Neue Aktivitäten des Naumburger Bürgervereines

Beginn der Arbeiten am zukünftigen Architektur- und Umwelthaus (AUH)

Anfang Februar 2011 haben die Bauarbeiten am zukünftigen Architektur- und Umwelthaus in der Wenzelsstraße 9 begonnen. Es ist vorgesehen, zunächst das Hauptgebäude fertig zustellen, danach erfolgt im Hof die Sanierung des Seitenflügels. Den Abschluß der Arbeiten bildet der Neubau des Werkstattgebäudes an der Rückseite des Hofes.
Begonnen haben die Arbeiten im Erdgeschoß des Hauptgebäudes, wo nach der Fertigstellung u.a. ein Cafe sowie der Umweltladen / Umweltschule ihr Domizil haben werden. Da das Haus in der Bausubstanz sehr desolat ist und deshalb von innen abgesützt wird, müssen die Ausschachtungen für die Fußböden in Handarbeit vorgenommen werden. Gleichzeitig wurde noch brauchbares Material, wie z.B. Natursteine geborgen, um sie später einer weiteren Verwendung zuzuführen. Im Gebäude ausgeschachtet wurden bereits die Gräben zur Verlegung der Ver- und Entsorgungsleitungen. Im Raum des zukünftigen Cafes muß aufgrund des geplanten gleichmäßigen Höhenniveaus der Räume (Barrierefreiheit), ein neuer Kellerzugang geschaffen werden.
Die Sanierung eines solchen Altbaus (Baujahr 1734) bringt natürlich auch unvorhergesehene Vorkommnisse zutage. Von den Besitzern ist das Haus in den vergangenen Jahrhunderten immer wieder für den jeweiligen Verwendungszweck verändert worden und nicht alle Veränderungen sind in den alten Plänen verzeichnet. So wurde bei den Bauarbeiten ein vorher nicht bekannter Kellerabgang gefunden.
Den Abschluß dieses 1. Bauabschnittes im Erdgeschoß bildet die Fertigstellung der neuen Betonplatte.

Die Bauarbeiten im zukünftigen Architektur- und Umwelthaus werden im Rahmen eines Schulprojektes durch eine Klasse bzw. Arbeitsgemeinschaft der A.-v.-Humboldtschule Naumburg begleitet. Dazu wurden erste Gespräche mit Pädagogen und der Schulsozialarbeiterin geführt. Ziel ist es, SchülerInnen am praktischen Beispiel der Sanierung des AUH zu zeigen, wie z.B. früher gebaut wurde, wie alte Bausubstanz erhalten werden kann und wie Aspekte des Bauens (Materialauswahl, Ernergieeinparung u.a.) heute eingesetzt werden. Wichtig dabei wird die Verbindung von Theorie und Praxis sein. Zur Zeit wird gemeinsam ein Konzept für die Durchführung dieses Schulprojektes erarbeitet.
Wohnprojekt Lebenshilfe Naumburg e.V.

Auf den Grundstücken in der Wenzelsgasse 7/8, z.Zt. noch Brachflächen neben dem zukünftigen AUH, ist in der Perspektive vorgesehen, ein Wohnprojekt der Lebenshilfe Naumburg e.V. zu realisieren. Dieses soll integrativer Bestandteil des AUH werden. Hier werden beispielhaft Wohnungen verschiedener Größen für Behinderte und Nichtbehinderte entstehen. Dazu machten Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft Anfang des Jahres Vorschläge für die Realisierung dieses Projektes. Diese Vorschläge wurden gemeinsam mit MitarbeiterInnen der Lebenshilfe Naumburg diskutiert. Die Bewohnerstruktur selbst soll möglichst durchmischt sein und die Qualität der Wohnungen soll behinderte und nichtbehinderte Menschen gleichermaßen ansprechen. Keine künstlichen Unterscheidungen in den Wohnbedürfnissen machen zu müssen, ist erklärtes Ziel des Projektes. Ein besonderer innovativer Ansatz, der Vorbildcharakter besitzt und durch die angestrebte öffentliche Anziehungskraft des AUH verstärkt Ausstrahlungskraft erhält.

Projekt Bauwagen

Um Kindern und Jugendlichen, die als nachfolgende Generation in den Städten leben werden, das Thema gebaute Umwelt näher zu bringen, wurde bereits vor einiger Zeit durch die Arbeitsgruppe der Architekten und Ingenieure im Naumburger Bürgerverein e.V. (AG) das Projekt "Bauwagen" ins Leben gerufen.
Dazu fand am Vormittag des 5. März 2011 ein zweistündiger Arbeitseinsatz der AG statt, bei dem der Aufbau des Bauwagens abgebrochen und entsorgt wurde. Nun kann endlich mit der Erarbeitung eines Konzeptes zur Nutzung als Schauraum für die Bauausführung begonnen werden (Zeichnungen, Modelle, Schülerarbeiten usw.). Unter fachlicher Anleitung soll für eine Gruppe von Jugendlichen ohne Schulabschluß (IEB "Schatzkiste") der Bauwagen zum Experimentierfeld werden.
Mit aufschiebbaren oder aufklappbaren Wänden wird es möglich sein, den Wagen lichtdurchlässiger zu machen. die Flächen des Wagens zu vergrößern und den zusätzlich gewonnenen Raum für Präsentationen zu nutzen.
Die Stromerzeugung für die Innenbeleuchtung und für elektrische Geräte (z.B. Kaffeemaschine, Beamer) soll, ganz umweltgerecht, mittels einer zu installierenden Solaranlage auf dem Dach erfolgen.

myheimat-Team:

Olaf Döring aus Naumburg (Saale)

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