klar, dass sie in noch unerträglicherer Weise mit Verkehr belastet werden sollen, vor allem mit Transitverkehr, der keinem nützt, aber vielen extrem schadet.
Im Verkehrsuntersuchungsbericht wird festgestellt, dass ohne Umgehung der Verkehr auf der B87 zwischen Weißenfels und Eckartsberga zurückgeht. Deutlicher kann man nicht aussagen, dass der zusätzliche Verkehr Transitverkehr ist. Daher hat sich der Gemeinderat klar gegen die Umgehung entschieden. Der erste Gemeinderat im Burgenlandkreis, der sich diesbezüglich für seine Bürger mutig einsetzt.
Wir können nur hoffen, dass das Beispiel Wethau Schule macht. Unser Verein wird Wethau unterstützen.
Eine gute Nachricht aus Wethau. Da wird einem richtig warm ums Herz. Es gibt noch einen Gemeinderat der klar denken kann und sich für seine Bürger einsetzt. Die Wethauer haben erkannt was mit dieser Transitstraße auf sie zukommt. Und die Eckartsbergaer warten wohl auf Hilfe von Oben. Wie in Bad Kösen heißt das aber Funkstille der Ortschaftsräte. Bürgernähe ist von denen aber nicht zu erwarten. Wie heute in der Zeitung zu lesen, steht die Politprominenz der SPD in Eckartsberga zu diesem Monsterprojekt, das nicht nur unnütz ist, sondern auch gezielt Transitverkehr durch die Stadt bringt. Riesige Steuerverschwendung und Zerstörung unserer Natur: Das heißt bei den nächsten Wahlen nur „ ES PE DE - nee“.
Die Eckartsberaer SPD hat wahrscheinlich eine besonders lange Leitung,sie haben immer noch nicht begriffen, das es gar nicht mehr um eine Umgehung geht ,sondern um eine Transitstrecke von Polen nach Fulda,mit mehr als 10 000 Fahrzeugen pro Tag.Ich Glaube das es an der Zeit ist, das alle Politiker, die über 50 Jahre sind, sich den gleichen Tests wie Berufskraftfahrer unterziehen müssen um festzustellen ob sie noch an politischen Entscheidungen teilnehmen können.
Ich bin heute durch Eckartsberga gefahren, kein Plakat, kein Protest, keine Eckartsbergaer, keine LKWs, aber die kommen auf jeden Fall, wenn die Finnestädter sich auf Hilfe von Oben verlassen. Die Wethauer sind da aus anderen Holz geschnitzt.
Schon immer in der Geschichte ging die Zerstörungswut von mächtigen aus, früher waren es die Kriege. Heute ist es die Macht der Mächtigen , die Umwelt auf andere Art und Weise zu zerstören, nur in anderem Stil.
Es gibt immer noch Verantwortliche, die es nicht wahrhaben wollen, dass die B87 Transitstrecke werden soll (siehe unten stehender Link). Dabei sind die Fakten erschlagend.
Die Bürgermeisterin von Eckartsberga gehört scheinbar zu denen, die meint, es wird schon nicht so schlimm, die Lkw’s werden schon nicht nach Eckartsberga kommen. Woher hat sie ihre Weisheit? Von uns hat sie die Verkehrsuntersuchungen als Grundlage und unsere Meinung schon Anfang Juli bekommen.
Dass der Schwerlastverkehr bis 2025 in Deutschland um 100 % steigen soll, ist auch nicht neu. Deutschland gehört weltweit zu den besten Logistikstandorten. Verkehrswege wie die B87 spielen dabei eine wichtige Rolle. In Wethau hat man das erkannt, auch im Gemeinderat.
Naumburg wird ja z.Z. an manchen Stellen dicht gemacht, was zu einem Verkehrschaos an einigen Stellen führt. Das kommt gerade recht, die Stimmung für eine Umgehungsstraße anzukurbeln. Wenn man dann diese Strecken umfahren möchte, landet man auf schlechten Straßen und das ist es, warum das Chaos in NMB perfekt ist. dAs Geld sollte sinnvoll genutzt werden, um die vorhanden Strecken zu sanieren. Damit ist 10X mehr getan als so eine sogenannte Umgehungsstraße zu bauen. An der Rudelsburg noch Parkgebühren zu verlangen, wo man schon beim hinauf fahren sich das Fahrzeug demolieren kann, ist der Gipfel der Frechheit. Der Staat und die Stadt haben kein Geld in der Tasche , aber der Größenwahn ist Ihnen nicht abhanden gekommen.
