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Stadtbibliothek: Ideenlosigkeit in Naumburg

Im heutigen "Naumburger Tageblatt" wird im Artikel "Karten werden neu gemischt" über die vergebliche Suche für einen neuen Standort der Kulturinsel, der Stadtbibliothek und des Stadtarchives berichtet. Nach jahrelangem Suchen steht man eigentlich noch immer dort wo man gestartet ist. Außer Spesen nichts gewesen.

Dabei hätte man schon längst Lösungen haben können. Aber die Befangenheit in eigenen Ansichten, politischen Quereleien und Eigennutz haben zur Pattsituation geführt.

Dabei hätte man eigentlich sich nur an den Anforderungen ausrichten müssen, die für ein solches Objekt notwendig wäre.

Es sollte:
1. im Innenstadtbereich liegen
2. genügend Platz bieten für Bücher und Akten
3. muss zu Fuß leicht erreichbar sein mit Parkplatzangebot in der Nähe
4. gute Zugänglichkeit für Rettungsfahrzeuge
5. muss modernen Anforderungen gerecht werden
6. muss Behindertengerecht sein
7. sollte städtebaulich zu Naumburg passen.

Der Vorschlag Reußenplatz war von Anfang an eine Totgeburt. Zu teuer, zu kompliziert, genügte nicht den Anforderungen. Wir haben soviele große Leerflächen in der Innenstadt, so das es an leichter zu bebauenden Flächen nicht mangelt.

Das Citykaufhaus ist ein Kaufhaus und kein Öffentliches Gebäude. Hier dem Eigentümer seine Vermietungssorgen abzunehmen und eine Gelddruckmaschine hinzustellen bringt keinen Vorteil für die Stadt, sondern nur Nachteile.

Was steht an vorhandenen Gebäuden zur Auswahl: Reichskrone, Knast (ehem. JVA), Schützenhaus. Die Reichskrone eignet sich nicht, das ist wohl unbestritten. Der Knast gehört dem Land und wohl zu teuer. Das Schützenhaus ist baulich z.Z. nicht geeignet.

Aber das Schützenhaus wäre gerade die Chance bei einer Nutzung. Es gehört der Stadt. Parkplatz vorhanden, leichte Erreichbarkeit zu Fuß, Auto, Rettungsfahrzeuge. Es ist groß genug. Auch wäre ein Abriß des denkmalgeschützen Hauses den Naumburgern kaum zu vermitteln, da es zum Stadtbild und -geschichte gehört. Hat deswegen gerade ein neues Dach bekommen und ist trotzdem nicht für heutige Belange nutzbar! Also auch kein Standort? Doch und gerade deswegen, wenn man ein wenig querdenkt.

Mein Vorschlag: Vollständige Entkernung, nur Außenmauern und Dach bleiben. Innen bekommt das Haus ein reines, durchsichtiges Stahlskelett mit aller modernen Infrastruktur die benötigt wird. Somit wären die jetzigen kleinen Außenfenster und die Raumhöhen nun kein Nachteil mehr.

Und der kleine Saal? Es wäre jammerschade in wegzuwerfen. Ihn "freihängend" wieder einzubauen, als Lesesaal, Theatersaal wäre möglich. Moderene und Historie zu verbinden ist doch sonst das Kredo aller Architekten.

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3 Kommentare

Hallo Erster Geschichtenerzähler,dies mein Kommentar nur für sie.Wie kann man nur so Dumm sein zu glauben,das unsere hoch intelligenten Stadtoberen das aus dem Tiefschlaf weckt ,noch dazu wenn gleich Lösungsvorschläge gliefert werden.Aber das ist bei dieser Stadtverwaltung Gang und Gebe,denke sie nur an das Schlagloch am Parkplatz in der Kösener Uferstrasse uva.Unfähigkeit ist auch eine Art von Demokratie.mfg

