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Winter ade - scheiden täte MIR nicht sehr weh

Schon wieder diese Schneemengen und dazu diese Saukälte, ich habe so die Nase voll von diesem Winter.
Das sonst so geruhsame Aufwachen wurde mir schon durch den Blick aus dem Fenster zunichte gemacht. Dicke Schneeflocken rasten mal von rechts, mal von links am Fenster vorbei, zwischendurch legen sie eine Verschnaufpause ein und segeln flockig und vergnügt senkrecht herunter und machten ihrem Antreiber, dem Wind, alle Ehre mit ihren Tänzen.

Allen anderen Menschen um mich herum scheint es ganz anders zu ergehen – sie rasen auf Holz- und Gummi-Schlitten jeden nur erkletterbaren Hügel runter, fahren Schlittschuh, Boards, Ski, letztere kurz, lang oder breit, sie rodeln und bauen Schneemänner und –frauen. Sie müssen ihren teuer behosten Popo nicht mehr von vereisten Schiliften reißen, sondern hocken auf angewärmten neuen Liftsitzen nach oben und beginnen die Abfahrten mit warmem Hinterteil, sie haben niemals klamme Hände oder kalte Füße und auch friert sie sonst nichts, denn die nimmermüde Bekleidungsindustrie sorgt mit kostenintensivem Outfit für warme Leiber.
Es treibt ihnen auch keine Tränen aus den Augen wie mir, wenn der Wind hineinpfeift und ich fast gegen jeden Laternenpfahl renne, weil die Wasserschleier nicht aufhören, das Sehfeld zu verschleiern. Und eine Dachlawine hat sicher auch noch keinen von ihnen getroffen oder sie haben morgens mühevoll ein fremdes Auto ausgegraben, weil es unter der Neuschneedecke wirkte wie das eigene.

Ja, so sieht es also aus. Ich – vorzugsweise gesundheitsbewusst freiwillig per Fahrrad oder im Winter auf Füßen unterwegs – schaue derzeit in die Röhre. Meine Pelzstiefel haben nicht die Höhe, um lustvoll quer über die verschneiten Auen zu pflügen, noch Spikes an den Sohlen, um unfallfrei die vereisten Wege entlang der Isar benutzen zu können, und meine Handschuhe haben keine Heizung.

Und wenn ich mir die Löwen und sonstige Tiere so anschaue, die eigentlich auch nix mit dem Winter am Hut haben, dann muss ich schon sagen dürfen, dass das Leben für uns nicht schnee- und eisaffine Geschöpfe sehr viel leichter zu ertragen wäre ohne ihn.

Genug gejammert – ist wirklich schön draußen gewesen gestern für die, die das mögen. Das frisch dazu geschneite Weiß war blütenweiß und lag jungfräulich über Wiesen, Äckern und Feldern. Als die Sonne herauskam, glitzert es in allen Ecken, so dass man seine Sonnenbrille anwenden musste um überhaupt etwas sehen zu können. Aber wenigstens so spürte man kurz das erste kleine Frühlingsgefühl.

Und ohne Winter hätten wir auch nicht die herrliche Musik der Vier Jahreszeiten, auch manchen blauen Fleck nicht, den wir uns bei Winterfreuden unfreiwillig zugezogen haben, viele schöne Fotos von Dingen nicht, die man einfach abfotografieren muss im Winter – wenn er nun schon unvermeidbar ist.

Ob ich noch zu retten bin? Oder, warum ich den Winter nicht einfach im Süden verbringe? Das frage ich mich auch. Und zwar jeden lieben langen kalten Winter wieder.

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