Ja,ja Ingrid man könnte schon denken das mit den Baustellen hat Methode. Auch wenn zur Zeit viel gebaut wird sieht man zur Zeit nur wenige Bauarbeiter auf den Baustellen, ein paar mehr fleißige Hände könnten manche Termine verkürzen wenn man wollte und Arbeitsuchende gibt es genug. So zum Beispiel an unserer Kuhlochbrücke, wo sich seit Wochen drei fleißige Polen bemühen die Brücke zu sanieren aber so richtig vorwärts geht es da nicht.Was möglich ist wenn ein richtiger Bauherr die Sache in die Hand nimmt hat man in Osterfeld gesehen, in einem Jahr stehen die Hallen und es wird schon produziert.
Könnte man eine Demo, wie in "alten Zeiten" organisieren???
Fahren wir eben nach Magdeburg, Zuschauer werden wir genug dort haben. Ein paar Plakate...
Es wird Zeit, sich nicht mehr alles gefallen zu lassen. Das haben wir schon ettliche Jahre in der DDR mitgemacht.
Hallo Mädels, ich würde den Fahrer machen.
Laßt uns dass doch nächsten Mittwoch, den 8. September 2010 um 19 Uhr im Rathaus Eckartsberga besprechen.
Denkbar wäre für mich auch ein Besuch der nächsten Sitzung des Vereins zum Erringen des Weltkulturerbes, von denen hört und sieht man zu diesem Thema leider überhaupt nichts.
Der Verein geht jetzt stärker in die Öffentlichkeit. Wir möchten nicht, dass die Ortsumgehung Naumburg/Bad Kösen zu Stuttgart 21 wird. Noch gibt es keine Rechtsgrundlage für den Bau, noch können wir alle gemeinsam die Verantwortlichen dazu bewegen, die sogenannte Ortsumgehung, die uns nicht entlastet, dafür viele Bürger belastet, nicht zu bauen.
Die erste Informationsveranstaltung findet am Mittwoch, den 08.09.2010, 19 Uhr im Ratssaal in Eckartsberga statt. Der Verein möchte die Bürgerinnen und Bürger über seine Erkenntnisse und Meinung zur geplanten Ortsumgehung Naumburg/Bad Kösen und die damit verbundenen Auswirkungen auf Ihren Wohnort informieren. Dazu laden wir alle Bürgerinnen und Bürger der Stadt Eckartsberga sowie der Orte Gernstedt, Taugwitz und Poppel recht herzlich ein. Gern beantworten wir Ihre Fragen und kommen mit Ihnen ins Gespräch.
Eine weitere Informationsveranstaltung wird am Mittwoch, den 15.09.2010, 19 Uhr in Bad Kösen, Mutiger Ritter stattfinden.
Wir hoffen, die Internetdiskutanten nehmen an den Veranstaltungen teil und freuen uns auf ihren Beitrag.
Interessierter Leser
| 06.09.2010 | 10:14
Ich habe zu diesem Thema folgende Anmerkung/Frage:
Auf der verlinkten Karte ist der Abschnitt der B87 Mellingen bis Ilmenau als vorhandene B87 ausgeschrieben - kein Wort von Ausbau oder geplantem Ausbau. Wer schonmal diesen Teilabschnitt der B87 genutzt hat, weiß natürlich, dass im momentanen Zustand mit schmalen z.T. gewichtsbeschränkten Brücken kein durchgängiger Transitverkehr auf der B87 möglich ist. Welche Aus- bzw Umbaumaßnahmen sind hier geplant?
@Interessierter Leser: Es ist richtig, zurzeit gibt es drei vorgesehene Neubaustrecken für die B 87: Fulda/Meiningen, Torgau und Naumburg/Bad Kösen. Von Frankfurt/Oder bis Torgau läuft sie vierspurig.
Es wird nach Wichtigkeit mit gebotener Unauffälligkeit schrittweise ausgebaut. Bis 2025 wird sich laut aktueller Veröffentlichung der Schwerlastverkehr um 60 % erhöhen. Von Mellingen bis Ilmenau kann erst einmal die Autobahn weiter genutzt werden. Mit der Verbindung B 87 Naumburg/Mellingen kann das Hermsdorfer Kreuz gut entlastet werden, nicht nur bei Störungen.
Interessierter Leser
| 13.09.2010 | 13:59
Ich habe noch weitere Fragen zur Verkehrsführung entlang der geplanten B87n:
Wie soll der Verkehr, der von Naumburg bzw. Bad Kösen aus auf die Ortsumgehung auffahren soll, verkehrstechnisch geleitet werden? Soll es hier großzügige Auffahrten geben, Ampeln an entsprechenden Kreuzungen den Verkehr regeln oder ...?
