Lehrtetreffen

20090131  Lehrte-Blauturm

/ MyHeimat-Treffen in Lehrte

MyHeimat-Treffen
© Brigitte Obermaier, Muenchen, 2008-01-31

Deutschlands Bürger- und Bürgerreporterinnen trafen sich am 31. 1. 2009 im Treffpunkt zu Lehrte. Kalt fegte der Ostwind um die Ecke als ich gegen 14:45 Uhr eintraf. Hände und Füße wurden klamm und immer mehr kamen an. Wir flüchteten in den gegenüberliegenden Schnellimbiss und wärmten uns bei einer heißen Tasse Kaffee auf.
Lehrte, östlich von Hannover, habe ich bereits am Vortag angesteuert. Den ganzen Tag hatte ich auf der Autobahn zugebracht. Trockene Straßen ließen mich rasch vorwärts kommen. Um drei Uhr stand ich vor dem verschlossenen Hotel, wobei mir Lars eine Verbindung zum Hotelier herstellte. Fünf Minuten später bezog ich ein kleines Einzelzimmer im dritten Stock. Ich ruhte mich eine Stunde aus und machte mich auf dem Weg zu Jürgen Bruns.
Bei einer herzlichen Begrüßung surften wir im www.myheimat.de Netz herum, plauderten über dies und das und beschlossen ins Orient zum Abendessen zu gehen. Beim wärmenden Lehmofen war Jürgens Stammtisch frei. Gyros mit Zaziki und eine Thunfischpizza ließen wir uns bei einem Glas Rotwein schmecken. Lars kam direkt von Hannover und gesellte sich zu uns. Beide zusammen beschlossen mir in einer aufgehenden Mondsichel-Nacht das Nachtleben von Lehrte zu zeigen. Zuckerfabrik und Blauturm, Horstsee und Krankenhaus, Fußballplatz und Altersheim, all die Stichpunkte sind gefallen. Gesehen habe ich bei dieser dunklen Nacht nicht viel, bis auf dem wunderschönen Blauturm oder wie hieße dieser noch, der sich im Überschwemmungsgebiet östlich davon mit seinem blauen Licht spiegelte. Ich machte trotzdem einige schöne Nachtaufnahmen.

