+++ FARBENSPIELE +++

Foto: pixabay
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Draußen -
ich sitze im Garten,
auf einem Stuhl in der Sonne:

Ich wünschte die Sonnenstrahlen
würden meine Gedanken umarmen.

Ich wünschte sie könnten flüstern:
Komm schon,
mach dir keine Gedanken,
sei stark und kämpfe,
hör auf zu wanken.

Wie im Sturm auf hoher See
oder in der Antarktis im tiefen Schnee,
zerren mich meine Gedanken hin und her.
Mein Kopf wirkt einfach so leer.

Wo ist ein Hafen?
Wo kann ich hin?
Ich möchte nur schlafen -
was macht noch Sinn?

Der Mensch kann so vieles aushalten,
wenn das Schicksal die Macht übernimmt.
Das Herz darf nur niemals erkalten,
darf nicht zulassen, dass etwas anderes bestimmt.

Manchmal schleicht sich das Schicksal an,
wie ein Dieb, der die Finger nicht still halten kann.
Es raubt dir langsam das Elixier,
ist so hungrig – getrieben von Gier.

Könnt ich mich fallen lassen
mit dem Wissen im Herzen -
ich würd ganz sicher nichts verpassen,
egal - ob mit oder ohne Schmerzen.

Kann man in Gedanken ertrinken?
Kann man bis zum Hals drin versinken?

Wenn ich in meinen Gedanken ertrinke,
bis zum Hals darin versinke,
dann wird es höchste Eisenbahn -
ich brauche einen guten Plan.

Das Chaos herrscht,
mein Kopf ist genervt.
Mein Herz scheint noch machtlos,
einfach lichtlos.

Auf der Suche nach dem Licht,
find ich diesen Schalter nicht.
Weiß nicht wo mir der Kopf noch steht,
alles scheinbar den Bach runtergeht.

Ich möcht es verhindern,
möcht die Schmerzen lindern,
mein Herz muss wieder atmen,
muss sich entflammen.

Denn ist das Leben noch so schwer,
läuft alles kreuz und auch quer,
Muss ich den Stier bei den Hörnern packen,
sitzt mir das Schicksal auch noch so im Nacken.

Im Tunnelsystem kenn ich mich nicht aus,
ich schau nach oben - da geht’s sicher raus.
Regen und Bogen fügen sich zusammen,
ich muss nur zusehen – Farben sammeln.

Noch regiert neben schwarz auch weiß,
das reicht nicht aus – um keinen Preis.
Gelb, blau, grün und rot -
bevor die Dunkelheit mir droht.
Das sind die Farben die Licht bedeuten,
bevor meine Gedanken sie zerstreuten.

Lichtblicke finden und sie richtig sehen,
bevor die Stürme sie wieder verwehen.
Standhalten ist dann die Devise,
dafür brauch ich keine Akquise.

Ich muss nur fest an mich glauben,
muss vertrauen - auch meinen Augen.
Nicht immer wird es richtig sein,
doch nichts geschieht nur so zum Schein.

Das Schicksal bestimmt wo und wann -
zieht mich dann in seinen Bann.
Dann muss ich los und Farben suchen,
da hilft kein Flehen und kein Fluchen.

Auf der Suche nach den Momenten,
die mir manche Farbe schenken.
Oft sind es die unscheinbaren Dinge,
im wahrsten Sinne: Findlinge.

Denn Findlinge sind eigentlich groß,
und manch Unscheinbares wird plötzlich Trost.
So reiht sich Moment an Moment,
es ist mein Herz, dass die Farben erkennt.

Der gebogene Regen wird langsam eins -
er füllt sich mit Farbe – wird wieder meins.
Denn trotz der Widrigkeiten im Leben,
ist es ein Geben und auch Nehmen.

Wenn auch nicht jeder das Tun und Handeln versteht,
ist es trotzdem niemals zu spät.
Aus den kleinsten Momenten einen Regenbogen machen,
um endlich in den schönsten Farben zu erwachen.

So sind die Gedanken, die uns wanken ließen,
die wie unsichtbare Tränen das Herz runter liefen,
getrocknet auf der Suche nach Farbe,
auch wenn am Ende bleibt manche Narbe.

Alles im Leben ergibt einen Sinn,
manchmal weiß ich nicht wohin.
Doch Farbe im Leben bedeutet Licht,
dann ist es das Herz, dass einfach spricht.

Den Regenbogen mal rauf und mal runter,
nicht immer wird das Leben bunter.
Doch mutig voran, was immer auch passiert,
solange nicht nur schwarz und weiß regiert.

(©Luise Schoolmann 2021/24)

Bürgerreporter:in:

Luise Naujocks-Schoolmann aus Marienhafe

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