@Interessierter Leser:
Die Auffahrten und Kreuzungen der Umgehung sind großzügig geplant. Bei Wethau (Gewerbegebiet Schönburg/Ortseingang Wethau) gibt es einen Kreisel, bei Hassenhausen eine selbst für LKW’s problemlose Auffahrt auf die alte B87. Die Planung zeigt deutlich, dass vor allem LKW-Transit erwartet wird. Das bestätigt auch die Prognose von 10 % LKW-Anteil; das Ist liegt bei 4,5 %.
Interessierter Leser
| 15.09.2010 | 07:53
Vielen Dank für die Antworten oben.
Dass die Auffahrt bei Hassenhausen so geplant ist, dass die Überfahrt für LKW's problemlos möglich ist, war zu erwarten, da die alte B87 Richtung Hassenhausen dann ja eher Nebenstraße würde. Mich würden noch die Planungen zu den Auffahrten aus Richtung Naumburg (B88?) bzw. Bad Kösen (K2636?) interessieren.
Sollen diese durch Ampel oder Kreisverkehr realisiert werden?
Interessant hierzu ist auch wieviele Auffahrten zwischen Hassenhausen und Wethau tatsächlich geplant sind.
Gibt es noch mehr geplante Auffahrten? Wenn ja, wo und in welcher Form?
Am besten wäre wirklich, sich die Planungen des Landesbetrieb Bau direkt anzusehen und dazu wäre z.B. die heutige Informationsveranstaltung geeignet, weil sie dort wieder "ausgelegt" werden.
Doch als kurze Antwort auf die Frage zu Abfahrten nach Bad Kösen und Naumburg:
Geplant sind für den 1. Bauabschnitt außer Hassenhausen (Zufahrt BK über alte B87)die Abfahrten in Kleinheringen/Rödingen (Zufahrt BK durch das Saaletal) und in Heiligenkreuz/Janisroda (Zufahrt BK über Kukulau, Zufahrt NMB über B88).
Egal ob ich nun von Eckertsberga oder Naumburg nach Bad Kösen fahren will, die Ortsumgehung verdoppelt im Minimum die Fahrstrecke in dreifach dichterem Verkehr und deutlich höherem LKW- Anteil.
Was ist los mit unseren Politikern? Ich war jetzt schon das drittemal an einer Infoveranstaltung des Vereines Rettet das Saaletal dabei und es ist schön zu sehen das sich immer mehr Leute dafür interessieren was die wirklichen Fakten und Zahlen der umstrittenen Ortsumgehung angeht. Die erste Veranstaltung war für mich sehr informativ und für mich ist klar der Neubau der B87n wird in naher Zukunft eine Transitstrecke diagonal durch Ostdeutschland vervollständigen. Bei der zweiten Veranstaltung in Eckartsberga war es schon emotionaler als den direkt betroffenen die Augen geöffnet wurden. In Kösen wurde sachlich diskutiert am Ende blieben für die wenigen Befürworter nur die Wahrheit der nackten Zahlen übrig aber wo blieben die geladenen Politiker sie hätten doch einfach reinen Tisch machen können. Entweder sind sie nur überheblich dieser Sache gegenüber oder sie kennen wirklichen Planungen oder wahrscheinlich nicht oder es ist die Angst zuzugeben das die Leute in dieser Gegend hinters Licht geführt werden sollen oder es ist ihnen zu Ohren gekommen wie Frau Feußner in Eckartsberga ohne Argumente den Saal verlassen hat.
Wir haben mit unseren Veranstaltungen in Eckartsberga und Bad Kösen das Angebot an die Befürworter und die Gegner der Ortsumgehung gemacht, sachlich mit uns zu diskutieren. Es wurden sogar die Emotionen in den Hintergrund gerückt, obwohl es uns schwerfiel.
Wir brauchen uns nicht den Vorwurf machen zu lassen, wir sind ohne fachliche und sachliche Gründe dagegen und denken nicht an die Menschen an der B87. Unsere Alternativen sind natürlich mehr Forderungen als Planungen.
Die Politiker haben ohne ausreichende Kenntnisse beschlossen, basta! Das Volk ist doch nur störende Nebensache. Hoffentlich denken die Bürger bei den nächsten Wahlen daran.
Für uns kein Grund, den Kopf in den Sand zu stecken. Wir gehen jetzt auf die Straße und bereiten dazu unsere erste Demo vor.
Vielleicht demonstrieren die Kukulauer gleich mit, denn der grundhafte Ausbau ihrer Dorfstraße, so könnte man glauben, dient der Vorbereitung ihrer Straße als Zubringer zum Neubau der Bundesstraße B87n.
