Mitreissend, besinnlich, nachdenklich und aufbauend - die wunderbare, musikalische Kosmos von Glory 5

Wie gewohnt startete das Gospelquintett "Glory 5", das sind Bianca Bodler, ein samtiger Sopran bis in die höchsten Höhen, Angela Maegerlein-Brühl, ein ganz klarer Alt, Elisabeth Havelka, virtuos am Klavier und bei einem Stück Alt, und die beiden Männer Stefan Löw-Dick, ein sehr klarer, aber auch sanfter Tenor, und Thomas Havelka, ein lockerer Bass, der als Stimmungskanon fungierte. Seine große Freude brachte Pfarrer Maiwald bei Beginn zum Ausdruck, dass Glory 5 wieder in der Johanneskirche gastiert, vor allem dass auch Frau Maegerlein-Bruehl trotz ihrer anderen Umstände ganz aktiv mit dabei war.

Mit "Get together", "Oh when the saints" und "Oh happy day" ging es gewohnt schwungvoll in den späten Nachmittag. Jede und jeder sah sich zum Mitsingen, Mitstampfen, Mitschnipsen und Mitklatschen ermutigt. Der Gospeltrain nahm wie gewohnt Fahrt auf. Schließlich ist Gospel eine Musik, die Leib und Seele ergreifen will. Gospel ist eine Lebenseinstellung. Bei Glory 5 geht sie den Menschen durch Mark und Bein. Die Fröhlichkeit der Musiker sprang aufs Publikum über.

Jetzt kamen die fast symphonisch zu nennende Präsentationen von 4 modernen Gospel.
Los ging es mit "Because of who you are", ein wunderbar gefühlvollen Duett von Bianca Bodler und Thomas Havelka.
Es schloss sich das in den Himmel entführende, sanft von Elisabeth Havelka am E-Pinao begleitete "Happy are those" an. Glücklich sind die, die im Paradies angekommen. Es faszinierte mit schillernden Höhen und geerdeten Tiefen durch Bianca und Thomas. Es endete mit der Schlußfrage von Bianca Bodler "What would I see?", eine Frage, die sich jeder stellen sollte: Was erwartet mich auf der anderen Seite, in der Ewigkeit?
Jedenfalls will ich mich der Liebe meines Lebens hingeben, nämlich, so der Inhalt von "My life, my love", einem sehr innigen Lied.
Was würde ich sehen, wenn ich alles mit den Augen Gottes betrachten würde, so der Gospel "Through God´s eyes", diesmal ohne Angela, aber mit Elisabeth als Alt.

Jetzt wurde es wieder ganz schwungvoll mit "I´ll praise His name" - hier übernahm das Publikum den Vamp, ein häufig wiederholter kurze Liedzeile - und "Michael rowed the boat ashore", einem Klassiker. Die ganze Kirche wurde zum Gospeltrain und jeder war voller Musik.

Danach war wieder Zeit zum Entspannen und Zuhören.
Das Publikum wurden in den "Heaven", das Himmelreich, wo wir alle zu Hause sein dürfen und alle Sorgen und alle Gewalt ein Ende findet.
Auf der Welt ist es oft anders. Ruhelos und heimatlos fühlen wir uns. Alles ist in Bewegung - "Sometimes I feel like a motherless child". Alle bekamen alle eine Gänsehaut, so intensiv und innig war sie - ein Traum. So frei war dieses Lied noch nie erklungen. Am Ende finden wir Gott und er ist für uns eine gute Mutter und ein guter Vater.

Jetzt ging alle gemeinsame in die Arche, den trotz aller Fluten, die uns bedrängen, scheint das Licht des Glaubens durch. Also, "lass Dein Licht scheinen!" - "Rise and shine".
Mit drei Klassiker schloß Glory 5, nämlich "We are the world", Gospel boogie" und "Amen". Als Neuerung gab es neben diverse Kazoo-Duette zwischen Stefan und Tom und Zugflötensolos durch Tom als sein neuestes Istrument die Naseflöte, bei der die Luftdruck durch die Nase erzeugt, die Töne aber durch den Mund.

Nachdem der Applaus gar nicht enden wollte, kam als Zugabe "Oh, when the saints". Pfarrer Markus Maiwald bedankte sich ganz herzlich bei den 5 Musikern von Glory 5 für diesen wunderbaren Nachmittag. "
Jetzt wollen Sie nicht ganz fetzig, sondern ganz besinnlich mit Holy entlassen." - so Elisabeth Havelka. Jeder sang dieses Holy mit.

Mit einem guten Gefühl der "Heiligkeit" im Herzen und der Melodie von Holy in den Gedanken und auf den Lippen gingen die Menschen nach Hause. Und die Johannesgemeinde mit Pfarrer Maiwald freute sich über die am Ausgang gebenen Gaben für "Komm bau mit!"