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Ein modernes Märchen im Advent 2010...und da gab sie ihnen fünf Euro mehr im Monat

Früher war Armut - wie auch heute noch in unserem reichen Land und anderswo - alltäglich. Die Menschen waren äußerst abhängig von der Natur. Mißernten und Naturkatastrohpen führten zu beispiellosen Hungersnöten im Volke. Oft war bei den Ärmsten der Armen nicht mehr genug zum Essen da. Da nahm wohl das Schicksal aber und abermal seinen Lauf. In ihrer Verzweiflung setzten manche arme Leute ihre Kinder einfach aus und überließen sie sich selbst.

So entstand das Märchen der Brüder "Hänsel und Gretel". Fast jeder kennt das traurige Schicksal der beiden Geschwister. Viele haben es gelesen und manch einer sah es in seiner Kindheit als Märchenfilm.

Ein armer Holzhacker und seine Frau hatten für sich und ihre beiden Kinder zu wenig zu beißen und zu brechen, weil eine große Teuerung ins Land kam. Es reichte nicht mehr für das tägliche Brot. Deshalb wollte die Mutter die Kinder im Wald aussetzen, damit die wilden Tiere sie dort zerreißen sollten. Den Vater dauerte dies. Da die Kinder vor Hunger nicht schlafen hörten sie was die Eltern schreckliches besprachen.

Am nächsten Morgen führten die Eltern ihre Kinder in den Wald...

http://www.youtube.com/watch?v=OWVj2_ePihE&feature...

Gestern sah ich die Übertragung im Fernsehen aus dem Deutschen Bundestag zum Thema "Reform der Regelsätze von Hartz IV". Nach wilden und lautstarken verbalen Auseinandersetzungen hat der Bundestag gestern die Anhebung der Regelsätze für Erwachsene um 5,00 € zum 01.01.2011 und das sogenannte Bildungspaket für eine "gezielte Förderung für Bildung und gesellschaftliche Teilhabe" beschlossen.

Darauf hin habe ich mich mit dem Thema der Kinderarmut auf der Homepage vom "Deutschen Kinderschutzbund Bundesverband e.V." befaßt. Der Kinderschutzbund schätzt ein, dass in Deutschland etwa 2,5 Millionen Kinder in Einkommensarmut leben müssen. Das Ausmaß der Kinderarmut hätte sich in den letzten fünf Jahren nahezu verdoppelt. Am 27.09.2010 formulierte der Kinderschutzbund auf seiner Homepage, dass die Kinderarmut in Deutschland jedoch viel größer sei als die Politik zugibt.
Der Kinderschutzbund schätzt die Zahl der armen Kinder auf mehr als 4 Millionen Kinder. Dazu gehören die Kinder von Hartz IV-Empfänger und ! Geringverdienern.

Wie recht doch der Kinderschutzbund hat, weil er die Aussage trifft, dass dies ein untragbarer Zustand in unserem Land sei. Kinder seien doch die Leistungsträger einer Gesellschaft von morgen.

Bitte

Weinende Kinderaugen
Trüben mir stets mein Glück.
Geh' nicht an ihnen vorüber
Ohne freundlichen Blick.

Laß sie erzählen die Kleinen,
Was ihre Herzchen betrübt -
Weißt du - manch Kind ist darunter,
Das wird von niemand geliebt.

Alter Spruch

Ich hoffe, dass auch die armen Kinder in unserem Land ein wenig Weihnachtsvorfreude genießen können. Ich wünsche es ihnen von Herzen.

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12 Kommentare

@ Tina, danke auch für deine Wünsche.
@ Peter, danke für den Kommentar. Ja das ist nicht einfach, aber sicherlich gäbe es verschiedene Lösungsansätze. Man sollte etwas für die Menschen tun und nicht gegen sie...so denke ich.
@ Renate, das mit der jährlichen Erinnerung an die Ärmsten in der Vorweihnachtszeit macht auch mich traurig, denn man sollte auch in der restlichen Jahreszeit nicht an diesem Thema vorrübergehen.

Ich denke, dass die Botschaft dieses Gedichtes "geht nicht an den Ärmsten und Schwächsten der Gesellschaft vorüber" auch heute noch seine Gültigkeit hat.

Weihnachtsabend

Die fremde Stadt durchschritt ich sorgenvoll,
der Kinder denkend, die ich ließ zu Haus.
Weihnachten war’s, durch alle Gassen scholl
der Kinder Jubel und des Markts Gebraus.

Und wie der Menschenstrom mich fortgespült,
drang mir ein heiser Stimmlein in das Ohr:
„Kauft, lieber Herr!“ Ein magres Händchen hielt
feilbietend mir ein ärmlich Spielzeug vor.

Ich schrak empor, und beim Laternenschein
sah ich ein blasses Kinderangesicht;
wes Alters und Geschlechts es mochte sein,
erkannt ich im Vorübergehen nicht.

Nur von dem Treppenstein, darauf es saß,
noch immer hört ich, mühsam, wie es schien:
„Kauft, lieber Herr!“ den Ruf ohn Unterlaß;
doch hat wohl keiner ihm Gehör verliehn.

Und ich? War’s Ungeschick, war es die Scham,
am Weg zu handeln mit dem Bettelkind?
Eh’ meine Hand zu meiner Börse kam,
verscholl das Stimmlein hinter mir im Wind.

Doch als ich endlich war mit mir allein,
erfaßte mich die Angst im Herzen so,
als säß’ mein eigen Kind auf jenem Stein
und schrie nach Brot, indessen ich entfloh.

Theodor Storm

Ich danke allen, die sich zu diesem Thema geäußert haben, recht herzlich.

Liebe Doris, ich will nicht dass etwas gegen diese Eltern getan wird aber man muß ihnen auf irgendeine Weise begreiflich machen, dass das Wohl der Kinder über dem eigenen Wohl steht. Und dabei sollten diese Menschen alle Hilfe erhalten, die von Nöten ist.

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