Warum HARTZ IV Aufstocker nur einen Teilzeitjob haben

Die Welt berichtet heute: Warum Aufstockern der Teilzeitjob reicht
und schreibt dazu:
"Wer mehr arbeitet und verdient, muss auch mehr abgeben: So sehen es die Hartz-IV-Zuverdienstregeln vor. Landkreise und Arbeitgeber wollen das ändern. Ein Job für 200 Euro lohnt sich dann nicht mehr."
Trifft das auch auf die Einkommensmillionäre zu? Stimmt werden die sagen, für solche Gehälter arbeiten wir auch nicht!

"Sind die Beschäftigungsmöglichkeiten beschränkt? Oder streben die Betroffenen gar keinen größeren Tätigkeitsumfang an?" Bedeutet: Es gibt genügend freie Vollzeitarbeitsstellen! (Da muß die Bundesanstalt für Arbeit in Nürnberg aber mal nachsehen, ob sie nicht etwas übersehen hat.) Arbeitslose sind zu faul, zu bequem um mehr zu arbeiten und ihnen reicht der Zuverdienst!

"Die Zuverdienste der Hartz-IV-Empfänger: die ersten selbst verdienten 100 Euro sind anrechnungsfrei. Was darüber hinaus geht, wird zu 80 Prozent mit dem Arbeitslosengeld verrechnet, ab 1000 Euro zu 90 Prozent." (Wer so viel verdient ist eigentlich "Aufstocker"!)

Wer in einem Minijob für 400 Euro arbeitet, darf also 160 Euro zusätzlich zum HARTZ IV "behalten". Da quellen dem Arbeitslosen die Taschen voller Geld über, oder? Der Rest spart sich das Jobcenter an Leistungen zum Lebensunterhalt.

"Viele erwerbsfähige SGB-II-Empfänger empfinden die aufsteigende Anrechnung von Einkommen schlicht als Verlust". Das ist es auch, denn man geht arbeiten und darf kaum etwas behalten!

"Es fragt sich, ob es den Jobcentern gelingen könnte, die Leistungsberechtigten von den Vorteilen eines größeren Erwerbsumfangs zu überzeugen" Wie? Die Verfasser tun so, als gäbe es ausreichend Vollzeitarbeit von der man leben könnte!

"Kritik an den Zuverdienstregeln kommt auch von der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA). "Offensichtlich ist es derzeit für viele attraktiv, nur ein geringes Erwerbseinkommen zum Arbeitslosengeld II hinzuzuverdienen", erklärt die BDA." Da schlägt dem Fass dem Boden aus. Diejenigen Arbeitgeber die Vollzeitarbeit in Minijobs umwandeln, geringste Löhne zahlen, beschweren sich nun über das selbst geschaffene Minijoberheer und lassen sich gleichzeitig vom Steuerzahler noch subventionieren.

Ja, wie soll es den funktionieren wenn man nicht von seiner Hände arbeit leben kann?

Und jetzt der Kracher (mal bitte Taschenrechner bereitlegen und nachrechnen):
"In dem Modell, das mit Unterstützung des Institut für Wirtschaft (IW) erarbeitet wurde, wird selbst erarbeitetes Einkommen bis zur Grenze von 200 Euro vollständig auf das Arbeitslosgeld angerechnet. Im Gegenzug sollen vollzeitnahe Einkommen weniger stark angerechnet werden. Bis 800 Euro sollen die Hartz-IV-Empfänger künftig 40 Prozent behalten dürfen, bei Einkommen zwischen 800 und 1000 Euro 20 Prozent. " (Jetzt werden 80 % abgezogen, darf als 20% behalten! Wo ist der Unterschied?)

Und wie das funktionieren soll kann ich mir vorstellen! Nein, keinen Minijob mehr machen! Vollzeit für HARTZ IVund einen Hungerlohn arbeiten ! Die Arbeitgeber freut es, die Jobcenter freut es, nur der Arbeitende hat nichts davon.

"Menschen ... muss man klarmachen, dass sie die Verpflichtung haben, jede Arbeit anzunehmen. Diese Verpflichtung bestehe heute schon – man müsse sie nur (schärfer) durchsetzen." Bedeutet: HARTZ IV Leistungen für Menschen die Arbeiten können, abschaffen!", selbst wenn Arbeit/Jobs nicht vorhanden sind.

Das ist also die Gegenoffensive zum Mindestlohn. Schließlich sollen ja nach Vorstellungen der CDU/CSU HARTZ IV Empfänger von der Mindestlohnregelung ausgenommen werden!

Bürgerreporter:in:

Erster Geschichtenerzähler aus Naumburg (Saale)

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