Nun haben die Mächtigen in Naumburg ihr bestes Pferd losgeschickt, den Heise. Nur wo hat er seine Weisheiten her, ich habe ihn in keiner Veranstaltung des Vereins Rettet das Saaletal gesehen, dann hätte er gesehen wo der Sinneswandel herkommt es sind einfach Zahlen die die Ministerien nicht so einfach rausrücken. Bei mir hat es auch einen Sinneswandel gegeben wir brauchen eine neue unabhängige Zeitung, denn wie kann die Redaktion des Tageblattes zwei Kommentare drucken, die nur ein Ziel haben den Verein als Bauernfänger zu verunglimpfen .Dieser Verein muss die Menschen aufklären, weil es die Politik nicht freiwillig tut. Es bleibt dann immer noch die Transitstrecke diagonal durch Ostdeutschland und bei Ilmenau bis Meiningen kann man problemlos die A71 nutzen, die fast parallel zur B87 verläuft. Bei Leipzig fehlt noch ein Stück dort gibt es den Verein Rettet die Parthenaue bei Meiningen fehlt noch ein Stück dort gibt es den Verein rettet das Rhöntal und schon ist man mit Hilfe des Neubaus quer durch die Naumburger Natur komplett von Fulda bis Frankfurt/o. Die LKW werden kommen Sattelitenüberwacht wird diese Abkürzung gnadenlos genutzt. Gute Nacht im Saaletal. Spätestens seit Stuttgart 21 oder dem Atomdeal der Bundesregierung weiß man, daß die Lobbyisten das Sagen haben. Denen wird es leichtgemacht durch Gleichgültigkeit und Unwissenheit der Naumburger und Kösener und der einseitigen Berichterstattung des Tageblattes.
Ich glaube auch es ist an der Zeit auf die Straße zu gehen und gegen diesen Wahnsinn zu demonstrieren. Es müßten doch nun die letzten aufwachen und merken was man vor hat.
Der Artikel letztens im Naumburger Tageblatt " Kukulau bekommt eine neue Straße nur anders und breiter" da müßte doch jeder Kukulauer hellhörig werden.
@ Herr Heise: Da ist er wieder, der lang vermisste, der investigative, der Qualitätsjournalismus. Auf der monatelangen Suche nach den Quellen der von Vertretern der Stadt Naumburg und des Landes Sachsen- Anhalt mehrfach genannten Zahlen zur zukünftigen Verkehrsentwicklung (ich erinnere an u.a. meine Anfrage vom Juni diesen Jahres) hatten Sie nun endlich Erfolg. Auch wenn Sie weder in Eckertsberga noch in Bad Kösen persönlich dabei waren, können Sie vielfach wörtlich (!!!) aus dem Verlauf der Veranstaltung zitieren. Aber ähnliche „Eingaben“ hatten Sie ja schon bei einer Mitgliederversammlung des Heimatvereins Hassenhausen (siehe Beitrag oben vom 29.04./04.05.2010). Manche Reporter verweisen in solchem Zusammenhang gern auf „zuverlässige Quellen“. Ich finde aber solchen Hinweis nicht und sage deshalb dazu „Zuträger-Journalismus“.
@ Herr Wenzel: Wenn Sie Herrn Heise richtig gelesen bzw. verstanden hätten, dann geht es hier um amtliche Verkehrsprognosen und nicht um „Erfindungen“! Und die belegen beim Bau der Ortsumgehung eine steigende Belastung für die alte B87 statt der erhofften Entlastung für Almrich. Gern würden wir uns mit Ihnen über Möglichkeiten einer wahren Ortsumgehung für Almrich unterhalten, schlagen Sie doch bitte einen Termin dafür vor.
@ Herr Döring: Wenn Sie Polemik lesen wollen, dann empfehle ich Ihnen den Kommentar „Bauernfängerei“. Ist es sachlich, wenn Menschen sich über ein für die Region so wichtiges Projekt informieren, diese dann so zu diffamieren? Ist sachdienlich, über die B87 zwischen Meiningen und Ilmenau zu philosophieren, wenn in der Rhön und bei Torgau ein 4-spuriger Ausbau erfolgen soll? Und es ist für mich eine Lüge, wenn solch eine Information als „Horrorszenario“ bezeichnet wird, da selbst anwesende Befürworter der Ortsumgehung sich für die sachliche Atmosphäre der Diskussion bedankt haben. Aber das kann man ja nicht wissen, wenn man sich nicht selbst direkt daran beteiligt.
