Kanada Mission mit Westminster Abbey

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/ Reisebericht aus Kanada

Kanada Mission mit Westminster Abbey

Die Stadt, MISSION hatte 2006 = 34.505 Einwohner und wurde 1892 gegründet. Aus der Gründerzeit erkennt man typische Häuser und Handelsgebäude die den Kleinstädten in Süd-Ontario erinnern.
Der Name Mission City wurde übernommen von der St. Mary Mission die 1868 gegründet wurde. Die Eisenbahnbrücke 1891 in Betrieb genommen, war zur damaligen Zeit die einzige Verbindung über den Fraser River.
Bis 1973 war sie nur abwechselnd in eine Richtung befahrbar.
1939 war das Kloster eine Abteilung der Abtei Mount Angel. Erst im 1953 wurde das Kloster zur eigenen Abtei erhoben wurde. Die Aufgabe ist die Pflege des Bildungswesen.
Westminster Abbey, wie die Kirche genannt wird, war ein 28-Jahre langer Traum eines Monks, Mönch, der in diesem Kloster lebte. 20 Jahre lang wurde dieser Bau von einem Vancouver Architekten Asbjorn Gathe geplant.
Die Kirche ist 162 feet lang, 110 feet breit und hat 64-stained-glass-windows.
Den dynamischen und doch schlichten Turm sieht man bereits aus weiter Ferne, da sich das Westminster Abbey oben auf dem Berg befindet, in der 34224 Dewdney Trunk Road in Mission BC.
Das Kloster hat einen weiten Blick über die Nordbank des Fraser-River. Von Osten her kommt auf der Route 7 hatte ich mir die Auskunft zur Anfahrt geholt.
Wir befanden uns direkt vor dem Kloster
Next Corner by trafficlight right, then straight ahead untill end of the road, then right, then coming left a church and i must went right to the smal privat-street on the hill.
Ich erkannte sofort den Turm. Seine zehn Glocken läuten am Sonntag exakt zehn Minuten früher als zur vollen Stunde, dem Beginn der Messe, damit alle der Einladung zum Gebet pünktlich folgen können. Wir hatten zwar heute Montag, durften jedoch den vorauseilenden Glockenschlag um 11:50 Uhr hören.
Neben dem schattigen Parkplatz befand sich ein einladender Raum mit religiösen Schriften und einer Miniatur Klosteranlage. Vor den vielen Fenstern befanden sich jeweils zwei einladende Stühle zum entspannen, relaxen oder nur um das seelische Gleichgewicht wieder ins Lot zu bringen.
Ich betrachtete den Turm mit seiner schlanken offenen Kuppelwölbung und den darunterliegenden verschnörkelten lichtdurchlässigen Beton-Fenster. Dahinter konnten wir die zehn Glocken hören, erahnen, jedoch nicht sehen.
Ich wendete mich dem Haupt-Gotteshaus zu und bemerkte laut: Viele Fenster, mh, und keine gerade Wand.
Der Eingang war sofort erkennbar obwohl er unter sehr vielen Beton-Trägern, also extra schlanken Pfeilern lag. Die Tür stand offen und ich sah meine Kleidung an: Jacke mit langem Arm und lange Jeans waren genehmigt, jedoch keine Shorts. Andere Touristen die wir entdeckten, hatten da überhaupt kein Verständnis, betraten die Kirche in kurzen Shorts aus denen die prallen Oberschenkel herausquellen. Kein ästhetischer Anblick aber die Kleidung sollte an zweiter Stelle stehen, wenn man Zwiesprache halten will.
Ich hatte mir fest vorgenommen zuerst Zwiesprache zu halten und dann erste einen Rundgang zu machen. Daraus wurde nichts.
Ich betrat den Eingang und die innere Sicht wurde durch drei Beton-Pfeilern versperrt. Ich zückte meinen Apparat und hielt dieses im Bild fest.
Ein Blick nach rechts, wo das sanfte Rauschen eines Wasserbecken zu hören war, entlockte mir ein ah, ist das schön. Es war das Weihwasserbecken mit dem Hinweis take yourself. Im hinteren Teil vom Becken befand sich ein Felsen der nach Außen hin bis zum Boden ging und auch von außen durch das Fenster einen fragenden Eindruck hinterlassen konnte. Der Fels ragte über das Becken hinaus und endete am Becken-Boden. Kleine Einbuchtungen ließen das Wasser bis zum Beckenrand laufen. An der linken Seitenwand war ein Einschnitt aus dem das überlaufende Wasser in eine Auffangschale am Boden lief, so dass bestimmt in einem Kreislauf das Wasser wieder erneut aufsteigen konnte.
