Pokal: Sonntag beim Meister

Tonisha Baker tritt mit dem Pharmaserv-Team am Sonntag in Keltern an.
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  • hochgeladen von Marcus Richter

Eine Schippe drauflegen

Deutscher Pokal, Viertelfinale: Rutronik Stars Keltern – BC Pharmaserv Marburg – (Sonntag, 16 Uhr, Schulzentrum Dietlingen).

2019 beginnt für Hessens einzigen Erstligisten im Damen-Basketball mit einer Premiere: Der erste Gegner im neuen Jahr ist der selbe wie der Letzte im alten Jahr. Das gab's so noch nie. Das Duell kurz vor Weihnachten verloren die Lahnstädterinnen in eigener Halle deutlich. Doch lange Zeit waren sie gut im Geschäft, lagen mit bis zu neun Zählern vorn. Ein katastrophales letztes Vierel, gepaart mit einem meisterlichen Finish Kelterns, kosteten den BC ein besseres Ergebnis und die weiße Weste auf nationaler Ebene.

Am Dreikönigstag pilgern Anhänger des Pharmaserv-Teams nun nach Dietlingen. Der Weg ins Pokal-Top-Four ist zwar für ihre Mannschaft nicht ganz so weit, wie der der Sterndeuter vor mehr als 2000 Jahren nach Bethlehem. Doch er wird für die Marburgerinnen nicht minder beschwerlich. Denn der Gegner ist kein Geringerer als der Deutsche Meister. An ihren bislang letzten Auftritt in Keltern haben die Marburgerinnen allerdings gute Erinnerungen: Ende Oktober gewannen sie dort mit 67:62.

Fünf Fragen an BC-Trainer Patrick Unger:

Wie waren deine Weihnachtsfeien?
Patrick: In der Nacht nach dem letzten Spiel habe ich noch ein paar Notizen gemacht. Die Feiertage haben wir bei meinen Eltern in Berlin verbracht. Es ist mir dabei bewusst und gut gelungen, nicht an Basketball zu denken. Ich hab nur ein bisschen Herren geguckt. Je näher es Richting Silvester ging, hatte ich dann doch wieder ein paar Ideen. Ich hab während der freien Zeit sehr viel geschlafen. Jetzt bin ich voll aufgetankt und voller Energie.

Und am Mittwoch waren alle pünktlich beim Training?
Patrick: Ja. Leider auch alle mit ihren alten Wehwehchen. Da hat die Pause also nichts gebracht. Wir haben nur eine lockere Einheit gemacht, um die Müdigkeit aus den Kochen zu bekommen. Seit Donnerstag bereiten wir uns konzentriert auf Sonntag vor. Wir Trainer gehen dabei neue Wege, halten das Training kreativer und bauen zum Beispiel ins Wurftraining gewisse Entscheidungsdrills ein.

Vor zwei Wochen habt ihr zu Hause gegen Keltern verloren...
Patrick: Da waren wir noch nicht so weit, haben nicht vier Viertel, sondern nur drei Viertel lang gut gespielt. Deswegen müssen wir im Training noch eine Schippe drauflegen, mehr Intensität zeigen und uns voll reinhängen. Wir wollen immer gewinnen, aber verfolgen unser Ziel, die Spielerinnen besserzumachen. Wenn wir mit Tempo spielen und so verteidigen, wie wir das wollen, hat auch Keltern Probleme. Das haben wir ja gesehen.

Sonntag habt ihr schon die Chance auf Wiedergutmachung...
Patrick: Das spielt keine Rolle. Unsere Spiele gegen Keltern bergen immer eine gewisse Brisanz, sind immer was Besonderes und machen Spaß, besonders wenn man gewinnt. Aber jeder Fehler wird bestraft. Wir gehen als Außenseiter ins Spiel, auch wenn Keltern das vielleicht nach außen anders darstellen wird. Keltern sieht das vielleicht auch emotionaler als wir. Es prallen ja auch zwei unterschiedliche Programme aufeinander. Keltern ist ein Profiverein, der Meister werden will und mit dem Kader eigentlich auch vorne stehen muss.

Hast du Insider-Infos, ob sich dort noch etwas tut? Und wie sieht's bei euch aus?
Patrick: Über Keltern weiß ich da nichts. Es würde mich aber nicht wundern, wenn sie Sonntag auf einmal mit vier neuen Spielerinnen auflaufen würden. Meine Philosophie ist, dass wenn eine Spielerin Fehler macht, aber für uns alles gibt, dann müssen wir sie bessermachen. Es macht Spaß, Leute zu entwickeln. Viele sind bei uns besser geworden, als ihnen andere zugetraut haben. Solange wir keine Personalnot haben, ist es nicht unser Plan, Leute auszutauschen.

Bürgerreporter:in:

Marcus Richter aus Marburg

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