Erstes ökumenisches Gebet für den Frieden in der Welt und die Einheit der Kirchen in St.-Nikolaus - Langenreichen

Dem "Ortsheiligen" Dr. Max Joseph Metzger ist es geschuldet, dass monatlich ein ökumenisches Gebet für den Frieden in der Welt und die Einheit der Kirchen im Bereich des Marktes Meitingen durch den ökumenischen Arbeitskreis durchgeführt wird. Erstmals findet eine ökumenischer Gottesdienst in Langenreichen statt. Der ökumenische Friedensgottesdienst beginnt um 18 Uhr und dauert ungefähr.

Dazu einige Informationen zu Dr. Max Josef Metzger:

Den 1887 in Schopfheim/ Baden geborene katholische Priester hat die Erfahrungen als Feldgeistlicher und Divisionspfarrer im ersten Weltkrieg zu einem radikalen Pazifisten gemacht.

Institutionell mündete der Einsatz in den Friedensbund der deutschen Katholiken. Er war der erste Deutsche, der in Frankreich auf einem Friedenskongress zur Aussöhnung mit den Franzosen sprach.

Schon 1918 verurteilte er
die Missachtung der sieben Glücklichpreisunge
der jesuanischen Bergpredigt
als eine Quelle der modernen Sintflut
und des sittlich-moralischen Verfalls an.

Er setzte sich aktiv gegen eine Grundübel der Moderne ein,
den Alkoholismus.

Bereits 1923 trat für die Wiedervereinigung und die "Einheit der Kirche Jesu Christi" ein. Dies wiederum mündete in der Gründung der "Una-Sancta-Bewegung 1938/ 39.

Als Pazifist landete er wegen seiner Schrift "Die Kirche und das neue Deutschland" 1934 das erste Mal im Gefängnis. Er wurde von den Nazis permanent bespitzelt, überwacht und verfolgt. 1939 landete er abermals in Augsburg im Zuchthaus.

Um den Friedensprozess nach dem Zusammenbruch Deutschlands vorzubereiten, nahm er Kontakt mit dem Ausland auf, wurde dabei ein drittes Mal verhaftet.
Wegen seines Friedensplans für ein Deutschland nach der Niederlage des Dritten Reiches wurde Metzger ein letztes Mal verhaftet am 29.6.1943.

Er wurde dann am 17. April 1944 durch das Fallbeil der Nazidiktatur als Kämpfer und Blutzeuge FÜR FRIEDEN UND EINHEIT hingerichtet.