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Sehnsucht nach dem Meer - Buchbericht zum Auftakt des Literaturherbstes

Nichts verdient den uneingeschränkten Vergleich mit der Unermesslichkeit wie das Meer. Vielleicht noch das All. Zusammen haben sie gemeinsam die Sehnsucht des Menschen nach deren Entdeckung, der Erfassung und des Versuchs, einen Mythos, der diesen beiden Räumen seit Jahrhunderten anhängt, zu erklären. Das Meer ist für die einen das perfekte Urlaubsziel, für andere spiegelt sich darin die Schönheit der Erde wider, weitere verbinden mit ihm eine unbestimmte Sehnsucht. Und mit einem Blick in die Geschichte oder aktuelle Nachrichten wird uns immer wieder bewusst, wie wenig Kraft wir als Menschen gegen das Meer setzen können, das Schiffe verschlingt oder sich in riesigen Flutwellen aufbäumen kann.

All jene Themen rund um das Meer widmen sich hunderte Gedichte. Zwei sehr spezielle Sammlungen sind das Buch „Für die mit der Sehnsucht nach dem Meer“ – herausgegeben von Joachim Sartorius im Marebuch-Verlag – sowie der Band „Die Schönheit ein deutliches Rauschen“, der mit Ostseegedichten herausgegeben von Ron Winkler kürzlich in der Edition Wörtersee der Connewitzer Verlagsbuchhandlung erschienen ist.

Ganz verschiedene Arten von Gedichten sind in beiden Veröffentlichungen zu finden. Mal beschreiben die Texte einen Ort, einen Raum, mal sind sie ein Spiegel für Gefühle und Erinnerungen, erzeugen in der Aneinanderreihung von Beschreibung, Metaphern und Vergleichen Gedankenlandschaften.

Sartorius Werk versammelt die Lyrik der Neuzeit rund um das Thema Meer, und wie er sagt in einer sehr persönlichen Auswahl. So wie die einzelnen literarischen Epochen und Strömungen verschieden sind, so unterschiedlich sind auch die Herkunftsländer der Dichter. Sie reichen von Irland (Seamus Heaney), Island (Stefan Hordur Grimsson) und den USA (Robert Lowell) bis hin zu der Türkei (Oktay Rifat) und Griechenland (Giorgos Seferis). Der Moby-Dick-Schöpfer Hermann Melville ist hier ebenso vertreten wie der Philosoph Friedrich Nietzsche und der sächsische Humorist Joachim Ringelnatz.

Die Sammlung von Ron Winkler thematisiert vielmehr die Ostsee, die Städte an deren Küste, die Häfen, Inseln, Strände und Landschaften, herbe Schönheit. Man denkt an Urlaub, an Kindheitserinnerungen, an eine Flucht in eine Idylle, an Natürlichkeit. Knapp 50 deutsche Autoren sind in dem Band vertreten, darunter einige, die aus Mitteldeutschland stammen, wie beispielsweise Lutz Seiler, Kathrin Schmidt, Udo Grashoff, André Schinkel oder Wilhelm Bartsch.

Zugegeben: die Lektüre von Lyrik verlangt eine andere Lesehaltung. Es gibt keinen Spannungsbogen, keine Gruppe handelnder Personen, die miteinander oder gegeneinander agieren. Das Lesen eines Gedichtes ist meist von kurzer Dauer. Doch der Wert des Lesens ist nicht in erster Linie die Unterhaltung, er liegt vielmehr in der Sprache, im Gedankenspiel, im Beschreiben, auch fern eines realen Objektes, in der Enträtselung der Vergleiche und Metaphern.

Dieser Bericht läutet eine ganz spezielle Zeit ein: Denn es ist Frankfurter Buchmesse, es ist Literaturherbst – die Jahreszeit, in der die Seiten kräftig rascheln, für viele wieder der Abend für Lektüre gebucht ist. Pünktlich dazu wollen wir mit euch ins Gespräch kommen; über Bücher und Literatur. Stellt hier eure Lieblingsbücher unter dem Stichwort "Literaturherbst" vor, welches Buch hat euch in der vergangenen Zeit berührt, unterhalten oder inspiriert? Für besondere Bücherwürmer gibt es im Übrigen die gleichnamige Gruppe. Interessante Berichte finden den Weg in unsere Zeitung, als ganz besonderer Lesetipp in den spannenden Zeiten des Literaturherbstes.

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13 Kommentare

Dank myheimat komme ich nicht mehr dazu Buch zu lesen, schöne Bilder. GA

Oh jeh, fast hätte ich Deinen Beitrag übersehen. Endlich wieder einmal etwas für die Seele, liebe Constanze M. Obwohl ich ein Fan von R.M.Rilke bin, der weiß Gott nicht nur Lyrik schrieb, berührt mich Lyrik sehr. Vielen Dank für die Tipps. Ich lese grad Auguste Rodin Die Kunst, Gespräche gesammelt von P.Gsell

@frau stock: ja, Gedichte sind für die Seele. Danke für Ihren Lesetipp.

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