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Die Buntspechte flattern durch den Cappeler Forst

  • Die ersten Kinder des Waldkindergartens 'Buntspechte Cappel' testen ihre "neuen Spielgeräte".
  • hochgeladen von Sönke Preck

In neun Monaten haben Eltern in Eigeninitiative einen neuen Waldkindergarten in Marburg-Cappel aufgebaut. Vor ein paar Wochen hat dieser den Betrieb aufgenommen und gewöhnt zur Zeit die ersten Kinder ein.

Wenn man dieser Tage durch den Wald in der Nähe des Cappeler Eselsgrundes joggt oder seinen Hund in Richtung Ringelskopf Gassi führt, so mag man sich über ungewohnte Geräusche oder Gesänge und über vorbei huschende, mit bunten Matschhosen bekleidete Wesen wundern. Jeden Vormittag tauchen sie seit einigen Tagen dort auf. Mal hinter Baumwurzeln, mal im Gestrüpp, mal in matschigen Wasserlöchern und mal scheinen sie den Hang fast hinunter zu fliegen.

Wer bei solchen Erscheinungen an Halluzinationen oder an Fabelwesen glaubt, der sei eines Besseren belehrt: Seit dem 1. August hat der neue Cappeler Waldkindergarten unter dem Namen "Buntspechte Cappel" seinen Betrieb aufgenommen. Sie sind es, die dort jetzt durch den Wald flattern. In den ersten Tagen war es zunächst nur das Erziehungspersonal, das jede Menge Vorbereitungen für den Waldkindergartenalltag zu treffen hatte. Das Gebiet musste von Lars Fucker, Karoline Maddèe und FSJ-Kraft Jonathan Wollenberg erkundet werden, Ausrüstung beschafft und die Schutzhütte praxistauglich eingerichtet werden. Eltern und Kinder kamen zum Beschnuppern und vieles musste geklärt und besprochen werden.

Neuer Kindergarten im Betrieb

Seit dem 12. August werden nun auch die ersten Kinder dort betreut. Alle paar Tage stoßen neue Buntspechte hinzu. Zunächst bewegen sie sich noch in sicherer Begleitung ihrer Eltern, doch schon bald wagen sie ihre ersten Flüge und Ausflüge außerhalb des gewohnten Terrains. Maximal 20 Kinder dürfen hier im Wald über den Vormittag betreut werden.

Raus geht es bei jedem Sauwetter, denn auch Buntspechte wissen, dass es auf vernünftige Bekleidung ankommt. Wind-, wetter- und zeckendicht nach dem Zwiebelschalenprinzip verpackt, begeben sie sich auf Entdeckungsreise. Nicht nur die Erzieher haben dabei stets einen Rucksack auf dem Rücken. Wo die Kleinen ihr Frühstück, Isomatten und Becherlupen hinein packen, müssen die Fachkräfte 1.-Hilfe-Ausrüstung, Bestimmungsbücher, Planen, Wasserbehälter, Lavaerde, Notfallhandy und so manches mehr für die Gruppe mitschleppen.

Nur wenn es mal Gewitter gibt oder die Temperaturen unter -10°C sinken, dann ist der Wald nicht mehr die richtige Umgebung für die kleinen Buntspechte. In diesem Falle ziehen sie sich in die beheizbare Schutzhütte "Im Grund" zurück.

Enorme Eigenleistungen erbracht

Mit enormem Einsatz haben die Eltern der Kinder in den Monaten vor den Sommerferien in Eigenleistung die ehemalige Hütte der Pferdefreunde Cappel in einen kindgerechten Zustand überführt. Dabei wurden sie auch von vielen Cappeler Betrieben und Einzelpersonen finanziell oder mit Baumaterial unterstützt.

Somit hat der kinderreiche Marburger Stadtteil Cappel jetzt einen vierten Kindergarten. Neben den beiden kommunalen und einem kirchlichen Kindergarten zählt nun auch ein Elterninitiativ-Kindergarten zum Cappeler Angebot.

  • Die ersten Kinder des Waldkindergartens 'Buntspechte Cappel' testen ihre "neuen Spielgeräte".
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  • Das pädagogische Team: Jonathan Wollenberg, Karoline Maddèe und Lars Fucker (v.l.)
  • Foto: Christian Stübner
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  • Hütteneinweihung mit vereinten Kräften: Erika Richter (Ortsbeirat), Lars Fucker (Leiter), Elke Siegel-Engelmann (FD Kinderbetreuung), Franz Kahle (Bürgermeister), Karoline Maddèe (Erzieherin, Uta Preck (Vereinsvorsitzende)
  • Foto: Regina Sarraje
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  • Die renovierte Schutzhütte der Buntspechte.
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  • Auch den Innenausbau der Schutzhütte haben die Eltern in Eigenleistung erbracht.
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1 Kommentar

  • Gelöschter Nutzer am 27.08.2013 um 15:37
Gelöschter Kommentar
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