Auch Ihnen bieten wir an, sich mit uns direkt über die Ziele und Argumente des Vereins „Rettet das Saaletal! – Alternativen zur B87n“ zu unterhalten. Das Drohen mit Anwälten verbessert das Klima der Diskussion nämlich überhaupt nicht.
@Katrin vom Burgberg: Kukulau bekommt eine neue Straße, das, wenn es nicht mit Straßenausbaubeiträgen verbunden ist, sicher für alle Kukulauer schön ist. Aber man wird sie ja auch brauchen als künftigen Zubringer für Bad Kösen an die geplante B87n . Übrigens auch in Kukulau wird sich dann der Verkehr von derzeit ca. 1.500 Fahrzeugen (in 24h) um 30% auf 2.000 erhöhen. Aber das stand ja sicher auch in der Zeitung, oder?
helga müller
| 20.09.2010 | 15:28
ICE-Strecke von Erfurt nach Berlin, Stuttgart21 und andere Prestigebauten zeigen uns, wie abgehoben die Politik heute agiert.
Welche mafiösen Verbindungen stecken hinter der Bau-und Planungslobby?
Welche Mafia hat Zugang zu unseren Politikern?
In Sachse- Anhalt haben Kindergärten und Schulen kein Geld für festangestellte Hausmeister und Reinigungskräfte,
In Sachsen-Anhalt wird der kommunale Wald (z.B. in Eckartsberga) an Privaties verkauft obwohl die Holzpreise weiter steigen und die Kommunen Geld brauchen. Wer steckt hinter dieser kurzsichtigen Geschäftemacherei?
Wozu brauchen wir noch Parlamentarier, wenn die sowieso nur dem zustimmen, was die Bettonlobby ihnen diktiert?
Es wird Zeit die Lügen zu entlarven
Danke Helga Gedanken sind frei man sollte sie öfter aussprechen in diesem verkalkten Land.Danke Tageblocker habe alles ausgedruckt jetzt habe ich wieder Klolektüre.
Gelesen im MDR-Videotext zur Sendung: Fakt ist…! Seite 316
Kritiker haben es nicht leicht in Deutschland: Thilo Sarrazin droht der Parteiausschluss, Horst Köhler hat das Handtuch geworfen, Matthias Platzeck ist unter Beschuss. Wann bringen unbequeme Thesen Deutschland voran und wann spalten sie?
Genauso geht es den Gegnern der Umgehungsstraße B87n oder sehen Sie das anders?!
NAUMBURG/AG - Im Jahr 2025 werden im Burgenlandkreis einer Prognose zufolge 21 Prozent weniger, also nur noch rund 156 000 Menschen wohnen. Wie sich die Region auf diese Situation einstellen kann, soll in einer "Regionalen Demografie-Werkstatt Soziales und Gesundheit im Burgenlandkreis" diskutiert werden. Sie wird am Mittwoch, 13. Oktober, von 13.30 bis 17.15 Uhr in Naumburg in der Kreisverwaltung stattfinden. Eingeladen sind neben Kommunalpolitikern Vertreter von Verbänden, Vereinen sowie Institutionen.
Grüne decken auf: Saalebrücke an B 87n bekommt kein EU-Geld
Politik der Großprojekte gescheitert
BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Sachsen-Anhalt haben in Bad Kösen darüber
informiert, dass der Bau der B87n nicht das versprochene EU-Geld
erhalten wird. Der Bundestagsabgeordnete Stephan Kühn und der
Landesvorsitzende Christoph Erdmenger hatten am Freitag bei Bad Kösen
das Saaletal besucht. "Verkehrsminister Daehre tut so, als könnte die
Saalebrücke Bad Kösen morgen gebaut werden. Er verschweigt, dass das
dazu notwendige EU-Geld längst anderweitig verplant ist." sagte der
Landesvorsitzende Christoph Erdmenger. "Damit zeigt sich einmal mehr,
dass die Politik teurer Großprojekte gescheitert ist. Den Menschen
wurden falsche Versprechungen gemacht."
Die B 87n wird in der Region als eine südliche Ortsumfahrung von Bad
Kösen und Naumburg bezeichnet. "Auch damit täuschen Bundes- und und
Landesregierung die Menschen. Denn die Entlastung der betroffenen Städte
ist minimal." stellte der Bundestagsabgeordnete Stephan Kühn dar. Dies
geht aus der Antwort der Bundesregierung auf eine kleine Anfrage der
Bundestagsfraktion der Grünen hervor. Die Straßen ist zudem in der
Region umstritten, weil eine Brücke auf 60m hohen Pfeilern das tief
eingeschnittene Saaletal überspannen würde. Aus der Antwort auf die
Bundestagsanfrage wird deutlich, dass die Auswirkungen auf eine
Bewerbung als UNESCO-Weltkulturerbe nicht geprüft wurden, weil nicht mit
der UNESCO gesprochen wurde.
