Hockey: Trotz Niederlage versöhnlicher Saisonabschluss

Trotz Niederlage versöhnlicher Saisonabschluss – Marburg verliert gegen Absteiger HC Kassel 2:4
Die Luft war wohl raus bei den Marburger Hockeyspielern, nachdem am vorherigen Spieltag der Offenbacher RV mit 7:0 geschlagen wurde und der Klassenerhalt somit bereits sicher war. Für den Gegner des letzten Saisonspieles, HC Kassel, ging es hingegen noch um alles. Nur mit einem Sieg konnten sich die Nordhessen eine Chance auf den Klassenerhalt wahren. Durch den 2:0-Sieg von Konkurrent Offenbach muss Kassel aber trotz des Erfolges gegen den VfL Marburg den bitteren Gang in die 1. Verbandsliga antreten.
Die Feldsaison verläuft seit Jahren vorhersehbar für die Marburger Hockeyherren: Die im Herbst stattfindende Vorrunde wird aufgrund der Semesterferien mit ernüchterndem Ergebnis abgeschlossen, da die hauptsächlich aus Studierenden zusammengesetzte Mannschaft in dieser Zeit viele Ausfälle zu verkraften hat. In der Rückrunde der Feldsaison im Folgejahr tritt der VfL in voller Mannschaftsstärke an und kann sein Potential oft genug ausspielen, um eine weitere Spielzeit in der Oberliga zu bestehen. Nicht anders war es in dieser Saison, in deren Hinrunde lediglich TEC Darmstadt geschlagen werden konnte. In der Rückrunde zog man auch dank der starken Zugänge Markus Maier und Lukas Goerdt an den Konkurrenten jedoch vorbei und sicherte sich nach einer unglücklichen Niederlage gegen Regionalligaaufsteiger THC Wiesbaden am vorletzten Spieltag den Klassenerhalt mit einem deutlichen Sieg gegen Offenbach. Im letzten Spiel machten sich wieder die Probleme der Amateursportler bemerkbar: Durch eine Vielzahl von Ausfällen, trat man am letzten Spieltag nur mit elf Mann gegen den HC Kassel an, der nur mit einem Sieg noch die Möglichkeit hatte, die Klasse zu halten. Selbst Trainer Malte Luther griff auf dem Kasseler Rasen zum Hockeyschläger und komplettierte die überschaubare aber hochmotivierte Truppe. Gastgeber Kassel hingegen war es anzumerken, wie viel auf dem Spiel stand. In den Spielminuten machte die Hintermannschaft des HC gleich drei haarsträubende Fehler, die erst im letzten Anlauf bestraft wurden. Eine Strafecke legte Kapitän Moritz Grosser auf Matthias Döring ab, der überlegen zum 0:1 ins Kasseler Tornetz schlenzte. Kassel reagierte erst geschockt, kam dann aber zunehmend besser ins Spiel. Mit zwei herausgespielten Treffern drehte der HC das Spiel und ging mit 2:1 in die Halbzeitpause. Die Marburger Gäste starteten in Halbzeit zwei in Unterzahl nach einer Zeitstrafe für Spielertrainer Luther. Entsprechend druckvoll startete Kassel in die zweite Hälfte, konnten mit ihrem aggressiven Pressing die abgeklärte Abwehr um Simon Morherr, Julian Kämper und Daniel Keil aber nicht in Verlegenheit bringen. Im Gegenteil, in der 50. Spielminute schloss Marburgs erfolgreichster Torschütze Grosser einen Konter zum 2:2 ab. Fünf Minuten später nutzten die Gastgeber jedoch die große Chance zur erneuten Führung: Kassels Wiederrecht traf per 7-Meter-Strafstoß zum 3:2. Marburgs guter Torwart Karsten Goly, der anstelle von Stammkraft Armin Keim das Tor hütete, war wie bei den anderen Gegentreffern hier chancenlos. Den Marburgern boten sich noch gute Chancen für den Ausgleich, der Sturm um Luther und Felix Bonn scheiterte aber am guten Kasseler Torwart. Besser machten es die Gastgeber, die vier Minuten vor Schluss mit dem 4:2 alles klarmachten. Die Kasseler Hoffnungen auf den Klassenerhalten währten aber nur kurz: Am nächsten Tag besiegte Offenbacher RV den TEC Darmstadt mit 2:0 und schickten den HC Kassel damit in die 1. Verbandsliga.
Trotz dieser unnötigen Niederlage im letzten Spiel, bei der eine engagierte Rumpfmannschaft eine Vielzahl von Ausfällen nur fast kompensieren konnte, kann der VfL am Ende zufrieden auf die Saison zurückblicken und wie jede Spielzeit ist wieder die Hoffnung da, in der kommenden Spielzeit personell stärker besetzt in die Vorrunde zu gehen.

Bürgerreporter:in:

VfL 1860 Marburg aus Marburg

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