Rückenwind für neue Windräder (Artikel vom11.02.2013 im NT )

Den nachfolgenden Leserbrief habe ich am 12.02.2013 an die Mitteldeutsche
Zeitung geschickt.Er wurde aber nur sehr stark gekürzt am 19.02.2013
veröffentlicht.
Ich stelle deshalb den Leserbrief heute ins Forum.

Werter Herr Webel !
Als betroffene Bürger sind wir doch sehr erstaunt.Bei uns wurde im vergangenen
Jahr ein sehr hohes Windrad der Firma Vestas gebaut und in Betrieb genommen.
Seitdem leiden wir unter Schlafstörungen,Kopfschmerzen und Tinitus.Das Windrad
ist vom Wohnzimmer rund um die Uhr sichtbar.Besonders bei Ostwind sind die
Geräusche sehr stark zu hören.Wie erklärt man sich das ein fast tauber Mensch
nachts im Schlaf Geräusche hört und munter wird ?
Wissenschaftler welche sich mit diesen Problemen befassen erklären sich das
durch erzeugten Infraschall mit sehr tiefen Frequenzen unter 100 Hertz.Die
Betreiber behaupten noch immer,das unhörbarer Schall nicht schädlich sein kann.
Sie berufen sich dabei auf die bislang geltende Rechtsverordnung TA Lärm
welche sich nach dem Bundesimmissionsschutzgesetz nur mit der Messung und
Begrenzung von hörbarem Lärm befasst.
Prof.Dr. jur. Erwin Quambusch schreibt in einem Artikel :

"Bei der Errichtung von Windparks sind folgende Mindestabstände zu Wohn-
gebäuden einzuhalten.Im Flachland 2 Kilometer und im Hügelland 3,2 Kilometer.
Danach hätten etliche der inzwischen weit über 20.000 deutschen WKA nie er-
richtet werden dürfen.Vieleicht nimmt aber die Merkel-Regierung die Beein-
trächtigung des Denkvermögens ihrer Untertanen durch das WKA-Syndrom
bewußt in Kauf,denn mit klar denkenden Menschen ist Deutschlands selbst-
mörderische "Energiewende" wohl nicht zu machen."
Die Anzahl der Windräder soll nun in Sachsen-Anhalt verdoppelt werden.Das be-
deutet noch mehr Lärm,das Landschaftsbild wird noch mehr belastet und be-
troffene Bürger werden stärker belastet.Ein guter Bekannter von mir Diplom-
ingenieur) welcher sich mit Hochfrequenz befasst hat uns geraten,zieht weg
ihr werdet sonst krank.Das kann aber nicht die Lösung sein.Wenn alle Be-
troffenen wegziehen wird doch nur Platz für neue WKA.
Mein Leserbrief soll nur erreichen,das sich die Verantwortlichen nur mal
genauer mit diesen Problemen befassen.Ein Blick ins Internet bringt auch einem
Minister hin und wieder andere Erkenntnisse.

Inzwischen hat sich die Lage noch verschlechtert.Der Ortschaftsrat Bad Kösen
hat der weiteren Aufstellung von 2 Windrädern am gleichen Standort zuge-
stimmt.Laut Gemeinderat Naumburg will man nur noch über die Höhe verhandeln.
Ich gehe davon aus das es wieder bei der gleichen Höhe bleiben wird.Auf meine
Nachfrage bei der Firma Vestas über Typ,Nabenhöhe und Leistung habe ich bis
heute keine Antwort erhalten.Es ist einfach unverständlich,das immer wieder
Bürger Ihr Feld für den Bau von Windrädern hergeben und dadurch von der
Pacht gut leben können,aber der einfache Bürger bezahlt das alles über die
EEG-Umlage.

Bürgerreporter:in:

H.-J. Häßler aus Leislau

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