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Tatsächliche Arbeitslosigkeit August 2016

Sabine Zimmermann: Probleme am Arbeitsmarkt nicht länger schönreden, sondern anpacken!

„Die Bundesregierung hat keines der großen Probleme am Arbeitsmarkt gelöst. Noch immer sind 1,1 Millionen abhängig Beschäftigte auf ergänzende Hartz IV-Leistungen angewiesen und können nicht von ihrer Arbeit leben. 2,6 Millionen Beschäftigte üben zusätzlich einen Minijob aus, knapp 100.000 mehr als im Vorjahr.

Der Abbau der Langzeiterwerbslosigkeit kommt nicht voran, obwohl die Bundesregierung hier einen besonderen Schwerpunkt setzen wollte. Die Zeit des Schönredens muss ein Ende haben. Wir brauchen gute Arbeit, von der man leben kann. Dafür müssen jetzt die Weichen gestellt werden", erklärt Sabine Zimmermann, stellvertretende Vorsitzende und arbeitsmarktpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE, zum aktuellen Arbeitsmarktbericht der Bundesagentur für Arbeit für den August 2016. Zimmermann weiter:

"Der Mindestlohn muss auf zwölf Euro pro Stunde erhöht werden und ohne Ausnahmen gelten. Systematische Niedriglohnbeschäftigung durch Leiharbeit oder über Werkverträge muss endlich unterbunden werden. Minijobs müssen in sozialversicherungspflichtige Beschäftigung überführt werden.

Zudem muss die Bundesregierung deutlich mehr Mittel zur Unterstützung von Erwerbslosen bereitstellen. Wir brauchen endlich einen öffentlich geförderten Beschäftigungssektor – einerseits um Perspektiven zu schaffen und andererseits um wichtige gesellschaftliche Aufgaben anzugehen, die schon lange brachliegen."

Wer die tatsächliche Arbeitslosigkeit erfassen will, muss ehrlich rechnen. Dazu sagte der damalige Arbeitsminister Olaf Scholz (SPD) am 4. Juni 2009 in der Fernsehsendung Panorama: „Alles, was an Effekten durch arbeitsmarktpolitische Maßnahmen entsteht, wird jedes Mal zusammen mit der Arbeitsmarktstatistik veröffentlicht. ... Ich glaube, dass man sich auf die Seriosität dieses Prozesses verlassen kann.“ Wer anders rechnen wolle, könne ja „seine Zahl veröffentlichen - und dazu ein Flugblatt drucken.“

Das tut DIE LINKE gern. Hier sind die tatsächlichen Zahlen, die allein auf amtlichen Daten der Statistik der Bundesagentur für Arbeit beruhen. Im August 2016 sind trotz „kraftstrotzender Wirtschaft" nahezu 3,6 Millionen Menschen in der Statistik der Bundesanstalt für Arbeit arbeitslos. Von den Menschen, die bereits aus jeder der Statistik herausgefallen sind, gar nicht zu reden.

Quellen:
Bundesagentur für Arbeit: Arbeits- und Ausbildungsmarkt in Deutschland. Monatsbericht August 2016, Seite 70. Die dort aufgeführte Altersteilzeit sowie Gründungszuschüsse und sonstige geförderte Selbstständigkeit haben wir in der Tabelle nicht berücksichtigt. Die dort ebenfalls aufgeführten älteren Arbeitslosen, die aufgrund verschiedener rechtlicher Regelungen (§§ 428 SGB III, 65 Abs. 4 SGB II, 53a Abs. 2 SGB II u.a.) nicht als arbeitslos zählen, befinden sich in der Gruppe Älter als 58, beziehen Arbeitslosengeld I oder ALG II.

Zahlen Landkreis Marburg-Biedenkopf: Bundesagentur für Arbeit: Arbeitsmarkt in Zahlen, Arbeitsmarktreport, Marburg-Biedenkopf (06534).August 2016, Unterbeschäftigung

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3 Kommentare

Schön, dass du die Geduld hast, diese alten Hüte dem Bürger immer wieder um die Ohren zu hauen... vielleicht denkt der irgendwann um... bis dahin sind für den Bürger die Arbeitslosen einfach nur zu faul... die Hartzkinder eh... die sollen sich eben ein Beispiel an ihren indischen Altersgenossen nehmen und arbeiten gehen und nicht faul im Sandkasten sitzen...

Selbst die Zahlen sind zuwenig. Es fehlen die zwangsweise Frühverrenteten, die Obdachlosen, Sozialhilfeampfänger, die "freiwillig" nicht vermittelten und die sich nie bei den Ämtern haben registrieren ließen.

Deshalb schrieb ich ja: "Von den Menschen, die bereits aus jeder der Statistik herausgefallen sind, gar nicht zu reden." IAB, das Forschungsinstitut der Bundesagentur für Arbeit beziffert die "Stille Reserve" bereits auf 680.000 Menschen. Andere Quellen gehen von deutlich höheren Zahlen aus. Zudem wollen laut statistischem Bundesamt fast 3 Millionben Erwerbstätige mehr arbeiten. Somit: Vollbeschäftigung sieht anders aus!

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