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Anton, Teil 61 (Ein junger Vogel)

Am 25. Juli 1998 wollte ich mir gerade meinen Vormittagskaffee holen, als ich draußen ein paar Amseln kreischen hörte. Anton wird doch nicht...? Ich bin natürlich sofort rausgerannt, und sah schon zwei Amseln hektisch auf dem Garagendach herumflattern, und entdeckte dann eine junge Amsel am Boden neben der Garage.

Möglicherweise aus dem Nest gefallen. Oder Startprobleme beim ersten Flugversuch? Das Nest war nicht weit weg, ganz oben im Nussstrauch.

Was macht man in so einem Fall? Irgendwo hab ich mal gelesen, man sollte die Vögel nicht anfassen, aber was, wenn Anton vorbei kommt? Wer Mäuse fängt, frisst auch Vögel. Also beschloss ich, in der Nähe zu bleiben.

Soweit ich Antons Tagesablauf kannte, sollte er jetzt eigentlich zwei oder drei Straßen weiter weg sein, in der Gegend, in der man ihn “The Leader“ nannte, was ich aber damals noch nicht wusste. Hierher zurück kam er bei so gutem Wetter wie heute eigentlich frühestens am späten Nachmittag. Aber man kennt ja seinen Murphy. Demnach musste er jetzt einfach auftauchen.

Tat er aber nicht. Vorsichtshalber blieb ich in der Nähe. Gerade soweit weg, dass sich die Amseln durch mich nicht bedroht fühlten, aber doch so nahe, dass ich notfalls eingreifen konnte, falls Anton doch noch auftauchen sollte.

Die junge Amsel hüpfte etwas unsicher herum, die beiden alten zwitscherten über ihr, flatterten aufgeregt herum, aber es tat sich nichts. Die junge Amsel hatte entweder zu wenig Kraft oder zu wenig Wissen, um weg zu fliegen.

Nach einer halben Stunde (gefühlt eher eine halbe Ewigkeit) startete sie dann doch zu mehreren ungeschickten Flatterflügen, landete aber nach jedem Hüpfer wieder am Boden. Ich weis nicht nach wie vielen Versuchen schaffte sie es dann plötzlich und für mich unerwartet auf den Gartenzaun, wo eine der Alten neben ihr landete.

Es dauerte dann nicht lange, und die alte Amsel startete, flog zur Thujenhecke im Nachbargarten und – ich konnte es kaum glauben – die junge Amsel folgte ihr. In der Hecke war es „Antonsicher“, da er dort praktisch nie hineinkroch.

Erleichtert ging ich zu meinem Kaffee zurück, der ausnahmsweise einmal nicht neben der Tastatur ausgekühlt war, sondern in der Küche.

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1 Kommentar

Wieder mal ein schöne Anton-Geschichte. :-)

Ich werde mal im Archiv kramen und die ersten Teile lesen und freue mich schon drauf.

BTW: Vögel haben keine Nase, das sieht nur so aus. Man kann sie also ruhig greifen und in Sicherheit bringen.

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