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Kommentatorin des Tages: Claudia Roth

In die öffentliche Diskussion um Sahra Wagenknecht mischte sich ausgerechnet Claudia Roth, die olivgrüne Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages, mit einem Beitrag auf ZEIT-ONLINE ein. Titel: "Sahra Wagenknecht auf rechtem Stimmenfang". Daraufhin habe ich ihr nachstehende Nachricht über ihre Website zukommen lassen, die ich den Leser_innen auf myheimat nicht vorenthalten möchte.

Sehr geehrte Frau Roth,

Mit Verlaub Frau (Vize-) Präsidentin, Ihr Artikel in DIE ZEIT vom 27. Juli ist selten dämlich – und infam.

Beim allem Respekt, Sie schieben mit diesem Artikel DIE LINKE und ihre Fraktionsvorsitzende Sahra Wagenknecht in die rechte Schmuddelecke, weil DIE LINKE sich dem allgemeinen Putin-Bashing und der Dämonisierung der russischen Föderation entzieht. Ich möchte Sie daran erinnern, dass es Ihre Partei war, die die Bundesrepublik in einen völkerrechtswidrigen Krieg in Jugoslawien geführt hat. Und ich möchte Sie daran erinnern, dass Ihre Partei sich zu der „uneingeschränkten Solidarität“ gegenüber den USA bekannt hat, die zu den Interventionskriegen in Afghanistan und dem Irak führte.

Denn wer – zu Recht – das Schicksal der Menschen in Syrien beklagt, darf zu den Ursachen dieses Schicksals nicht schweigen. Und auch in diesem Fall haben US-amerikanische Organisationen und Firmen, sicherlich nicht ohne Kenntnis oder Zustimmung der Administration, ihre Hände und ihr Geld im schmutzigen Spiel um Macht, Einfluss, Erdöl und Erdgas. Sahra Wagenknecht und der Partei DIE LINKE Einseitigkeit bei der Beurteilung geopolitischer Prozesse zu Gunsten Russlands vorzuwerfen, das eigene Handeln und das Handeln Verbündeter jedoch für sakrosankt zu erklären, ist vorsichtig formuliert, scheinheilig.

Willi Denayer schreibt in einem Artikel über die Labour Party und deren Vorsitzenden Jeremy Corbyn: »Es ist offensichtlich, was vor unser aller Augen geschieht: Die kapitalistische Globalisierung zersetzt das soziale Gefüge von Gesellschaften rund um die Welt, zerstört die Solidarität zwischen Menschen und schafft ein anonymisiertes, hyperindividualisiertes Klima harten Wettbewerbs, der Einsamkeit und des Überlebenskampfes. Menschen bleiben ohne Zukunftsaussicht, fühlen sich konstant von irgendetwas oder irgendjemanden betrogen, das oder den man nicht präzise benennen kann ‒ und was in immensen Zorn mündet. Es ist leicht, unter solchen Voraussetzungen den Beschuldigungen fremdenfeindlicher Propaganda anheim zu fallen«.

An dieser Stelle kann ich Ihnen den Vorwurf nicht ersparen, dass Sie und Ihre Partei dem Zersetzungsprozess der bundesdeutschen Gesellschaft nicht nur keinen Widerstand entgegensetzten, sondern diesen Zersetzungsprozess mit der Agenda 2010 und den Deregulierungsprozessen unter der Ägide Schröder/Fischer aktiv förderten. Und wenn jetzt Opfer dieses Prozesses die Schuld für ihre desolate Lage den Geflüchteten und nicht Ihnen und Ihrer Politik in die Schuhe schieben, stehen auch Sie in der Verantwortung zu sagen: Hallo Leute, es sind nicht die Geflüchteten, ich und meine Parteifreunde haben Euch das eingebrockt. Aber von solcher Selbsterkenntnis sind Sie offenbar weit entfernt.

Stattdessen bauen Sie den Popanz „Links gleich Rechts“ auf, um auf ihn genüsslich einzudreschen. Wenn sie es nicht besser wissen, ist es dämlich. Wenn Sie es besser wissen, ist es infam.

Mit respektvollen Grüßen
Hajo Zeller

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20 Kommentare

Was ist heutzutage schon zu genießen...

...auch wieder wahr...

Naja, zumindest hat das obige den Vorteil, dass die Linken am eigenen Leibe mal selbst erleben, wie es ist, wenn SIE ständig Andersmeinende in die miese Ecke stellen, nur weil die andere Ansichten haben...
(Wobei ich aber nicht glaube, das die daraus lernen ;))

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