Auftaktsieg: Tolles Team macht Spaß

Stephanie Lee (am Ball) war mit 14 Punkten eine von Marburgs Topscorerinnen. (Foto: M. Schneider / belichtbar.net)
  • Stephanie Lee (am Ball) war mit 14 Punkten eine von Marburgs Topscorerinnen. (Foto: M. Schneider / belichtbar.net)
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Planet-Cards-DBBL: BC Pharmaserv Marburg – TH Wohnbau Angels Donau-Ries 80:60.

Gelungener Start in die neue Bundesliga-Saison für den BC Pharmaserv Marburg. Nach relativ ausgeglichenen 19 Minuten zogen die Gastgeberinnen gegen die TH Wohnbau Angels im dritten Viertel uneinholbar davon.

Eine tolle Team-Leistung sei es gewesen. Darin waren sich der BC-Trainer Patrick Unger, Debütantin Katlyn Yohn und Rückkehrerin Julia Gaudermann einig. Die 23-Jährige war es auch, die 1980 Tage nach ihrem bislang letzten Pflichtspiel für Marburg den Punktereigen eröffnete. Genau so, wie sich die Fans das gewünscht hätten: nach wenigen Sekunden per Dreier.

Es war der erste von zehn, die die Lahnstädterinnen versenkten. Von sechs verschiedenen Schützinnen. Zwei Mal traf Svenja Greunke – unter dem Jubel der U-17-Mädels des TV Langen, Greunkes früherem Verein. Sie erzielte ihre gesamten zwölf Zähler in den ersten vier Minuten nach dem Seitenwechsel. Von 41:32 setzten sich die Marburgerinnen vorentscheidend auf 53:36 ab. Danach hielt die BC-Defense bis zur Viertelsirene sogar komplett dicht.

„Gerade im dritten Viertel haben wir super verteidigt“, fand Gaudermann. „Wir wollten einfach zeigen, was in uns steckt.“ Auch für Yohn war die Verteidigung der Schlüssel: „Alle haben richtig Gas gegeben. Und das Publikum war toll. Ich hoffe, dass immer mehr Zuschauer kommen, denn die Unterstützung hilft uns sehr.“

Den Gegner bei nur 60 Punkten zu halten, war auch für den BC-Übungsleiter ein Erfolg. Dennoch war er mit der Verteidigung nicht ganz zufrieden. „Unser Ziel ist es, 40 Minuten lang guten Basketball zu spielen. Heute waren es nur 32.“ Vor allem im Reboundverhalten unter dem eigenen Brett sah er Probleme. „Da dürfen wir keine zweiten Chancen zulassen.“

Auch sei Donau-Ries durch die später begonnene Vorbereitung in der Team-Findung immer noch zwei Wochen hinter seiner Mannschaft zurück, gab Unger zu bedenken. „Und sie hatten viele angeschlagene Spielerinnen. Wir werden frühestens in fünf Wochen sehen, wo wir stehen.“ Einen so hohen Sieg habe er vorher nicht erwartet.

Doch dann nahm der 32-Jährige den Fuß von der Spaßbremse: „Der Sieg ist gut für die Stimmung. Wir haben den Schwung aus der guten Vorbereitung heute mitnehmen können. Man merkt, die Mädels sind füreinander da. Das macht richtig Spaß.“

Die Marburgerinnen hatten schwungvoll begonnen. Doch die Gäste aus dem Donau-Ries standen dem in nichts nach (7:8, 5. Minute). Wie vom BC-Coach vorausgesagt. Großes Plus der Hessinnen: die deutlich tiefere Bank. Während die Nördlingerinnen in der ersten Halbzeit nur sieben Akteurinnen einsetzten, waren es beim BC ganze elf. „Wir können viel durchwechseln und so den Druck aufrechterhalten“, freute sich Unger. Alle seine Schützlinge standen weniger als 25 Minuten auf dem Parkett.

Bereits kurz vor dem Seitenwechsel zogen die Lahnstädterinnen leicht davon, um dann im dritten Durchgang frühzeitig die Weichen auf Sieg zu stellen (64:36). Nach vier Jahren gewann der BC erstmals wieder die Saisonpremiere in eigener Halle. Es war der höchste Marburger Sieg zum Bundesliga-Auftakt seit 1999 (77:51 beim SV Halle). Dort tritt der BC am kommenden Freitag an.

Fun Fact: Sechs Spielerinnen mit mindestens einem Dreier.
Fail Fact: Die Freiwurfquote (63 Prozent).

Statistik:
Viertel: 22:18, 19:14, 23:4, 16:24.
Marburg: Baker 6 Punkte, Benet 5/1 Punkte (4 Assists), Gaudermann 12/1 (6 Ass.), Greunke 12/2 (6 Rebounds), Köppl 4, Lee 14, Rodefeld 5/1, Schaake 6/2, Schwarzkopf, Thimm 2, Winterhoff, Yohn 14/3. Feldwürfe 46 Prozent (30/65), Freiw. 63 Prozent (10/16), Reb. 39 (def. 32), Turnovers 10, Ass. 12, Steals 4, Blocks 4, Fouls 21.
Donau-Ries: Dietrich, La.Geiselsöder, Georgieva 7, Högg 4, (8 Reb.), Klug 4, Obanor, Parsons 11, Schlegel 8, Sigmon 14/2 (7 Reb.), Womack 12/1 (4 Ass.). Feldw. 38 Prozent (24/64), Freiw. 43 Prozent (9/21), Reb. 38 (def. 27), TO 14, Ass. 11, St. 6, Fo. 13.
SR: Schupke, Pawlik, Z: 600.

Bürgerreporter:in:

Marcus Richter aus Marburg

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