Corona-Krise: Therapie in Sicht - und keiner soll es wissen?

Wie geht es Ihnen eigentlich, angesichts der Fülle von sich teils widersprechenden Informationen zur Corvid-19-Pandemie? Ich sehe mich jedenfalls nicht in der Lage abschließend zu beurteilen, wie gefährlich die Lage ist. Was ich aber sagen kann: Die Begründung der Bundesregierung für die drastischen Eingriffe in die Freiheitsrechte der Bürger_innen sind mehr als dürftig. Einfach zu sagen: Das Virus ist gefährlich, reicht nicht aus.

Zumal die Zahlen bei Euro Momo, einschließlich Woche 10/2020, keinerlei Auffälligkeiten zeigen, die derartig drastische Einschränkungen des öffentlichen Lebens, wie wir sie derzeit erleben, rechtfertigen. Die Fragen, die Wolfgang Wodarg den Verantwortlichen stellt, müssen öffentlich beantwortet werden. Die Virologin Prof. Dr. Karin Mölling,  Autorin des Buches "Supermacht des Lebens - Reise in die erstaunliche Welt der Viren" sagt ebenfalls, dass SARS-CoV-2 kein schweres Killervirus ist. Die Panikmache sei das Problem (Hier ein Interview mit Radio eins des RBB anhören).  Interessant ist, wie sich die Redaktion im Begleittext sofort von Mölling distanziert.

Was ebenfalls auffällt: Gute Nachrichten kommen in der Informationsflut nicht vor. Warum?

So berichtet die Wissenschaftsjournalistin Dr. Ingeborg Cernaj, dass es der Forschergruppe um Markus Hoffmann vom Leibniz-Institut für Primatenforschung in Göttingen gelungen ist, einen Wirkstoff zu ermitteln, der die Vermehrung des neuartigen Coronavirus in den Zellen infizierter Menschen blockieren und somit die Erkrankung verhindern kann. Dieser Wirkstoff ist bereits klinisch getestet und in Japan für die Anwendung beim Menschen zugelassen. Allerdings nicht für die Behandlung von Corvid-19-Patienten, sondern für Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse.

Wieso wird diese Nachricht, die doch Mut machen und die Verunsicherung der Bevölkerung eindämmen könnte, in der Öffentlichkeit nicht breit kommuniziert? Oder der Wirkstoff an freiwilligen Probanden, die von Corvid-19 betroffen sind, getestet?

Hier die Originalnachricht von Frau Dr. Cernaj:

Coronavirus-Krise: Therapie in Sicht

Einer Forschergruppe aus Deutschland ist es gelungen, einen Wirkstoff zu ermitteln, der die Vermehrung des neuartigen Coronavirus in den Zellen infizierter Menschen blockieren und somit die Erkrankung verhindern kann. Von besonderer Bedeutung ist, dass dieser Wirkstoff bereits klinisch getestet und in Japan bereits für die Anwendung beim Menschen zugelassen wurde.

Bevor das Coronavirus in eine Zelle eindringen und sich darin vermehren kann, muss es an der Zelloberfläche andocken. Dies geschieht mithilfe der Spike-Glykoproteine – jener charakteristischen dornenähnlichen Fortsätze an der Oberfläche der Coronaviren, die auch zu ihrer Namensgebung geführt haben. Diese Spike- Glykoproteine (kurz „S“ bezeichnet) können nur an ganz bestimmten Rezeptoren („Andockstellen“) an der Zelle andocken – an so genannten ACE2-Rezeptoren. Die Forschergruppe um Markus Hoffmann vom Leibniz-Institut für Primatenforschung in Göttingen geht davon aus, dass daher insbesondere solche Zellen vom Coronavirus attackiert werden können, die ACE2-Rezeptoren besitzen – das sind vorrangig die Zellen im Lungengewebe.