Der nächste Schritt war ein Blick zwischen den Pfeilern hindurch. Rechts dahinter befanden sich drei Beichtstuhle. Kleine Räume mit je zwei Stühlen drin und dazwischen ein Vorhang der einen kleinen Teil trennte.
Der Hl. Josef befand sich davor in der Ecke mit einem Hinweis, damit jeder den Schreibmaschinen geschriebenen Text lesen konnte.
Ich schwebte weiter. Ich traute mich gar nicht richtig aufzutreten um die spirituelle Stille nicht zu durchbrechen.
Wie ein unsichtbarer Weg der an der Außenwand entlang ging, der mit was weiß ich wie vielen Pfeilern überdeckt war, betrat ich den Kirchenraum. Um nicht mehr aus dem Staunen herauszukommen. Ich hatte die Pfeiler, den unsichtbaren Steg vergessen und konnte nur noch ah und oh sagen, als ich die ersten gegenüberliegenden langgezogenen schlanken Fenster entdeckte. Die Außenwand war in Zick-Zack-Form angelegt um in jedem Faltenteil ein Fenster einzuarbeiten. Es war ein Farbenrausch der mich in den nächsten angenehmen Bann versetzte und bei genauerer Betrachtung stieg mit jedem Fenster meine Achtung. Jedes Fenster hatte seine eigene Komposition an Farben, Mustern und den eingebetteten Glasscheiben. Jedes war ein Fensterpuzzle besonderer Art und keines glich dem anderen. Die Streben zwischen den Glasteilen waren aus Beton und nicht schlank wie bei unseren Fenstern sondern dick und abwechslungsreich. Ich betrachtete den ersten Fenster-Satz von rechts nach links mit dem Beginn von unten rot, Mitte gelb und oben in zartes creme übergehend. War Anfangs das Rot breit wurde es von mal zu mal schmäler und das Gelb breiter. Der nächste Fenster-Satz tauchte in lila, blau und grau ein. Sogar das Grau war lieblich anzusehen und passte sich an. Was anderes hätte wahrscheinlich gar nicht so diesen Farbenklang widergespiegelt wie diese abgestimmte Symphony. Bei dem blauen Teil wiederholte sich das Spiel wie bei dem Grünen. Ich ging immer noch den unsichtbaren Weg entlang, entdeckte den Altarraum mit seinen Chorstühlen und einer kleineren schlichten Kapelle die mit einem verschnörkelten Gitter als Fenster zum Innenraum versehen war. Im letzten Viertel wurde die Fensterreihe durch eine Madonnenstatue an der Wand unterbrochen und ich hatte das Gefühl ich muss erst jetzt oder gerade jetzt in die Kuppel blicken. Wie auch diese war es eine ungewöhnlich Bauweise und gleichzeitig eine Verzierung dich ich entdeckte. Ich nahm das erste mal Platzt und betrachte die unterschiedlichen weiß - bläulichen Kuppelfenster die die Decke in einem Rund den Blick zum Himmel freigaben. Wiederum waren es kleine Glasscheiben und trotzdem anders angeordnet wie die langgezogenen Seitenfenster. Von außen wurden sie durch eine Spezielle Glaskuppel geschützt um das Regenwetter keine Gelegenheit zu geben an den vielen Rändern der Puzzle-Scheiben zu nagen. Eine schlaue Lösung. Diese Licht spendende Decke wurde daneben mit extra geformten Teilen in mehrere unregelmäßige und doch gleichbleibende Quadrate bedeckt. Die geschwungenen Quadrate wurden wiederum am Rande durch die Pfeiler verbunden die bis zum Kirchenraum-Boden gingen, um wiederum dieses unsichtbaren Wandelgang zu vollbringen.
Ich weiß gar nicht wie lange ich noch dagesessen bin um diese Faszination in mir nachklingen zu lassen. Erst dann ging ich auf dem samtweichen Wiesenteppich hinaus Richtung Westen um den Kirchenbau von außen einzufangen. Erst jetzt konnte ich die Lösung verstehen, wie 64 i. W. vierundsechzig und noch dazu lange Fenster diese Kirche haben kann. Bestimmt gehören die Oberlichtfenster am Himmelsgewölbe dazu.
Fakten o.G.

Bürgerreporter:in:

Brigitte Obermaier aus Ismaning

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