Hockey: VfL Marburgs Gespür für Timing – Offenbacher RV chancenlos beim 7:0 der Lahnstädter

Bertold Kaiser auf dem Weg zum 2:0
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VfL Marburgs Gespür für Timing – Offenbacher RV chancenlos beim 7:0 der Lahnstädter
Der Zeitpunkt, um die bis dahin beste Saisonleistung abzurufen, hätte besser nicht gewählt werden können. Durch einen durchweg überzeugenden Auftritt gegen den direkten Konkurrenten Offenbach machten die Marburger Hockeyherren den Nichtabstieg im vorletzten Saisonspiel perfekt. Dadurch kann der VfL beim Saisonabschluss in Kassel ohne Druck aufspielen, während der HC Kassel und Offenbacher RV am letzten Spieltag um den Klassenerhalt kämpfen.
Von Anpfiff an waren die Marburger Platzherren die dominierende Mannschaft und präsentierten sich im vielleicht wichtigsten Saisonspiel hoch konzentriert.

Das Team von Trainer Malte Luther brauchte dennoch zehn Minuten, um in Führung zu gehen. Berthold Kaiser, der den Ausfall von Goalgetter Lukas Goerdt im Sturm mit einer Glanzvorstellung problemlos kompensierte, zog eine Flanke auf den langen Pfosten der Offenbacher Gäste, an dem Kapitän Moritz Grosser einschussbereit wartete. Marburg verwaltete diese Führung sorgsam und die aufmerksame Abwehr um Keil, Morherr, Kämper und Philipp ließ keine Gelegenheiten für die Offenbacher Gäste zu. Gefährlich wurde ORV alleine bei Strafecken, die jedoch vor dem Torschuss von der Eckenabwehr entschärft wurden. So musste VfL-Goalie Armin Keim in der ersten Halbzeit nur ein einziges Mal eingreifen. Vor der Pause konnte Marburg erhöhen: Keils langer Ball aus der Abwehr fand Grosser, der am Schusskreisrand auf Kaiser ablegen konnte. Dessen ersten Torschuss konnte Offenbachs Torwart noch parieren, bei Kaisers Nachschuss war er jedoch machtlos.

Dem VfL war auch nach dem Seitenwechsel anzumerken, dass die nötige Sicherheit da war und das Selbstvertrauen stimmte. Völlig befreit erspielte sich die Mannschaft aus der Studentenstadt Chance um Chance. Philipp Stille war der erste, der in Halbzeit zwei für Marburg traf. Kaiser hebelte mit einem langen Schlenzball das Offenbacher Mittelfeld aus, Stille nahm die Flanke in unnachahmlicher Art mit und vollstreckte mit einer perfekt getroffenen argentinischen Rückhand zum 3:0. Zu diesem Zeitpunkt hatte Offenbach schon die Segel gestrichen, doch Marburg wollte vor den gut 50 Zuschauern auf der Georg-Gassmann-Anlage bei bestem Wetter nachlegen. Matthias Döring erhöhte per Strafstoß zum 4:0, nachdem Grosser im Schusskreis nur mit einem Stockfoul am Torschuss gehindert werden konnte. Grosser selbst erzielte das 5:0 per Strafecke mit einem strammen Schuss in das lange Eck. Der VfL sprühte weiter vor Spielfreude und war nach einer Zeitstrafe für die Offenbacher Gäste die letzten zehn Spielminuten zudem in Überzahl. Die Mannschaft aus Offenbach, für die das Torverhältnis am Ende eine entscheidende Rolle im Kampf um den Klassenerhalt in der Oberliga spielen kann, mühte sich, zu Torchancen zu kommen, was angesichts der abgeklärten Marburger Defensive aber ein fruchtloses Unterfangen blieb. Mittelfeld und Offensive standen dem in nichts nach, der Sturm zeigte sich am Sonntag zudem treffsicher: Kaiser belohnte sich selbst mit seinem zweiten Treffer zum 6:0, der Schlusspunkt blieb Kapitän Grosser vorenthalten, der wie schon beim 1:0 eine Flanke von Kaiser aus kurzer Distanz ins Gästetor stechen konnte.

Durch diesen nie gefährdeten 7:0-Sieg verbessert sich Marburg auf den fünften Tabellenplatz und kann nach dem vierten Saisonsieg nun nicht mehr absteigen. Hinter dem VfL (12 Punkte) folgen Offenbach (11) und der HC Kassel (8). Der ORV hofft daher auf Schützenhilfe der Marburger, die am letzten Spieltag gegen Kassel antreten. Nur mit einem Sieg gegen den VfL bei gleichzeitiger Offenbacher Niederlage kann Kassel die Klasse halten.

Bertold Kaiser auf dem Weg zum 2:0
Matthias Döring gewinnt Laufduell
Bürgerreporter:in:

VfL 1860 Marburg aus Marburg

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