Ich brachte Jürgen nach Hause, setzte Lars am Bahnhof ab und fuhr in mein Hotel zurück.
Gegen neun Uhr am anderen Morgen bekam ich ein tolles Frühstück mit einem halben Liter schmackhaften Kakao. Lars war nicht pünktlich wie vereinbart um zehn Uhr am Bahnhof und ich holte Jürgen ab. Beide hatten kein Auto und so durfte ich den Chauffeur spielen-
Bei Tag sah die Welt schon freundlicher aus. Jürgen kannte sich in Lehrte sehr gut aus und war bekannt wie ein bunter Hund. Hallo hier und Hallo da wurde ich bei allen Lehrter als Gast aus München vorgestellt. Der wunderschöne Krankenhauspark hatte seine Schönheit in den Winterschlaf versenkt. Mittendrin thront ein 10-Tonnen-Fels. Wir fuhren wir in den vierten Stock. Leider hatte der grau zugehangene Himmel kein Einsehen mit mir und so konnte ich den Brocken in weiter Ferne nicht sehen. Das nächste Ziel waren die Seeterrassen am Hohnhorstsee. Der Besitzer sperrte uns auf und ich machte ein paar schöne Aufnahmen. Der bayerische Maibaum mit Franziskaner-Bier lädt die Gäste in den zukünftigen sommerlichen Biergarten ein.
Vorbei an der Autobahn-Schutzwand durfte ich die Kamerunlämmer aus nächster Nähe betrachten. In dieser schönen geruhsamen Landschaft sollte die Natur geschützt werden. Einige Meter weiter wurden unzählige Tannen abgeholzt. Die Natur, die sich erholt hatte wurde gestört. Hoffentlich wollen sie nicht aus diesem Teil ein Wohngebiet erschließen. All die Pflanzen die hier frei sich entfallen können, müssten dann weichen. Gleich daneben hat NABU ein neues Feld mit Streuobst-Bäumen anpflanzen lassen. NABU, Naturschutzbund in Deutschland, wählt jedes Jahr den Baum des Jahres. Es ist 2009 der Bergahorn, den es im Norddeutschen Flachland nicht gibt, dafür viele Linden.
Wir beschlossen die tausend-jährige Linde zu suchen. Beim Obstbauern in seinem Frische-Bio-Laden gibt es hauptsächlich eigene Ernte und Schlachtungen. Wir fanden die Linde hinter dem Haus. Beim Fotoshooting hielt das Modell still. Einst waren es drei Linden, das man auf einem Foto aus den 20-iger (ca. 1920) Jahre erkennen konnte. Da wird die Linde als tausendjährig benannt. Baumkenner aus vielen Regionen schätzen die Linde auf 850 Jahre. Ihre kühle winterliche Schönheit zeigt sich in den Verzweigungen und den beiden übrig gebliebenen Stämmen. Ich gab dem westlichen den Namen “männliche Stärke” und der rechten “weiblich Verbeugung”. Ich konnte das nickende Gesicht der Lady wunderschön erkennen, sowie die zum Himmel ragenden Zweige des Baumes. Der schön angelegte Rasen kostete dem Besitztümer 1200 Euro Strafe, weil die Linde im Umkreis von 300 qm unter Natur-Denkmalschutz steht. Weiss man das vorher, nein eigentlich erfährt man solche Sachen erst hinterher und trotzdem fand ich dies ordentlich angelegt.
Die Nikolauskirche stand als nächstes auf dem Programm. Der riesige Backsteinbau hatte im Vordergrund seine Glocken ausgestellt. Den Innenraum wollte ich fotografieren, als die Mesnerin das Licht ausschaltete. Es war gerade zwölf Uhr und sie wollte heimgehen. Ich bat sie noch Mals etwas Licht zu spenden damit ich hellere Aufnahmen machen konnte. Prächtige fand ich die bemalten Glasfenster. Jürgen sein Akku hat den Geist aufgegeben und konnte keine Aufnahmen machen. Vorher sind wir an der ersten jedoch geschlossenen Kirche von Lehrte und einem Grenzstein vorbeigefahren. Leherte 1147 stand darauf eingemeißelt. Dreht man die Zahl um heisste es 4711 und das war in Köln eine Hausnummer die dem Kölnisch Duftwasser den Namen gab.

Immer noch fegte der kalte Ostwind durch das Städtchen und ließ uns den Samstag-Markt schnell durchschreiten.
Vorbei an dem Blauturm zog es Jürgen schnellstmöglich zum großen Einkaufscenter. Dort bestellte er sich Fisch und ich beschloss eine kleinere Einkaufstour zu machen. Ich kaufte den Bauzener Senf für meinen Mann und für die Kinder ein paar Bücher mit Frosch und Rabe.
Im Nachbargeschäft fand ich mit reiner Baumwolle zwei schöne T-Shirts. Zu meinem in Göttingen erstandenen Chapeau mit passenden Schal fand ich ein passendes schwarzes Hemd mit Nadelstreifen.

Zurück zum Treffen:

Es war eine gemütliche Runde wobei ich den Chefredakteur der Heimatzeitung Peter Taubald, Clemens Wlokas, stellvertretender Clemens Wlokas und Robin Jantos erwähnen möchte.
Annika Kamissek aus Bad Münder hat bei der Heftproduktion Lehrte geholfen. Sie hat die ersten Zeilen mitgetippt und meinen kleinen Mini-Notebook bewundert.
Wir bekamen die neueste Ausgabe von Lehrte, die immerhin eine Auflage von 21.600 Stück hat und die am Morgen dieses Tages an die Haushalte verteilt wurden. Des weiteren eine Ausgabe von Burgdorf.
Sascha Priesemann ist 16 Jahre jung und der jüngste Teilnehmer ist gerade mal 13 Jahre jung.
Die Fotoapparate blitzten ununterbrochen, wovon nur zwei Reporterinnen keinen Apparat dabei hatten.
Waren es beim ersten Treffen elf, beim zweiten fünfundzwanzig Personen, wurden es beim dritten Treffen knapp vierzig die sich untereinander austauschten.
Es wurde ein vergnüglicher Nachmittag

Einen zauberhaften Gruss nach LEHRTE
Brigitte Obermaier aus München

Bürgerreporter:in:

Brigitte Obermaier aus Ismaning

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