EM-Qualifikation in Marburg

Hoffen auf einen Einsatz im Nationaltrikot in eigener Halle: die BC-Spielerinnen Finja Schaake (von links), Svenja Greunke und Birte Thimm. (Fotos: M. Schneider / belichtbar.net)
  • Hoffen auf einen Einsatz im Nationaltrikot in eigener Halle: die BC-Spielerinnen Finja Schaake (von links), Svenja Greunke und Birte Thimm. (Fotos: M. Schneider / belichtbar.net)
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Nach mehr als sieben Jahren dürfen sich Marburgs Basketball-Fans wieder auf ein Länderspiel in heimischer Halle freuen.

Am 25. November, 19 Uhr, tritt die Auswahl des Deutschen Basketball Bundes (DBB) gegen die Nationalmannschaft der Ukraine an. Die zweite deutsche Partie der Qualifikationsrunde um die Europameisterschaft 2017 in Tschechien wird in der Georg-Gaßmann-Halle ausgetragen, der Heimspielstätte des BC Pharmaserv Marburg.

Vier Tage zuvor startet die Auswahl von Bundestrainer Bastian Wernthaler mit einem Auswärtsspiel beim frischgebackenen Europameister Serbien in die Qualifikation zur EM 2017 in Tschechien. Dritter Gruppengegner ist Luxemburg. Nach Hin- und Rückspielen fahren die neun Gruppensieger und die sechs besten Gruppenzweiten zur Endrunde um die kontinentale Krone.

Da Serbien als Favorit aufs Weiterkommen gilt und Luxemburg für das DBB-Team eine machbare Aufgabe sein sollte, wird besonders dem Heimspiel gegen die Ukraine besondere Bedeutung zukommen.

Mit dem zehnten Länderspiel auf Marburger Boden steigt die Universitätsstadt in die Top-3 der Austragungsorte für DBB-Damen-Länderspiele auf. Nur Bremerhaven (15, zuletzt 1969) und Hagen (11) waren öfter Gastgeber. Der bisher letzte Auftritt der Nationalmannschaft in Marburg war am 13. September 2008 (EM-Quali, 57:67 gegen Litauen).

Unterstützt wird der BC Pharmaserv Marburg logistisch durch das Welcome-Hotel, das die beiden Nationalmannschaften und die Offiziellen beherbergen wird.

Marburgs Sportamtsleiter Björn Backes sagt zur Vergabe des Spiels: „Die Universitätsstadt Marburg kann stolz darauf sein, nach der U17-EM-Qualifikation des Deutschen Fussball Bundes im März, in diesem Jahr einen weiteren großen Verband mit einem Pflichtländerspiel begrüßen zu dürfen.“ Kurioser Weise hieß damals eine Partie ebenfalls Deutschland – Ukraine.

Der Vereinsvorstand ist dankbar dafür, dass der BC Marburg Gastgeber für solch ein herausragendes Ereignis sein darf: „Diese Auswahl hängt bestimmt auch damit zusammen, dass wir seit Jahren konstant A-Kader-Spielerinnen bei uns im Team haben und dadurch auch für die Fortentwicklung der Nationalmannschaft ein bedeutender Standort sind“, sagt Christine Hellkötter. „Die Tatsache, dass immer wieder A-Kader-Spielerinnen zu uns kommen, bestätigt unser Konzept, das auf die Förderung deutscher Spielerinnen ausgerichtet ist. Es hat sich mittlerweile herumgesprochen, dass in Marburg in Zusammenarbeit mit dem Leistungszentrum MBLZ eine sehr gute individuelle Förderung jeder einzelnen Spielerin stattfindet.“

„Das wäre eine totale Ehre für mich“

Die BC-Fans hoffen indes, dass sie im November auch einigen ihrer Spielerinnen im Nationaltrikot zujubeln können. Immerhin nahmen in Svenja Greunke, Finja Schaake und Birte Thimm drei Marburgerinnen im Sommer an den Lehrgängen des DBB teil.

„Obwohl ich erst neu in Marburg bin, wäre es natürlich etwas besonderes, mit der Nationalmannschaft in der eigenen Halle zu spielen. Außerdem haben sich schon jetzt Freunde und Familie angemeldet, die vorbeikommen wollen, sodass es bestimmt ein besonderes Spiel wird“, sagt Svenja Greunke. „Bis jetzt kenne ich die Marburger Fans und vor allem die Stimmung, die sie machen können fast nur als Gegner, aber ich hoffe, dass sie beim Länderspiel in Marburg noch einen drauf setzen werden, sodass das Spiel zu einem super Erlebnis für uns alle wird.“

„Ich denke, dass es wichtig für den Basketballstandort Marburg ist, dass hier ein EM-Quali-Spiel stattfindet“, sagt die gebürtige Marburgerin Finja Schaake. „Falls ich für den Lehrgang eingeladen werde und sogar noch für das Spiel aufgestellt werde, wäre das natürlich eine totale Ehre für mich, in meiner Heimatstadt ein Nationalmannschaftsspiel zu absolvieren. Falls ich nicht aufgestellt werde, werde ich natürlich in der Halle sein und trotzdem die hoffentlich tolle Atmosphäre genießen.“

Marburgs Kapitänin Birte Thimm hat sich „sehr über die frohe Botschaft gefreut, dass Marburg Austragungsort des ersten Qualifikationsspiels in Deutschland sein wird. Bedingt durch die geografische Lage, die Gegebenheiten und die Basketballbegeisterung in der Umgebung verwundert dies nicht. Meine persönliche Vorfreude steigt dadurch natürlich auch sehr. Die Nervosität, die gerade vor solch wichtigen Spielen auftritt, wird sicherlich von dem Gefühl des Rückhalts, in heimischer Halle spielen zu dürfen, gelindert“.

Karten für das Spiel Deutschland gegen die Ukraine gibt es im DBB-Ticketshop unter http://www.basketball-bund.de/tickets sowie bei den Heimspielen des BC Pharmaserv Marburg an der Tageskasse.

Bürgerreporter:in:

Marcus Richter aus Marburg

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