Mit Fans und Willen zum Sieg

Nach dem Spiel klatschen Marburgs Trainer Patrick Unger und Tina Menz, Ex-Marburgerin in Diensten von Chemnitz, freundschaftlich ab. (Foto: M. Schneider / belichtbar.net)
  • Nach dem Spiel klatschen Marburgs Trainer Patrick Unger und Tina Menz, Ex-Marburgerin in Diensten von Chemnitz, freundschaftlich ab. (Foto: M. Schneider / belichtbar.net)
  • hochgeladen von Marcus Richter

1. Damen Basketball Bundesliga: BC Pharmaserv Marburg – ChemCats Chemnitz 60:58.

Mit einem Sieg haben die Marburger Erstliga-Basketballerinnen ihren scheidenden Co-Trainer verabschiedet. Nach Igor Ryabinins vorerst letztem Spiel auf der Marburger Bank vor seinem Auslandsstudienjahr musste er denn auch den Vortänzer geben. Denn getanzt wurde nun schon zum sechsten Mal in der Kleinen Gaßmann-Halle. Nach jedem Heimsieg.

Damit verbesserte sich das BC-Team in der Tabelle um einen Rang auf Platz fünf. Einzig der direkte Vergleich bleibt nach dem Chemnitzer 83:78-Erfolg im Hinspiel auf Seiten den ChemCats. Das fand Marburgs Trainer Patrick Unger aber nicht so schlimm: „Ich bin auch so zufrieden. Das war ein sehr, sehr wichtiger Sieg für uns.“

Nicht unbedingt die bessere Mannschaft würde dieses Duell gewinnen, sondern diejenige, die mehr Willen beweisen würde. Das hatte Ungers vor der Partie seinen Schützlingen eingeimpft. „Zu Hause mit unseren tollen Zuschauern im Rücken waren wir das heute“, freute sich der 31-Jährige.

Bei der Mannschaftsvorstellung wurden die jetzt in Chemnitzer Diensten stehenden Ex-Marburgerinnen Amanda Davidson und Tina Menz von den 600 Zuschauers herzlich begrüßt. Die deutsche Nationalspielerin schenkte ihrem alten Team denn auch 19 Zähler ein, war beste Scorerin des Abends.

Von Beginn an entwickelte sich ein defensiv geprägtes Spiel. Beide Mannschaften ließen außerdem noch viele gute Möglichkeiten aus. Nach besserem Start der Gäste (4:0, 2. Minute) entschied das Pharmaserv-Team den ersten Durchgang knapp für sich (15:14).

Mitte des zweiten Viertels brachte Amanda Davidson die ChemCats wieder in Front. Natürlich per Dreier (19:18). Finja Schaake tat es ihr gleich und holte die Marburger Führung zurück, die auch zum Seitenwechsel bestand hatte (35:32).

Und die Gastgeberinnen befanden sich weiter um Aufwind, hatten sich in der 25. Minute beim 46:36 sogar im direkten Vergleich ein kleines Polster erspielt. Doch wollte der Ball erst einmal nicht mehr durch die Chemnitzer Reuse. Gefühlte zehn Schrittfehler taten ihr Übriges.

Das nutzten die ChemCats und schafften kurz nach der letzten Pause den Anschluss (45:46). Neben Menz war vor allem Candace Williams der Aktivposten bei den Katzen. Neben ihren 15 Zählern griff die US-Amerikanerin überragende 17 Rebounds ab.

Dann fand das Pharmaserv-Team seinen Rhythmus wieder. Alle fünf Spielerinnen übernahmen Verantwortung und trafen. Natta Gohrke egalisierte zum 56:51 wieder den Rückstand aus dem Hinspiel. Tina Menz machte per Dreier aber einen dicken Strich durch die Marburger Rechenspielchen (54:56).

Und so wurde es wieder mal spannend. Marburgs Versuch zum 60:56 landete 24 Sekunden vor Schluss am Ring. Chemnitz sicherte sich den Rebound. Chance zum Ausgleich. Doch in einem Gewusel unter dem Marburger Korb schnappte sich Finja Schaake den Ball. Denn Rest besorgte Kapitänin Maggie Skuballa von der Freiwurflinie.

„Wir haben so einen guten Charakter, sind mental und physisch so stark“, freute sich BC-Coach Unger. „Es waren heute nur Nuancen, in wichtigen Szenen waren wir einen Schritt schneller, haben am Schluss wichtige Bälle geholt.“

Statistik:
Viertel:
15:14, 20:18, 11:10, 14:16.
Marburg: Baker, Degbeon 3 Punkte, Gohrke 4 (9 Rebounds), Masek 2, Schaake 12/2 Dreier, Skuballa 18/2 (9 Reb., 3 Assists, 4 Steals), Smith 4 (5 Ass.), Zackery 17 (8 Reb., 3 Ass. 3 Blocks); Meinhart (n.e.).
Feldwürfe 33 Prozent (22/66), Freiw. 66 Prozent (12/18), Reb. 42 (def. 30), Turnover 18. Ass. 13, St. 13, Bl. 5, Fouls 12.
Chemnitz: Amojo 8, Davidson 3/1 (3 Ass.), Hoffarth, Ligthart 2 (4 Reb., 6 St.), Menz 19/1, Noyes 6 (4 Reb.), Prötzig 5/1 (4 Reb.), Seyer, Wilke, Williams 15 (17 Reb.); Mendler (n.e.).
Feldw. 30 Prozent (23/76), Freiw. 60 Prozent (9/15), Reb. 40 (d. 27), TO 14, Ass. 9, St. 10, Bl. 2, Fo. 18.
SR: Möhn, Wipfler. Z: 600.

Bürgerreporter:in:

Marcus Richter aus Marburg

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

5 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.