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Tatsächliche Arbeitslosigkeit im Juli 2012

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Neu! Neu! Neu! Zahl der "Aufstocker" bundesweit und im Landkreis Marburg-Biedenkopf!

Viele Menschen arbeiten und dennoch reicht der Verdienst nicht einmal, um aus dem Hartz-IV-Regime auszubrechen. Die Agentur für Arbeit veröffentlicht mit einer Verzögerung von drei Monaten die Anzahl dieser Menschen in "Arbeitsmarkt in Zahlen - Erwerbstätige Arbeitslosengeld-II-Bezieher". In der Bildergalerie die bundesweiten Zahlen und die Zahlen für den Landkreis Marburg-Biedenkopf.

Arbeitslosenzahlen steigen stärker als erwartet

Schlechte Meldungen kann die Bundesregierung nicht gebrauchen. Deshalb bleibt sie dabei, die Arbeitslosenzahlen schön zu rechnen. Arbeitslose, die krank sind, einen Ein-Euro-Job haben oder an Weiterbildungen teilnehmen, werden bereits seit längerem nicht als arbeitslos gezählt. Viele der Arbeitslosen, die älter als 58 sind, erscheinen nicht in der offiziellen Statistik. Im Mai 2009 kam eine weitere Ausnahme hinzu: Wenn private Arbeitsvermittler tätig werden, zählt der von ihnen betreute Arbeitslose nicht mehr als arbeitslos, obwohl er keine Arbeit hat.

Wer die tatsächliche Arbeitslosigkeit erfassen will, muss ehrlich rechnen. Dazu sagte der damalige Arbeitsminister Olaf Scholz (SPD) am 4. Juni 2009 in der Fernsehsendung Panorama: "Alles, was an Effekten durch arbeitsmarktpolitische Maßnahmen entsteht, wird jedes Mal zusammen mit der Arbeitsmarktstatistik veröffentlicht. ... Ich glaube, dass man sich auf die Seriosität dieses Prozesses verlassen kann." Wer anders rechnen wolle, könne ja "seine Zahl veröffentlichen - und dazu ein Flugblatt drucken." Das tue ich gern. Hier ist die tatsächliche Zahl, die allein auf amtlichen Daten der Statistik der Bundesagentur für Arbeit beruht. Im Juli 2012 sind immer noch 3,7 Millionen Menschen arbeitslos. Zeit zu handeln statt zu tricksen.

Über eine halbe Million nicht erwerbstätige Personen - die sogenannte stille Reserve(1) - taucht in keiner Arbeitslosenstatistik auf, weil sie sich entmutigt vom Arbeitsmarkt zurückgezogen haben und sich nicht (mehr) als arbeitslos registrieren lassen.
Anmerkung: (1) IAB Kurzbericht 3/2012 Seite 10 (561.000 Personen)

Quelle: Bundesagentur für Arbeit: Arbeits- und Ausbildungsmarkt in Deutschland. Monatsbericht Juli 2012, Seite 67. Die dort aufgeführte Altersteilzeit sowie Gründungszuschüsse und sonstige geförderte Selbst-ständigkeit haben wir in der Tabelle nicht berücksichtigt. Die dort ebenfalls aufgeführten älteren Arbeits-losen, die aufgrund verschiedener rechtlicher Regelungen (§§ 428 SGB III, 65 Abs. 4 SGB II, 53a Abs. 2 SGB II u.a.) nicht als arbeitslos zählen, befinden sich in der Gruppe Älter als 58, beziehen Arbeitslosengeld I oder ALG II.
Anmerkungen: (1) Mit dem Gesetz zur Verbesserung der Eingliederungschancen am Arbeitsmarkt wurde zum April 2012 das bisherige Instrument der Arbeitsgelegenheiten in der Entgeltvariante mit den bisherigen Leistungen zur Beschäftigungsförderung zu einem neuen Instrument der Förderung von Arbeitsverhältnissen (FAV) verbunden.
Quelle Landkreis: Bundesagentur für Arbeit, Kreisreport Juli 2012, Landkreis Marburg-Biedenkopf, Tabellenblatt Unterbeschäftigung gesamt

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7 Kommentare

> "Ich weiß nur eins, weder die Linken noch die CDU und SPD wissen wie Herrn oder Frau XY nach jahrelanger Arbeitslosigkeit eine gut bezahlte Job bekommen kann."

Wie denn auch? Sowas können, wenn es um Erwerbstätigkeit geht, nur Arbeitgeber schaffen. Und was "gut bezahlt" ist, ist auch relativ.

@Jan Hetzig
DIE LINKE weiß zumindest, dass es ein Skandal ist, wenn Menschen von ihrer Hände Arbeit nicht leben können. Und die Menschen in der Partei DIE LINKE haben durchaus Konzepte und Lösungen für dieses und verwandte Probleme erarbeitet.
Wer will, kann sich zum Beispiel auf der Website der Fraktion DIE LINKE im Bundestag ausführlich über die Lösungsvorschläge informieren.

Arbeitslosigkeit
Hartz-IV (Armut per Gesetz)
Rente erst ab 67
Öffentlich geförderte Beschäftigung

> "Öffentlich geförderte Beschäftigung"

Wenn der Staat Aufgaben erfüllen muss und dafür Leute braucht, kann er ja welche einstellen - das ist ja nun nichts Neues und wird schon gemacht und das ist auch nur Arbeitsmarkt.

Beschäftigungstherapien sollte man allerdings nicht praktizieren.

Die sind auch nciht nötig, denn die Menschen, die zwar auch wenig Einkommen haben, aber deren Einkommen gesichert und nicht mit Ächtung und Psychoterror belegt ist (Rentner, Behinderte, nicht arbeitende Ehepartner, usw.), besorgen sich schon allein Beschäftigung, die tw. auch gesellschaftlich wichtig ist (z.B. in Vereinen, Initiativen, Parteien, als Künstler, etc.).

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