Das Schloss Sonnewalde

Leider abgebrannt: Schloss Sonnewalde
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Ein schöner Herbsttag, vielleicht der letzte in diesem Jahr? Die Sonne strahlte nur so vom blauen Himmelszelt, da musste ich einfach „raus“ aus der Hütte und den Herbst in vollen Zügen genießen. Gleich nach dem Frühstück ging es los. Das Schloss der Grafen Solms zu Sonnewalde mit seinem verträumten Schlosspark in der Niederlausitz war das Ziel meines heutigen Ausflugs. Den Tipp erhielt ich übrigens von einer „Einheimischen“, die ich dann zur Belohnung mitnahm.
Der Park und das dazugehörige Schloss waren echt ein Volltreffer, wie sich im Nachhinein herausstellen sollte.
Parken kann man gleich in der Nähe, auf dem Marktplatz des kleinen Städtchens Sonnewalde im südlichen Brandenburg, Landkreis Elbe-Elster. Gleich neben diesem Parkplatz befinden sich die evangelische Stadtpfarrkirche aus Backstein, welche jetzt aber verputzt ist, und ein Kriegerdenkmal.
Das Schloss brannte kurz vor Weihnachten 1947 ab, heute künden nur noch ein inzwischen mit Grün zugewachsener Schuttberg und einige Kellergewölbe, Vorderschloss mit Torhaus sowie einige Nebengebäude von dem einst gigantischen Bauwerk.
Zuerst besichtigten wir den Wehrturm und die Stadtmauer, welche noch teilweise erhalten sind. Dann gelangt man zu dem vom Brand verschonten und recht gut erhaltenen Vorderschloss. Dort ist auch das Stadtarchiv untergebracht. Im Torhaus mit seinem prächtigen Portal, gibt es ein Trauungszimmer und eine Heimatstube. Gleich dahinter erblickt man ein Riesengemälde, welches auf eine Holzwand gemalt ist und dass die Südseite des Barockschlosses, so wie es wohl einst ausgesehen hat, zeigt.
Es befindet sich genau dort, wo früher das Schlossportal war, welches man sah, wenn man durch den Bogen des Vorderschlosses kam. Es wurde anlässlich der Schlössernacht am 8./9. September 2007 durch den einstigen Schlossherrn Graf Alfred zu Sonnewalde, der jetzt in Holland lebt, höchstpersönlich eingeweiht.
Gleich dahinter schließt sich der Schlosspark an. Dieser befindet sich in einem sehr ursprünglichen und naturnahen Zustand, d. h. die Wege sind nicht wie „geleckt“, sondern man kann nach Herzenslust durch das bunte Laub spazieren, so wie es im Herbst sein soll. Der Park hat einen großen Schlossteich, welcher sich über einen beträchtlichen Flächenanteil des Parks erstreckt und auf dem sich eine kleine romantische Insel mit einer ebenso kleinen Trauerweide befindet. Eine Steinbrücke mit eingelassenen Bänken, welche sich über den Teich schwingt, wirkt wie im Märchen und lädt zum Träumen und Verweilen ein. Viele Laubbäume, welche in der Herbstsonne in allen möglichen Farben erstrahlen, sorgen für ein wildromantisches Ambiente. Verliebte Entenpärchen schwimmen auf dem Teich und auch ein Schwanenpaar ist zu bewundern. Wenn man Glück hat, so wie wir, kann man die Eichhörnchen bei der Futtersuche im bunten Laub beobachten.
Der Park bietet übrigens noch eine kleine Attraktion, den „Planetenwanderweg“, welcher sehr anschaulich die Geschichte unseres Planetensystems erzählt.
Einmal im Jahr, meist zu Pfingsten, erwacht der Park allerdings zum Leben, dann findet nämlich das Parkfest statt.
Fazit: Das Schloss Sonnewalde mit seinem Park ist sehenswert und ein Besuch lohnt sich, wenn man gerade in der Nähe von Sonnewalde unterwegs ist.

Bürgerreporter:in:

Frank Teichert aus Naumburg (Saale)

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