IKEA in Wuppertal?

Die Stadt Wuppertal hat sich entschlossen: Sie wollen eine IKEA Filiale! Doch bis zum Startschuss des Projekts scheint es, noch ein langer Weg zu werden. Es gibt Probleme mit der Genehmigung und damit mit der Durchsetzung des Baus des neuen IKEA. Doch worin liegen die Probleme? Wer könnte dem Vorhaben einen Strich durch die Rechnung machen? Welche Chancen gibt es für einen IKEA in Wuppertal?

Deswegen wollen die Wuppertaler einen IKEA in ihrer Nähe

Natürlich, IKEA ist auf der ganzen Welt beliebt. Es gibt schöne Möbel in großer Auswahl zu attraktiven Preisen für jede Altersklasse. Nicht gerade verwunderlich, dass jeder gerne eine IKEA Filiale in seiner Nähe hat. Für die Stadtverwaltung und die Ikea-Verwaltungsgesellschaft steht also fest: Wir wollen einen IKEA im Wuppertal! Zusätzlich zu dem Möbelhaus soll es auch noch ein Fachmarktzentrum geben, welches in den IKEA integriert werden soll. Wuppertals Oberbürgermeister Peter Jung sieht das als dringend notwendig an und begründet dies folgendermaßen: Nur 48 Prozent der Kaufkraft im Bereich Möbel fließe in die Stadt, mehr als die Hälfte in angrenzende Städte. Deshalb verspricht er sich viel von der Ansiedlung. Was genau? „Kaufkraft, Steueraufkommen, Arbeitsplätze“.

Die entstandenen Probleme

Nicht alle Anwohner sind derartig begeistert von der Idee, wie es bei ihrem Bürgermeister der Fall ist. Es kommt Kritik von Seiten der Anwohner an der Ansiedlung. Außerdem wird mit Verkehrsproblemen vor allem nach der Eröffnung gerechnet. Doch genau das wird von Seiten der Befürworter als Argument für den Bau genutzt. Es müsse eben auch an der Verkehrslage gearbeitet werden, was den Ausbau des Autobahnkreuzes Nord der Autobahnen 46 und 1 betreffen würde. Auch Armin Michaely, Geschäftsführer der Ikea-Verwaltungsgesellschaft, sieht das Verkehrsproblem und möchte sich daran beteiligen es zu beseitigen. Er ist zu dem Schluss gekommen, dass eine Ansiedlung ohne große Staus realisierbar sei, wenn man gewisse Änderungen vornehmen würde, bei denen sich das Unternehmen auch finanziell beteiligen wolle. Das Schlimmste für das Unternehmen wäre es natürlich, wenn die Kunden gestresst zu ihrem Einkauf bei IKEA kommen würden. Das würde schließlich dem Umsatz schaden. Derzeit befindet sich auf dem vielleicht zukünftigem "IKEA Grundstück" eine Fertighausaustellung. Der Pachtvertrag der Ausstellung läuft jedoch im Jahr 2013 aus und stelle demnach kein größeres Problem dar. Eine weiterer Aspekt der erst noch geklärt werden muss ist die Umweltbelastung. Darauf sei bisher noch gar nicht eingegangen worden. Nach bergnetz.de steht man dazu folgendermaßen: "In einer Vorlage für den Ausschuss für Stadtentwicklung, Wirtschaft und Bauen heißt es jedoch, dass es eine formelle Umweltprüfung in Zusammenhang mit altem Laubmisch-waldbestand, drei Stillgewässern, einem Quellbach und Artenschutzaspekten geben müsse. Zudem könne man bei der Niederschlagsentwässerung mit Problemen rechnen."

IKEA alleine wird es nicht geben

Wie bereits erwähnt, wird das Möbelhaus nur in Kombination mit einem Fachmarktzentrum geben. Geplant ist nun ein Möbelhaus mit einer Verkaufsfläche von 25.000 Quadratmetern sowie 21.400 Quadratmeter für das Fachmarktzentrum. Zuerst war ein Shopping-Center im Gespräch, das wurde jedoch abgelehnt. Aber warum? Grundsätzlich sollen nach bergnetz.de keine „zentrenrelevanten Sortimente“ verkauft werden. Das sind laut Landesentwicklungsprogramm Nordrhein-Westfalen Bücher, Zeitschriften, Papier und Schreibwaren, Bekleidung, Lederwaren und Schuhe, Unterhaltungs- und Kommunikationselektronik, Computer, Elektrohaushaltswaren (Kleingeräte), Foto und Optik, Haus- und Heimtextilien, Haushaltswaren und Einrichtungszubehör (ohne Möbel), Uhren und Schmuck sowie Spielwaren und Sportartikel. Die Bereiche Möbel, Sport und Freizeit kommen in der Stadt Wuppertal jedoch zu kurz, was auch die massive Abwanderung der Kaufkraft in den letzten 15 Jahren bestätigt.

Wann soll es IKEA geben?

Wenn die rechtlichen Streitigkeiten beseitigt werden können, welche sich auf die Größe der Verkaufsfläche in Verbindung mit der Einwohnerzahl belaufen, soll im Jahr 2014 mit dem Bau begonnen werden. Am Ende des Jahres soll das Fachmarktzentrum und IKEA dann eröffnet werden. Dafür werden über 100 Millionen Euro in die Stadt investiert. Außerdem würden über 300 Arbeitsplätze geschaffen werden können. Auch regionale Handwerker würden von IKEA die Chance bekommen, sich am Bau zu beteiligen. Satzungsbeschluss zum Bau soll Ende dieses Jahres vorliegen, wenn dann auch noch die Baugenehmigung erteilt wird kann es mit Projekt IKEA endlich losgehen!

Bürgerreporter:in:

Christina Haunolder aus München

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