Als Finanzierungsquelle für die Straße galt bisher das EU-Förderprogramm
EFRE. Wie die Europaabgeordnete der Grünen Ska Keller ermittelte, ist
die Straße allerdings bereits aus der Prioritätenliste des maßgeblichen
"Operationellen Programms Verkehr" herausgefallen. "Die Begründung ist,
dass der Begleitausschuß zu dem Programm eine Fertigstellung bis 2015
für unrealistisch hält. Jetzt stellt sich natürlich die Frage, ob dies
nicht für die anderen für das Programm vorgesehenen Projekte in
Sachsen-Anhalt, also die Nordverlängerung der A 14 und die Verlängerung
der B6n zur A9 gilt."
Hallo 007 ein guter Beitrag ich war dabei aber ich habe mir alles komplett noch mal angehöhrt. Von den 200 Anwesenden hatten nur 2 Personen Umgehungswahrheiten geliefert, der Herr Iantarno und Herr Schache.
Das Objekt findet an Sinnlosigkeit weit und breit in unserer Umgebung keines Gleichen. Die Eckartsbergaer hat man wohl in Hypnose versetzt, dass sie noch nicht genug Radau gegen eine Verschlechterung in ihrer Stadt machen?
Zwei Sachen kommen rasend auf uns zu, das ist einmal das Sommerloch und in einer Woche mit Amerika die nächste Weltwirtschaftskrise und was machen Sachsen Anhalts Landtagsabgeordnete von der SPD, sie haben Verlangen nach einer Umgehungsstraße. Sagenhaft die Aussage von Herrn Reiche, das 80% der betroffenen Menschen hinter dem Bau einer sogenannten Umgehungsstraße stehen. Gab es wieder mal eine Bürgerbefragung unter Ausschluß der Öffentlichkeit? Gute Erfahrung machen hauptsächlich die Transportunternehmen mit der Umfahrung um Zeitz, das ist eine hervorragende Abkürzung von der A9 zur A4, die Menschen im Elstertal, die ihre Lebensqualität verloren haben sind natürlich weniger wert.
Schon die Aussage vom Minister, er hoffe auf eine weise Entscheidung der Richter, ist doch schon ein Witz. Was soll daran weise sein eine neue Straße zu befürworten, wenn man es nicht mal schafft die alten Straßen in Ordnung zu halten. Der Minister hätte sich vielleicht mal das Landesgutachten duch lesen sollen, da steht genau drin das die neue Straße so gut wie keine Vorteile bringt und der Kurbadstatus von Bad Kösen dadurch nicht gerettet wird. Wenn es darum geht Steuergelder zu verschwenden und der Transportlobby etwas gutes zu tun ist man sich einig. Nur gut das das Geld langsam zu neige geht.
Zum Ende des Jahres nur gute Nachrichten im Tageblatt. Naumburger Meister macht alle glücklich und vor allem hier wird erst mal keine Natur mit einer Monsterbrücke zerstört.
Nachdem die Diskussion um die eingehende Frage "Ortsumgehung - Ja oder Nein" sich auf viele kleine Unterthemen aufgliederte, wurde von vielen Lesern der Wunsch laut, diese wieder zusammenzuführen. Deshalb wird dieser Kommentar in vielen anderen Gesprächsrunden zwar angesprochen, aber dann mit einem Link in diese doch intensivste Auseinandersetzung mit dem Thema verweisen, um diesen Wunsch vielleicht umzusetzen.
Aktueller Anlass ist ein Brief an die Abgeordneten der Partei der LINKEN, der sie auffordert ihre Zustimmung für die B87n mit einer aktuellen allgemeinen Stellungnahme der Bundestagsfraktion zu Ortsumgehungen zu erklären. Diese und vor allem die darin enthaltene Checkliste ist zu finden unter: http://www.nachhaltig-links.de/index.php/strasse-i...
