Spiel und Spaß mit 1&1, Teil 3

Heute, am 8.Oktober sind 4 eMails von 1&1 bei mir angekommen:

Von der „Kündigungsbearbeitung:

[i]
Sehr geehrte/r Herr B Göpfert,

schade, dass Sie uns verlassen möchten!

Hiermit bestätigen wir Ihnen die Kündigung des 1&1 WebHosting-Paketes mit
der Auftragsnummer xxxxxxx zum 07.11.2010.

Zum Kündigungsdatum werden alle zum Paket gehörenden Leistungen
deaktiviert. Nach Vertragsende erhalten Sie eine Abschlussrechnung. Ein
eventuell vorhandenes Guthaben, erstatten wir Ihnen auf das uns bekannte
Konto.

Folgende Domains sind im Tarif enthalten und daher in die Kündigung
eingeschlossen:

goepfert.be wird zum 07.12.2010 gekündigt.
[/i]

Dann eine eMail von noreply@1und1.de:

[i]
Ihre Kundennummer: xxxxxxxx

Sehr geehrte/r Herr B Göpfert,

Hiermit bestätigen wir Ihnen die Kündigung folgender Domains aus Ihrem 1&1 WebHosting Paket mit der Auftragsnummer xxxxxxxx:

goepfert.be wird zum 18.01.2011 gekündigt.
--
Mit freundlichen Grüßen

Ihr WebHosting-Team
1&1 Internet AG
[/i]

Und noch eine weitere eMail von norepl@1und1.de:

[i]
Ihre Kundennummer: xxxxxxxxx

Sehr geehrte/r Herr B Göpfert,

schade, dass Sie uns verlassen möchten!

Hiermit bestätigen wir Ihnen die Kündigung des 1&1 WebHosting-Paketes mit
der Auftragsnummer xxxxxxxx zum 18.01.2011.

Zum Kündigungsdatum werden alle zum Paket gehörenden Leistungen
deaktiviert. Nach Vertragsende erhalten Sie eine Abschlussrechnung. Ein
eventuell vorhandenes Guthaben, erstatten wir Ihnen auf das uns bekannte
Konto.

Folgende Domains sind im Tarif enthalten und daher in die Kündigung
eingeschlossen:

goepfert.be wird am 17.02.2011 auf unseren Systemen deaktiviert;
(Die Registrierung beim zuständigen NIC erlischt nach Ablauf des Registrierungszeitraums automatisch)
[/i]

Und schließlich noch eine eMail vom “Leiter für Kundenzufriedenheit”:

Was mir daran gefällt, ist nicht so sehr der Inhalt – der ist eher etwas daneben – sondern der Floskelgenerator: “danke, dass Sie sich Zeit genommen haben”, “verstehe ich gut und helfe Ihnen gerne weiter”, “Natürlich möchte ich, dass Sie zufrieden sind und…”, “Vielen Dank dafür.” und so weiter. Ich vermute mal, dass den der selbe Werbepsychologe eingeführt hat, der auch den “Herrn D`Avis” (Davis??? Sehr phantasievoll.) erfunden hat. Jedenfalls erinnert mich der Floskelgenerator stark an einen FofüPoFü, einen Formulierungshelfer für Politische Führungskräfte. So einen hab ich mal in den 80ern auf einem C64 in Basic programmiert. Die Idee dazu stammt ursprünglich aus dem Stern oder der Hörweg, da bin ich mir aber momentan nicht sicher. Man benutzt ihn so: Man würfelt drei Zahlen von 0 bis 9 aus, und bekommt dann vom FofüPoFü ein Wortmonster, das man in jede politische Rede einbauen kann. Etwa „Isotrope Netzleistungs Verkürzung” oder “katalytische Aufstockungs Beanspruchung“ oder ähnlichen Unfug, wie ihn Politiker eben gerne verwenden.

Aber hier nun die eMail:

[i]
Sehr geehrter Herr Göpfert,

danke, dass Sie sich die Zeit genommen haben, Herrn D'Avis zu schreiben. Herr D'Avis hat mich damit beauftragt, Ihr Anliegen zu prüfen. Daher antworte ich Ihnen heute direkt.
Ihre Frage zur Rechnung verstehe ich gut und helfe Ihnen gerne weiter.

Ihre Domain wird zum 07.12.2010 gekündigt. Der festgelegte Abrechnungszeitraum wird jedoch immer eingehalten, auch wenn Sie sich für eine vorzeitige Kündigung entscheiden. Somit wurden die Gebühren korrekt berechnet.

Natürlich möchte ich, dass Sie zufrieden sind und habe daher die Gebühren für die Domain ab dem 09.12.2010 storniert. Hieraus ergibt sich ein Betrag von 62,91 EUR.

Ihre Zahlung über 19,58 EUR ist auf Ihrem Kundenkonto verbucht. Vielen Dank dafür. Bitte überweisen Sie dann noch 20,97 EUR für die Domain auf das 1&1 Geschäftskonto: Westdeutsche Landesbank - BLZ 300 500 00 - Konto 7 904 865. Um Ihre Zahlung schneller zuzuordnen, geben Sie im Verwendungszweck bitte Ihre Vertrags- und Rechnungsnummer/n an.

Ich freue mich, wenn ich damit eine faire Lösung gefunden habe und bitte Sie um Ihr Verständnis, dass Ihnen Herr D'Avis nicht persönlich geantwortet hat.

Mit freundlichen Grüßen

Britta Sxxxxxxxxxxx
Rechnungsstelle
1&1 Internet AG
[/i]

Na, gut. Die haben zwar immer noch nicht begriffen, wie eine Kündigung funktioniert, aber immerhin haben sie jetzt endlich reagiert. Fragt sich nur, was die vielen verschiedenen Kündigungstermine zu bedeuten haben?

Dass ich im August zum 9.September gekündigt hatte, scheint bei 1&1 niemand zu begreifen. Soll ich auf das Angebot von Britta S. eingehen? Was kostet mich mehr: die 20,97 Euronen für weitere 3 Monate be-domain, oder die Arbeitszeit, denen weite Briefe zu schreiben und lange herumzustreiten? Hm. Wenn ich es mir so überlege: Ich hab wirklich besseres zu tun, als mich mit einem Rudel Chaoten herumzuärgern.

Also zahl ich die 20,97 Euronen, obwohl ich das gar nicht müsste und hoff, dass ich dann endlich meine Ruhe hab. (Würde ich 1&1 zutrauen, planvoll zu handeln, müsste ich jetzt annehmen, dass genau diese Reaktion von mir das Kalkül von 1&1 war. Aber ich kann mir nicht vorstellen, dass denen irgend jemand eine derart komplexe Planung zutraut. Ich jedenfalls nicht.)

Am Montag hab ich dann die 20,97 Euronen überwiesen. Ich füttere zwar nicht gerne Trolle, aber wenn`s der Faulheit dient…

Fazit: Das gibt einen Punkt für guten Stil, aber gleichzeitig 99 Miese für Gutmüdigkeit.

Wie auch immer. Damit ist das Problem gelöst. (Obwohl? Es ist 1&1. Da sollte man skeptisch bleiben...)

Fortsetzung folgt?

Bürgerreporter:in:

B Göpfert aus München

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