Welttag des Buches am 23. April - Diskussion und Lesetipps

Jeder Vierte in Deutschland liest nie ein Buch. Für diese Gruppe sei Lesen einfach zu „mühevoll“. Vor allem die Jugendlichen kommen wenig mit dem Medium in Berührung - gut die Hälfte der 14- bis 19-Jährigen haben als Kind nie ein Buch geschenkt bekommen. Dies sind Ergebnisse einer aktuellen Studie der Stiftung Lesen, die vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert wurde. Laut dem Statistischen Bundesamt ist zudem der Umsatz des Bucheinzelhandels 2009 im Vergleich zum Vorjahr leicht gesunken.

Droht dem mehr als 500 Jahre altem Medium Buch der Untergang - in Zeiten der modernen Medien wie dem Fernsehen und dem Internet? Oder wird es auch in Zukunft Bestand haben? Teilen Sie uns Ihre Meinung bei myheimat mit - aus Anlass des Welttag des Buches am 23. April! Sie können auch erzählen, was Sie gern lesen, was eher nicht, wann oder wo Sie lesen.

Für alle Bücherwürmer oder auch für jene, die es werden wollen, läuten wir mit einigen Lesetipps den Buchfrühling ein. Zudem wird die Gruppe „Bücherwürmer“ ins Leben gerufen.

Für Anspruchsvolle:
Wer das Große im Kleinen sucht, sollte zum dünnen, aber eindrucksvollen Buch „Die vier Jahreszeiten“ von Sandor Marai greifen. Der 1900 in Ungarn geborene Schriftsteller versammelt darin kurze Texte, Miniaturen, die sowohl über alltägliche Erlebnisse berichten als auch die große Themen des Lebens beleuchten. Ein Buch, das man immer wieder zur Hand nehmen kann und lesen sollte.

Für Tierfreunde:
Die Langohren verlassen ihr angestammtes Land. Fiver, ein hageres Wildkaninchen, und seine düstere Prophezeiung sind Auslöser für die Flucht und die anschließend gefährliche Suche nach einer neuen Heimat. Autor Richard Adams erzählt mit seinem Roman „Unten am Fluss“ die Geschichte der Tiere auf spannende und zugleich tiefgründige Weise. Das 1972 erschienene Buch mit dem englischen Orginaltitel „Watership Down“ zählt mittlerweile zu den Klassikern.

Für kleine und große Zauberer:
Wer bei Geschichten über Zauberer immer nur an Harry Potter denkt, ist selbst schuld. Er verpasst Bartimäus, einen 5000 Jahre alten Dschinn. Dieser Geist ist an der Seite des Zauberlehrlings Nathanael Held in der gleichnamigen Trilogie des englischen Autors Jonathan Stroud. Beide erleben so manches Abenteuer und eine Reihe gefahrvoller Situationen - und nebenbei kann man sich köstlich amüsieren über den Witz des Dschinns. Ein Tipp: Fußnoten lesen und lachen!

Für die mit dem Fernweh:
Einmal um die Welt - und dabei sich auf die Spuren eines großes Wissenschaftlers begeben? Autor Jürgen Neffe bereist mit seiner Darwin-Biografie „Darwin – Das Abenteuer des Lebens“ die Stationen des Engländers, als dieser mit der Beagle um den Erdball segelte. Neffe berichtet von den Veränderungen, die in der Zeit zwischen damals und heute geschehen sind, blickt zugleich auf das Leben des berühmten Forschers zurück und erklärt dessen große Gedanken.

Für Geschichtsfans:
Zugegeben - für dieses Buch sollte man einen langen Atem haben. Zwar ist „In Europa“ des niederländischen Autors Geert Mak mit knapp 1000 Seiten ein wirklicher Wälzer, aber er ist zugleich ein Meisterwerk. In einem Jahr reiste Mak über den Kontinent und besuchte die geschichtsträchtigsten Orte: die Schlachtfelder des Ersten und Zweiten Weltkrieges, die deutsche Hauptstadt Berlin, Russland, den Balkan - um die Geschichte des 20. Jahrhunderts zu finden und zu erzählen.

myheimat-Team:

Constanze Matthes aus Naumburg (Saale)

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