Doch diese Bindung reicht für die Infektion nicht aus – das Spike-Glykoprotein muss zuerst noch aktiviert werden. Dazu bedient es sich körpereigener eiweißspaltender Enzyme, so genannter Proteasen. Erst nach diesem „Priming“ kann sich das Virus in der Zellen vermehren und im Organismus ausbreiten. Zwar gibt es im Organismus verschiedene Proteasen, die das Spike-Protein spalten können – doch es hat sich herausgestellt, dass nur ein einziger Proteasen-Typ – die Serinprotease TMPRSS2 – für die Aktivierung der SARS-Viren unverzichtbar ist.

Diese Erkenntnis hat bereits vor Jahren – nach dem Ausbruch des SARS in 2002 – eine Suche nach Substanzen ausgelöst, welche die Aktivität der TMPRSS2 verhindern können; die Suche war erfolgreich. Der Wirkstoff Camostat mesylat (FOY-305) ist ein erwiesener, potenter TMPRSS2-Inhibitor. Und das Wichtigste: In der eben veröffentlichten Studie konnten die Forschenden belegen, dass das Camostat mesylat tatsächlich die Vermehrung des neuartigen SARS-CoV-2 (aber auch des ursprünglichen SARS-CoV und einiger anderer verwandter Viren) unterdrückt und somit die Erkrankung verhindert.

Während TMPRSS2 für die Vermehrung der Coronaviren (und vermutlich auch anderer Viren) im Organismus unverzichtbar zu sein scheint, sind mit einer vorübergehenden Blockade dieses Enzyms keine Gefahren für den Organismus verbunden verbunden.

In Japan ist Camostat mesylat zur Behandlung von Infektionskrankheiten bereits zugelassen (unter der Bezeichnung Foipan). In den USA wird der Wirkstoff unter dem Kürzel NI-03 (camostat mesilate) aktuell zur Behandlung chronischer Entzündung der Bauchspeicheldrüse geprüft, denn die Serinprotease TMPRSS2, die der Wirkstoff hemmt, ist auch in Entzündungsprozesse involviert.

Der Umstand, dass Camostat mesylat bereits beim Menschen eingesetzt wird, ist von großem Vorteil. So reicht eine Bewilligung der so genannten „Off-Label-Therapie“ – d.h. der Anwendung eines Medikaments, welches für eine andere Indikation zugelassen wurde – aus, um die Behandlung von Patienten, die durch den SARS-CoV-2 infitiert wurden, einzuleiten.

Autor: Dr.rer. nat. Ingeborg Cernaj,
Medizinjournalistin

Begriffsdefinitionen:

Coronavirus: Die Coronaviren sind eine Virusfamilie innerhalb der Ordnung Nidovirales. Ihre Vertreter verursachen bei verschiedenen Wirbeltieren wie Säugetieren, Vögeln und Fischen sehr unterschiedliche Erkrankungen. Coronaviren sind genetisch hochvariabel, und einzelne Virusspezies können durch Überwindung der Artenbarriere auch mehrere Wirtspezies infizieren.

SARS-CoV-2: SARS-CoV-2 (Sars-CoV-2, severe acute respiratory syndrome coronavirus 2, „Schweres akutes Atemwegssyndrom Coronavirus 2“; vormals 2019-nCoV, 2019-novel Corona virus, neuartiges Coronavirus 2019 sowie Wuhan-Coronavirus[4]) ist die Bezeichnung eines im Januar 2020 in der chinesischen Stadt Wuhan, Provinz Hubei, neu identifizierten Coronavirus.

Covid-19: 
COVID-19 (oder Covid-19, für englisch corona virus disease 2019 ‚Coronavirus-Krankheit-2019‘) ist eine durch das Coronavirus SARS-CoV-2 verursachte Viruserkrankung. Sie wurde erstmals 2019 in Wuhan beschrieben (siehe COVID-19-Pandemie) und verbreitet sich vor allem durch Tröpfcheninfektion.

Bürgerreporter:in:

Hajo Zeller aus Marburg

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