Nun zum Brief:
Sehr geehrte/r Frau/Herr Abgeordnete/r,
mit großem Interesse haben wir auf der Internetseite der Bundestagsfraktion die Darlegung zur Verkehrsentwicklung Ihrer Partei gelesen. Besonders dabei fielen uns der Artikel von Karl-Heinz Ludewig Seite 66 und 67 auf. Es war für uns beeindruckend, wie realistisch Herr Ludewig die Situation, auch die Fehlentwicklungen des Bundes, darstellt. Die Checkliste ist ein ganz einfaches und aussagekräftiges Hilfsmittel zur Beurteilung von Umgehungsstraßen. Wir müssen neidlos dazu feststellen, das hätten wir nicht besser gekonnt. Umso mehr verwundert es uns, dass Sie, Herr Claus, die B87n Naumburg/Bad Kösen befürworten. Geht man die Checkliste durch, muss man in allen Punkten die B87n ablehnen. Nach der Checkliste kann der Planung einer Ortsumfahrung nur zugestimmt werden, wenn folgende Bedingungen erfüllt sind (die Vorgaben gemäß Checkliste stehen dabei in "...", die Angaben zur B87n sind den amtlichen Planungsunterlagen entnommen):
- "die Verkehrsbelastung liegt über 10.000 Kfz/Tag"
Die Verkehrsbelastung in Naumburg ist über 10.000 Fahrzeuge, in Bad Kösen bei 8.200 pro Tag.
- "der Verkehr nimmt durch die Umfahrung innerorts um mindestens die Hälfte ab und der Lärmpegel sinkt unter 60 dB(A)"
Die Verkehrsuntersuchung für die B87n ergibt eine Maximalentlastung von 1.500 Fahrzeugen für die Ortsdurchfahrt Naumburg/Bad Kösen, also max. 15 % und nicht wie vorgesehen, 50 %. Zum Lärmpegel wird ausgesagt, dass es keine wesentlichen Änderungen gibt.
- "andere Maßnahmen der Verkehrs-Vermeidung, -Verlagerung oder –Beruhigung (z. B. Lkw-Nacht-Fahrverbot, Tempo 30 u. ä.) wirken nachweislich entlastend"
Der Verkehr wurde durch die „geprobte“ Tempo-30-Zone in Bad Kösen nachweislich entlastet. Nach anerkannter Expertenmeinung halbiert sich Lärm und Emission bei Wechsel von Tempo 50 auf Tempo 30. Ein Lkw-Nachtfahrverbot (wie in anderen Kurorten Deutschlands üblich) würde z. B. bzgl. des Lärms weitere überzeugende Ergebnisse bringen, hier sei an den Zuckerrübentransport erinnert. Die Möglichkeiten diesbezüglich sind nicht einmal annähernd beachtet worden.
- "die alte Ortsdurchfahrt wird rückgebaut oder verkehrsberuhigt"
Ist nicht vorgesehen.
- "eine umweltverträgliche Trasse wird gefunden und der Landschaftsverbrauch wird anderweitig ausgeglichen"
Im Dossier zur B87n im BVWP steht, dass die Streckenführung höchste ökologische Bedenklichkeit bei minimaler Entlastungsfunktion aufweist.
Der Landschaftsverbrauch wird nicht ausgeglichen, lediglich werden Bepflanzungen geplant. Ein Rückbau erfolgt nicht, der Landwirtschaft, als einer der wirtschaftlichen Faktoren in der Region wird bestes Ackerland dauerhaft entzogen.
- "die Umfahrung wird nicht zur Schnellstraße ausgebaut, so dass sie keinen zusätzlichen Autoverkehr erzeugt"
Im Dossier zur B87n im BVWP steht, die Straße hat eine hohe Bedeutung für die Erschließung einer strukturschwachen Region durch Anbindung an den überregionalen Verkehr. Hier wird in der Anfangszeit mit einem zusätzlichen Verkehr von 4.500 Fahrzeugen gerechnet. Der Bund baut die Straße nicht wegen der Entlastung von Naumburg und Bad Kösen, sondern wegen des überregionalen Verkehrs, der sich erst noch entwickeln soll. Ganz klar ein Hereinziehen des Verkehrs und damit Nutzung als Schnellstraße. Vor- und nachgelagerte Orte werden unerträglich zusätzlich belastet (siehe auch Beispiel OU Zeitz mit notwendig gewordener OU Theißen).
- "die Umfahrung ist in ein Konzept zur Förderung umweltfreundlicher Mobilität eingebettet"
Spielt bei der gesamten Planung keine Rolle. Zu den Emissionen wird festgehalten, dass sie sich nicht verringern.
Wir möchten mit Ihnen auf der Basis Ihrer Checkliste und der Darlegung zum Verkehr auf Ihrer Internetseite gerne ins Gespräch kommen. Unseren Brief an Sie veröffentlichen wir dazu als Grundlage bei www.myheimat.de. Wir freuen uns auf einen regen und sachlichen Austausch.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Helmut Schache
Vorsitzender
"Rettet das Saaletal" e.V.
