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Jürgen Todenhöfer: Ein Brief im Zorn

Die Vernunft kann sich mit größerer Wucht dem Bösen entgegenstellen, wenn der Zorn ihr dienstbar zur Hand geht. (Georg Schramm unter Berufung auf Papst Gregor den Großen.Kann hier angeschaut werden)

Tagtäglich schicken die Fernsehanstalten Bilder von verzweifelten Flüchtlingen aus aller Welt, aus Europa und aus Deutschland in die bundesdeutschen Wohnzimmer. Und wir sehen auch, wie unterschiedlich die Reaktionen in Deutschland ausfallen. Von einem offenen, herzlichen Empfang bis zu blankem Hass reicht die Bandbreite der Reaktionen.

Eher selten wird zur besten Sendezeit, - neudeutsch "Prime-Time", also zwischen 20 und 22 Uhr - über die Hintergründe und die Ursachen der Flüchtlingsströme berichtet. Die Bundeskanzlerin und ihr Vize verurteilen zwar derzeit wortgewaltig die Anfeindungen gegen Flüchtlinge in der Bundesrepublik. Verschwenden allerdings keine Sekunde an den Gedanken, dass ihre eigenen Entscheidungen eine wesentliche Ursachen für das weltweite Flüchtlingselend sein könnten.

Angesichts der großen Anzahl von Flüchtlingen schreibt der ehemalige CDU-Bundestagsabgeordnete Jürgen Todenhöfer auf seiner facebook-Seite diesen offenen Brief im Zorn an die Mächtigen dieser Welt (und damit auch an Merkel und Gabriel):

EIN BRIEF IM ZORN

"Sehr geehrte Präsidenten und Regierungschefs! Ihr habt mit eurer jahrzehntelangen Kriegs-und Ausbeutungspolitik Millionen Menschen im Mittleren Osten und in Afrika ins Elend gestoßen. Wegen euch flüchten weltweit die Menschen. Jeder 3. Flüchtling in Deutschland stammt aus Syrien, Irak und Afghanistan. Aus Afrika kommt jeder 5. Flüchtling.

Eure Kriege sind auch Ursache des weltweiten Terrorismus. Statt ein paar 100 internationale Terroristen wie vor 15 Jahren haben wir jetzt über 100.000. Wie ein Bumerang schlägt eure zynische Rücksichtslosigkeit jetzt auf uns zurück.

Wie üblich denkt ihr nicht daran, eure Politik wirklich zu ändern. Ihr kuriert nur an den Symptomen herum. Die Sicherheitslage wird dadurch jeden Tag gefährlicher und chaotischer. Immer neue Kriege, Terrorwellen und Flüchtlingskatastrophen werden die Zukunft unseres Planeten bestimmen.

Auch an Europas Türen wird der Krieg eines Tages wieder klopfen. Jeder Geschäftsmann, der so handeln würde, wäre längst gefeuert oder säße im Gefängnis. Ihr seid totale Versager.

Die Völker des Mittleren Ostens und Afrikas, deren Länder ihr zerstört und ausgeplündert habt sowie die Menschen Europas, die jetzt unzählige verzweifelte Flüchtlinge aufnehmen, zahlen für eure Politik einen hohen Preis. Ihr aber wascht eure Hände in Unschuld. Ihr gehört vor den Internationalen Strafgerichtshof. Und jeder eurer politischen Mitläufer müsste eigentlich den Unterhalt von mindestens 100 Flüchtlingsfamilien finanzieren.

Im Grunde müssten sich die Menschen dieser Welt jetzt erheben und euch Kriegstreibern und Ausbeutern Widerstand leisten. Wie einst Gandhi - gewaltlos, in 'zivilem Ungehorsam'. Wir müssten neue Bewegungen und Parteien gründen. Bewegungen für Gerechtigkeit und Menschlichkeit. Die Kriege in anderen Ländern genauso unter Strafe stellen, wie Mord und Totschlag im eigenen Land. Und die euch, die Verantwortlichen für Krieg und Ausbeutung, für immer zum Teufel jagen. Es reicht! Haut ab! Die Welt wäre ohne euch viel schöner. Jürgen Todenhöfer"

Liebe Freunde, ich weiß, man sollte im Zorn nie Briefe schreiben. Doch das Leben ist viel zu kurz, um immer um die Wahrheit herumzureden. Ist eure Empörung nicht auch so groß, dass ihr aufschreien möchtet über soviel Verantwortungslosigkeit? Über das unendliche Leid, das diese Politiker angerichtet haben? Über die Millionen Toten? Haben die Kriegspolitiker wirklich geglaubt, man könne jahrzehntelang ungestraft auf andere Völker einprügeln und sich die Taschen voll machen? Wir dürfen das nicht länger zulassen! Im Namen der Menschlichkeit rufe ich euch zu: WEHRT EUCH!
Euer JT

Jürgen Gerhard Todenhöfer (* 12. November 1940 in Offenburg) ist ein deutscher Publizist und ehemaliger Medienmanager. Der promovierte Jurist war von 1972 bis 1990 Bundestagsabgeordneter der CDU und zählte damals zur so genannten Stahlhelm-Fraktion des rechten Flügels der CDU. Er war einer der bekanntesten deutschen Unterstützer der von den USA geförderten Mudschahidin und ihres Guerillakriegs gegen die sowjetische Intervention in Afghanistan.

Mehrfach reiste er in Kampfzonen zu afghanischen Mudschahidin-Gruppen. Von 1987 bis 2008 war er Vorstandsmitglied des Medienkonzerns Burda. Ab etwa 2001 profilierte sich Todenhöfer als Kritiker der US-amerikanischen Interventionen in Afghanistan und dem Irak, über die er mehrere Bücher veröffentlichte. Diese Kriegsgebiete bereiste er ebenso wie die des Arabischen Frühlings und des Islamischen Staates.(Quelle: Wikipedia)

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21 Kommentare

> "Daraus wird ersichtlich: Diejenigen, die die Reise nach Mitteleuropa antreten und auch erfolgreich zu Ende bringen, haben die Geldmittel dazu, worauf auch die Art ihrer Bekleidung hinweist. Ob man sie deshalb aber gleich "Luxusflüchtlinge" nennen sollte, wage ich zu bezweifeln."

Wenn ich mich nicht irre, hab ich die nicht so genannt, sondern mir wurde das unterstellt.

Aber der Begriff wäre ja auch nicht völlig falsch.

Ich weiß wohl, dass der Begriff nicht von Dir stammt, Andreas. Es ist einer der Ausdrücke, die eingesetzt werden, um durch das, was in ihnen an Vorstellungen mitschwingt, Emotionen hervorrufen zu können. Diese fördern nicht gerade sachliche Diskussionen.

Achso... ok

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