Heimvorteil nicht genutzt

Der Ball will nicht so wie die Marburgerinnen Finja Schaake und Tonisha Baker es gerne hätten. (Foto: M. Schneider / belichtbar.net)
  • Der Ball will nicht so wie die Marburgerinnen Finja Schaake und Tonisha Baker es gerne hätten. (Foto: M. Schneider / belichtbar.net)
  • hochgeladen von Marcus Richter

1. Damen Basketball Bundesliga,
Playoff-Viertelfinale, Spiel 1:
BC Pharmaserv Marburg – evo New Basket Oberhausen 57:61.

Mit einer Niederlage ist der BC Pharmaserv Marburg gegen evo New Basket Oberhausen in die Playoffs gestartet. Das erste Viertelfinalspiel in der Serie "Best of Three" gewannen die Gäste mit 61:57. Am Freitag in Oberhausen muss für das Pharmaserv-Team unbedingt ein Sieg her, sonst ist seine Saison beendet.

In der ersten Halbzeit nicht gut verteidigt, in der zweiten nicht gut getroffen. So fasste es Patrick Unger zusammen. „Wir stecken im Moment in einer Phase, in der wir nicht so guten Basketball spielen, wie wir es können. Man sieht das auch ganz einfach daran, dass wir Eins-gegen-null-Korbleger liegenlassen“, sagte der BC-Trainer.

Oberhausen schien von Beginn an hellwach, die Gastgeberinnen noch nicht richtig auf dem Feld. „Macht aber nix“, werden sich die BC-Anhänger gedacht haben. Daran dass ihre Mannschaft kein Frühstarter ist, haben sie sich schon gewöhnt. Daher machte sich niemand wirklich Sorgen, als das Pharmaserv-Team nach acht Minuten 10:18 und nach dem ersten Viertel 17:22 im Hintertreffen lag.

Besserung gab es nur Mitte des zweiten Abschnitts (26:29). Dann übernahm NBO wieder das Ruder. Bei den Hessinnen wurde Veteranin Natta Gohrke in der Defensive schmerzlich vermisst. Das Team von Katja Zberch nutzte die Freiräume geschickt durch mannschaftsdienliches Spiel. Alle acht Akteurinnen trugen sich bereits vor dem Seitenwechsel in die Korbschützenliste ein. Auch Dank einer mit 54 Prozent außergewöhlich guten Trefferquote.

Viertel Nummer zwei endete mit exakt dem gleichen Ergebnis wie das erste: Zwei Mal 17:22 macht 34:44 zur Halbzeit. Aber auch ein 13-Punkte-Rückstand in der 21. Minute schockte den Marburger Zuschauer als solchen wenig. Irgendwann zünden die BC-Mädels schon den Turbo. Ganz sicher. Taten sie auch. Nur noch vier Pünktchen gestatteten sie den Gästen noch im dritten Durchgang, erzielten ihrerseits 13, die Smith, Schaake und Zackery unter sich ausmachten.

Nach 30 Minuten nur noch 47:51. Zackery und Degbeon zum Ausgleich, Smith zur ersten Marburger Führung. Na also! Doch Oberhausen schien tatsächlich gewinnen zu wollen. Sharon Beld versenkte einen Dreier und Monique Reid ließ bei Anbruch der letzten Spielminute das 58:55 folgen. Maggie Skuballa verkürzte auf 57:58.

Und es wäre noch mehr drin gewesen: Ganze fünf Freiwürfe ließen die Oberhausenerinnen in der Schlussminute liegen. Dagegen leisteten sich die Lahnstädterinnen aber einen Ballverlust, drei Fehlwürfe und überließen NBO großzügig einen Offensivrebound. Ärgerlich aus Marburger Sicht: Die bessere Bilanz bei Rebounds und Ballverlusten brachte dem BC fünf Würfe mehr. Trotzdem traf Oberhausen öfter und beendete die neun Spiele andauernde Heimsiegesserie des Pharmaserv-Teams.

„Wir haben jetzt ein Do-or-die-Spiel vor uns. Wenn wir verlieren, sind wir ganz schnell im Urlaub – schneller als uns lieb ist. Die Mädels müssen halt performen... und hoffentlich ein Feuerwerk abbrennen“, sagt Unger, der im zweiten Spiel auf den Einsatz von Natta Gohrke hofft.

Bei einem BC-Sieg am kommenden Freitag, 11. April, gibt es zwei Tage später in Marburg das Entscheidungsspiel über den Einzug ins Halbfinale. Der Bluedolphins-Fanclub bietet Mitfahrgelegenheit im Fanbus an. Kontakt: www.bluedolphins-marburg.de

Statistik:
Viertel:
17:22, 17:22, 13:7, 10:10.
Marburg: Baker 8 Punkte / 2 Dreier (3 Steals), Degbeon 4 (8 Rebounds), Masek, Schaake 13/1 (3 Assists), Skuballa 8 (11 Reb.), Smith 7, Zackery 17 (12 Reb., 4 Ass.); Schwarzkopf, Winterhoff (beide n.e.)
Feldwürfe 32% (23/71), Freiw. 73% (8/11), Reb. 45 (def. 30), Turnover 15, Ass. 10, St. 8, Blocks 1, Fouls 14.
Oberhausen: Beld 9/1 (4 Ass.), Gülich 9/1 (11 Reb.), Krick 10/2, Mersch 10 (4 St.), Nainima 2, Prudent 2, Reid 16 (11 Reb.), Tews 3/1.
Feldw. 39% (26/66), Freiw. 33% (4/12), Reb. 40 (d. 30), TO 18, Ass. 9, St. 10, Bl. 5, Fo. 14.
SR: Krüper, Bänsch. Z: 700.

Weiter spielten:
* Wasserburg - Saarlouis 68:39
* Rhein-Main - Chemnitz 61:75
* Herne - Halle 71:68.

Bürgerreporter:in:

Marcus Richter aus Marburg

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