Das Thema Stadtbibliothek bewegt mich mittlerweile so, dass ich gestern als Zuhörer an der Sitzung des Kultur- und Sozialausschusses unseres Gemeinderates teilgenommen habe.
Es war sehr interessant für mich wie die Diskussion abgelaufen ist.
Die Vertreterin der Stadt, Frau Freund, stellte die beide möglichen Örtlichkeiten (Citykaufhaus oder Schlösschen) in vier verschiedenen Varianten vor, und plädierte für die kostengünstigste Variante, nämlich Umzug der Stadtbibliothek ins Schlößchen und Verlegung der Touristinformation in die Jakobsstraße 7. An beiden Standorten würde auch ein behindertengerechter Zugang möglich sein, was bisher nicht der Fall ist.
Auf das Schützenhaus wurde auch kurz eingegangen und dem Zuhörer wurde klar, dass das keine Option für die Stadtbibliothek ist, weil es einfach zu teuer wäre, dieses Gebäude als Bibliothek zu nutzen.
Den Leiterinnen der Stadtbibliothek und der Touristinformation wurde ein kurzes Statemant eingeräumt. Auch für die Touristinformation sind die jetzigen Verhältnisse nicht optimal, so dass sich auch diese wichtige städtische Einrichtung mit dem Umzug verbessern könnte. Die wenigen Meter Unterschied von einer 1a-Lage am Markt 6 zur 1b-Lage Jakobsstraße 7 wären zu verkraften, da die Touristen ja auf ihrem Weg von der Vogelwiese über dem Markt zum Dom an diesem Haus ohnehin vorbeikämen.
Bei den Betroffenen herrschte also Einverständnis.

Man konnte als Zuschauer denken, dass die Beschlussfassung durch die Stadträte nur noch eine Formsache war, aber der weitere Verlauf der Sitzung irritierte mich dann doch etwas.
Mein Wissen über Politik im Großen und im Kleinen habe ich bisher nur aus den Nachrichten der Zeitung und dem Fernsehen und natürlich auch aus Büchern. Da liest man dann auch von internen Absprachen im Hintergrund, Lobbyismus usw. . So etwas konnte ich mir in unserem idyllischen Naumburg nicht vorstellen. Beim anschließenden Verlauf der Diskussion der Stadträte war ich mir dessen nicht mehr so sicher. Jedoch konnte ich der Unterhaltung nicht entnehmen, wessen Interessen da vertreten werden sollen.

Ich konnte meine Gedanken in der Sitzung nicht äußern. Deshalb tue ich das jetzt auf diesem Weg.

Für mich als Bürgerin dieser Stadt und ohne weitere Hintergrundinformationen ist es wenig plausibel für die Bibliothek eine Immobilie von Privat anzumieten, wenn es stadteigene Grundstücke gibt. Diese Mietkosten würden ja den Stadthaushalt zusätzlich belasten und an Geld fehlt es ja immer.
Wenn die Stadträte jedoch der Meinung sind, dass die Stadtinformation unbedingt am Markt bleiben sollte, gäbe es ja auch noch die Möglichkeit an den vorherigen Standort neben das Hotel Carolus Magnus zu ziehen. Man könnte die Sache aber auch noch auf die Spitze treiben und sagen, dass die allerbeste Lage für die Touristinformation das Rathaus selbst wäre. Räumlichkeiten sind ja noch vorhanden aber an Naumburger Geschäftsleute vermietet. Und ich glaube nicht – ohne jemanden nahetreten zu wollen – dass z.B. unsere CDU-Stadträtin Frau Weiland mit dem auch von mir sehr geschätzten Schuhsalon gerne umziehen würde.
Es ist schon eine sehr vertrackte Geschichte. Und ich bin gespannt, wie sie ausgeht.
Hoffentlich zum Wohle unserer Stadt und seiner Bürger.

Mit freundlichen Grüßen
Anke Wolf

Hallo Anke, Hallo Jürgen,

der Kenner der Naumburger Politik weiß eins, zuerst kommt das Parteibuch, dann kommen erst die Argumente. Und das die Verwaltung die Vorgaben macht die der Gemeinderat abnicken soll hat mit Machtenteilung und Politikverständnis nichts zu tun.

1989 sind die Naumburger auf die Straße gegenagen, weil sie die Nase voll hatten von der Selbstzufriedenheit der Politiker und der Bevormundung durch diese und die fehlende Öffentlichkeit politischer Entscheidungen. Wir sind schon lange wieder dort angekommen. Es geht längst nicht mehr um die Bürger, um die Stadt, um das Welterbe. Und gerade Frau Freund hat ihre architektonischen Ansichten für Jahrzehnte zementiert.

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