Die Gegner der Umfahrung wohnen offensichtlich nicht an den stark belasteten Strassen besonders durch LKW,welche Ihre Route von der A4 Ausfahrt Mellingen zur A9 Anschluss Naumburg fahren um Maut zu sparen.Die Durchfahrten beschädigen unsere Strassen,Kanalisationen brechen ein.Alles muss dann der Anlieger der Grundstücke solcher Strassen auch noch mit bezahlen.Die Speditionen zahlen dafür nichts. Gerade der Schwerverkehr wird sich in den nächsten Jahren noch erhöhen,weils schneller und billiger ist als mit der Bahn.
Wir brauchen die Umgehung,ob das den Gegnern passt oder nicht.
Aber dass dadurch andere Orte viel stärkeren Durchgangsverkehr bekommen, lassen Sie hier völlig außer Acht. Was passiert denn dann in Eckartsberga oder in Wethau. Die haben auch Straßen und Kanalisation. Und gerade in Eckertsberga stehen die Wohnhäuser auch noch viel dichter an der sogenannten Ortsumfahrung und haben jetzt schon Risse, die sie Eigentümer aus eigener Tasche beseitigen müssen.
http://www.mobil-statt-verplant.de/studie
Wie entstehen solche sinnlosen Straßen ? Die Verkehrsminister planen wie kleine Kinder ihre Weihnachtsgeschenke. Im armen Sachsen Anhalt wurde der Verkehrswegeplan 2003 nicht überarbeitet, ein Schneeballsystem des Straßenbau sind die Zukunftsversionen, unbezahlbar. Was hat das mit Zukunft zu tun ...
4 Milliarden Euro Steuergeld für die Wünsche 2015...
Stimmt Ronny, sind sie einmal gewählt können sie machen was sie wollen " Zum Wohle des Volkes". Unsere Jungen Leute müssen diese blöde Verkehrsplanung mal bezahlen, nur selber werden sie wohl nicht mehr drauf los fahren können. Den heutigen Politikern ist das egal, die kassieren die Schneeballprämie ab. Es ist noch gar nicht so lange her, aber in der Politik zählt wohl nur " nach uns die Sintflut". Morgen wissen wir, es ändern sich nur die Gesichter, der Blödsinn bleibt der Gleiche...
14000 Besucher das Interesse ist ungebrochen. Die Transitstraße um Naumburg ist noch nicht da, aber es sind bald Kommunalwahlen und da werden sich wieder die bekannten Betonpolitiker mit ihrer Seegenreichen Millionenverschwendung in unserer Kulturlandschaft in den Vordergrund spielen und es wird doch für niemanden besser. Die schlauen Zukunftspolitiker? Die gibt es nicht es geht nur um Geld. Die schlauen Leute sitzen wo anders, und die machen wirklich, das wissen auch schon die Betonpolitiker...
Es geht nur ums Fördergeld, auch im Saaletal wird es für niemanden besser, aber für viele verschlechtern sich die Lebensbedingungen, das ist Menschenverachtend...
Ein neuer Beitrag zu Stuttgard 21, überall das Selbe...
Der Start der archäologischen Arbeiten wurde deshalb schon gefeiert wie der erste symbolische Spatenstich für den Bau. Landesverkehrsminister Thomas Webel (CDU) sprach von einem „guten Tag für Bad Kösen“. Mit der Ortsumgehung würde Verkehr aus dem Kurort verbannt. Bomba sagte, mit der Umgehung werde die Bundesstraße 87 fit gemacht für die Zukunft, sie sei längst an ihre Grenzen gestoßen.
Aus unserem Tageblatt..., heimlich still und leise wurde groß gefeiert.
Vor jeder Bundestagswahl in den letzten Jahren wurden Millionen für bauvorbereitende Maßnahmen ausgegeben, um dann nach der Wahl mit hängenden Ohren sich doch den wichtigen Sachen zuzuwenden. Diese Straße wurde bewusst mit falschen Zahlen geplant, mit politischem Druck von oben zu Unterschriftensammungen genötigt, mit Herrn Dobrints Jackpott in vordringlichen Bedarf befördert und jetzt ist man auch noch zu feige die Bevölkerung zu der Großen Grundlegung der Baumaßnahme einzuladen... Da hat wohl wer Angst vor dem Spiegel der Lügenstraße B87n, primitiver Wahlkampf eben...
Ich bin für eine Ortsumgehung, weil es doch zumindestens zeitweilig eine Katastrophe an den Hauptstrassen ist. Mein Hauptgrund ist aber die Ablehnung von Herrn Schache. Wir hofften doch, dass er mit der Eingemeindung in den Ruhestand geht.
Ob wir in diesem Jahr einen Sommer bekommen?